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Gregors Leben nach dem Kampf
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Gregors Leben nach dem Kampf
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Gregor Symner





 Beitrag Verfasst am: 11 Feb 2009 20:58    Titel: Gregors Leben nach dem Kampf
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Den Blick gesenkt holte er tief Luft. Den grossen Schild mit dem Wappen des Fürstentums neben sich ins Gras gestellt, lehnte jener an seinem gepanzerten Bein. Als er den Blick hob lag unter ihm das Flusstal von Rhodan mit den beiden Flüssen und dem kleinen Wald in der Mitte. Im Westen schmiegten sich weite Weiden an die Hügel unter denen die Weizenfelder in der Nachmittagssonne leuchteten und am Horizont erstreckten sich die Hohen Berge von Antaran. Den Kopf in den Nacken gelegt sog er ein weiteres Mal die Luft ein, in der sich der erdige Duft des hinter Ihnen liegenden Waldes mit dem Geruch der Pferde und dem der um Ihn herum in Ihren Rüstungen schwitzenden Soldaten mischte.
Der Anblick des Heeres war gewaltig. Eine Streitmacht die eines Kaisers würdig gewesen wäre stand dort vor ihm. Garnisonen von hochgerüsteten Soldaten, flankiert von den gefürchtetesten Reiterstaffeln der Halbinsel. Die polierten Rüstungen blinkten in der Sonne während das stetige Klirren und Scheppern der Waffen und Rüstungen von einem lauen Wind bis zu Ihnen herübergetragen wurde.

Dort auf der anderen Seite stand er, inmitten des Söldnerheeres dieses Fürsten der sich in den Kopf gesetzt hatte sein Land erweitern zu müssen. Zum ersten mal fragte Gregor sich ob er nicht lieber gehen sollte als er in das dreckige Gesicht von Rumpert blickte der in Vorfreude seine paar Zähne aufblitzen liess. Wie so viele Male zuvor hatte er ihn auch diesesmal überreden können mit in die Schlacht zu ziehen. Dafür waren sie Söldner. Kämpfen und kassieren. Seit über zehn Jahren ging das nun schon so und hatte begonnen als sie damals aus der Garnison geflogen waren. Wegen einem geklauten Fass Bier. Gregor lachte innerlich. Das war ein Spass gewesen!
Aber dieses Mal war es irgendwie anders. Der hässlichste Kerl auf den man sich hätte verlassen können wollte sesshaft werden. Er hatte eine Frau gefunden und für ihren Fürsten wollte er jetzt kämpfen, um sie heiraten zu dürfen. Gregor schüttelte innerlich den Kopf. So sehr er ihn als Freund und Kampfgefährte schätzte, konnte er sich immer noch nicht erklären was sie an ihm fand. Sie musste unter seine Schale geschaut haben sonst war das unmöglich. Ein Schmunzeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Er freute sich für ihn. Plötzlich merkte er einen Schlag an seinem Arm. Rumperts dreckiges Lachen. Na? Froist di schon? Rumpert sah mit glänzenden Augen nach vorn auf das Heer mit dem sie sich schlagen sollten.

Auch Gregor wandte den Blick wieder vorraus. Dort standen mehr als doppelt soviele Männer wie auf seiner Seite und der Graf hatte mehr Geld als der Fürst. Er blickte an sich herunter. Die gleiche Eisenrüstung mit dem kleinen Silberanteil die er damals von ihrem ersten Geld gekauft hatten, als sie beschlossen als Söldner durchs Leben zu gehen. In seiner Hand hielt er das schartige Schwert dass schon so viele Mütter ins Unglück gestürzt hatte wie es Ehefrauen zu Witwen gemacht hatte. Der gewohnte Gang ging er in die Hocke und befestigte mit sicheren Griffen den Schild an seinem Arm. Als er wieder hochkam war das Scheppern und Klirren verstummt. Knisternde Anspannung lag in der Luft und ausser den nervösem Pferdeschnauben vermochte man keine Geräusche auszumachen. Mit jedem Moment schien die Zeit langsamer zu vergehen und es dauerte eine halbe Ewigkeit ehe von der anderen Seite Geschrei und Kommandos zu ihnen drangen und sich erst das gegenerische dann das eigene Heer in Bewegung setzte.

Mit ruhigen Schritten begann der Vormarsch und noch ehe der erste Pfeil rannte einer der jungen neben ihm los. Erliess seine Waffen fallen, drehte sich um und lief los. Was der Schrei kurz danach bedeutete wusste Gregor nur zu gut. Wahrscheinlich hatte der Hauptmann sein Schwert nur kurz angehoben als der Junge neben ihm vorbeilief. Es passierte in jeder Schlacht. Immer kriegte einer der jungen Muffensausen und versuchte vor der Schalcht davonzulaufen. Aber kein Kommandant würde jemals zulassen dass seine Armee davonläuft also wird der Deserteur sofort bestraft. Reflexartig riss Gregor sein Schild hoch um sich vor dem Pfeilhagel zu schützen. Er wusste es und so hörte er nicht hin und sah auch nicht wie die ersten Söldner den Pfeilen zum Opfer fielen. Dann begannen die Schritte grösser zu werden, schneller zu werden und die Söldner rannten auf die erste Linie zu. Mit einem Schlag trafen sie aufeinander und die Schlacht war in vollem Gange.

Gregor vermochte nicht zu sagen wie die Zeit verstrich. Die Gegner hatte er nicht mehr gezählt; nicht die Jungen, nicht die Alten.
"Gregor hinter dir!" Rumperts Stimme war sofort in seinem Kopf. Er drehte sich und sah auf die Hufe eines sich aufbäumenden Pferdes. Mit einem kleines Seitenschritt stand er halb neben dem Tier und schlug mit dem Schwert nach dem Reiter. Der rammte sein Schild auf Gregors Arm und das Schwert riss eine klaffende Wunde in die Seite des Tieres. Der Sattelgurt wurde dabei zertrennt und der Reiter fiel hinten über. Mit einem Satz war Rumpert bei ihm und versenkte sein Schwert in der Brust des Soldaten. Erst in dem Moment als das taumelnde Pferd in seine Richtung kippte löste Gregor den Blick von Rumpert um zu beobachten wie das Tier im Zeitraffer weiter kippte, dann fiel und ihn schlussendlich unter sich begrub. Aus dem Augenwinkel sah er wie Rumpert, sein Schwert in der Brust des Soldaten stecken lassend, einen Arm hebend einen Satz auf ihn zumachte. Woher der Speer kam vermochte Gregor nicht zu sagen nur dass er direkt in die Achselhöhle gezielt am Hals wieder austrat. Rumpert sackte auf die Knie. Sie sahen sich noch einmal in die Augen und Gregor fiel vor Schmerz in Ohnmacht.
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Gregor Symner





 Beitrag Verfasst am: 11 Feb 2009 22:51    Titel:
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Ruckelnd und rumpelnd kam Gregor wieder zu sich. Den Geruch des Todes um sich herum lag er an der Seite eines Pritschenwagens neben und halb über ihm die Leichen der Schlacht. Mit letzter Kraft versuchte er einen der Körper, die ihm die Luft zum Atmen zu nehmen drohten von seiner Brust zu heben. "Da lebt noch einer!" Mit einem Ruck stand der Wagen und wurde abgesetzt. Gregor schoss das Blut in den Kopf. Jemand zog den Körper zur Seite und zwei kräftige Amre hoben ihn aus dem Wagen und stellten ihn daneben. Mit einem Schrei des Schmerzes sackte Gregor in sich zusammen. So nahm ihn der Bulle wieder hoch und trug ihn ins Lazarett. Unsanft wurde er auf eine Pritsche gelegt und fiel wieder in Ohnmacht.

Als er erwachte lag er ohne Rüstung auf einer Pritsche. Um ihn herum spielte sich der Horror eines Feldlazarettes ab. Schmerzenschreie gepaart mit jammerndem Winseln drangen an sein Ohr und der Geruch von Heilkräutern mischte sich mit dem von Exkrementen, Blut und Eiter. Sein rechtes Bein spürte er nicht mehr. Seine Hand tastete sich am Becken vorbei weiter hinunter. Er atmete erleichtert aus als er spürte dass noch mehr da war als nur ein Stumpen. Und mit einem Satz sass er aufrecht im Bett. Rumpert! Hektisch blickte er auf die Betten rechts und links von ihm. Dann auf die gegenüberliegende Seite. Als er die Bettdecke zur Seite schlug standen schon zwei Männer neben ihm und drückten ihn zurück auf die Pritsche. Ihm wurde ein kleines feuchtes Kissen unter die Nase gehalten und er schlief wieder ein.

Soldat Symner! Aufwachen! Die durchdringende Stimme weckte ihn unsanft. Er öffnete die Augen und blickte in das Gesicht eines Mannes der wohl am besser in eine Metzgerei gepasst hätte als an einen Ort an dem man die Menschen wieder zusammenflickt. Seine Stimme war ebensowenig beruhigend. Hast Glück gehabt. Habs geschient. Wird n paar Wochn dauern dann isses wie neu. Mit diesen Worten erhob er sich wieder und wandte sich zum gehen. "Wo ist Rumpert?" - "Ich kenn keinen Rumpert. Hier isser nich." Geschlagen liess Gregor sich wieder zurückfallen.

Die Tage nach der Schlacht verbrachte er damit herauszufinden wie die Schlacht gelaufen war und fragte jeden den er traf nach Rumpert. Die Schlacht war verloren. Der Fürst hatte seinen Kopf dafür hinhalten müssen und das Fürstentum wurde zur Mark. Die Toten waren schon begraben und sofern man ihren Namen kannte auch belegt. Für die Krieger des Grafen gab es Tafeln in die die Namen eingemeisselt waren. Für die Krieger und Söldner des Fürsten gab es ein Grab ... ohne Stein ... ohne Namen.

Gregor blieb fast ein halbes Jahr. Er suchte nach Rumpert, nach Arbeit und nach dem Heiler der ihm versprochen hatte dass sein Bein wieder wie neu würde. Rumpert sah er nie wieder, gute Arbeit selten und den sogenannten Heiler immer nur kurz. Er bekam Kräuter für Wickel, Salbe und die Versicherung dass es bald besser werden würde. So dauerte es nicht mehr lang bis Gregor dem ganzen überdrüssig wurde und gen der Garnison des nächsten Landsherren wanderte. Er hätte vieles gemacht, so wäre er als Lagerverwalter oder Ausbilder gewiss zufrieden gewesen doch was man ihm anbot brachte ihn beinah zum Lachen. Wir erlauben euch hiermit die Wahl zwischen einer Arbeit in den Heeresställen oder dem kopieren von Akten der Verwaltung. Gregor überlegte einen kleinen Moment entschloss sich dann aber doch den Raum wortlos zu verlassen und sein Glück woanders zu suchen.

Als er durch die Strassen der Hafenstadt humpelte fiel ihm ein Schild eines Heilers ins Auge und er entschloss sich bei ihm einmal einzukehren. Nach einigen Minuten des Wartens wurde er in ein Hinterzimmer gebracht. In den Regalen stapelten sich Tiegelchen und Fläschchen neben Körben und Schälchen und unter der Decke hingen unzählige Kräuter. Er legte sich auf ein Bett dass neben einem kleinen Tisch stand. Behutsam befühlte er das Bein und das Knie wobei sich seine Mine verfinsterte. Brummelnd legte er das Bein wieder ab und blickte Gregor ernst an. Es tut mir leid der Herr, aber ich fürchte nichts für euch tun zu können. Euer Bein ist so sehr falsch zusammengewachsen dass ich keine mir bekannte Behandlung vornehmen könnte ohne es noch weiter zu schädigen. Das hiesse für euch dass ihr danach nie wieder laufen könntet. Gregor nickte leicht. Er wusste es ja schon und er war auch soweit damit leben zu können. So bedankte er sich und trat wieder auf die Strasse hinaus.

Doch noch immer wusste er nicht wo er sein Leben weiterleben sollte. Zurückgehen konnte er nicht. Er würde dem Kerl an die Gurgel gehen und hinterher hängen müssen für seinen Mord. Völlig in Gedanken humpelte er über den Markt, durch die Gassen und ehe er darüber nachdachte stand er am Pier. Fast ein Jahr verbrachte er als Hafenarbeiter, bei den Fischern, in den Kneipen und überall wo er ein paar Münzen verdienen konnte. Er hasste es! Und ohne lang drüber zu überlegen nahm er die Hälfte seines Goldes und buchte auf dem nächstbesten Schiff eine Passage.

Nach zwei Tagen verfluchte er seine Entscheidung. Er war Krieger und Söldner und kein Seemann. Nie in seinem Leben war ihm so dermassen schlecht gewesen aber auch das überlebte er. Der Spott der gesamten Mannschaft war ihm zwei Tage lang sicher bis sich herausstellte dass Gregor recht gut mit Holz umgehen konnte. Innerhalb von drei Tagen war es ihm gelungen Treppen instandzusetzen, einen Baum zu reparieren und einige Löcher in der Kajütenwand abzudichten in die der Baum gefallen war. So reiste er fast vier Monate mit der Mannschaft, sah viele Städte Alumenas und verbesserte seine Fähigkeiten im Schreinern und schnitzen. Bis er eines Tages den Entschluss fasste wieder festen Boden unter den Füssen spüren zu wollen. So verabschiedete er sich im nächsten Hafen und erhielt vom Kapitän einen Beutel mit Gold für den Neuanfang.

Er verliess das Schiff und schaute sich in dem kleinen Minerstädtchen um ehe den Weg nach ausserhalb suchte. In einem kleinen Wäldchen sah er sich die Bäume an und beschloss sich durch holzfällen, einfache Möbel und Pfeile schnitzen über Wasser zu halten. So betrat er das erste Mal das Handelskontor al Cor.
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Gregor Symner





 Beitrag Verfasst am: 30 März 2009 14:29    Titel:
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Geschichten dazwischen

Das Kinderbett

Die Geschichte mit Fabrizio

Eine etwas andere Bestellung

Ein neues Kapitel
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Gregor Symner





 Beitrag Verfasst am: 30 März 2009 14:44    Titel:
Antworten mit Zitat

Drei Monate waren es nunmehr die ins Land gegangen waren seitdem Gregor seinen Fuss auf gerimorer Boden gesetzt hatte und Fabrizio kennengelernt hatte. Ein Freund war er ihm geworden wenn es manchmal auch ein wenig einseitig anmuten mochte doch genoss er die Zeit in der er sich mit ihm kabbeln konnte. Zur Freude der Kundschaft die dieses Schauspiel zumeist sehr geniessen mochten. Vielleicht war es ein Teil in dem Schauspiel dass der junge Mann ihm zu bieten mochte, obwohl Gregor sich schon so manchesmal ans andere Ende der Welt gewünscht hatte, welches den Erfolg der beiden beschreiben mochte.

Ja er war zufrieden und vielleicht sogar ein wenig glücklich in seinem neuen Leben ohne Schwerter, Krieg und dem Verderben dass es mit sich brachte. Doch gänzlich entziehen konnte er sich den Realitäten dieser Welt nicht kam er doch genau in dem Moment nach Gerimor als der alte Konflikt zwischen den beiden Mächte erste Risse bekam und nun drohte gänzlich aufzuplatzen. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt vor die Mauern Adorans zu ziehen doch wahrscheinlich war jeder andere Augenblick dafür genauso falsch. Und so kurz vor den Mauern war der Fluchtweg hinter jene immerhin ziemlich kurz. Was zerstört wird kann man wieder aufbauen aber vernichten kann man nur Eluives Schöpfung. So war es wohl der rechte Gedanke den Fabrizio da hatte und ausserdem was hätte Gregor denn sagen wollen? Fabrizio war sein Freund und sein Gönner. Ohne ihn wäre er nie dahin gekommen wo er jetzt war und so liess er ihm seine Entscheidung obwohl er sie ihm wohl hätte ausreden können so gewichtig war sein eigenes Wort bei dem jungen Mann geworden.

Nein das wäre falsch gewesen und Gregor war sich sicher mit dem Hitzkopf noch genug Erlebnisse zu haben in denen er sein Wort würde einwerfen müssen. So wanderten die Gedanken zu den anderen Bekanntschaften die er bisher gemacht hatte und ein wenig mulmig wurde ihm dabei doch. So lang und soviel Zeit hatte er in seine Arbeit gesteckt dass er andere Freunde als ihn doch kaum hatte doch gestört hatte es ihn bisher noch nie. Jepp und die Menschen in ihrer Herberge tanzten vor seinem inneren Auge vorbei. Cedric, Latitia, Teo. Ziran oder Verdania hatten ihn mit offenen Armen empfangen doch mehr als ein paar Geschäfte hatte er nicht getan. Sie waren gekommen und gegangen obwohl sie alle noch da waren. Oder die junge Frau Inara welche ihm seit der ersten Begegnung im Gedächnis geblieben war ... auch nur eine Kundin. Vielleicht war es an der Zeit aus der Werkstatt herauszugehen und sich ein wirkliches Leben aufzubauen ... neben der Arbeit.

Doch zuerst musste er die Aufträge fertigstellen und danach würden sie das Kontor fertigstellen. Ja und danach .... würde sich auch etwas finden.
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