FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
[Letharen] Kyrae dar Ch'tar
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Letharen] Kyrae dar Ch'tar
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Qy'lhor





 Beitrag Verfasst am: 11 Feb 2024 17:40    Titel: [Letharen] Kyrae dar Ch'tar
Antworten mit Zitat



Kyrae dar Ch'tar



    In den Tiefen des Leth'Axorn versammelten sich an diesem Abend abermals die Letharen, umgeben von den düsteren Gängen, den qualvollen Schreien und den Gerüchen ihres kompromisslosen Daseins. Sie bereiteten sich vor, es gab etwas zu erledigen, für das der Zeitpunkt kaum besser hätte sein können.

    Die versammelten Brüder und Schwestern erhielten die nötigen Informationen für das Vorhaben, doch gerade als der Lethyr den Befehl zum Aufbruch gab, drang etwas durch die Weiten des Leth'Axorn an ihre Ohren.
    Es war ein unheilvolles Kichern.

    Etwas, das man hier unten in diesen Tiefen so wohl niemals vernehmen würde. Selbst die Lethraen waren nicht im Stande, ihre Gehässigkeiten und Intrigen durch ein derartiges Kichern zu untermalen. Etwas war hier unten, etwas wollte sie locken. Denn das Kichern drang in all ihre Ohren und nicht nur in vereinzelte und vor allem der Lethrixor Ryx'tar verhielt sich gänzlich untypisch.

    Während die anwesenden Lethraen ihre Augen auf den Lethrixor legten, versuchte der Lethyr die Quelle dieses unheilvollen Kicherns auszumachen. Sein Wille schob sich in der Disharmonie Vater's wie ein zerstörerischer Fluss aus Gift durch die Dissonanzen und da war sie, die Quelle.

    Doch warum dort? Konnte es sein?

    Während der Lethrixor mit seinen eigenen Qualen kämpfte, rief der Lethyr die Geschwister dazu auf ihm zum Lethyrenturm zu folgen. Denn die Quelle dieses merkwürdigen Säuselns in den Ohren lag dort. Und das Kichern wurde nur durch ein Wort unterbrochen,
    "Mael".

    Zunächst ging der Lethyr davon aus, dass womöglich wieder ein verwirrter und dem Wahn verfallener Erzlethyr in das Leth'Axorn eingedrungen ist, um es aus falschen Annahmen heraus zu zerstören. Doch es sollte sich anders herausstellen.

    Als die Letharen im Lethyrenturm ankamen, wurde schnell deutlich, was dort nach ihnen rief. Und der Lethyr wusste, er musste mit ihnen hinunter in die Tiefen, doch gleichzeitig musste er seine Geschwister schützen. Schützen vor sich selbst und anderen.
    Und so kam es, dass er eine Illusion für die Brüder und Schwestern erschuf, die ihnen den klaren Blick auf das folgende nehmen würde. Der Zugang in die Tiefen und die Gänge hinab, waren verworren wie das Wurzelwerk eines Jahrhunderte alten Baumes. Während es von den Decken und Wänden in einem fast schon Trance ähnlichen Takt auf die uralten Steinstufen tropfte.
    Doch alles was die Geschwister sahen, war ein normaler Treppengang, wie es sie so oft im Axorn gibt. Denn das was sie in diesen Tiefen erwarten würde, ist eine zu große Gefahr. Nicht nur für sie selbst, sondern das ganze Reich, gar ganz Gerimor.

    Was in den nächsten Stunden geschah, blieb verborgen...

    Die meisten der Geschwister erinnerten sich nur noch an ein unsanftes Aufkommen vor dem Lethyrenturm. Doch was in der Zwischenzeit geschah, entzog sich anscheinend ihren Erinnerungen.

    Und auch der Lethyr war einen Moment lang benommen und musste sich einige Augenblicke Zeit nehmen um sicherzugehen, dass sie auch wirklich in ihrem Axorn gelandet sind. Doch als auch Ryx'tar vor den Füßen der anderen unsanft auf dem Boden aufschlug, wurde ihm bewusst, dass alles was in den Tiefen geschah real war. Die Erinnerungen des Lethyren waren nicht verblasst.

    Es schien, als wäre das unheilvolle Kichern verschwunden, als wäre die Gefahr für den Moment vorbei. Zumindest bis erneut eine Stimme in die Ohren des Lethyren drang. Eine Stimme, ungleich der Vater's, sie klang krächzender, gar familiärer, als würde ein Bruder aus längst vergangenen Tagen zu ihm sprechen. Und das einzige Wort das in seine Ohren drang lautete...


    "Suche!"


    Es verwirrte den Lethyren in dieser Situation, war doch der ganze Abend ein einziges Rätsel. Warum jetzt, warum auf diese Art, warum in diesen tödlichen Tiefen...

    Doch lange Zeit blieb ihm nicht, um darüber zu Grübeln. Denn er hatte die Stimme vernommen, welche kein Zufall sein konnte. Nicht nach dem heutigen Abend, nicht nach dem was geschehen war dort unten.

    Also begann er sofort mit seiner Suche, seiner Suche nach... nach was eigentlich? Es könnte vieles bedeuten, es könnte Zusammenhänge geben aber auch gänzlich zusammenhangslos sein. Haben seine Geschwister diese Stimme auch vernommen? Oder nur der Lethyr?

    Er würde es sicher herausfinden, spätestens bei der Versammlung würde er sie ausquetschen, wenn sich bis dahin keiner von selbst zu Wort meldete.

    Und so begab sich der Lethyr durch die zahlreichen Gänge des Leth'Axorn und suchte. Und jeder Lethar dem er über den Weg lief konnte den Lethyren fast schon wahnhaft immer und immer wieder das selbe Wort sagen hören, "Suche!" und auch Velvyr'tae blieb von der Umtriebigkeit des Lethyren in den nächtlichen Stunden nicht verschont. Hetzte er doch in alle möglichen Ecken der eigenen Höhle und sprach immer wieder dieses eine Wort und nur dieses eine Wort.





 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Velvyr'tae





 Beitrag Verfasst am: 12 Feb 2024 22:36    Titel:
Antworten mit Zitat

Das giftig grüne Licht der Kristalle flackerte, als die Lethra ihre Hände hob und für einen Augenblick in die wundervolle Tiefe der Stimme Alatars eintauchte, in diese Verbindung die ihr Leben bestimmte. Das Licht reagierte auf sie, auf ihre Gedanken die in dieser Nacht weit in die Vergangenheit wanderten. Auch damals gab es solches Licht und der daraus entsprungene Schatten hatte ihr Leben und das aller Geschwister die er berührte verändert.
Wahnsinn war aus ihm gekrochen, zuerst schleichend und subtil, ehe er den Lethyr als ersten in seine Krallen zog. Seine Schülerin hatte ihn gerettet, Lys'xaera, die einzige ihrer Schwestern deren Verlust sie beinahe körperlich spüren konnte.
Und Q'in, der Buckelige, der ihr so nahe gekommen war, war dem Wahnsinn langsam verfallen. Sichtbar, mit Krallen und Klauen verfallen und doch hatte er Seinem Willen in einer Intensität gedient, die kaum jemand für sich beansprochen konnte.
Manchmal fragte sie sich, ob auch sie den Wahn in sich trug. Den Keim. Denn sie hatte das Bruchstück bewacht, wenn die Lethry erschöpft war, blutig gekratzt und mit schwarz unterlaufenen Augen von der brutalen Aufgabe, das giftige Flackern zu bezwingen. Und sie konnte das Flüstern manchmal noch hören, in den Träumen die tiefer gingen als noch unter die Haut. Die, die tief im Fleisch begannen und sie erstarren ließen.
Mit einem groben Ruck wandte sie sich zur Seite. Unsicherheit und Selbstzweifel waren es, in denen das Flüstern Fuß fassen konnte.
Feder, Tinte und Pergament waren jetzt das Ziel, dem Lethyren berichten, worauf sie sich einließen.



~~~~~~
Das erste Bruchstück

Die jüngere Geschichte Mael'Rayats begann vor etwa 15 Jahren. Syrr'ael, der zu jener Zeit der ranghöchste Lethyr, fand Schriften über ein Artefakt das als siebenzüngiges Feuer beschrieben wurde, ruhend in einer Schale aus grüner Jade. Es handelte sich um eine alte Abschrift einer noch älteren Abschrift des Haszakin Shanal, gefunden auf mir unbekannten Wegen.
Weder heiß noch kalt sei die Flamme, von Alatar selber geschaffen. Innerlich ein Ebenbild der Disharmonie und der Stimme des Panthers, äußerlich einer echten Flamme zum Verwechseln ähnlich, bis auf den grünlichen Farbton. Sie sollte eine Verbindung zwischen dem Reich Alatars und unserer Welt schaffen, so vermuteten die Bücher.

Doch in den Tagen des Krieges der Götter, als Alatar sich zurückzog, zerbrach Mael'Rayat in sieben Teile und wurde über die Welt verstreut. Nur einer der Splitter landete in der Nähe Rahals, in den Tiefen des Gebirges. Zumindest jenes erste Bruchstück schien einen Einfluss auf seine Umgebung zu haben, denn es veränderte die Flora und Fauna in seiner Nähe. Ein Dämon witterte die Macht, die in jenem Splitter steckte und baute ein Refugium um ihn herum auf.

Syrr'ael fand den Ruheort des ersten Splitters und machte sich auf die Suche, flankiert von unserem Volk. Auch wenn viel Blut floss an jenem Tag war der eigentliche Kampf der zwischen dem Lethyr und dem Geist des Dämon. Doch es gelang, den Splitter zu befreien. In direktem Kontakt mit dem Splitter traten nur der Lethrixor Q'in und der Lethyr selbst. In der Folge aber bewachten auch die Lethry Lys'xaera, der Lethrixor Tluth'xarlor und ich das Bruchstück, dessen Aura im Axorn für massiven Schaden sorgte.


Furmas, der Wächterdämon, hatte sich zurückgezogen, war aber nicht besiegt. Er hatte sich wie ein Parasit in der Flamme eingenistet und arbeitet dort daran, seine Umgebung zu beeinflussen. Er schaffte es, den Lethyren zu beeinflussen und in der Folge das ganze Volk. Sein Einfluss war es, der zu dem Ausbruch des Lethyren in Rahal führte, ausgelöst von einer sinnlosen Provokation der Verbrannten.
Hass griff um sich, unkontrolliert und gefährlich. Es war eine Zeit des Mittelmaß, der Arroganz. Wir waren unserer Stärke und unserer Bedeutung zu sicher. Und so waren wir ein leichtes Ziel für diesen Dämon.

Furmas gelang es, den Lethyr in die Flamme hinein zu ziehen und ihn einzusperren. Als die Lethry versuchte das Flammenstück und damit den Dämon zu schwächen, wurde ihr klar, dass das Wirken über die Disharmonie Furmas nur stärkte.
Die Lethry ersann einen wahnsinnigen Plan um den Bann des Dämons zu brechen und den Lethyr zu befreien. Diesen werde ich nicht zu Pergament bringen und nur persönlich berichten.
So konnte das erste Flammenstück nun sicher gelagert werden. Zu jener Zeit war es ein Quell der Disharmonie, schädlich für alle Geister, die nicht stark genug waren und nur durch die Lethyren zu kontrollieren. Doch seither hat sich einiges verändert.
~~~~~~


Sie faltete das Pergament mit mehr Nachdruck als notwendig. Dann legte sie es auf den Schreibtisch des Lethyren, unübersehbar. Und verließ den Raum, sich sehr wohl bewusst, dass sie flüchtete. Vor den Erinnerungen, vor dem Schlaf, der heute sicherlich Träume bringen würde.

 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ryx'tar





 Beitrag Verfasst am: 15 Feb 2024 14:01    Titel:
Antworten mit Zitat

        Stille. Bilder vergangener Tage flackern vor dem Auge des sterbenden Letharfen.


Eine Gruppe letharischer Kinder sitzt in einer kleinen Höhle - ein Dutzend Gesichter vielleicht - und sieht zu einer Lethra, die ihnen die Grundlagen ihres Volkes vermittelt. Ein kleiner Ryx’tar blickt durch die Reihen seiner Gefährten. In Menschenverhältnissen wären sie keine sechs Jahre alt gewesen. Die Worte der Lethra erschallen dumpf und langgezogen, es ist kein Wort zu verstehen. Ein Lichtblitz erfüllt den Raum, Ryx’tar sowie fünf andere der letharischen Kinder sind größer, muten jugendlich an. An den restlichen Plätzen sind Knochen aufgebahrt, aufeinandergestapelt. Ein Haufen für jedes Kind, das nicht wachsen durfte, ausgesiebt wurde. Ein Kloß im Hals des Letharfen wuchs, doch dann war diese Erinnerung weg. Als der Letharf vor den Pforten des Lethyrenturmes im Leth’Axorn starb, starb auch diese Erinnerung. Erinnerungen, geschuldet dem Erbe elfischen und menschlichen Blutes, das nicht zur Gänze vom Gift Alatars verdrängt wurde. In dieser Nacht jedoch wurde dieses Erbe beiseitegeschoben, als Alatars Macht den Leib des Letharfen erfüllte. Die grünlich anmutende Wunde in der Handfläche des toten Lethrixors pulsierte, glimmte auf – die moosgrüne Pantherklaue, die ein jeder Mael’Qil bei seiner Erwählung durch Alatar erhielt, lag mit der flachen Seite quer über seinem Gesicht, die Berührung öffnete eine Grenze in der Wirklichkeit, gab Nähe an den Schöpfer, erlaubte Panthers Macht den Leib zu durchfließen, gemeinsam mit der heiligen Wunde ihr Werk zu tun. Den Lethrixor sterben lassen, den Mael’Qil wiedererwecken.

In der Nacht des Todeskampfes, in tiefem Delirium, waren die Schmerzen nicht das schlimmste, das am Letharfen nagte, dessen Bewusstsein während der gesamten Nacht hin und wieder kurz aufblitzte, um dann wieder in Ohnmacht zu fallen. Das schlimmste war die Ungewissheit über das, was geschehen war. Es gab nur Schemenhafte Erinnerungen, vage, als stammen sie aus einem Traum. Traum und Realität war nicht mehr zu unterscheiden. Erinnerungsfetzen, die für sich genommen fast wertlos waren. Der fiebrige Geist des Sterbenden glaubte sich an einen mächtigen Panther zu erinnern, thronend über ihm, der ihm die Wunde schlug. Die Wunde, die ihn am Leben hielt, Quell ungeahnter Kraft und Schmerzen zugleich. Mit jedem körperlichen, wie auch geistigen Schmerz durchfuhr seinen Leib, der längst hätte tot sein müssen, neues verdrehtes Leben. Leben, das mit den Wunden einen steten Kampf darum führte, wer letztlich die Entscheidung über das Schicksal des Letharfen fällte.

Abseits dieser Erinnerung blitzte hin und wieder das Antlitz eines grünen Kristalls auf – Kichern und Wahnsinn umgab diesen Splitter. In einem Moment sah er vertraute Gesichter der alten Heimat. Im nächsten Moment wirbelte er durch den Raum, krachte gegen Wände, Tische, während ihn unbekannte, alte Letharfen beobachteten, die wenn er den Blick unter Schmerzen hob, wieder verblassten. Bilder aus einem Traum, glaubte er.
Was neben diesen Bildern immer wieder aufkam, war ein Gefühl, etwas finden zu müssen. Etwas, das seit langer Zeit verloren war und zurückkehren musste in den Besitz des Volkes. Für Vater, für die ersten Geschwister. Ein Gefühl, das mit dem Mael’Qil die Nacht überlebte.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Letharen] Kyrae dar Ch'tar
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de