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Tugor Crain





 Beitrag Verfasst am: 20 Sep 2008 20:07    Titel: Kehre in dir...
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Die Sonne stand verschleiert und kraftlos über dem Horizont, kein wärmender Strahl schien die von Eis uns Schnee bedeckte Einöde zu berühren.
Einzelne, tief liegende Wolken zogen einsam am Firmament vorbei um sich schließlich mit dem herannahenden Nebel zu vereinen, bis sie an Kraft zulegten und sich hoch zu dunklen Bergen aufzutürmen begannen.
Das fahle Licht der tief liegenden Sonne schwand bereits, der Wind zog mit Macht über die Schneedünen, stob die weiße Pracht einige Manneslängen in die Höhe und tauchte das Land in ein seltsam anmutendes Abbild.
Kein Tier schien es in dieser lebensfremden Natur ausharren zu können, noch wollte sich je ein Mensch den Qualen aussetzen diese feindliche Welt zu betreten.
Doch eine Gestalt kämpfte sich mühsam durch den kniehohen Schnee, dabei immer wieder das Gleichgewicht verlierend.
Der Mann war in eine hüftlange Felljacke gehüllt, seine Beinkleider aus gefüttertem Wildleder konnten die beißende Kälte kaum aufhalten. Über sein Gesicht hatte er lediglich ein Tuch gebunden, welches nur notdürftig den scharfen Wind abhielt und nur den Blick auf seine hellen grünen Augen frei gab.
Unaufhörlich kroch die lähmende Kälte in seine mit hohen Lederstiefeln geschützten Füße, seine Zehen spürte er längst nicht mehr.
Sein haarloser Schädel wurde von einem dünnen Kopftuch bedeckt, welches knapp über den halb erfrorenen Ohren zusammengebunden war.
Der Mann wusste nicht einmal wie er in diese Eishölle geraten war, noch konnte er sich vorstellen was ihn hier wohl erwartete.
Seine Kraft neigte sich allmählich dem Ende zu und als ob er nicht schon genug zu leiden hätte öffneten sich die schweren dunklen Wolken um ihre Last in Form von dicken Schneeflocken zu entlassen.
Der stärker werdende Sturm peitschte den Schnee zu mannshohen Dünen auf und erschwerte somit dem Mann das ohnehin schon mühevolle vorankommen.
Er wusste nicht einmal ob er je wieder diese Einöde lebend verlassen würde, doch konnte er sich einem inneren Zwang nicht entziehen, welcher ihn immer weiter einem unbekannten Ziel entgegen trieb.
Langsam versank die nun blutrote Sonne hinter einem Berg um allmählich der hereinbrechenden Dunkelheit Tribut zu zollen.
Kraftlos sank der erschöpfte Mann auf die Knie, seine Gedanken kreisten unaufhörlich in seinem Kopf und ein leichter Schwindel überkam ihm.
Bedeutete dies etwa das Ende? War das etwa der Weg, welchen er zu gehen gezwungen wurde? Fragen über Fragen quälten seinen Geist und ein letztes mal hob er seinen Kopf, den Blick noch vorne gerichtet.
Plötzlich begann sich einige Schritte vor ihm eine schemenhafte Gestalt aus dem Schneegestöber zu schälen, sie schien in einer glänzenden schwarzen Rüstung gehüllt zu sein und ein langer, ebenfalls schwarzer Umhang, wehte majestätisch im Wind.
Aufrecht stand der Gerüstete nun vor ihm, ein unter dem Helm verborgenes grünes Augenpaar blitzte auf als sein dumpfes, schallendes Lachen erklang.
Das Schwert wurde aus der Scheide gezogen und auf den im Schnee gekauerten Mann gerichtet. Das Lachen erlosch und machte einer tiefen, eindringlichen Stimme Platz, welche tief in das Bewusstsein des Mannes eindrang.
Kehre in dir und suche dein wahres Ich, nur so wirst du dem Herrn und dir selbst gerecht werden!
Dann hob der Ritter die Klinge an und schwang sie blitzschnell auf ihn herab.
Schwärze…
Eiskalte Dunkelheit empfing ihn, dann schlug er die Augen auf. Er spürte wie ihm kalter Schweiß auf der Stirn lag, welchen er wegzuwischen versuchte.
Er saß aufrecht auf seinem Nachtlager und ein gewohntes Bild eröffnete sich dem Mann schließlich. Seine Tochter schlummerte seelenruhig in ihrem Bettchen und es war totenstill im Hause Seranyth. Erst jetzt schien er zu begreifen was ihm widerfuhr und ein helles, entschlossenes Funkeln schlich sich in seinen Blick.
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