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Kein Grund zu bleiben, ... mit Selbstachtung und ohne Clan.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Kein Grund zu bleiben, ... mit Selbstachtung und ohne Clan.
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 18 Aug 2005 16:51    Titel: Kein Grund zu bleiben, ... mit Selbstachtung und ohne Clan.
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Sie hatten sich unter dem alten Baum auf der Lichtung mitten im Elfenwald versammelt. Traut beisammen wie eh und jeh, Shaja und ihr Rudel. Und doch war ihr nicht zum Lachen zumute.

***

Es war zu viel gewesen, und das Fass war schlichtweg übergelaufen. Caillean hatte sich von Falk getrennt. Shaja war nicht froh darüber gewesen, wo Falk doch so sehr darunter gelitten hatte.
Und dennoch hatte dieses Ereignis ihr die nötige Hoffnung für einen Neuanfang gegeben.

Falk und Shaja waren sich so vertraut gewesen und hatten soviel miteinander geteilt, daß sie einfach glauben musste, es würde sich irgendwann etwas ändern, wenn er doch nur über den Verlust seiner langjährigen Frau hinwegkommen würde.
Sie hatte ihm dabei helfen wollen, so gut sie nur konnte, nicht um ihretwillen sondern um seines Seelenheils, damit das Rudel Hinrah funktionierte.

Die Zeit des wartens schien vorbei zu sein, Shaja dachte sie könne nun handeln und mit ihrem Lebensmut neuen Schwung in das Leben des Clans bringen.
Und dann das ...

Sie war ins Bad gestolpert, gut gelaunt mit einem freudigen Hossa auf den Lippen. Der Vorraum war übersät mit Falks Kleidern und sie wusste er würde nach einem langen Tag ein Bad nehmen.

Natürlich wie sie war dachte sie sich nichts schlimmes dabei. Warum auch ? Es gab an Falk schlieslich nichts was sie nicht schon gesehen hätte. Und dann fuhr er sie unvermittelt an.

--- Was ihr denn einfalle einfach ins Bad zukommen ! Das könne sie nicht tun ! Er sei ja schließlich wieder Junggeselle ! ---

Verdutzt hatte sie ihn angeschaut.

Das Falk schnell dazu neigte dem anderen Geschlecht zu erliegen, oder es zu erlegen wie auch immer man das sehen mochte, schrien die Spatzen ja bereits aus den Baumwipfeln. Shaja hatte sich keinerlei Illusionen hingegeben, daß ihr Falk jeh sowas wie ewige Treu beweisen würde.
Sie hatte es akzeptiert und rechnete damit. Es lag in seiner Natur und er wollte oder konnte es nicht ablegen.

--- Das sie besser sofort aus dem Bad gehen solle ---

Warum ? Sie hatte ihren Fehler gemacht und er hatte sie zurechtgewiesen ? Warum sollte sie sofort gehen ?

--- Jetzt !!! ---

Falk beharrte derart darauf, als hätte er auf glühenden Kohlen gesessen. Was sollte das ?

"Er ist nicht allein" schoss es ihr durch den Kopf. Vieleicht oft zu naiv, war Shaja nicht mit Dummheit gestraft auf Eluives Welt erschienen.
Ihr Blick wanderte vom Vorhang des kleinen Nebenraumes zur Wasseroberfläche vor Falk und dann verlies sie den Raum.

Es war nicht diese Erkenntnis welche sie so traf. Es war Falks Art, sein Misstraun ihr gegenüber, der barsche Ton. Die Feststellung, daß er vieleicht nichtmal zwei Tage ansich halten konnte nachdem sie bei ihm gelegen hatte, bis er über einen anderes Frauenzimmer herfiel.
Die Erkenntnis, daß sie sich nie auf ihn verlassen können würde. Diese unglaubliche Unbeständigkeit.
Die Erkenntnis, daß sie mit diesem Mann so nie eine Familie haben konnte, daß sie immer nur Lückenfüller sein würde, immer dann wenn nichts besseres greifbar war.


Und die Erkenntnis, daß sie darüber hinaus nur Worte von ihm gehört hatte. Worte ! ... wo sie doch auf Worte allein nie einen Pfifferling gegeben hatte ...

Sie wusste, daß sie einen Teil ihrer Selbstachtung verkauft hatte für die Hoffnung alles würde gut werden.

***

Shaja erwischte sich dabei, gedankenverloren das Haus zu verlassen und unbändige Wut keimte auf.
"Was hatte sie nicht alles für diesen Kerl getan !"

Schnaufend machte sie kehrt um ihm die Meinung zu sagen. "Was glaubte der eigentlich !?!"

Erneut platzte sie unangemeldet ins Bad und es stellte sich tatsächlich heraus, daß er nicht allein gewesen war.

Caillean war bei ihm. ... ausgerechnet .... Es folgten Erklärungsversuche.

Vorgeführt fühlte sich Shaja.
Wenn alles so harmlos war wie sie zu erklären versuchten, warum hatte Falk es ihr dann nicht einfach gesagt, als so mit ihr umzugehen. ... kein Vertrauen ....
War es nicht so harmlos, dann logen sie grad.
Man konnte es drehen wie man wollte. Die Situation war abartig, Falk unverbesserlich und da war kein Vertrauen.

Mit ihr konnte man es ja machen. Das dumme Ding aus dem Wald. Nur Worte, "... kein Vertrauen".
Sie war gut genug gewesen herzuhalten wenn Falk die Begierde überkam, "... kein Vertrauen".

Alles was gesagt wurde erklang wie aus weiter Ferne, "... nur Worte ..." , aber Shaja hatte schon lange abgeschaltet.

Hier gab es keine Zukunft. Es würde sich nichts ändern, und für Falk gab es keine Regeln außer die Eigenen die nur für ihn dazusein schienen, "... kein Vertrauen, keine Regeln, kein Verlass ... kein Grund zu bleiben"

"Stolz und Ehre" ... Worte ... Sie hatte diese Formel nie gemocht, leben sollte man das, nicht darüber reden. Vieleicht war sie diejenige bei der davon was übrig war, wenn sie nun erhobenen Hauptes Falk verlies, und das Spielchen nicht mehr mitmachte.

***

Shaja verlies das Haus um die Sachen zu packen, die dem Clan waren oder die sie durch ihn bekommen hatte. Keine Schuld sollte an ihr haften, noch wollte sie sich nicht für ihre "Dienste" bezahlen lassen.
Hure nannten die Städter sowas, und das war sie nicht, wollte sie nimmer sein.

Sie brauchte nichts, nur ihre Wölfe, "... dem Clan was des Clans ist."

***

Der Wind wehte seicht über die Lichtung und Shaja wusste warum sie hier wartete. Sie fühlte sich leer und ausgepumpt, aber der Wald gab ihr Kraft.
Sie war nicht mehr im Clan und ansich durfte sie als "fremde" hier nicht verweilen.

Doch war sie nicht fremd.

Absurd schien es, daß grad sie nun gehen sollte wo sie die meiste Zeit in diesem Wald und für diesen Wald und seine Tiere verbracht hatte.

Sie mußte mit einem Elf reden, und war sich recht sicher, dass jener nicht lang auf sich warten lassen würde.
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Falk Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 18 Aug 2005 18:09    Titel:
Antworten mit Zitat

Es hatten angefangen zu regnen...

War der Morgen noch neblig und kühl gewesen brachte der Mittag die Wolken und der Nachmittag den eiskalten Regen mit den Nordwinden aus Fuachtero.

Fort war der Nebel, weggewischt vom Schleier des Regens.

Kalt bohrten sich die Tropfen in seinen nackten Rücken. Doch keine Bewegung würde die stetige Tortur vertreiben.

--

Wie konnte er das jemals wieder gut machen? Könnte er es überhaupt? ... Nein, solche Wunden kannte er selbst zur Genüge, etwas war gestern zerbrochen und würde nie wieder heilen.

Es war eigentlich nur dumm, war es doch Zufall dass er in seine Wanne stieg als Caillean untergetaucht war, gross war auch der Schreck als seine ehemalige Frau auftauchte, für beide.
Caillean hatte das einzige Bad im Haus aus alter Gewohnheit aufgesucht hatte nicht damit gerechnet dass Falk von seiner anstrengenden Jagd so früh heim kommen und in die Wanne steigen würde.

Er hatte keinen Grund gehabt so mit Shaja um zu springen, hätte er ihr die Wahrheit gesagt, sie hätte es verstanden.
Aber wer handelt schon immer richtig wenn der Schreck einem in den Knochen sitzt? Shaja kam einfach so in die Wohnung und Caillean und Falk fürchteten sie würde die falschen Schlüsse ziehen, was sie verletzen würde. Also tauchte Caillean unter, das war der Grund warum er Shaja so angegangen war. Caillean würde die Luft ausgehen und um so verletzender, peinlicher wäre die Lage geworden.
Er hatte sie angelogen um sie nicht zu falschen Schlüssen zu bringen, sie nicht zu verletzen.

Aber er hatte sie angelogen. Und das kostete ihn die wohl beste Freundin die er jemals hatte. Er hatte eine Schwelle überschritten bei der es kein Zurück gab.

Und das wusste er.

--

Ein eisiger Windhauch fuhr im peitschend über den blossen Oberkörper, schlug ihm die Regentropfen wie Ohrfeigen ins Gesicht. War dies die Strafe der Dame im Wind dafür wie er mit ihrem Geschenk umging?

Er wusste um Shajas Gefühle für ihn, hatte ihr immer wieder gesagt dass er diese Gefühle nicht erwiederte... nicht so, nicht auf diese Art. Und doch hatte er sie ausgenutzt, sich selbst getröstet nachdem seine Seele am Boden lag, zu hart hatte ihn die Trennung von Caillean getroffen. Ohne Worte, ohne gesprochene Versprechungen mussten seine Taten in ihr doch wie Versprechungen geklungen haben.

Langsam hob er den Kopf, blickte auf Shajas Haus das leer und verlassen neben der Clansfestung stand. Doch blieb er hocken, ertrug seine gerechte Strafe und wusste doch dass keine Strafe genug war. Shaja hatte es sehr gut erkannt, Leiden konnte er, das hatten die Jahre ihn gelehrt.

Es war seine Schuld, er hatte es zu verantworten eine Freundin mit der ihn fast schon Liebe... doch eben nur fast... verband vernichtet zu haben, sein eigenes Wohl in seinem Leid über das ihre gestellt zu haben.
Das war nicht das Verhalten eines Clansoberhauptes... das war nicht einmal das Verhalten eines Ehrenmannes...

Keine Worte der Welt würden die Wunden heilen können, nur eines blieb ihm übrig um Shaja zu helfen, ihr ihre Selbstachtung wieder zu geben... Taten.

Ihr Weggang würde es sein der ihm den Kopf zurecht rückte, ihr Beispiel das Vorbild das er selbst nicht wahr. Fest schloss sich seine Hand zur Faust. Er würde von vorne beginnen... ohne Ehre und Stolz müsste er sich erst selbst wieder zu respektieren lernen, erst wieder jemand sein dessen Wort so fest wie tausend Felsen stand und dessen Moral so unerschütterlich war dass er den Clan mit ruhigem Gewissen führen konnte.

Langsam erhob er sich und blickte auf das Haus von Shaja zog die gewaltige Klinge von seinem Rücken und trieb sie im Grund vor ihrem Haus in den Boden... sie würde es hoffentlich verstehen sollte sie zurück kehren.
Er hatte sich auf den Rücken geworfen und präsentierte die Kehle. Sie hatte Stolz und Ehre bewiesen wo er versagt hatte, sie war es die als einzige das Recht hatte zu entscheiden wann sie ihn wieder respektieren würde, dann könnte sie ihm die Klinge zurück geben.
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