Gastfreundschaft und ihre Folgen

[Aram Inos]

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Die lange Reise hatte ihn erschöpft. Er genoss es auch einmal wieder seine Eltern gesehen zu haben. Die Kochkünste seiner Mutter waren einfach königlich.
Nach der mehrwöchigen Reise war er erst am frühen Abend wieder in Gerimore angekommen. Ausgerechnet an diesem Abend sollte noch ein Unterricht an der Akademie Arcana stattfinden. Nicht unbedingt das Beste was er sich nun zum füllen des Abends vorstellen konnte, dennoch Pflichtprogramm.

Der Unterricht kroch dahin und so beschloss er danach noch eine Runde durch Bajard zu drehen. Er schien nicht der einzige zu sein, der diese Idee hatte.

Guten Abend!

Sprach er freundlich zu der Frau. Schwarze Haare. Nicht besonders hübsch.

LARAANJI!

Es fuhr ihm ein kurzes Gefühl von Panik durch Mark und Bein. Sie durfte ihn nicht erkennen. Doch hatte er sich bereits verraten. Das einzige was sie von ihm wirklich kannte. Seine Stimme!
War er es doch, der nächtelange Gespräche mit ihr führte, als sie mit verbundenen Augen und leblos auf einer Bahre festgebunden die Gastfreundschaft der Bruderschaft genoss.

Sie blieb stehen. Ihr Blick fixierte ihn. Bemüht unschuldig auszusehen erwiderte er den Blick.

Aram?!

Sprach sie kühl. Sie hatte ihn erkannt.

Guten Abend Laraanji! Geht es dir gut?

Erwiderte er gespielt freundlich. Seine Stimme zitterte leicht.
Ihr fragender Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Ein diabolisches Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit und ehe er sich versah stand er rücklings an eine Hauswand gedrückt. Ihr Schwert an seiner Kehle.

Trotz der späten Stunden füllte sich das kleine Dörfchen recht schnell. Leider war direkt der erste Besucher genau so wenig gern gesehen.
Hauptmann de Fouquet. Zwar gelang es ihm Laraanji von der wilden Raserei abzuhalten und ihn direkt aufzuschlitzen, doch war sein Vorschlag ihn in den Kerker zu werfen auch nicht besonders von Jubel gekrönt.
Der nächste Zuschauer war da schon etwas gern gesehener.

Hochwürden, berichtet Sir Nevyn von dem was ihr saht.

Es war das erste was Aram einfiel, als er den dicken Priester heranwatscheln sah. Doch anstatt dieser Aufforderung nachzukommen stellte er sich lieber in den Weg. Belohnt wurde dieses mutige Handeln mit einer Reise in das Land der Träume.

Es dauerte nicht lange bis die drei die pompösen Tore von Rahal durchschritten und Aram wenig später in einer kleinen Zelle platz fand. Seine Unterkunft für die nächsten drei Tage.
Seine letzten Worte für diesen Abend hallten deutlich durch den Trakt.

Weckt mich bitte nicht zu früh, ich schlafe gerne lang!

[Aram Inos]

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[Aram Inos]

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Über mangelnden Besuch konnte er sich nicht beklagen. Laraanji besuchte ihn täglich. Jedoch wohl nicht aus Freundlichkeit. Sie wollte ihn gewinnen. Doch würde sie nicht viel Erfolg haben. Jedoch wäre es unklug es ihr so offen zu sagen. Die Folter wollte er sich ersparen.

Wäre ich nicht offen für neues, wäre ich kein Magier.

Auch der Hauptmann lies sich einige Male blicken.

Zeichnet mir eine Karte der Schwertwacht!

Was ist wenn nicht?

Das zeige ich euch dann.

Sein Blick verriet sofort dass er ihm das Kreuz frei peitschen würde, würde er nicht freiwillig diese Zeichnung anfertigen.
Und so lies Aram sich Stift und Papier bringen und Zeichnete wie ihm geheißen.



Ich hoffe diese Zeichnung stimmt?!

Natürlich!

Am zweiten Tage geschah es, dass wieder einmal Laraanji und der Hauptmann vor Arams Zelle standen und ihm „Gesellschaft leisteten“.

Hauptmann ich habe Hunger. Mich dünkt es nach einem köstlichen Mahl. Bringt es mir!

Sehe ich aus wie euer Dienstbote?

Laraanji, würdest du dem Hauptmann bitte sagen er soll mir mein Essen bringen. Ich kann schon gar keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Ein kurzer Wink der Hohepriesterin genügte und der Hauptmann ging voller Hass in Richtung Küche. Jedoch schien es ihm zu wieder das Essen selbst zu bringen und so begnügte er sich damit seinen Knecht vor sich her zu treten.
Einen alten Mann, zwischen 50 und 60 Jahren. Die Haare grau, die Kleidung zerfetzt. Jedoch schien er trotz gebückter Haltung einmal sehr kräftig gewesen zu sein.
Voller Scheu, brachte er das Essen in die Zelle. Gerührt vor Mitleid, gab Aram ihm seine Robe.

Nehmt dies, die Nächte werden Kalt.

Keinen Tag später, hörte Aram Schritte. Keine kraftvollen oder schlurfenden die auf den Hauptmann oder Laraanji schließen lassen könnten. Eher ein Gehumpel und Gepatsche.

Lui?! Was willst du hier?

Der Alte erzählte von seinem Leid. Die Familie getötet von der Garde. Ein Sohn weiterhin in ihrer Gewalt. Sie drohten damit ihn zu töten, würde Lui sich nicht knechten lassen. Auch solle ein Fluch auf ihm liegen, der seine Sprache und Haltung hemmt wenn er sich weiter von Rahal entfernt.

Schritte!!!

Schnell verschwand der Alte und der Hauptmann trat an die Zelle.

Ihr werdet bald frei sein. Doch habe ich noch eine kleine Überraschung für euch!

Dieses perverse Grinsen. Ein Schlag in seine Visage wäre jetzt eine Wohltat.
Weniger eine Wohltat, waren die Peitschenhiebe, die Aram nicht wenig später erfuhr.
Blutend und unfähig sich zu bewegen landete er nach einiger Zeit wieder auf dem Boden seiner Zelle.

Schlaft gut! Ihr schlaft ja gerne lang!

Hämisches lautes Lachen erklang und wurde mit den Schritten des Hauptmanns leiser.

[Aram Inos]

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[Aram Inos]

(Fortsetzung folgt)