Erinna Hinrah
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Verfasst am: 14 Sep 2005 11:36 Titel: Der grosse böse Wolf, oder doch nur ein Wölfchen? |
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Der Knochen!!
Wie vom Blitzgetrofen sprang Erinna von den Fellen bei Tim und Lauri auf und durchsuchte jene wie besesssen.
Ah da ist er ja
Sanft strich Erinna über den Knochen, des Wolfes der gestern sinnloser Weise starb. Wieder hatte sie das Gefühl weinen zu muessen, doch verkniff sie es sich, sie war ja kein Baby mehr.
Aber wie ist sie zu diesem Knochen gekommen? Es war spät in Grimwould, Falk schlief schon, doch lies ihr das Heulen des Wolfes, das so nahe klang keine Ruhe. Bewaffnet mit einem Speer und vier Wurfspeeren durchstriff sie den Wald, leicht geduckt und ihre Sinne anpassend. Ihre Augen gewöhnten sich schnell an das trübe Mondlicht durch den Nebel und ihre Ohren waren geschärft. Sie hatte keine angst, sie war nur wachsam.
Mit der Zeit näherte sie sich Berchgard, wo sie auf Lissie traf und auf Luczilla. Diese Luczilla mochte sie rein gar nicht leiden, nicht weil sie humpelte, ihr gefiehl ihre Art nicht. Lissie war gerade dabei beide miteinander bekannt zu machen, alsErinna und die beiden anderen das Heulen des Wolfes wieder hörten. Schnell wetzte Erinna heraus und um etwas vorsprung zu haben, schlug sie die Banktüren dieser Lu vor der Nase zu. Lissie rannte hinter ihr her und zitterte vor Angst. Diese Lu kam ebenfalls herbeigehumpelt und versuchte Erinna daran zu hindern nachzusehen.
Was bildet die sich eigendlich ein? Kennt mich nicht aber will mich herumkomandieren?
Sie knurrte die fuer sie voellig Fremde warnend an und stapfte an ihr vorbei. Vom Wachturm aus wurde gerufen, ein Pfeil wurde abgeschossen, ein kurzes winseln war zu vernehmen. Das reichte Erinna, langsam folgte sie der Blutspur, die vom Wachturm wegführte und wieder versuchten Liss und Lu sie abzuhalten.
Da lag er, ein riesiger Wolf, schwer verwundet, nicht fähig wegzulaufen.
Ich werde ihn von seiner Qual erlösen
Sagte Lu und nahm sich eine Axt zur Hand. Sofort sprang Erinna vor den Wolf und zog ihren Speer.
Niemand rührt das Tier an, wenn man den Pfeil entfernt und die Wunde versorgt, kann der es noch schaffen.
Liss schlich sich um den Wolf und zog ebenfalls eine Axt. Als Erinna sich umdrehen wollte zu Liss, biss der Wolf zu und verbiss sich in ihrem Bein. Jetzt war sie Falk dankbar fuer die Gargoyle Lederrüsste, denn ausser das sie festgehalten wurde, der Druck der Zähne ihr wehtat, geschah ihr nichts weiter als einige Kratzer, die Lina schnell wieder flicken konnte.
Lu packte sie von hinten und Erinna versuchte sich aus dem Maul des Tieres zu befreien und gleichzeitig nach Liss zu treten um sie daran zu hindern dem Wolf etwas zu tun. Liss Schlug dem Wolf mit Wucht in die Seite und eiskalt schneidend sprach Erinna zu ihr
Wenn du dem Wolf, oder deine tolle Freundin, auch nur ein Haar krümst, bist du nicht mehr länger meine Schwester
Betroffen blickte Liss zu Erinna und meinte
Das meinst du nicht ernst oder?
Doch gerade Du als meine Schwester kennst meine Liebe zu Wölfen und gerade Du solltest dich dann nicht dazu herablassen nur weil andere es wollen, etwas zu zerstören, was man retten kann, aber es ist typisch Menschen. Anstatt das ihr überlegt wie man den Wolf retten könnten, denkt ihr darüber nach wie man ihn am schnellsten erschlagen kann. Ich schäme mich ein Mensch zu sein.
Nach diesen Worten lies Liss die Axt fallen und blickte apathisch vor sich her. Sie schien zu sehen, wie ernst es Erinna war. Lu fing dann tatsache an zu überlegen. Sie nahm ein Messer und Erinna stutzte sanft das Fell um die Wunde. Liss ging nach mehrmaligem anbruellen und Ohrfeigen Wasser holen. Erinna spühlte die Wunde durch und griff nach Anweisung von Lu mit zweien ihrer schmalen zierlichen Fingern in die Wunde und zog den Pfeil langsam heraus. Ihre Finger dienten als Schutz, denn der Pfeil hatte Wiederhacken.
Gerade als sie seine Wunde nochmal durchspühlte und der Wolf sich etwas entspannte, starb jener auch schon. Wut kroch in Erinna hoch, Gedanken schossen durch ihren Kopf
wenn liss nicht eingeschlagen haette und man von vornherein was getan haette wäre er noch am leben.
Sie bemerkte nicht wie Liss versuchte sie zu umarmen, das einige was sie sah, war das Lu aus dem toten Wolf eine Rippe heraushackte und sie Erinna gab, sie sah wie Lu dem Wolf das Fell über die Ohren zog und es einsteckte.
Wie kann die das tun? Das ist Totenschändigung. Hat denn nichts im Tot seine Ruhe vor den Menschen?
Langsam griff sie nach der Rippe, wärend Liss sie auf die Arme nahm. Das letzte was sie noch hörte war
Stell dich nie wieder zwischen einen Wolf und mir, Kind.
Das war was Lu sagte und innerlich sagte Erinna zu sich selber
Ich werde mich immer zwischen dich und einen Wolf stellen, zwischen jedem und einem Wolf und wenn es das Letzte ist was ich tue.
Bei Tim und Lauri angekommen, legte Liss Erinna auf die Felle, zog ihr die Hose aus und versorgte mit etwas warmen Wasser die Kratzer von den Zähnen des Wolfes. Fest umklammerte Erinna den Knochen, wärend sie erschöpft und ungewöhnlich schnell einschlief.
Liss hockte sich im Vorraum hin um aufzupassen das nichts mehr geschah, doch Erinna schlief, bis sie bemerkte das sie den Knochen nicht mehr in der Hand hielt. |
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