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... und kehrte den langen Weg nach Hause an [Triggerwarnung]
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Jyn'drarr





 Beitrag Verfasst am: 10 Aug 2023 11:07    Titel: ... und kehrte den langen Weg nach Hause an [Triggerwarnung]
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    Es war eine finstere Nacht, doch war sie heute besonders ruhig. In dieser Nacht fasste Jyn'drarr seinen Entschluss, sich auf eine ungewöhnliche Reise zu begeben. Im Herzen von Alatarien auf Gerimor, schlummerte das Axorn, ein sagenumwobener Ort, der für seine geheimnisvollen Mysterien bekannt war. Jyn'drarr spürte eine unerklärliche Anziehungskraft und spürte, dass er Antworten auf seine innersten Fragen finden könnte, tief im Inneren des Axorns.

    Mit einer gefüllten Wasserflasche, ein paar getrockneten Maden und seinem treuen Kristallstab, der die Dunkelheit durchdrang, machte sich Jyn'drarr auf den Weg. Der Pfad war gefährlich, von dichtem Nebel umhüllt und von bizarren Kreaturen bewohnt. Doch der Lethar fühlte keine Angst, sondern eine seltsame Ruhe, die ihn durch die Finsternis führte.

    Nach tagelanger Wanderung erreichte er endlich die tieferen Gewölbe des Axorns. Dort, tief unter der Oberfläche, fand er eine Höhle, in der eine uralte Statue ruhte, vom Anschein her sah sie einem Panther sehr ähnlich. Überlebte diese Statue die Ahnen, die einst in diesen Gewölbten lebten? Zumal wäre die Antwort darauf sehr plausibel sein, da jenes Axorn welches sie damals gefunden hatten ebenfalls von Lethren vor seiner Zeit bewohnt war. Die Statue strahlte eine gewisse Aura aus und schien die Geschichte der Vorfahren in seinem Fundament verankert zu haben.




    Jyn'drarr setzte sich vor die Statue und schloss die Augen. Er leitete seine Aufmerksamkeit nach innen und begann, sich auf seine Schmerzen und Emotionen zu konzentrieren. In seinem Herzen gab es viele ungelöste Fragen. Wie konnte er die Schmerzen, die er erlebt hatte, überwinden? Warum fühlte er sich manchmal von seinen eigenen Emotionen überwältigt?
    Als er seine Gedanken ordnete, hörte er plötzlich eine Stimme in seinem Inneren, die dem Knurren eines Panthers ähnelte. Die Stimme erzählte von der Natur des Schmerzes und der Emotionen und wie sie untrennbar mit dem Leben verbunden waren. Schmerzen waren nicht nur Leiden, sondern auch Lehrer. Sie wiesen auf Wunden hin, die geheilt werden mussten, und halfen ihm zu wachsen.

    In der Stille der Höhle durchlief Jyn'drarr Erinnerungen an vergangene Zeiten, die er zuvor verdrängt hatte. Er sah den Schmerz, den er durch Wunden und Verletzungen erfahren hatte, und er erinnerte sich an die Momente intensiver Demütigung und Erniedrigungen. Die Emotionen waren wie die der Stein des Fundamentes der Statue, kalt und rau.

    Durch diese Selbsterkenntnis Begriff Jyn'drarr, dass er die Schmerzen und Emotionen nicht leugnen konnte. Er musste sie annehmen und als Teil seiner selbst integrieren. Sie waren nicht Schwächen, sondern Zeichen seiner Menschlichkeit, die er all die Jahre auf der Oberfläche angenommen hatte und sie waren seine Stärke zugleich.

    Nach Stunden des Innehaltens fühlte sich Jyn'drarr erneuert und gestärkt. Die Last der vergangenen Jahre schien leichter zu sein, da er sich wieder im Klaren war, dass es in Ordnung ist, zu leiden und zu fühlen. Er verließ die Höhle und kehrte den langen Weg nach Hause an, jedoch nicht mehr als der Lethar, der er einst war.




Zuletzt bearbeitet von Jyn'drarr am 11 Aug 2023 01:03, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Jyn'drarr





 Beitrag Verfasst am: 11 Aug 2023 00:49    Titel:
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    Mit gesenktem Haupt saß Jyn'drarr auf dem Bett seiner Wohnhöhle. Das schwache Leuchten eines lumineszierenden Pilzes tauchte die Höhle in ein gespenstisches Licht. Er hob den Kopf an und sein Blick schwenkte vom Tisch zu seiner Kräuterecke. Ein gar krächzendes seufzen entfuhr seiner Kehle, als er wieder seine in seinem Schoß offen liegenden Hände betrachtete. Was hatte er nicht alles erreicht? Er wurde zum Lethrusar ausgebildet und als dieser hatte er nicht nur im Axorn Ruhm erlangt, nein auch in der heiligen Stadt hatte er mit Hilfe des Willens Alatars Rang und Namen erreicht. Ganz den Geboten Vaters folgend hatte er es geschafft sich zum Statthalter hochzuarbeiten.




    Nach dem Verschwinden des Alkas wurden die Ränge der heiligen Stadt Rahal durch den Sentat neu besetzt. Für ihn war hier scheinbar kein Platz mehr. Doch hegte er keinen Groll, denn wie es schien, war dies Vaters Wille.

    Sein Blick verlor den Fokus, ging eher in das Innere hinein, anstatt die physische Welt zu betrachten. Seine Gedanken gingen zu Zyd'arak, Jary'an'dolor, Pha'raundarr, Lyohr'thar. Allesamt waren sie verschwunden. Der Unterschied zum Alka war, dass nicht der Himmel ihn verschluckte und Alatar ihn mit sich nahm, sondern sie spurlos das Antlitz der Welt verlassen hatten. Was hatten sie hinterlassen? Wer war noch da? Was war aus der Streitkraft der Letharen geworden? Wen galt es zu retten? Und wessen Lebensfaden sollte durch seine Hände verlängert werden? Der Blick fokussierte wieder seine Hände, welche mittlerweile zu Fäusten geballt wurden.

    Die Zeit der Heilung war vorüber, die Zeit der Genesung war abgeschlossen. Nun galt es ein neues Zeitalter einzuläuten. Vaters Wille war es nicht auf dem Bett zu sitzen und Vergangenem nachzutrauern. Vaters Wille ist es sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Für das zu kämpfen, was einem am Herzen liegt, für das zu kämpfen was Rechtens ist, für die Letharen, für die Menschen der heiligen Stadt Rahal, für den Senat und für Vater!

    Der kleine Lethar sprang vom Bett auf, legte seine Rüstung an, nahm seinen Stab an sich und beschloss, dass seine Reise noch nicht zu Ende war, bevor sie begonnen hatte. Er machte sich auf den Weg zu Szyr’dhar um das Wort mit ihm zu suchen, in der Hoffnung, dass dieser den gleichen, oder zumindest einen ähnlichen Beschluss gefasst hatte und seine Meinung teilte.

    Das Knarren der Türen zu des Lethyrs Hallen zerteilte die Stille einer Peitsche gleich. Kind unseres Vaters Jyn'drarr - endlich hat dich dein Weg zu mir geführt. Du hast Vater stets gut gedient und deine Rolle im Kampf gegen die Ketzer stets zur vollsten Zufriedenheit gespielt. Doch nun wird es an der Zeit eine andere Rolle einzunehmen.


    "Jyn'drarr - Ausbildung zum Lethrixor. - Deine Ausbildung beginnt jetzt."




    So wurden die verschiedensten verborgenen Talente Jyn'drarrs gesehen und gefördert. Jyn'drarr nun ja, Jyn'drarr erhielt gewisse Aufträge.

    „Jyn'drarr – wir benötigen Informationen bezüglich der neuen Erkenntnisse der Elfen in Bezug auf die veränderte Welt Gerimors. Ziehe los und besorge sie uns!“

    Jyn'drarr bereitete sich stets ordentlich auf seine Aufgaben vor. So packte er seine Tasche mit verschiedensten Giften und Bolzensorten und bereitete seine Verkleidung vor.
    Er spielte einen fahrenden Tuchhändler. Die Stiefel hatten Einlegesohlen und die untersten Teile der Absätze waren schwarz gefärbt, um die Illusion zu erwecken, dass dieser Teil des Absatzes bereits zum Boden gehörte. Eine Perücke und jede Menge Gesichtspuder formten das Antlitz von Frederik Wollmaus – dem versnobten Tuchhändler und Schafsgroßherdenbesitzer. Die Stoffrollen und Stoffproben ließ er auf den Karren laden und machte sich auf den Weg gen Lichtental.

    Der sonst so kleine und noch giftigere Lethar wurde beim Anlegen der Verkleidung zum extrovertierten menschlichen Charmeur, welcher in einer dicken Wolke Parfum die verschiedenen Schneiderläden besuchte, um dort ganz beiläufig beim Verkaufsgespräch die Informationen zu besorgen, welcher er benötigte. „Ach ja! – ein ganz feines Stöffchen! Nicht so fein, wie das von den Elfen, aber das Zeug hält ja auch nichts aus – genau wie deren Männer! Hahahahaha!“ „Kommen eigentlich viele Elfen hierher?“ „Nein? Wo findet man die denn meistens?“ Für den Abend hatte er sich eingemietet in einer kleinen Herberge – passend zu seiner Verkleidung natürlich das beste und größte Zimmer. Dies hatte nicht nur zum Vorteil, ein eigenes Bad zu haben, sondern er konnte sich hier ungestört vorbereiten auf seine nächtlichen Aktivitäten.

    Eine sehr gesprächige Schneiderin hatte fallen lassen, dass die Elfen einige Marktstände anmieten wollten, um dort ihre Waren anbieten zu können. Die Verkleidung wurde abgenommen und das dunkle Gesicht Jyn'drarrs kam zu Vorschein, eine schwarze Lederrüstung tragend erklomm Jyn'drarr die Rückseite eines Hauses, von wessen Dach er den gesamten Marktplatz überwachen konnte. Die Sonne war bereits unter gegangen und das Licht der Fackeln erhellte den Marktplatz. Von Schatten umhüllt kroch Jyn'drarr auf leisen Sohlen an die Kante des Daches. Durch die Erfahrung wusste er mittlerweile, welche Dachziegel Geräusche verursachen würden, welche brechen würden und welche so rutschig sein würden, dass er mit seinem Hintern mitten auf dem Marktplatz landen würde.

    Es dauerte eine ganze Weile bis die Elfen erschienen, ihre Marktstände einrichteten und die ersten Kunden erschienen. Er hoffte, dass vielerlei leichte Unterhaltung betrieben wurde und er somit einige Informationen über die Neuigkeiten aus Ered Luin erfahren würde. Doch leider vergebens. Enttäuscht hangelte Jyn'drarr sich vom Dach, als auch die letzten Elfen ihre Sachen zusammenpackten.

    Was nun? Improvisation? Jyn'drarr verzog grimmig das Gesicht und setzte zur Verfolgung der Elfengruppe an. Es gab einen Elfen, welcher stets etwas trödelte und in die Luft schaute. Sein Packpferd, beladen mit elfischen Schmucksachen tapste langsam hinterher.
    Ein kleiner Giftpfeil geschossen in die Flanke des Pferdes ließ dieses noch langsamer werden. Nachdem die Gruppe von Elfen außer Sicht und hoffentlich Hörweite waren, ließ Jyn'drarr sich aus einer Baumkrone auf den Elfen fallen, überwältigte diesen Rasch und gab dem Pferd ein Gegengift. Nachdem Jyn'drarr den Elfen gefesselt, geknebelt und bewusstlos über das Pferd gelegt hatte, ritt er mit diesem in ein nahegelegenes Versteck. Informationen konnte man auf verschiedenste Art und Weise beschaffen. Der letzte und tatsächlich unschönste Weg war die Folter. Jyn'drarr fesselte den Elfen an einen Baum mit speziell angefertigten Hexenstahlfesseln. Er breitete ein Tuch auf dem Boden aus, positionierte unterschiedliche Gifte, Haken, Messer und Sägen auf diesem und begann mit seiner Arbeit.

    Zuerst wurden die Fingernägel herausgerissen, Stück für Stück und sehr langsam – bevor er auch nur eine einzige Frage gestellt hatte. Nachdem er die ersten 3 Fingernägel gelöst hatte, baute er sich vor dem Elfen auf und meinte: „Da Ihr nun wisst, dass ich nicht zu Scherzen aufgelegt bin, benötige ich kurz Eure Hilfe.“ „Bitte nennt alle Informationen, welche Ihr über die Glaur Eith habt. Wer ist ihr Anführer? Wo hausen sie – jedes noch so kleine Detail möchte ich von Euch erfahren, danach könnt Ihr gerne Eures Weges gehen.“




    Die ersten Sonnenstrahlen ließen den Tau im Haar des Elfen glitzern, welcher leblos am Baum gekettet etwas nördlich von Adoran auf einer Lichtung lag. Kleinste Hautfetzen hingen vom Gesicht des Elfen, ein Auge war verbrannt, die Ohren kupiert, Brustwarzen abgeschnitten, Fußsohlen abgehobelt - ein trauriger Anblick. Doch Jyn'drarr wischte sich die Hände sauber und verstaute seine Utensilien im Tuch, welches er sich umband und mit einem Lächeln auf dem Gesicht im Gesicht in Richtung des Gasthauses lief, um dort mit samt seines Karrens nach Grenzwarth zu verschwinden. Dies war der erste Teil seiner Ausbildung, das lautlose Töten und Beschaffen von Informationen. Als weiterer Teil würde Kampftaktik folgen. Doch dies soll in einer anderen Geschichte erzählt werden.


Zuletzt bearbeitet von Jyn'drarr am 11 Aug 2023 00:53, insgesamt 3-mal bearbeitet
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