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Thoran Wynther





 Beitrag Verfasst am: 10 Jun 2008 19:51    Titel:
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Die neue Bestimmung

Leise schlugen die Wellen an den hölzernen Rumpf des Schiffes während es in einem ihm unbekannten Hafen am Pier lag. Sein Quartier im Bauch des Schiffes war zwar klein aber immerhin war er wieder auf dem Weg nach Hause. Wie lang die Reise dauern würde wusste er nicht, ebenso hatte er aufgehört die Tage zu zählen die er nun schon auf See verbracht hatte. Aber er war wieder frei ... oder hatte er sein Gefängnis nur gegen ein anderes getauscht? Nein so konnte und so wollte er es nicht sehen und doch durfte er sein Quartier nicht einmal verlassen wenn sie auf hoher See waren. Zu groß schien die Gefahr dass in irgendeinem Hafen die Schergen seines Onkels und dessen schändlichen Rates auf ihn warteten. So blieb ihm nichts anderes als zu warten bis das Schiff nach unzähligen Umweg den Hafen von Lameriast anlief und ihn unbemerkt zurück zu Freunden brachte.

Und doch hatte er auch neue Freunde gefunden die ihm seine Vergangenheit zeigten und ihn vor eine fast unlösbare Aufgabe stellten. Es war in der Nacht bevor er in Fenburg zum Scharfrichter gebracht werden sollte. Als er durch die offenen Tür schritt und den Gang hinunter blickte fand er neben seiner Zelle eine Wache mit aufgeschnittener Kehle. Doch ehe er Zeit hatte sich selbst zu fragen tauchte neben ihm ein Mann in schwarzer Kleidung und gab ihm mit einigen Handzeichen zu verstehen dass er ihm wortlos folgen sollte. Sie schlichen durch einige Gänge weiter nach unten ehe sie ein vergittertes und verrostetes Tor erreichten. Nach einigen Klopfzeichen öffnete es sich lautlos und sie schlüpften hindurch und folgten einem langen nun bestialisch stinkenden Gang der rund gemauert war. Nach einigen Metern war Thoran sich nun sicher in der Kanalisation zu sein doch auf seine Fragen hielt der vermummte nur den Zeigefinger vor den Mund und ging weiter. Vor und hinter ihnen war es dunkler als in den Katakomben der alten Arkorither und auch die Lampe des Unbekannten leuchtete gerade eben so hell dass er seine Schritte so führen konnte dass er nicht stolperte.

Schmatzende Schritte in unbekannter Dunkelheit. Moderige Gerüche und die unangenehme Feuchtigkeit einer alten wohl in Vergessenheit geratenen Kanalisation. Beraubt seiner Rüstung und den Waffen die einem Krieger so viel Sicherheit geben können wenn er weiß dass er sie beherrscht. Und als Führer ein schwarz vermummter Fremder von dem man eben so die Augen erkennen konnte. Der einzige Trost den Thoran auf diesem scheinbar endlosen Weg hatte war die Befreiung aus seiner Zelle und sein von Eluive und den Gebeten an seine Mutter unerschütterlich gewordene Optimismus. Und dann wieder die Ungewissheit über das Ende dieses Weges, über die Beweggründe seiner Befreiung durch den Mann vor ihm, über seine gerade gerettete Heimat Lameriast, die er nur für ein oder zwei Wochen hatte verlassen wollen und über das was in hier gerade vor sich ging. Aber auf jede Frage die er stellte antwortete der Mann vor ihm gar nicht sondern ging einfach nur weiter. Nur einmal hörte er ein sehr leise gesprochenes „Geduld Herr Wynther.“ von vorn. So blieb ihm nichts anderes übrig als still weiter zugehen.

Dann plötzlich bemerkte er dass sich die Luft im Tunnel zu verändern schien. Mit jedem weiteren Schritt wurde die Luft etwas frischer und der unangenehme moderige Geruch nahm immer weiter ab bis sie nach vielen weiteren ungezählten Metern an ein weiteres verrostetes Gitter kamen. Schon erwartete Thoran das gleiche Prozedere wie beim ersten Tor und wurde auch nicht enttäuscht klopfte der unbekannte doch den gleichen Klopfcode an das Tor welches sich jedoch nicht öffnete. Stattdessen rieselte Sand und Staub von der Decke und eine Leiter kam aus einem Loch in der Decke. Nachdem sie diese erklommen hatten wurde die Öffnung hinter ihnen von einer weiteren vermummten Gestalt wieder verschlossen. Langsam blickte Thoran sich in dem Raum um. Die Öffnung war mit einer mit Steinen besetzten Holzplatte verschlossen, die mit Seilen bewegt werden konnte. Außer dieser Vorrichtung und der Leiter gab es nur ein Bett und einen kleinen Tisch auf dem sich ein Buch und eine Wasserflasche fanden. Gegenüber sah er eine Schiessscharte neben der eine wuchtige Armbrust lehnte. Auch der Torwächter sprach kein Wort, nickte ihm nur kurz zu ehe er sich wieder auf das Bett setzte und nach dem Buch griff. Kurz blickte er auf den Einband und atmete ein wenig erleichtert auf als er den Namen der Schwertgöttin las. Mehr Zeit blieb ihm hier jedoch auch nicht war sein Führer doch schon auf dem Weg in den nächsten Tunnel. Mit einem leichten Seufzen begann Thoran ihm zu folgen.

Immerhin war dieser Tunnel wesentlich angenehmer. Erdiger Geruch begleitete hier seine Schritte durch den von Holzbrettern ausgekleideten Gang dessen Wände nach der Hälfte des Weges in Stein übergingen. Alle sieben Schritt erleuchtete eine Fackel den Weg und nach vielleicht fünfzig Schritten gelangten sie in einen runden aus Stein gehauenen Hof. Er blinzelte und musste sich erst einige Momente an das Sonnenlicht gewöhnen ehe er sich kurz um blicken konnte. An den Wänden des Hofes befanden sich einige Türen und in der Mitte befand sich ein Brunnen an dem zwei Bänke standen. An diesen blieb sein Führer stehen und bedeutete ihm sich zu setzen. Während Thoran dieser Bitte folgte holte er einen Eimer Wasser aus dem Brunnen hoch und stellte ihn neben sich. Dann verschwand er hinter ihm in einer der Türen. Schnell tauchte Thoran die Hände zur Schale geformt in den Eimer und trank einige Schlucke von dem frischen Wasser und wusch sich etwas das Gesicht ehe er sich in aller Ruhe umsah. Er befand sich in einem runden rustikal anmutenden Hof, der vielleicht zwanzig oder fünfundzwanzig Schritt von der einen bis zur anderen Seite maß. Die Wände waren grob aus dem Stein gehauen und an einigen Stellen mit hölzernen Stützen und Brettern gesichert. Des weiteren konnte er zwei leere Gatter entdecken, die scheinbar erst vor kurzem genutzt worden waren. An der Kante des nach oben hin offenen Hofes konnte er einen Wehrgang entdecken auf dem zwei weitere in schwarz gehüllte Personen scheinbar Wache hielten.


Zuletzt bearbeitet von Thoran Wynther am 22 Sep 2008 21:18, insgesamt einmal bearbeitet
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