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Risse im Herzen oder die Flucht aus dem Schmerz
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Risse im Herzen oder die Flucht aus dem Schmerz
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Lukan





 Beitrag Verfasst am: 03 Jul 2005 23:06    Titel: Risse im Herzen oder die Flucht aus dem Schmerz
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Die Eiche neben dem Haus warf ihren Schatten auf den Druiden, der ruhig auf der Bank saß. Die Augen verschlossen und auch sonst war er ungewöhnlich angespannt. Nicht wie sonst... immer hatte ein Lächeln auf den Lippen und genauso ein Pfeifen das aus seinem Munde drang. Nun sah er nachdenklich aus, die Stirn in Falten gelegt, über etwas sinnierend, was ihm niemand abnehmen konnte.
Fast jeden Tag saß er so vor seiner Hütte und es tat ihm in seiner Seele weh zu sehen, wie ihm alles aus den Händen glitt. Nichts hatte er mehr im Griff und das Gefühl, dass sein Leben unkontrollierbar vor sich hin schlich, wuchs mit jeder Minute, die er auf dieser Welt und in dem Glauben Eluives verbrachte.

Die Druiden hatten noch immer keinen Rat gebildet und jemanden anzutreffen war fast eine Seltenheit, wobei er sich eingestehen musste, dass es sich in den letzten Tagen und Wochen um einiges verbessert hatte. Doch ein Zusammentreffen lag doch noch in unzureichender Ferne.
Die Frau, die er so sehr liebte.. ja.. Jene sah er so selten... vor seinen Augen erschien Mias Gesicht, ihr Lachen, ihre fröhliche Gestalt und ihr immer währender Humor. Doch so oft er sich wünschte bei ihr sein zu können, wurde es ihm verwehrt. Wie oft hatte er vor ihrem Gartentor gestanden und es war verriegelt. Seine Blicke wanderten über ihre Felder, voller Sehnsucht sie doch noch zu sehen. Doch lediglich die Kaninchen und Hasen, die über ihr Feld herfallen wie Räuber über einen Beutel Goldmünzen sitzen seelenruhig und mümmeln ihre Möhren.
Das Wissen an den jungen Schüler Serendos weiterzugeben war eine mürrische Aufgabe, die Meditationen wurden von seinem Gemurmel und seinen bestätigenden Kommentaren unterbrochen und auch seine Gedanken konnte er nicht auf die Weltenmelodie bündeln. Immer wieder wurden seine Gedanken abgelenkt durch Mia oder die Gemeinschaft im allgemeinen. Auch an Laila, die Schamanin des Clans verschenkte er ein paar Gedanken.
Der Clan.. Hatte vor den Toren des Tales sein Quartier errichtet und die ständige Angst entdeckt zu werden war Teil jedes Tages, jedes Verlassen und jedes Eintreten in das sonst so geliebte Heim.

Die Gedanken marterten sein Hirn und jeder Gedanke den er versucht auch nur anzufangen um eine Lösung zu finden schmerzt den Verstand. Er musste einen Weg finden um dieser Qual zu entkommen. Noch länger würde er dies nicht ertragen. Doch was wäre ein Ausweg aus dieser so schmerzlichen Situation?
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Lukan





 Beitrag Verfasst am: 04 Jul 2005 08:32    Titel:
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Der Sonnenball senkte sich und die Dämmerung brach ein. So sehr er sein Hirn folterte kein Lösungsweg war in Sicht. Hilflosigkeit machte sich in ihm breit, was sollte er tun? Vor allem wie sollte er die Situationen zu dem besten der Druiden wieder zu verstehen wissen? Er wollte wieder die Fäden in der Hand haben und nicht sehen, wie alles seinen Händen entglitt.
Serendo würde seine Hilfe brauchen, wenn seinem Schüler die Prüfung bevor stand. Dafür würde er hier sein, seinem Bruder Beistand und Hilfe bieten. Doch der Gedanke von Einsamkeit und Besinnung liess ihn nicht mehr los. Was sollte er noch groß überdenken?

Der Schlüssel fuhr in das Schloss seiner kleinen Hütte. Nur das Nötigste hatte er in ein Bündel gepackt und in seine Umhängetasche gepackt. Die verschiedenen Roben, die er sonst immer dabei hatte, waren fein säuberlich hinter der Tür aufgehängt und auch das sonst chaotische Labor war aufgeräumt und keine Reagenzie lag im Tisch wirr herum.
So wollte er, wenigstens erst für ein paar Tage die Abgeschiedenheit der Wälder genießen. Seine Schritte führten ihn zu Serendos Hütte kurz vor dem kleinen See. Ja, er sollte für die Hühner sorgen lassen. Ein Pergament und eine Feder hatte er dabei, Post im Notfall war unersetzlich. Lediglich zwei Sätze schrieb er geschlungen, wie es seine Art ist, auf einen Pergamentbogen. „Gib den Hühnern Futter für mich. Hab Dank Bruder.“ Mit einem kleinen Ast wurde das Pergament an der Tür Serendos geheftet.
So ging er, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen, durch den Wald, er würde wiederkommen, wenn Irmion die Prüfung bevor stand. Am Haus des Clans blieb er stehen. Sollte er sich von Laila verabschieden? Nein, sie würde verstehen, irgendwie, nach einer Zeit vielleicht? Das Clansland liess er hinter sich. Der Schatten eingehüllt in die dunkle Robe verschwand im Wald.
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Mia Kyteler





 Beitrag Verfasst am: 04 Jul 2005 19:04    Titel:
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Auf einer anderen Bank vor einem anderen Haus streckte Mia mit einem leisen Seufzen die Beine von sich. Endlich war die Arbeit für heute getan! Sie griff nach dem Krug frische Milch, der neben ihr stand und nahm einen tiefen Schluck, danach biß sie in die Scheibe frisches, duftendes Winterbrot. Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre sie jetzt zu der ein oder anderen Taverne aufgebrochen, um den Abend erst in lustiger und geselliger, dann vielleicht in zweisamer, leidenschaftlicher Runde zu beschließen. Doch seit sie mit Gutfried die Gryffenhorst'schen Anwesen bewirtschaftete und erst recht, seit sie Lukan kennen und letztlich lieben gelernt hatte, hatte sich ihr Leben, hatte sie sich selbst verändert.
Nachdenklich blickte Mia in die untergehende Abendsonne. In letzter Zeit hatte sich auch Lukan verändert, aus dem sonst so fröhlichen Manne war ein ernster Schatten seiner selbst geworden. Sehnsuchtsvoll erinnerte sie sich an das Leuchten in seinen Augen, wenn sie zusammen waren. Sie spürte, daß er etwas mit sich herum schleppte, doch auf ihr Nachfragen hatte er abweisend reagiert. Er dürfe es ihr nicht sagen, waren seine Worte gewesen. Dieser Teil seines Lebens würde ihr für immer verschlossen bleiben.
Sie schluckte hart in der Erinnerung, doch sie hatte es akzeptiert. Was auch immer es war, das ihn quälte, sie hoffte von Herzen, daß es bald vorrüber war. Sie sehnte sich danach, ihn wieder unbeschwert lachen zu hören, ihn zu berühren, den Duft seiner Haut zu atmen....
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Lukan





 Beitrag Verfasst am: 12 Aug 2005 00:44    Titel:
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Er trat über die Brücke. Wie lang war er nun nicht mehr hier gewesen? Es war zu viel Zeit vergangen, seit er das letzte Mal über die Planken gegangen war um seinen Kummer in der Einsamkeit zu ertränken. Doch nun, trat er mit freudigem Herzen, endlich wieder daheim zu sein, durch die kleine Ansammlung von Hütten. Verlassen fand er sie alle vor. Das Dorf, indem vor seiner Reise noch so emsiges Treiben herrschte. Serendos Kerze unter seinem Tiegel war erloschen und auch Balthasar schien eher bei seiner Familie in Bajard zu verweilen. Dawoud schien in Menek’ur zu sein und auch die beiden sonst so emsig und eifrigen Schüler waren unauffindbar. Lediglich das freudige Gegacker der Hühner, die ihren Futtergeber erkannten, begrüßte ihn. Doch auch diese Freude erlosch alsbald wieder, als er den leeren Trog in der hintersten Ecke sah. Sie freuten sich doch nur über ihr Korn. Ein Seufzer kam aus seiner Kehle. Was hatte er anderes erwarten können. Eine freudige Begrüßung? Still und heimlich, war er gegangen, und genauso war er wieder von seiner Reise gekommen. Hatte überhaupt jemand gemerkt, dass er weg gewesen war? Die Gedanken begannen schon wieder sein Hirn zu foltern und seine Hand wanderte gen seiner Stirn um sich beruhigend darauf zu legen. Was kümmerte es ihn.. Er war wieder daheim..
Die Schritte durch das verlassene Dorf schienen nüchtern und trostlos. Die Hühner brauchten ihr Futter. Wären sie nicht, hätte er schon längst ein Pferd gebeten ihn zu den Höfen an das Wegeskreuz zu bringen. Doch dies würde er wohl erst einmal zurückstellen müssen. Nur zwei Beutel brauchten die Tiere im Pferch, wie immer und sie lagen schon bereit in der Truhe neben seinem kleinen Labor.
Hinter sich zog er die Türe seiner Hütte zu, die Beutel in der rechten Hand. Den Wanderstab und alles andere, was er auf der Reise bei sich getragen hatte, hatte er abgelegt und sich frisch eingekleidet.
Die Hühner waren schnell versorgt und die vor freudiger Aufregung gelegten Eier und verlorenen Federn aufgesammelt. Nun würde es Zeit für einen Besuch werden. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, voller freudiger Erwartung, als er das Pferd bat, ihn zum großen Hof zu tragen. Mia würde ihn ganz bestimmt empfangen und ihn mit der Liebe willkommen heißen, nach der er sich nun so sehnte.
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