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[Q] Weltenwanderung
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Weltenwanderung
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 11:59    Titel:
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Müde, genervt, nachdenklich saß sie im Haus, sorgte dafür das Vorräte zum Kloster geschafft werden würden.
Der Besuch auf der Klamm war gut gelaufen, er trug neues hervor. Den Stern den der Sternenvater hat aufleuchten lassen schenkte ihre Hoffnung. Sie spürte es hing tieferes damit zusammen, etwas was nicht sie verstehen konnte, noch nicht. Aber vor allem Vala´s Vision war Hoffnungsvoll und Andra wusste das sie nicht aufgeben durfte, auch wenn es immer schwerer wurde.

Herrin Temora bitte hilf uns!
Herrin was ist es warum wir geprüft werden?
Herrin was kann ich tuen außer weiter auf dich hoffen?
Herrin so du meine Worte an der Klamm, mein Vergleich mit der Wunde ist er falsch? Ist es so das es deswegen passiert? Bitte Herrin, wie dem Sternenvater verspochen, so werde ich nicht aufgeben und weiter deinen Baum bewachen, doch bitte steh uns bei!
Herrin Temora, ich danke dir und vertraue dir!


Die Tage verschwammen ineinander und am letzten Abend war wohl das stärkste Riss aufkommen.
Sie war gerade auf dem Weg von der Klamm wo sie nach dem rechten schaute als es bebte und die Erde sich auftat. Sie blieb bis eine große Truppe am Riss Junkersteyn angekommen war um sich auf dem Weg zum Kloster zu machen, die Bedrohung sollte Schwingenstein abgeschnitten haben und so war es. Nun hieß es verharren, den Westlern zeigen das das Kloster nicht unbewacht war.

Nun wich die Nacht in den neuen Tag über und über den Käfergraben hin mit dem Schiff gen Wulfgard um in der kurzen Zeit der Ruhe wo sie nicht eingeteilt war. Die Freiherrin und Fleure liefen gerade umher und bereiteten alles vor. Doch dann das Gespräch was die Freiherrin als sie am Hof packten überraschte sie. Die Freiherrin sah in Andra und ihre Worte verstärkten es. Sie riefen in Andra einen Entschluss und sie realisierte im Gespräch. Es war beschlossen, es war nun fest in Andras Kopf und sie würde diesem Weg gehen. Die Freiherrin von Junkersteyn glaubte an sie und dies ist nun nebst dem Kloster ihr Weg den Sie gehen würde.
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Ryx'tar





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 12:39    Titel:
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Die letzten Tage forderten ihren Tribut. Obwohl Ryx'tar jede seltene Stunde, die zwischen den Alarmrufen auf den Zinnen der Zitadelle erschallten nutzte, um die Augen zu schließen, waren Leib und Seele ermattet. Ein Mensch wäre daran womöglich zerbrochen, doch hier zeigte sich, weshalb die 'natürliche' Selektion seines Volkes und jedes Opfer auf diesem Wege nötig war, sinnierte der Letharf. Über Jahrhunderte wurden nur die stärksten eines Wurfes erwählt das Erwachsenenalter zu erreichen und sich einer Kaste anzuschließen. Die Schwachen gingen auf diesem Pfad zugrunde. Sein Volk legte keinen Wert auf Überlegenheit in Zahlen, die Philosophie Vaters lichtete ihre Reihen, doch jene, die hervortraten, waren unvergleichlich in Belastbarkeit und Talent. Das Ziel war nichts weniger als Perfektion in der jeweiligen Aufgabe. Unzählbare Generationen durchlebten diese unmenschliche und schauderhafte Tortur. Er blickte vom Bergfried der Zitadelle zu den Wehrgängen der Mauer auf jene erwählten Lethrixoren. Die meisten von ihnen haben ebenso wenig Ruhe gefunden in den letzten Tagen wie er selbst. Einer der Nachteile, wenn ihre Zahl überschaubarer war als die der Menschen, es fehlte an Ablösen. Doch ein jeder von ihnen war fanatisch und besessen im Glauben an ihren 'Vater'. Sie wussten, dass diese Prüfung Vaters nötig war, um sich erneut beweisen zu können. Dass sie es Wert waren zu leben.

Seine Gedanken schweiften weiter, verließen die grausamen, lebensfeindlichen Ideologien seines Volkes und gingen über zu den Kämpfen der letzten Tage. Er war vom Kampfeswille und der Widerstandskraft mancher Menschen... nun, er würde es niemals beeindruckt nennen, auch wenn es dem näher kam, doch er dachte sich: überrascht. Die Garde wurde von einem Menschenweibchen angeführt, auf die Shirthar gewiss mit Wohlwollen geblickt hätte. Ihre Belastbarkeit kam dem seiner Lethrixoren beängstigend nahe. Auch die Bruderschaft hatte sich teilweise den Kämpfen in Grenzwarth angeschlossen - nicht mit einer solchen Beständigkeit wie die Garde, aber man sah den Ahad Rabenstein und die Ritter Drapenstein und Shasul mehr als einmal in den Scharmützeln, in denen die Kristallwesen in Schach gehalten wurden. Immerhin war der Großteil der Bruderschaft somit von Tatendrang und Einsatzwille beseelt, gewiss würde Vater dies mit Wohlwollen registrieren. Letzten Endes musste er sich eingestehen: ohne die Menschen wäre Grenzwarth und womöglich auch die Zitadelle bereits gefallen. Doch auch ohne sein Volk hätten die Kristallwesen das Dorf bereits in den Nächten, in denen Garde und Bruderschaft nach Rahal abgezogen waren, dem Erdboden gleich gemacht, wären nicht seine Geschwister, die Nacht um Nacht die Stellung hielten und die Wesen in Schach hielten. Nur in der Verschmelzung zwischen Menschenkindern aus Vaters Reich und seinem Volk konnten sie Vater in Gänze dienlich sein. Eine Symbiose, die niemals hätte durchbrochen werden dürfen von törichten Narren, die eitle, persönliche Befindlichkeiten, nicht Vaters Ziel im Sinne hatten. Aber auch dieser unnatürliche Zustand würde nicht ewig Bestand haben, widersprach er doch Vaters Willen.

Er seuzfte müde, als ein weiterer Alarmruf von den Zinnen erschaltte und griff nach seiner Armbrust.
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Velvyr'tae





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 14:03    Titel:
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Stille durchzog den Tempel, den heiligsten Ort des Axorns. Nur die allgegenwärtige Wache stand schwer gerüstet auf seinem Posten, unveränderlich und von der akuten Gefahr außerhalb unberührt. Auf gewisse Weise war dieses Wissen beruhigend, auch wenn sie aus schmerzhafter Erfahrung wusste, dass auch Seine heiligen Stätten nicht unantastbar waren.
Ihr eigener Herzschlag pochte unnatürlich laut, das Blut strömte hörbar durch ihre Adern und hielt das zerbrechliche und doch unbeugsames System am Leben. Eine Existenz, die in all ihren Fasern einem Gott gewidmet war. Einem grausamen, gnadenlosen Gott – der seinen Kindern dennoch das größte Geschenk dieser Welt machen konnte. Er gab eine Freiheit, die aus bewusster Unterwerfung entsprang. Stärke, die aus Schmerz entstand. Sie alle brannten in Seinem Dienst hell wie eine Flamme, bestrebt alles Nebensächliche abzuwerfen.

Die wenigen Stunden Schlaf, die hier und da zwischen dem Dienst im Tempel, Unterstützung der Patrouillen und notwendiger Abstimmung Platz gefunden hatten, hielten sie ebenso aufrecht wie die Erfahrung aus Jahrzehnten. Niemanden interessierte, welche Mühe es sie kostete, standhaft zu bleiben. Niemanden interessierte, ob der Schnitt in ihrer Hand schmerzte, die nun abwechselnd eine Waffe führte und schrieb. Ob ihr Geist in den Momenten der Stille sich völlig leerte, nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken festzuhalten.
Das einzige von Bedeutung war, dass sie ihre Pflicht tat.

Und doch schlichen Gedanken in ihre Gebete, schlugen Wurzeln in ihrem Geist und verwehrten ihr die so dringend benötigten Ruhe.
Worte des Abgesandten des Einen, seine Antworten, die im Kern nicht mehr hießen als:
Kämpft. Wehrt euch. Findet euren eigenen Weg.

Aufbegehren und Zorn, Wut darüber, dass es keine echten Antworten gab, keinen Feind der besiegt werden konnte. Was immer sie getan hatten, welch kluger Schachzug auch gesetzt wurde, die Risse breiteten sich unbeirrbar aus.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Rahal unterging, in Trümmern lag. Am Ende waren es nur Steine und nicht die Essenz Seines Reiches. Die lag anderswo.

Im gegebenem Blut des Ritualkreises. Im geteilten Glauben. In Loyalität, die in Gesprächen wuchs, in Taten gefestigt wurde. Vertrauen in IHN, auch wenn sie seinen Willen nicht verstand.

Wispern hinter ihr, eine kurze Berührung an der Schulter. Weiter, immer weiter. Wie es stets gewesen war und immer sein würde, bis ihre Hülle den Dienst versagte.
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Lingor Melia





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 14:22    Titel:
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Das flaue Gefühl, diese leichte Angst, was noch alles passieren könnte und würde, war mittlerweile Wut gewichen, gemischt mit Enttäuschung. Wut darüber, dass viele von ihnen nun tagelang auf den Beinen waren, bis zur totalen Erschöpfung arbeiteten und das Reich schützten und dennoch noch immer keine Lösung in Sicht war. Enttäuschung darüber, dass manche von ihnen doch oft alleine im Einsatz waren und mehr Mannstärke sicherlich oft geholfen hätte.

Die Erkenntnis, die die Gruppe gestern vor Bajard traf, war ernüchternd, um nicht zu sagen, betäubend. Die El Concho lag noch direkt vor der Küste, die Kanonen und die Mannschaft deutlich zu erkennen. Zu seiner Linken erstreckte sich der tiefe Riss im Boden, der die Legion und Verbündeten vom ketzerischen Schwingenstein trennte. Er hatte auf das Signal der Capitano hin einen Trank getrunken und war fest überzeugt, dass es gleich enorm ungemütlich werden würde.

Die schweren Kanonenkugeln verfehlten ihr Ziel nicht. Die Erde brach unter dem Druck innerhalb von Sekunden weg, das Wasser strömte, nein stürzte regelrecht in den Riss, dessen Oberfläche die Streiter gerade erst bereinigt hatten. Seine Schultern spannten sich ebenso an, wie er die Sehne seines Bogens spannte. Nach dem großen Knall der Kanonen folgte die Ruhe vor dem Sturm. Eine Ruhe die jedoch blieb. Kein Angriff erfolgte, kein Beben, einfach Nichts. Das salzige Meerwasser rauschte lediglich den Riss herunter und wurde dort mit einem Zischen in Dampf umgewandelt.

Der Plan war wirklich gut gewesen, der Beste, den sie bis dahin hatten. Die Umsetzung hatte funktioniert, sie konnten noch ein paar wenige helfende Hände auftreiben. Und dennoch fühlte es sich schlichtweg nach Scheitern an.

Sie kehrten danach in die Kommandantur zurück, besprachen sich kurz und die Garde samt des Junglethyr machte sich auf, die Schäden des neuen Bebens am Wegekreuz zu untersuchen.

Mittlerweile schockte der Anblick eines neuen Risses fast niemanden mehr. Es wurde fast schon erwartet, dass das Ausmaß vom Vortrag noch übertroffen würde.

Sie patrouillierten also leise und vorsichtig am Riss entlang, als Lingor sich plötzlich von einem halben Dutzend Kristallwesen eingekreist sah. Wieder die Art Wesen, die den Riss verließen, um durch den Wald zu streifen. Für den Bogen war es zu spät, rasch zog er Axt und Schild, doch wurden die Viecher aufdringlich. Es war schwierig noch zurückzuweichen, wenn er nicht über die Klippe fallen wollte und so holte er aus. Der flammende Stahl drang gut durch Fleisch und Knochen, wenn man es denn überhaupt so nennen konnte, und auch wenn er deutlich in der Unterzahl war, wäre er vielleicht heile aus der Begegnung herausgekommen.

Es war der verwitterte, rostige und zugewucherte Zaun von ‚Jyns‘ Haus, in dem sich seine Axt nach einem Schlag verkantete und ihn somit wehrlos machte. Eher er überhaupt versuchen konnte seine Waffe zu befreien, spürte er schon den Schlag gegen den Kopf, einen zweiten gegen das Schlüsselbein.

Als er wieder klarsehen konnte, hatten die Wesen schon von ihm abgelassen und er hörte Schritte aus dem Westen. Er erkannte seine Leute sofort und rappelte sich hoch, zog vorsichtig die Axt aus dem Gitterzaun und murrte. Es reichte also nicht, dass der Versuch in Bajard keinen Erfolg brachte, dass seine Heimat kollabierte, dass er seit Tagen seinen Körper zur totalen Überanstrengung antrieb. Musste nun auch noch so ein Fehler passieren?

Es brodelte in ihm. Er ärgerte sich über sich und sein Unvermögen, auch wenn es glimpflich ausgegangen war, über die fehlenden Kameraden und die ausbleibende Hilfe. Doch nun war nicht die Zeit, Gefühle die Oberhand gewinnen zu lassen. Sie mussten weiter machen, weiter planen, weiterkämpfen, wenn sie nicht unterliegen wollten. Und diese Möglichkeit war für ihn schlichtweg nicht existent. Für den Einen, für die Gemeinschaft!




Zuletzt bearbeitet von Lingor Melia am 03 Aug 2023 14:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Elibell-Aenn Eichengold





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 16:55    Titel:
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Sie drehte sich vor dem Spiegel hin und her.
Es war etwas anderes als das Kostüm für den Maskenball. Weniger fein, weniger flauschig, weniger leicht, weniger hübsch. Wenngleich auch die gefertigte Rüstung aus kleinen Ringen bestehend ein Meisterstück aus Kalurenhand war, welche sie kürzlich erstanden hatte, dem Gedanken folgend: wenn es hier so häufig rummst, aus den unterschiedlichen Gründen, weil Gerimor der Schmelztiegel ist, wo jeder einfach seinen Kram hinein werfen konnte und zusehen, was dabei verschmolzen wird, dann wollte sie wenigstens das Gefühl haben irgendwie geschützt zu sein.

Eine erneute Drehung vor dem Spiegel.
Sie hatte die Rüstung heute ein zweites Mal an. Das erste Mal war die Anprobe.
Als sie sich wieder und direkt im Spiegel ansehen konnte, begradigte sie die Haltung, schob die Schultern nach hinten, die Brust raus, hob das Kinn etwas an und starrte ihrem Spiegelbild entschlossen entgegen.
Hier geschah geschichtlich relevantes, wenn man es überlebte. Etwas glaubwürdig formen, oder abbilden in Zeichnungen, oder Gemälden konnte man nur, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Alles andere blieb der Fantasie überlassen, aber dann war es eben nicht die Wirklichkeit.
Ja, sie konnte sich Risse im Boden vorstellen. Ja, sie konnte sich Kristallwesen … nein, nicht wirklich!

Sie musste es sehen. Mit den eigenen Augen. In ihrer jungfräulichen Rüstung.
Ihr Schild das Skizzenbuch, ihr Schwert der Kohlestift, ihr Schutz das Gottvertrauen.
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 16:56    Titel:
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Nach dem Einsatz bei Wulfgard konnte Alanna noch nicht direkt heimkehren. Wenn Amelia und Mael ihre Mutter so sehen würden..sie wären noch mehr beunruhigt als sie es ohnehin schon waren. Sie setzte sich auf den Stuhl im Korporalsbüro und versuchte irgendwie, so etwas wie einen Bericht zu verfassen. Immer wieder suchte sie nach einem Anfang, dem berühtem ersten Wort, ehe sie dieses immer wieder durchstrich.

Welchen Sinn sollte dieser verdammte Bericht jetzt bloß noch haben?

Wie soll man etwas bekämpfen, was die Erde entzweit. Wie soll man etwas aufhalten, was die Erde entzwei reißt, während man alles, was man tun konnte, die Horden an Kristallwesen aufzuhalten, die aus den Rissen Ihr Weg auf die Oberfläche suchten?

Bisher konnte man unter größten Einsatz die kristallene Brut zurückschlagen, doch die Risse suchten weiter gierig ihren Weg durch das Land. Und auch wenn man Siege, sofern man hier überhaupt von Siegen sprechen konnte, errung, wirkten sie doch im Gegensatz zum eigentlichen Problem bedeutungslos.

Diesmal erwischte es zwei Kameraden aus Junkersteyn, die ihr Leben bei der Verteidigung ließen. Eine junge Rekrutin wurde schwer verletzt, ob sie ihr Auge behalten könnte, vermochte Alanna beim besten Willen nicht zu beurteilen. Selbst Esther wirkte wortkarger. Dass die Gefechte und die gefühlte Machtlosigkeit an der Verfassung eines jeden zehrte war augenscheinlich.

Gab es einen Plan? Brüteten all die gelehrten Magier bereits irgendwo schon an einer Lösung? Würden die Götter erneut durch ihr Wirken alles wieder zum Guten wenden? Es war schwer, hier noch daran zu glauben, aber es konnte nicht einfach alles zuende sein.

Noch war Adoran nicht direkt betroffen, es konnte nur aber eine Frage der Zeit sein. Die Tore waren geschlossen, aber was sollen Mauern gegen eine solche Verwüstungskraft ausrichten? Fühlte man sich hinter dem mächtigen Bollwerk meistens sicher, war dies nun mehr als trügerisch.

Gereizt, müde und mit einem Anflug von Wut knüllte Alanna den angefangenen Bericht zusammen und warf ihn in die Ecke. Sie sollte heimgehen, jeden Augenblick nutzend, den es vielleicht noch geben sollte.
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Jacqueline Perera





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 19:19    Titel:
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*Die Beine baumeln am Schiff hinab, während sie auf der Brüstung sitzt und den Blick in Richtung des weiten Meeres pendeln lässt. Ein tiefer und schwerer Seufzer erklingt. Seit Tagen sind sie dabei, die Schiffe zu richten, die Güter zu verräumen und zum Teil gar schon nach Cabeza zu schippern. Hier und da wurden auch die ersten Flüchtigen in Sicherheit gebracht und nach dem Kampf gestern bis spät in die Nacht, dann auch die restlichen Alten, Frauen und Kinder.

Gracia hatte sich endlich gänzlich in ihrer Rolle eingelebt und leistete exquisite Arbeit als Capitano, die Mannschaft folgte und vertraute ihr. Endlich konnte ich der Überlegung, welche lange in mir gereift war, den Maat aufzugeben, damit ein Nachfolger jenen Posten übernehmen kann, mehr Gewicht geben. Doch jetzt war nicht die Zeit für solche Gedankenspiele, jetzt war die Zeit, zwei Arbeiten auf einmal zu erledigen, Statthalterin und Maat zu sein und in beiden Bereichen etwas zu leisten. Entscheidungen standen schon vor Tagen an, jetzt zählen Taten und so lud die gesamte Mannschaft schon am frühen Morgen Ölfässer ab und übergab diese der Garde und den weiteren helfenden Händen, damit das letzte Manöver angegangen werden konnte.

Seit sie auf dem Festland vor einigen Jahren gestrandet waren, plagten diese Viecher schon ihren Tagesablauf…vielleicht nicht immer, aber immerhin nun das zweite Mal! Was in ihren Augen mindestens schon zwei Mal zu viel war. Jetzt war es an der Zeit, diesen Viechern endlich gehörig den Marsch zu blasen!*

_________________
Auch du bist nur ein Mensch.
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Leandra Kalveron





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2023 22:32    Titel:
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Inmitten der schützenden Berge, die das einstig idyllische Dörfchen Schwingenstein umgaben, erhob sich schon vor einigen Wochen stolz das neue Vogteigebäude. Leandra stand davor und betrachtete die noch unberührten Wände, schon seit längerem war angeplant diesen Ort zu gestalten, doch bislang wurde immer mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht. Es war ein Symbol des Neubeginns, vielleicht genau das richtige für diesen Moment der Trostlosigkeit, an dem alles Verloren scheint und dunkle Schatten auf ihrem Gemüt lasten.

Einen Tag zuvor hatte Leandra in Adoran, weilend verbracht, sich ausgetauscht, Informationen über das Reich gesammelt und doch einen Moment der Hoffnung schöpfen können, neue Kraft und Mut getankt und sich erholt, doch die Bilder von dort verschwammen in ihrem Kopf mit den bedrohlichen Rissen auf der Insel. Das Unheil schien unaufhaltsam und während sie sich tagsüber bemühte, den Bürgern gegenüber Hoffnung auszustrahlen, übermannten sie in den einsamen Stunden düstere Gedanken.

Entschlossen trat Leandra in das Vogteigebäude und begann, mühsam einige Möbel, die sie hier bereits untergebracht hatte nach einem Einkauf vor einigen Tagen, umher zu schieben. Was blieb ihr im Moment anderes übrig, sie waren abgeschnitten, unnötig die Wesen zu provozieren war sinnlos. Sie weigerte sich zu glauben das alles sinnlos ist, sie müssen weiter machen. Die schweren Eichentische schienen hartnäckig zu sein, als würden sie sich gegen die Veränderungen sträuben. Doch sie ließ nicht locker, denn das Umgestalten diente nicht nur dazu, das Gebäude zu verschönern und einem Sinn zu verleihen, sondern auch ihre eigenen Gedanken zu ordnen.
Die Sonne kitzelte mit ihren letzten Strahlen das Fensterbrett, als Leandra das letzte Stückchen an seinen Platz rückte. Ein frischer Wind strich durch die offenen Fenster und ließ die Vorhänge sanft wehen. Die Zimmer füllten sich langsam, auch wenn es noch karg und trist ist.

Doch sobald die Abenddämmerung das Dörfchen umhüllte und die letzten Sonnenstrahlen verglühten, tauchte Leandra wieder in ihre dunklen Gedanken ein. Sie fragte sich, wie sie den Menschen Hoffnung geben konnte, wenn selbst ihr Herz von Zweifeln geplagt wurde. Doch jedes Mal, wenn sie die Verzweiflung zu überwältigen drohte, sprach sie sich Mut zu.


"Wir sind Leuchttürme inmitten des roten Sturms." Flüsterte sie leise, während sie einen Kerzenständer entzündete und das warme Licht den Raum erhellte. "Und solange wir brennen, gibt es Hoffnung. Sie wird wollen das wir die Hoffnung nicht verlieren." Die tristen Räume erstrahlten im flackernen Kerzenschein und der Duft von frischen Blumen durchzog die Luft.

So kämpfte Leandra, nicht nur gegen die äußeren Gefahren, sondern auch gegen die inneren Dämonen, die sie zu erdrücken drohten. Sie ist Vogtin und eine Feldscherin - eine Kämpferin für ihr Volk, ihre Gemeinschaft, ihre Liebsten und für sich selbst.
Sie trat nach draußen und blickte in den klaren Nachthimmel. Die Sterne funkelten wie kleine Diamanten, die die Dunkelheit durchbrachen. Auch wenn das Weltuntergangszenario auf der Insel Gerimor eine schwere Last war, spürte sie, dass es nicht ihr alleiniges Schicksal war, diese Bürde zu tragen.
"Ich mag nur ein kleiner Stern sein, aber ich werde die anderen nicht im Stich lassen und weiter für die Hoffnung kämpfen." Sprach sie leise zu den funkelnden Sternen. "In der Dunkelheit mag ich verzweifeln, aber dein Licht wird den Schatten überdecken. Ja, wir schaffen das.. irgendwie."
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Michael Winterlicht





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2023 10:54    Titel:
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Seine bloßen Füße lies er übers Wasser baumeln, als er an den Bajarder Docks saß. Die Ellenbogen auf den Knie und das Gesicht in den Händen vergraben, zuckte er plötzlich hoch als seine Angelrute anschlug.

Gekonnt holte er die Schnur ein und zog den Fisch dann mit der Angel aus dem Wasser. Mit Enttäuschung musste er jedoch eine etwas kleinere Forelle betrachten als die, die er sich erhofft hatte.

"Da bekomm ich ja nichtmal n ordentliches Filet für den Verkauf raus"
Dachte er sich, als er den noch zappelnden Fisch auf die Holzbretter legte.

Er griff dann zu einem breiteren Stock, welchen er sich bereits bereit gelegt hatte, fixierte den Fisch mit seiner linken- und erschlug ihn dann mit seiner rechten Hand. Gekonnt nahm er ihn dann vom Haken und wartete noch einen Moment. Als die Forelle dann schlussendlich zu Zappeln aufhörte, nahm er diese mit einem Messer aus.

Ein Griff in die Kiemen, ein flinker Schnitt den Bauch hinauf und dann noch den Schlund durchtrennt, ehe er die Gedärme rausriss, welche er wieder zurück ins Meer warf. Am Ende kratzte er noch die Niere raus, und wusch dann das ganze Blut mit Wasser ab.

"Die Geschwindigkeit von früher hab ich wohl nicht mehr"
Musste er feststellen, als er den kleinen Fisch hochhielt und begutachtete.

Er richtete sich dann auf, befestigte die Forelle an einer Schnur, welche schon dafür bereit lag und warf seine Angel wieder aus. Gelangweilt setzte er sich dann wieder ans Dock und verlor sich in seinen Gedanken.

"Zum Glück ist es noch halbwegs ruhig hier und nicht so wie in den anderen Städten.. zum rausgehen ist es aber trotzdem nicht.."

"Jagd und Geschäfte müssen halt warten, mehr als Fischen is grad nicht drinnen für mich"


Sein Blick gleitet den abendroten Horizont entlang, während sich seine Augen langsam zu schließen beginnen. Er ist sichtlich erschöpft und müde von dem Stress und der Aufregung der letzten Tage. Friedlich döst er so einige Minuten gedankenverloren vor sich hin, den Kopf abgestützt an seinen Händen.


"Ich hoff ihr geht's gut.."


Ein plötzliches Beben reißt ihn jedoch sogleich wieder aus seinen Träumen..

Mal wieder die Rüstung anziehen, mal wieder vors Tor sehen, mal wieder hoffen, dass noch alles steht..


Zuletzt bearbeitet von Michael Winterlicht am 04 Aug 2023 10:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2023 13:19    Titel:
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*In den späten Abendstunden saß der alte Mann noch an seinem Schreibpult und bereitete wie schon so oft und wie immer sauber und ordentlich ein neues Pergament vor, auf das eine speziell angefertigte rote Tinte ihren Weg finden sollte.
Seine Hand zitterte leicht, als er zur Feder griff; auch das war nichts neues und er fand sich damit ab, fand er doch im Schreiben selbst die Ruhe, die er immer wollte. Die Schreibfeder stieß unter dem Zittern der Hand an den Rand des Glases, als sie in die frisch geöffnete Tinte getaucht wurde, was das einzige war, was, neben dem leisen, gemütlichen Brennen der Kerzendochte, die Stille im Zimmer des Mannes vertrieb.
Die Feder fand, ohne einen Tropfen der Tinte zu verlieren, ihren Weg auf das Pergament und von einem auf den anderen Moment kehrte Ruhe in die Hand des Mannes.
Er begann zu schreiben...*



Gerimor 266

Ein Ereignisprotokoll um die Risse


27. Cirmiasum

Ein starkes Beben erschuettert ganz Gerimor, begleitet von einem lauten Knacken und Zischen, das man selbst in der hintersten Ecke der Insel noch hoeren kann. Am lautesten ist es jedoch nahe Schwingenstein und einige hundert Meter vor Rahal. Hier sieht man sehr schnell, was die Quelle des Bebens ist.


28. Cirmiasum

Erneut bebt die Erde auf ganz Gerimor und erschuettert selbst die abgelegenste Huette. Ein ohrenbetaeubendes Ziwschen erklingt neben dem lauten Knacken des Untergrundes. Besonders stark trifft es im Osten wieder Schwingenstein, im Westen dieses mal jedoch Grenzwarth, die beide staerker als andere Orte durchgeschuettelt werden.


29. Cirmiasum

Brummen und Grollen reißt der Erdboden immer weiter auf und die Risse verschandeln weiter die Insel Gerimor und bringen immer mehr der roten Ungetüme hervor.


30. Cirmiasum

Wieder wird am fruehen Abend ganz Gerimor von Beben durchgeschuettelt und wieder tun sich neue Risse auf oder ziehen sich tiefer in das Landesinnere.


31. Cirmiasum

Ein dumpfes Grollen dringt a die Ohren aller Bewohner Gerimos, das mehr und mehr an Intensitaet gewinnt und zuegig vom Beben des Bodens begleitet zu einem lauten Knacken und Reißen heranwaechst.


01. Ashatar

Auch an diesem Abend bleiben die Beben nicht aus. Erst leicht, dann immer staerker wird die Insel durchgeruettelt. Besonders um den Nebelwald herum und am Fluss im Westen wird man wieder das bekannte Reißen der Erde vernehmen koennen.


02. Ashatar

Wieder erschuettern Beben die gesamte Insel, doch dieses mal besonders nahe Adoran und im Norden der Insel, wo man deutlich das Reißen der Erde hoeren kann, gefolgt von der tiefen Schwaerze, die sich durch das Land zieht und die rote Plage ausspuckt.


03. Ashatar

Wie an den Vorabenden bebt die Erde unter den Fueßen der Bewohner Gerimors, als die Risse sich weiter ihren Weg durch das Land bahnen und die unheilvolle rote Brut mit sich bringen. Doch diesen Abend scheint es sich vorwiegend auf den Osten zu fokussieren. Im Westen bleibt es verhaeltnissmaessig still.

04. Ashatar

Wieder erschuettern Erdbeben ganz Gerimor, als sich im Untergrund wieder etwas regt. Besonders nahe Varuna und noerdlich von Adoran kann man das bekannte Broeckeln und Brechen der Erde vernehmen, als sich die Risse wieder ihren Weg bahnen.



*Es war bei weitem nicht alles, was passierte, doch war es das, was jeder mitbekommen hatte, zweifellos, an jedem Abend, auf ganz Gerimor. Einzig festgehalten, damit die Nachwelt es nicht vergessen würde.*


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 04 Aug 2023 19:28, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2023 19:21    Titel:
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Es gibt keine Ruhe vor dem Sturm!

Langsam zog sich die Schlinge enger um dieser grässliche Fieberblase, dieses Geschwür namens Schöpfung, welches sich, einem Ausschlag gleich, rasant verbreitete und selbst nach dem Verfall oder den eisigen Klauen des Winters nur wieder erneut aufrichtete und spross.
Alles glich einer kunterbunten Wahnsinnsfantasie und so musste es enden, der Schandfleck schwinden und verschlungen werden!


Langsam schmerzten die Risse, bohrten sich in das Fleisch ihres ersten Kindes - der Schöpfung selbst. Sie beobachtete mit Tränen in den Augen, wie unmittelbar vor Ered Luin die Furchen im Boden tiefer wurden, wie die kristallinen Bestien hervorquollen, um Leben zu vernichten. Vor Junkersteyn knackte es ebenfalls im Erdenreich und kurz vor Sturmouve sammelten sich die Schädlinge erneut, wühlten in den Wurzeln der Insel.Gerimor drohte zu zerbrechen doch musste es gerettet werden um weiter zu gedeien, zu leben!


Wie Musik drang das Toben der kleinen Würmchen, die sich hier Götter nannten, an ihn heran. Dort unten versuchten sie noch wie Könige der Ameisen ihre ungezieferkleinen Vasallen aufzubauen und selbst wenn sie seine Werkzeuge vereinzelt zerstörten, so hatten sie ihrer Überzahl auf Dauer nichts entgegenzusetzen.
Ah und er war bereit all seine Kristall-Lakaien in diesem Spiel zu opfern.
Die finale Schlacht dazu sollte schon am morgigen Abend ALLES BEENDEN!


Es berührte sie seltsam, dass nicht nur die Söhne ihres Bruders, sondern beide Kinder auf ihre Art und Weise versuchten den Zerfall aufzuhalten. Sie lauschte ihren Worten, spürte, dass Temora und auch Alatar ihren Gläubigen im Traume oder gar durch Visionen übermittelten, dass sie sich bereit halten mussten, denn lange hielt Gerimor nicht mehr Stand.
Doch am tapfersten kämpften die Lebewesen, das Herz ihrer Schöpfung und es rührte sie innig. Sie wollte keinen von ihnen verlieren, sondern diese wundervollen Wesen behüten und schützen.
Die finale Schlacht stand bevor und sie war bereit ALLES ZU RETTEN!


Und da hörte er kurz die Gedanken, der Mutter des Übels...

Und da vernahm sie kurz das dunkle Flüstern des Nichts...

"Schöpfungsmutter... ein Name, der vergeht, wenn das Kind nicht mehr ist. Ich werde es nicht töten, ich werde es nicht verstümmeln, keine Sorge. Stattdessen soll es schwinden, als wäre es nie gewesen, das Einzige was zurückbleibt ist deine Erinnerung daran und wenn du bittest, werde ich sie dir ebenfalls entreißen und in Nichts hüllen."


"Herr des absoluten Endes... ein Name, der bereits vor zwei Jahren als Lüge enttarnt wurde. All das was dir fehlt, besitzt mein erstes Kind und allen voran, jene, die sein Herzstück bilden. Unser ist der ungebrochene Widerstand, die Kraft tief in der Hoffnung und all die Taten, welche nicht rein aus Verzweiflung geboren werden. Geh! Jetzt! Dann sei ein letzter Rest Würde noch dein."

Stille.

Schweigen.

Dann raunte er seinen Kristallarmeen neue Kraft ein und knackend entstand ein weiterer, tiefer Riss im Lande. Ächzend stürzten Bäume, wurde Gras zerpflügt, Blumen geköpft und so manch kleineres Tier regelrecht von der Gewalt zerfetzt. Sie würde es zu deuten wissen - es gab keine Ruhe vor dem Sturm!

Als sie erneut die Schreie der sterbenden Lebewesen und das Straucheln des Landes vernahm, glomm ein neuer Funke in ihrer Brust auf und verdrängte die Trauer. Eine Orkanbö erfasste eine Truppe kristalliner Spinnlinge und trieb sie weit auf das Meer hinaus, wo sie klänglich versanken. Er würde es zu deuten wissen - es gab keine Ruhe vor dem Sturm!





... im Osten (Lichtenthal und Umgebung):

Ein gleißendes Licht wird vom Kloster aus sichtbar, es wird immer heller und erstreckt sich über das gesamte lichtet Reich, einige Strahlen reichen vereinzelt bis nach Bajard und Menekur.
Zwischen dem Klirren der Kristalle hört man einen Adlerschrei der über das Land im Osten hallt.
Ein jeder der an Temora glaubt wird eine Stimme vernehmen.
„Die Welt ist im Wandel, doch ihr werdet diese Zeit überdauern…“
„Haltet fest an eurem Glauben, kämpft, bald ist es überstanden.“
„Die Risse mögen euch räumlich trennen, doch in euren Herzen seid ihr geeint durch das Licht, die Lichteinigkeit.“
Mit diesen Worten legt sich das Gefühl von Mut, Hoffnung und so etwas wie Gewissheit in jeden einzelnen Gläubigen
Jene die dem Glauben an Temora besonders nah stehen, werden für den Bruchteil eines Wimpernschlags saftige grüne Wiesen und Wälder vor sich sehen, dessen Gräser und Baumkronen friedlich vom Wind in Bewegung gesetzt werden.
Ehe das Licht langsam wieder abebbt.
"Morgen beginnt der finale Kampf...bleibt tapfer.", hallt die Stimme noch leise



... im Westen (Rahalisches Reich und Umgebung):

Ein Brüllen erklingt aus Richtung Rahal und hallt in Richtung Süden über ganz Alatarien.
Jeder, der in Treue zu Alatar steht, wird eine Stimme in seinem Kopf vernehmen, die sowohl anstachelt als auch den Hass in den Herzen schürt.
"Seht, wie erbärmlich diese Kreaturen sich in ihren Rissen verstecken. Seht, wie zerbrechlich sie sind und wie einfach zu bezwingen! Ihr, die ihr mir eure Treue geschworen habt, erhebt euch, erhebt eure Waffen, vereint gegen diese unwürdige Brut und tilgt ihre Existenz ein für allemal aus dieser Welt!"
Und jeder, der die Stimme vernommen hat, wird wissen, dass morgen der Tag gekommen sein wird, an dem das alles ein Ende haben wird. Erst dann ebbt das Knurren wieder ab und lässt Alatarien mit einem unumstößlichen Siegeswillen zurück.


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 04 Aug 2023 20:14, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Raia Lathaia





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2023 21:12    Titel:
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Stillle... ein Pochen.. Stille... ein Pochen.. zwei.... ein tiefer Atemzug.
Raia lag am Fuße des Baumes, der kühle Tau des Morgens hatte ihr Robe mittlerweile fast durchzogen. Ein leichtes Zittern... ein seichtes Lächeln.
Mehr denn jemals zuvor hatte sie Temora gespürt, in sich getragen, gesehen, erlebt - als wäre Ihr Blut durch ihre Adern geflossen, Ihr Atem zu dem ihren geworden, derselbe Herzschlag. Frieden!

Die Realität des Morgens indes... Kälte, unendliche Erschöpfung, Schwindel, unrhythmisches Herzschlagen, schmerzhafte Atemzüge.

Raia schloss die Augen wieder. Mit der letzten Kraft versuchte sie ihren Atem wieder mit ihrem Körper in Einklang zu bringen. Seichter Wind, Wärme, Weizenfelder...

Nach einer Weile erhob sie sich. Langsam, zerbrechlich, wackelig. Den Wächtern sah man ihre Besorgnis an. Niemand hätte das Ritual gestört, niemand würde ihr jetzt zur Hilfe kommen.. ehe sie die Nähe des Baumes nicht gänzlich verlassen hätte.
"Ein Schritt vor den anderen.. komm schon...Das einfachste der Welt..."

Endlich waren ihre Füße auf der obersten Stufe, da ergriffen sie schon Hände, hoben sie hoch und brachten sie in ihr Zimmer.

Wärme, Wasser, Wirklichkeit.

Die nächsten Stunden zogen sich wie Birkenpech und gleichzeitig schienen sie an ihr vorbei zu ziehen.
Am Abend sah sie für den Bruchteil eines Atemzugs saftige grüne Wiesen und Wälder, deren Gräser und Baumkronen friedlich vom Wind in Bewegung gesetzt wurden...

"Danke, Temora, danke."

Und als das Licht zur Nacht brach, erhob sie sich, legte die Rüstung an, nahm eine saubere Robe und kämmte ihr Haar.

Der nächste Tag würde einen nächsten Sieg hervorbringen! Nichts und niemand konnte Raia in diesem Glauben mehr erschüttern!

So sei es!

Einem jeden, den sie traf und, der ihr Gehör schenkte, würde sie jene Hoffnung durch die Zeichen der Herrin schenken wollen.


Zuletzt bearbeitet von Raia Lathaia am 04 Aug 2023 21:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Byuli Luan





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2023 22:16    Titel: [Predator / trapped]
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Empfindungen im Stillstand gefangen zu sein, sind ultimative Prüfungen für das Gemüt. Als bewege man sich fortwährend, läuft jedoch nur im Kreis. Eine Art von Rotation, die bestimmt, ob man die Rolle der Beute oder des Raubtieres innehat. Ein Duell zwischen Ausdauer und Lebenswille. Der wichtigste Faktor bleibt allerdings gerne unbeachtet. Nämlich Zeit.

Wie so unzählige Male, war die Kriegerin heimgekehrt. Schnelle Handgriffe wurden ausgeführt, wonach sie den Sitz der schützenden Plattenrüstung lockern konnte. Das rote Schwert kam dank Theoader gut über die Runden, was ihr genug Möglichkeit für andere Verpflichtungen gab. Ihre Absicht, mehr helfende Hände anzustellen, war zwar nicht vergessen doch die Phase, in der sich Gerimor dank der Risse befand, stellte dies in der Priorität weiter hinten an. In ihren bisherigen Lebensaufgaben war also jeweils eine Waffe der essenzielle Mittelpunkt, beinhaltete dagegen unterschiedliche Aufgaben.

Bevor die geführte, scharfe Klinge für den Tag ruhend gelegt wurde, ging sie wie es sich gehörte der Pflege ihrer Ausrüstung wie auch des eigenen Leibes nach. Womit sie erst später durch die Straßen von Rahal schritt, in der Absicht erneut in der Taverne nach dem Rechten zu sehen. Kurz davor, mitten auf dem Marktplatz stockte Byuli. Nicht immer war es gesund, Stimmen zu hören, diese besondere bildete nichtsdestotrotz eine Ausnahme. Diese eine verfehlte ihre Wirkung keineswegs. Mit einem tiefen Atemzug, der die Beherrschung stärkte, wurde der Weg fortgesetzt.

Gefasst betrat sie ihr Ziel, in dem es im Grunde ruhig zuging. Zwei Besucher hatten an der Theke Platz genommen, die ebenso wie die blasse Frau nicht viel von ihrem Innersten Preis gaben. Zwischen der Erdbeerblüte sowie der Kriegerin gab es regeren Austausch, aber selbst in dieser Konstellation war ein Unterschied zu bemerken. Der blonde, stille Mann an der Theke brach als Erster auf. Nachdem auch ihre Bekannte den Heimweg wählte, wurde noch aufgeräumt und der Raum für jene überprüft, welche einen Schlafplatz suchten.

Nach einer kurzen Verabschiedung marschierte sie ein weiteres Mal über den Marktplatz, diesmal entgegen gesetzter Richtung. In der Kommandantur angekommen, grüßte die Trabantin in Zivil ihre Kameraden und suchte die Anschlagbretter auf. Nahezu erwartet hatte sie den Befehl, vor dem sie nun still stehen blieb.
Eine Nacht also noch“, sprach sie gedämpft mit einem Klang der Entschlossenheit in der dunklen Stimme.

Eine letzte Nacht, in einem Käfig gewoben aus Rissen.
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2023 09:12    Titel:
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Eine seltsame Ruhe war nach dem gestrigen Abend in der Kommandantur eingekehrt. Das erneute Beben hatten die meisten Gardisten mit nunmehr stoischer Ruhe und als einzige Reaktion einen verbreiterten Stand hingenommen.
Sie selbst stand zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Platz auf der Mauer und hatte in Richtung des Risses geblickt.
Keine Veränderung auf den ersten Blick.
Dennoch war sie wenig später zu Pferd unterwegs, ritt die Risse ab, die sie noch erreichen konnten und kehrte dann zurück.
Wieder einmal war das Beben im Osten stärker gewesen und sie war nicht unglücklich darüber.
Sie hatten alles getan, was sie tun konnten. Wasser und Feuer genutzt und wenigstens kleine Erfolge verzeichnet. Besser als nichts. Dennoch spürte sie mit jedem Tag, wie die Moral ihrer Kameraden zu sinken begann. Zu sehen, wie die versuchten Wege scheiterten, war für niemanden einfach. Den Schiffen nachzublicken, die vorübergehend alle Frauen, Kinder und alten Menschen auf die Insel brachten, die Abschiedsszenen, weinende Menschen voller Angst, weil niemand wusste ob Familien nicht zerrissen werden würden.

In dieser Hinsicht hatte sie Glück.
Ihre Familie war die Legion und sie würden Seite an Seite bis zum Ende kämpfen.
Sie musste sich nicht verabschieden.








Nach der Patrouille ging sie erneut auf die Mauer hinauf.
Die Sonne war bereits am untergehen und auf sie wartete wieder einmal eine recht kurze Nacht.
Sie war kurz davor sich abzuwenden, als sich auf einmal ihre Nackenhaare aufstellten. Die Finger verkrampften sich kurz im Stein der Stadtmauer und ihr Körper spannte sich an. Es war als würde das Brüllen des Panthers in ihrem Rücken beginnen und über sie hinwegrollen.
Seine Stimme hallte in ihrem Kopf nach und sie musste sich nicht umsehen um zu wissen, dass es jedem anderen in ihre Nähe genauso ging.




"Seht, wie erbärmlich diese Kreaturen sich in ihren Rissen verstecken. Seht, wie zerbrechlich sie sind und wie einfach zu bezwingen! Ihr, die ihr mir eure Treue geschworen habt, erhebt euch, erhebt eure Waffen, vereint gegen diese unwürdige Brut und tilgt ihre Existenz ein für allemal aus dieser Welt!"




Ihr Herz begann auf einmal deutlich schneller zu schlagen, als das Knurren langsam wieder abebben und die abendliche Stille zurückkehrte, als wäre nichts gewesen.
Für ein paar Atemzüge zumindest.

Dann hörte sie die Unruhe, als würde Rahal für einen Moment aus der Starre gerissen.
Jeder einzelne hatte die Stimme vernommen und langsam begannen ihre Augen zu funkeln, als sie sich aufrichtete.
Auf dem Weg zum Tempel war Rahal nicht mehr wie ausgestorben. Diejenigen, die immer noch Stellung hielten, waren auf die Straße gegangen. Überall begegneten ihr auf einmal wieder hoffnungsvolle Blicke.
Nein, Rahal würde nicht aufgeben.

Und so trat sie wenig später durch die Tore des Tempels, sank auf die Knie hinab und dankte ihrem Herrn für seinen Beistand.


"Alatar, mein Herr. Wir haben deinen Ruf vernommen.
Nun höre auch meine Worte in dieser dunkelsten Stunde als deine treue Dienerin.
In deinem Namen ziehen wir in den Kampf.
In deinem Namen werden wir das Nichts vernichten.

Lasse einmal mehr deine göttliche Macht durch meine Hände fließen, damit meine Pfeile das Herz der Finsternis durchdringen mögen.
Gewähre mir die Ruhe, um mein Ziel zu finden, und die Stärke, um den Pfeil wahr und zielgenau zu führen.
In deinem Namen.
Auf ewig."


In dieser alles entscheidenden Schlacht würde sie ihren Bogen erneut in seinem Namen führen. Sie war bereit ihr Leben für das Wohl der Stadt und ihrer Mitmenschen zu geben. Und sie würde kämpfen, bis die Sonne am nächsten Morgen den Horizont erhellt und die roten Kristallwesen endgültig zurückgedrängt waren.


Nur noch eine Nacht.
Nur noch wenige Stunden, bis sich das Schicksal ihrer Welt entscheiden würde.
Sie würden bereit sein.


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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2023 12:42    Titel:
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    ... die Beben erschütternden immer wieder die nähere Umgebung.
    Das dumpfe Grollen war vielmehr zur traurigen Gewohnheit geworden, in direkter Nähe zu den tiefen Rissen, sofern man einen Blick auf diese werfen konnte, klafften immer weiter diese felsigen Spalten auseinander.
    Das berstende Geräusch der Kristalle, die sporadischen Schreie von Tier und Mensch, es war ein Szenario des Horrors.

    Vergleichsweise verlief dieser Abend am Kloster der Lichteinigkeit ruhig, zumindest das, was die anhaltende Gefahr der roten Kreaturen anbelangte.
    Die Sonne neigte sich einmal wieder dem Horizont entgegen, das Land hüllte sich in der beklemmenden Finsternis.
    Loderndes Licht der Feuerschalen, Wandfackeln und Kerzen spendeten Helligkeit von Behaglichkeit, Schutz und Wärme.

    Die Ruhe am Kloster, welche stets ein hohes Gebot darstellte, war jedoch oftmals passé dieser ungewissen Tage.
    Scheppernd vernahm man schon in der Ferne den nächsten Patrouillengang des Kommandanten der Klosterwache.
    Mit jedem Schritt bewachte er sorgfältig die heiligen Hallen, um sicherzustellen, dass die Ruhe und Harmonie des Ortes bewahrt blieben.
    Prüfend lag der Blick auf Raia, welche schon seit vielen Stunden sich einem Ritual am Baum des Lichts widmete.

    Die finstere Nacht brach ein, von der Anhöhe des Klosters vermochte man kaum einen weiten Blick riskieren zu können.
    Auf dem hohen Wachturm, wo das ewige Feuer der Herrin als Mahnmal schon von Weiten diesen besonderen, heiligen Ort zierte, stand der Kommandant alleine.
    Der auf wehende Wind einer sommerlichen Brise machte sich für einen kleinen Moment bemerkbar und in Gedanken verloren, starrte der Rittersmann in das dunkle Nichts.
    Hungrig, wenn nicht schon gierig, züngelte sich das flackernde, große Feuer um das trockene Brennholz und sorgte für eine knisternde Geräuschkulisse.

    Plötzlich, in einem magischen Moment, erstrahlte das Kloster in einem blendenden, gleißenden Licht.
    Es war, als ob die Göttin Temora persönlich herabgestiegen wäre, um ihre Anwesenheit zu verkünden.
    Ein Lichtschimmer breitete sich über das gesamte, östlich gelegene Herzogtum Lichtenthal aus und erfüllte die Herzen der Menschen mit Hoffnung und Mut.
    Temora, die Göttin des Lichts, hatte die Zeichen erkannt, dass Unheil die roten Kristalle über das Land hereinbrachte.
    Sie wollte den Menschen zeigen, dass sie nicht alleine waren und dass sie die Kraft besitzen würden sich dem Unheil entgegenzustellen.



    In diesem göttlichen Moment, wo das Land vom Licht durchflutet wurde, konnte man von der Anhöhe des Wachturms die unzähligen Erdrisse und rötlichen Kreaturen erblicken.
    Ein beängstigender Anblick, doch es waren die wohltuenden Atemzüge von Hoffnung, welche das Gefühl der Zuversicht brachten
    Die göttliche Präsenz, welche sich offenbarte in Form von Gemütsbewegungen und Visionen, war es welche ein absehbares Ende offenbarten.
    Mit neuem Mut und der Entschlossenheit siegreich zu sein, setzte der Kommandant seinen Patrouillengang fort, fest entschlossen das Herzogtum und das Kloster der Lichteinigkeit zu beschützen.

    Temora, Herrin dieser dunklen Nacht,
    dein Lichtzeichen hat uns Mut gebracht.
    In dunkler Stunde strahlst du hell,
    beschützt uns vor der Kristallgefahr so schnell.

    Dein Schein erhellt die Finsternis,
    wir folgen dir, oh Göttin, gewiss.
    Mit deiner Kraft im Herzen wagen wir,
    den Kampf gegen das rote Böse hier.

    Temora, deine Macht ist groß,
    in deinem Licht finden wir Trost.
    Die Kristallgefahr bedroht das Land,
    doch wir stehen fest, Hand in Hand.


    Selbst in den dunkelsten Zeiten wird das Licht der Hoffnung uns leiten.
    Alle, welche diesem heiligen Akt beiwohnten, würden sich gegen dieses Unheil entgegenstellen, um das Licht in den Herzen zu bewahren.
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