FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Erbeeren, Knochenmänner und ein lautstarkes Heilergesuche
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Erbeeren, Knochenmänner und ein lautstarkes Heilergesuche
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Keely Flinn





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2005 10:33    Titel: Erbeeren, Knochenmänner und ein lautstarkes Heilergesuche
Antworten mit Zitat

Früh war sie auf den Beinen und obwohl das Stroh in der Scheune, welche ihr als frech erforschtes Nachtlager gedient hatte, schon so steif war, dass sie kaum ein Auge zugetan hatte wurde Bajard vor dem ersten Hahnenschrei verlassen. Noch auf dem langen Weg gen Varuna, welchen sie diesmal einer weisen Eingabe folgend lieber auf dem breiten Handelsroutenweg beschritt, gab es ja genug Zeit die letzten gestrockneten Grashalme aus den wirr verwuschelten, schulterblattlangen hellbraunen Haaren zu zupfen. Als die Hitze an diesem offenbar wunderbaren Tag zur Mittagszeit ins Unerträgliche stieg und die hohen Sandalenriemchen sich schmerzhaft in die vom salzigen Schweiss angegriffenen Füsse rieben bereute sie ihre Entscheidung längst.
Der arrogante Sohn eines besonders dummen Zweikopfes (noch immer weigerte sie sich diesen Kindskopf so nett "menschliches Reh" zu nennen, wie es der Herr Rüdiger tat) hatte ihre Hilfe trotz des seltsam angeschwollenen und mittlerweile schlaff herabhängenden Arms, trotz der schlecht überspielten Schmerzen, welche ihm die Gesichtfarbe raubten und ihn keuchend sprechen liessen und auch trotz der sichtlich schwindenden Lebenskraft mit bösen Sprüchen abgelehnt.
Schliesslich sei sie ja nur eine kleine, vorlaute Göre...
Eine matte Falte, welche wohl ein angestrengtes Stirnrunzeln auf dem noch so glatten Mädchengesicht andeuten sollte, grub sich schwach zwischen die Augenbrauen als sie nun noch einmal ganz andere Worte in ihrem inneren Ohr vernehmen musste.
"Du wirst schon sehen wo du landest... und von Freunden im Stich gelassen werden... alles was Güte und Liebe betrifft ist nichts als eine Lüge... das braucht niemand..."
Sie blieb so plötzlich stehen, dass ihr breiter Strohhut mit einem Ruck etwas nach vorne rutschte und die großen, grünblauen Augen verdeckte. Wenn sie an ihn dachte, dann kam kurz darauf auch das Bild des grausigen Knochenmannes wieder wie ein lebendiges Portrait in ihr auf.
Ah, der Dolch an der Kehle, eine eisige doch stahlhart unbarmherzige Hand gleich einer Klaue an ihrem Kragen und die kehlig düstere Stimme, welche Cai und dem Tavernenwirt befahl ohne unnötige Heldentaten die Entführung einfach geschehen zu lassen, denn sonst... der Dolch rückte auch im geistigen Nachspiel nochmals näher an ihren Hals und glaubte den kalten, blutgierenden Stahl nochmals zu spüren... doch Cai hatte sich gerührt, hatte sie gerettet und danach mit tapfer zusammengebissenen Zähnen die klaffende Schnittwunde quer über die eigene Brust verbunden und gescherzt- doch der Kerl war fort... und hatte seine Drohung auf ein weiteres Zusammentreffen doch schon wahrgemacht- die alptraumzerfressenen Nächte waren grausig und gnadenlos. Nicht auszudenken was passieren würde wenn es denn so weitergehen solle...
Dann stieß sie aufgrund des längst gesenkten Blickes, mit welchem sie gedankenverhangen die Strasse im Laufen bedachte, gegen etwas hartes und kaltes.

"Heda, Kleine... pass doch auf wo du hinrennst..." die Stimme des Wachmannes klang zwar brummig, doch nicht unfreundlich und als sie nur mit hochrotem Kopfe ein entschuldigendes Kopfneigen andeutete um gen Varuna Torbogen zu eilen machte sich gar ein amüsiertes Schmunzeln auf den schmalen Lippen unter dem gepflegten Barte breit und stach wie eine glühende Nadel der Erkenntnis in den Trotzkopf des Mädchens.
Nein, er hatte Unrecht... es gab sie, die guten Menschen, welche seit der überstürzten Flucht aus dem Elternhause ihre Wege gekreuzt hatten:

Luventas und der Herr Goldspalter, auch Donnerbolzen genannt, welche ihr gezeigt hatten, dass Zweiköpfe nicht unverwundbar seinen und ihr dann Apfelmost zusteckten,
Lynn, ein junges Mädchen mit welchem sie eine ausgeklügelte Zeichensprachenverständigung ausgearbeitet hatte,
Frollein Laheria, die ihr Unterschlupf angeboten hatte,
Cai, der sich um sie kümmern wollte,
und nicht zuletzt Dinaria und Thaddaeus, die ihr sogar einen Besuch erlaubten, sich um sie zu sorgen schienen obwohl sie ihnen im Grunde doch unbekannt war... ein unbekanntes Gör.

Mit festen Schritten nun ging sie auf den Marktplatz zu- zwar war sie weder des Lesens noch des Schreibens mächtig, doch Heiler konnte man auch durch dummes Fragen und eine geduldige Suche auftreiben- da war sie sich sicher.
Na und wenn dies erledigt war und der dumme Kerl somit dem Leben wieder ein Stück näher, so würde sie noch am Osttore vorbeischlendern und ein kleines Bündel frischgepflückter Erdbeeren bei zwei guten Menschen im Postkästchen verstecken....
 Nach oben »
Keely Flinn





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2005 10:41    Titel: *ein junges Mädchen hastet quer durch Varuna und fragt...
Antworten mit Zitat

... bei den Wachen, Passanten und auch am Marktplatz nach ob jemand den entweder der Heilkunst mächtig sei oder ihr den Weg zu einem fähigen Heiler nennen könne. Sollte sich ein Heiler finden, so wird sie diesen fast auf Knien anflehen er möge sich bitte mit ihr nach Bajard begeben um einem jungen Mann, welcher anscheinend von der Tollwut dahingerafft wird, das Leben zu retten. Sie wird auch versuchen mit ihren wenigen Münzen dem Heilkünstler schon zumindest eine Anzahlung zu bieten und ihm hastig mehr versprechen...*

(Sollte sich ein Heiler erweichen lassen bitte ich die Terminabsprache zwecks gleichzeitigem einloggen bitte per ICQ zu regeln: 131900943)
 Nach oben »
Alano Kemen





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2005 20:29    Titel: Fieber Träume
Antworten mit Zitat

Unruhig wälzte sich die schlanke Gestalt auf dem einfachem Bette im Heilerhaus hin und her. Die braunen Haare klebten in langen, verschwitzten Strähnen im Gesicht.
Schwer gezeichnet war Alano, von der Krankheit die seinen Körper befallen hatte.
In verschwommenen, , vom Fieber noch weiter verklärten, Traumfragmenten erlebte er die

Ein dunkler Pfad im dichten Wald, irgendwo zwischen Bajard und Varuna.
Ein Knacken im Unterholz, ein aufgeschreckter Vogel, der sich laut protestierend in den nächtlichen Himmel erhebt. Nichts ungewöhnliches.
Dann wie aus dem Nichts ein schwarzer Schatten, der seitlich auf den Pfad springt. Unnatürlich lautlos stürzt die Bestie auf den einsamen Wanderer. Die Reflexe des Kriegers übernehmen das Handeln Alanos und ehe er überhaupt erkennt was ihn angreift schnellt seine Hand zum Heft des Säbels an seiner Hüfte. Doch zu langsam, schon haben sich die Fänge des hageren Wolfes in seinem Oberarm verbissen. Eine Woge aus Schmerz breitet sich in seinem Körper aus. Aber das grobe Ringgeflecht hält dem Biss stand. Nur die 3 der Fangzähne fanden eine Lücke und drangen in sein Fleisch ein.
Erst jetzt drangen ein aggressives Knurren aus der Kehle des Wolfes.
Vom gewicht des Tieres an seinem Arm nach vorne gezogen versuchte Alano verzweifelt an sein Schwert zu kommen. Aber der Wolf lies nicht locker und so schienen die wenigen Zoll bis zur Schwertscheide dennoch unendlich weit.
Wild schlug er mit der freien Linken auf den Leib des Wolfes, ohne Erfolg.
Plötzlich umgriff seine Hand etwas hartes hölzernes an seiner Seite......

.... Alano liegt hinter einem Holunderstrauch und blickt wachsam den sanften Hügel hinunter auf den Pfad der zum nahen Dorfe führt. Seine einstmals gute Kleidung ist verschlissen und sein einziger Schutz ist ein schlichtes ledernes Wams.
Hufgetrampel ist zu vernehmen.
Ein Reiter auf einem großen, grobschlächtigen Kaltblüter, wohl einem ehemaligen Ackergaul trabt heran. Der schwere Plattenharnisch glänzt matt im Sonnenlicht, einige Stellen blinken deutlich strahlender, an Schultern und Schild, wo mit grobem Mitteln die Insignien des ehemaligen Herrn des Raubritters entfernt wurden.
Schon seit geraumer Zeit erpresste er das Dorf. Nicht gewillt dies weiter hinzunehmen hatten die sich die Bauern bereit erklärt ein Kopfgeld zu zahlen, da das ersuchen bei ihrem Landgrafen unerhört verschallen ist.
Alano kam dies gerade Recht. Er war noch nicht lange auf Wanderschaft und schon breitete sich leere in seiner Goldkatze und seinem Magen aus.
Der Wunsch Krieger zu werden hatte dazu geführt das er seine Lehre und sein Heim verloren hatte. Nun konnte er sich als Krieger beweisen. Was machte es schon für einen unterschied, ob dies hier ein Kopfgeld darstellte. Ob man als Ritter für die Königin kämpfte und seinen Sold aus der Staatskasse oder den Truhen seine Lehnsherren erhielt, oder aber von den schmutzigen Händen der Bauern. So oder so klebte Blut an den Münzen
Unruhig rutschte er hin und her und duckte sich tiefer in den Strauch.
Vor ihm lag die schlichte keine Handarmbrust, die er aus der Werkstatt seines Meisters gestohlen hatte. Einst hatte sie diese geschützt auf den Reisen um das Land zu kartographieren, nun diente sie Alano.
Die Lage erinnere Alano an seine Kindheit. Auch damals hatte er seine Altersgenossen besiegt bei den alltäglichen Spielen von jagen und gejagt werden. Denn anstatt lachend und schreiend durch die Gassen zu hetzen, hatte er lieber die Lage erkundet und in einer geeigneten Stelle darauf gelauert das sie vorbeiliefen
Einfacher und sicherer war ein solcher Hinterhalt. Kein Gerenne, keine Gefahr sich schmutzig zu machen und seine Kleidung zu zerreisen, Dinge auf die Alano schon damals wert legte und dennoch wart das Ergebnis das selbe, er gewann, die anderen Verloren. So wie damals in dem Holunderstrauch.
Das dumpfe der Armbrust, als der Bolzen losfliegt. Ein Treffer in das Ungeschützte Gesicht, ein Schrei und das spritzen von Blut. Der Gaul des Kriegers wiehert aufgeregt und steigt auf die Hinterläufe. Dieser brüllt und flucht, hektisch legt Alano nach und spannt die zierliche Armbrust denn der erste Schuss war nicht deutlich. Sein Gegenüber wird ihm gewahr dort im Busch und reist selber eine Bolzenschleuder vom Sattel, ein grobes, großes Teil ebenso brachial wie tödlich. Mit Blut im Gesicht versucht der Mann einen Bolzen einzulegen, doch Alano ist schneller und knirschend dringt der kleine bolzen der Handarmbrust in den Kiefer des Mannes und bringt ihm den Sieg.

Im Wald, ertastet nun eben Alanos Linke das Holz jener großen Armbrust, seiner ersten Beute als Söldner. Der Riemen gleitet von der Schulter. Der Schaft liegt nun in seiner Hand. Mit verzweifelter Kraft holt er aus und rammt das massive Eichenholz der Schulterstütze gegen des Kopf des Wolfes. Jaulend lässt das Tier von ihm ab. Ehe er sich überlegen kann erneut anzugreifen, fährt die Klinge aus der Scheide und der Stahl nimmt dem Wolf diese Entscheidung ab. Nach drei harten, uneleganten Hieben sinkt der Wolf leblos zu Boden.
Schwer verletzt ist Alano bis dahin nicht. Nur drei kleine blutige Punkte am Oberarm, welche ihm aber später noch Fieber und schmerzende Glieder bescheren sollten.

Nun liegt er mit diesen Träumen im Heilerhaus. Sein Geist ist meist noch zu benebelt um zu begreifen, wie es um ihn steht. Keine Freunde hat er hier, die Gold und Zeit aufbringen würden jemanden zu suchen der ihm helfen kann. Die Dorfheilerin scheint ebenso überfordert und versucht vergebens das Fieber zu senken.
Kurz taucht ein rundes Gesicht in seinen Träumen auf, eine noch kindische Stimme dazu, die darauf besteht das er sich ausruht, die Hilfe holen will. War dies nun auch ein weiteres Gespinst des Fiebers, oder doch eine weitere Erinnerung, so wie seine anderen Träume?
 Nach oben »
Keely Flinn





 Beitrag Verfasst am: 04 Sep 2005 03:39    Titel:
Antworten mit Zitat

Erst als nach dem trinken des hellgrünen Gebräus langsam die Farbe in sein vorher verzerrtes und fast schon dem schwinden nahes Gesicht kam und sich seine Augen blinzelnd öffneten konnte sie sich mit einem leisen Aufseufzen gänzlich neben die Schlafmatte auf die Knie fallen lassen. Vivians zufriedener Gesichtsausdruck gab ihr schliesslich die letzte erhoffte Bestätigung:
Er würde genesen... und all dies dank der Tränke von Frollein Angelina!
Ja, sie würde Erinnas kleiner eingeflüsteter Dankesidee nur allzu gerne nachgehen und die Kräuter würde sie sowieso auftreiben, das war Ehrensache. Zufrieden lächelnd packte sie die Ziegenmilch, welche Erinna und Laurentinne ihr mitgegeben hatten aus, als er nun mit brüchiger Stimme und trockener Kehle nach Wasser oder dergleichen verlangte. Auch bei diesen beiden würde sie sich am nächsten Tage sicher noch bedanken können... der Tag hatte ein gutes Ende genommen....

.... doch wusste das Mädchen nicht, dass dieses Ende noch in weiter Ferne lag und weitere Momente mit dem Knochenmaskenmanne, einigen Orken, dem gesundenden Alano und der liebreizenden Laila Hinrah noch bevorstehen würden.
Es geschah einfach immer etwas...
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Erbeeren, Knochenmänner und ein lautstarkes Heilergesuche
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de