Über das Leben als Ich

[Frunobar Alwinnen]

Das Leben des Frunobar Alwinnen

Es war ein Tag wie jeder andere, da erblickte ein kleiner rosiger Kerl das Licht der Welt. Doch es war keine ganz so gewöhnliche Geburt, denn seine Mutter, Sari, war Wirtin. Das allein sagt nicht viel über die Umstände der Geburt aus, wohl aber dass sie sich demnach so gut wie jederzeit in der Taverne aufhielt. So auch während ihrer Schwangerschaft und auch am Tage der Geburt. Es war schon Spät und ihr Mann, Gerwulf, der übrigens Jäger von Beruf war, war noch immer im Wald, da bekam Sari ihre Wehen. Der einzige Gast der noch Anwesend war, war der Barde Orgen. Ihm blieb nicht viel übrig, da er nicht wusste wo die Amme wohnte, weil gerade erst ein paar Stunden in der Stadt verweilend. Kurzerhand musste er als Hebamme herhalten. Sari nannte ihn Frunobar. Der kleine Bengel wollte einfach nicht aufhören zu heulen, da spielte Orgen für ihn die Weise von Arngrimm dem Retter von Honnigswald. Sofort war der kleine still und lauschte in den armen seiner Mutter den klängen von Stimme und Laute. So kam es dass das erste was er wahrnahm ein Barde wahr. Drei Wochen nach der Geburt wurde der kleine in der Kirche der Temora getauft und Orgen, der nicht mehr der jüngste war und beschlossen hatte in Arkadis, dem kleinen verschlafenen Geburtsort von Frunobar, zu bleiben, wurde Frunobars Pate. Die Zeit verging und aus einem kleinen rosigen Kerl wurde ein stattlicher Junge von 15 Jahren, der gern mal seinen eigenen Kopf durchsetzte. Gerwulf wollte dass sein Sohn ein guter Jäger wird, und schon früh lernte Frunobar mit dem Bogen umzugehen, doch seine geheime Leidenschaft, von der nur Sari und Orgen wussten, war die Musik, und dieser frönte er auch regelmäßig. „Musik ist etwas für Leute die sonst nichts anderes können! Musik bringt deiner Familie kein Brot auf den Tisch! Also mach etwas vernünftiges und geh in den Wald jagen!“, donnerte Gerwulf als er Frunobar einmal mit der Laute erwischte, von da an hielt er es, sein Interesse zur Musik, streng geheim. Orgen war nur zu gern bereit sein wissen an einen jungen Mann weiterzugeben, so lernte Frunobar all die Heldenhymnen von ganz Balrunia bis hin zur Küste. Aber auch die kleinen und sehr Lehrreichen Fabeln prägte er sich gut ein. Am meisten beeindruckten ihn die Geschichten der Götter, so wurde er schon früh ein inbrünstiger gläubiger der Temora. Dieses zweiseitige leben, vor allen der gute Jäger und im geheimen der sorglose Barde, hielt, bis sein Vater ihn kurz vor seinem 18 Geburtstag wieder mal mit der Laute erwischte. Gerwulf war außer sich und sagte seinem Sohn, wenn er denn so mutig sei den Anordnungen seines Vaters Widerstand zu leisten, könne er auch mutig genug sein in der Welt zu überleben. Dickköpfig wie Frunobar nun mal ist ließ er sich dies nicht zweimal sagen und packte seine Sachen. Sari brach es das Herz ihren Sohn gehen zu lassen, aber sie hatte doch das glück zu wissen das jemand der Frunobar nahe stand bei ihm sein würde, Orgen. Der Alte Mann sagte er wolle noch ein letztes Abenteuer erleben, und dem Jungen hinaus in die kalte Welt helfen. Ausgestattet mit viel Neugier, einem Kopf so dick wie Marmor und mit dem Wissen das Temora über uns allen steht schulterte Frunobar seinen Rücksack und brach nach einem großen Abschiedsfrühstück an Orgens Seite auf in die weite Welt.

So Wanderten sie, sahen viel von der Welt, doch Frunobar dürstete es schon bald nach mehr. Wo waren denn nun die Abenteuer und die Helden? Wann könnte er denn endlich über große Taten schreiben? Orgen sagte zu Ihm: “Mein Junge, Abenteuer sucht man nicht, sie finden einen ganz von allein, ob man nun will oder nicht.“. Und es sollte sich bald herausstellen wie Orgen richtig mit diesen Worten lag. Die kleine Gruppe war grade 5 Jahre und ein Tag unterwegs, als hinter ihnen eine Kutsche herannahte. Nun, das wäre nicht dass erste mal. Doch gerade als die Kutsche 30 Schritt hinter ihnen war sprang eine Gruppe von 5 Banditen aus dem nahen Walde. Die Kutsche hielt abrupt, und die Banditen umzingelten diese. Aus der Kutsche sprangen drei Männer mit gezücktem Schwert und verteidigten die Kutsche. Frunobar, ein redlicher Mann, konnte nicht einfach zusehen und griff zu seinem Bogen. Zielsicher setzte Frunobar zwei der Banditen außer Gefecht, so dass der Kampf nun ausgeglichen war. Nach kurzer Zeit gewannen die drei Verteidiger die Oberhand, und die Banditen wurden kurzerhand festgesetzt. Dankbar für die Hilfe stellten sich die drei mit, Askir, Romuald und Faenwulf vor. Es wurde nicht lange geredet, sondern die Banditen auf die Ladefläche gepackt, und Frunobar durfte mit Orgen in die Kutsche einsteigen. Auf dem Weg in die Stadt erzählten die drei Freunde allerlei von einem anderen Kontinent, Gerimor, und dass sie vorhätten dorthin zu reisen. Frunobar kam das wie gerufen, und die drei hatten nichts gegen einen weiteren Reisegefährten. Nur einer? Richtig. Orgen sagte dass er nun nichts mehr an Frunobar weitergeben könne, und dass er jetzt seinen Weg gehen solle, während er sich nun endgültig zur ruhe setzen wolle. Der Abschied war nicht leicht, aber die neuen Geschichten lockten doch in die ferne. So bestieg Frunobar eine Woche später mit seinen 3 neuen Weggefährten das Schiff gen Gerimor.