Zurück in die Heymat, für immer.

[Emba Tryant]

Emba war nicht nur eine fähige Holzarbeiterin ihres Volkes, sondern auch eine Vertraute der Tiere des Waldes. Bei jedem ihrer Streifzüge durch den Wald, wo sie totes Holz, Beeren und dergleichen sammelte, wurde sie von einer Gefolgschaft freundlicher Kreaturen begleitet – Rehe, Eichhörnchen und Vögel, die sie auf ihren Entdeckungsreisen kennen und lieben lernte, ganz gleich, wo sie war. Sie hatte immer eine kleine Gruppe von wilden, doch freundlichen Tieren um sich herum.

So kehrte sie für einen kleinen Besuch zur Kupferinsel zur Familie zurück, sie vermisste ihre etlichen Schwestern, die nicht mit nach Wulfgard kamen so sehr, dass sie sogar ein paar Wochen länger dort verblieb als ursprünglich geplant war. An einem finsteren Tag jedoch, als der Himmel von Sturm geschwängert war, ereignete sich eine schreckliche Tragödie. Ein gewaltiger Baum, geschwächt von den Wutausbrüchen des Himmels, stürzte plötzlich um. Ein markerschütternder Knall durchzog die Luft, als der Baum mit unerbittlicher Wucht auf den Boden prallte und Emba unter sich begrub. Die Tiere schrien in Entsetzen auf, als sie ihre Freundin in dieser schrecklichen Lage sahen, doch sie konnten nichts mehr tun.

Emba lächelte zufrieden und stolz trotz des Schmerzes. Sie streckte ihre Hand aus, um Herbi, ihr eng vertrautes Eichhörnchen, zu berühren, als wollte sie ihm und auch den anderen noch Trost spenden, selbst in ihren letzten Momenten. Dann, mit einem letzten, langen Seufzer, schloss sie ihre Augen für immer.

Die tierischen Freunde, die Emba so sehr geliebt hatte, waren verzweifelt. Ihre Schreie hallten durch den Wald, doch es war, als ob die Natur selbst um ihre verlorene Tochter trauerte. Sie versuchten, Hilfe zu holen, doch sie waren weit weg von jeglicher menschlicher Hilfe. In ihrer Verzweiflung machten sie sich gemeinsam auf den Weg, um die traurige Nachricht zu verbreiten. Vergebens kehrten die Tiere des Waldes aber doch erstmal zurück und bewachten diesen Ort mit eiserner Entschlossenheit. Sie schworen, den Wald zu beschützen, den Emba so innig geliebt hatte, und erzählten ihre Geschichte von der tapferen Thyrin, die mit den Tieren sprach. So lebte Embas Geist weiter, eingewoben in die Blätter und den Wind des Waldes, den sie so sehr verehrt hatte.