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[Q] Weltenwanderung
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Weltenwanderung
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Corvin Ravnseel





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2023 22:42    Titel:
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In den frühen Abendstunden hatte die kleine Gruppe ihre Reise begonnen, das Abenteuer lockte sie durch ganz Gerimor. Ein verträumter Blick auf ihre Schatzkarten versprach verlorenen Schätze und unermessliche Reichtümer, die dort vergraben lagen. Doch was sie stattdessen gefunden hatten, war etwas, das sie auf keine Weise erwartet hatten: die verschollenen Kristallwesen.

Sie hatten Geschichten über sie gehört, aber waren ihnen selbst nie begegnet, bis zu diesem Moment. Die Wesen aus schimmerndem Kristall, die einst auf Gerimor gewütet hatten.

Sie standen vor ihnen im Wald, an der nördlichen Küste vor Junkernsteyn. Ihre Formen schimmerten im Licht der untergehenden Sonne, ein Kaleidoskop aus Farben. Doch in ihren Herzen wussten sie, dass diese schönen Kreaturen eine tödliche Bedrohung darstellten.

Corvin, war der erste, der reagierte. Mit seinem breiten Schwert, dem Turmschild und seiner Plattenrüstung stellte er sich vor Serena und Vincent. Er war es gewohnt, der Beschützer zu sein, der Schild gegen die Gefahren, die auf sie lauerten. "Geht!", brüllte er, als die Kristallwesen näher kamen. Mit einem letzten Blick auf seine Gefährten zog er sich zurück, bereit, ihnen den Weg zur Flucht zu ebnen.

Serena zögerte nur einen Moment. Sie warf einen letzten besorgten Blick auf Corvin, bevor sie Vincent, den jungen Templer Alatars, ergriff und mit ihm durch den Wald rannte. Sie fühlten das Donnern des Bodens unter ihren Füßen, hörten das Zischen und Knirschen der Kristallwesen. Aber sie rannten weiter, bis die Geräusche hinter ihnen verstummten.

Als Corvin endlich in der Stadt Rahal ankam, war er völlig erschöpft. Er fand Ahad Rabenstein am Marktplatz vor, und berichtete ihm von ihrer Begegnung mit den Kristallwesen. Der Ahad hörte ihm aufmerksam zu und wusste, dass sie etwas tun mussten, so wie Corvin wusste, das die Bruderschaft am ehesten wüsste, was zu tun wäre.

Nachdem der Ahad ihm für das erfüllen seiner Pflicht dankte und ihn heim schickte, war Corvin zu einem Schmied gegangen, um seine Rüstung reparieren zu lassen. Sie war von den tiefen Furchen der Krallen der Kristallwesen gezeichnet. Aber er war am Leben, und das war alles, was zählte.

Als Corvin endlich am Tempelplatz ankam und das Haus der Ravnseels aufsuchte, war er froh darüber die anderen beiden unverletzt zu sehen, er hatte in der Schlacht keine Zeit nach zu sehen wohin sie geflüchtet waren, er war nur froh das sie seinem Befehl, nein eher seiner Bitte, oder seinem Flehen, gefolgt waren, und die Flucht ergriffen hatten.

So endete ihr Tag mit einem Versprechen. Ein Versprechen, dass er alles tun würden, um das alatarische Reich vor der drohenden Gefahr zu schützen. Die Abenteurer hatten ein neues Ziel, und sie würden nicht aufgeben, bis die Kristallwesen ein für alle Mal besiegt waren.
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Arne Levar





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2023 16:36    Titel:
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Es war ein Abend wie jeder Abend. Arne hatte die Metallhütte in Schwingenstein geöffnet. Die Kundschaft kam wie immer tröpfchenweise. Und doch sollte der Abend anders verlaufen als all die vorherigen ruhigen Abende.

Die Zeit strich langsam dahin, als Samira schon in der Werkstatt war, kam hoher Besuch.

Hochwürden Raia Lathaia und Sir Heinrik von Alsted betraten die Werkstatt, nahmen Platz und warteten. Einer nach dem anderen wurde bedient. Arne wollte nach den letzten Kunden die Werkstatt schließen, aber schon kam wieder einer. Verian wollte Beile und Spitzhacken kaufen. Da Arne diese Sachen immer auf Vorrat zu liegen hat, sollte das Geschäft schnell gehen. Doch mitten in der Bereitstellung der Waren ertönte ein lauter Ruf aus Richtung des Rittersees.

HILFE


Sofort unterbrach Arne sein Tun und rüstete sich, um nach dem rechten zu sehen. Da es in letzter Zeit immer wieder zu Vorfällen kam, war es seine Pflicht nach dem rechten zu Sehen. Doch dachte er so bei sich, sicher nur ein vom Wege abgekommener und verunglückter Mann.

Doch er traute seinen Augen nicht was er da vor der Herberge am Rittersee sah. Kristallwesen, genau jene die vor Jahren seine Heimat Berchgard in einer Nacht eingenommen und zerstört hatten. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Arne hat nach Berchgard angefangen sich im Schwert und Bogenkampf zu üben. Sofort nahm er den Bogen zur Hand und begann den Kampf gegen diese vermaledeiten Wesen. Ob er es allein geschafft hätte, wer weiß. Aber zum Glück kamen Hochwürden Lathaia und Hochgeboren von Alstedt, welche ebenfalls den Hilferuf gehört hatten, zu Hilfe. Nach einem kurzen Kampf war der Spuk zu ende.

Jeder ging danach wieder seiner Wege. Arne beendete das Geschäft mit Verian und schloss danach die Metallhütte.

An diesem Abend stellte er seine Jagdtasche neben das Bett Bett, mit dem Gedanken,

noch einmal erwischt ihr mich nicht kampf- und wehrlos, so wie damals in Berchgard. Unruhig schlief er dann ein.
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Adalbert Anselm





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2023 23:50    Titel:
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Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten dachte Adalbert als er an diesem Abend aus der Frostklamm zurück kam wo er im Tempel des Cirmias an einer Erläuterung von Vala Hammergrund über die Sitten und Gebräuche der Kaluren teilgenommen hatte. Dieser Tag war von Beginn bis Ende höchst ungewöhnlich und beängstigend . Angefangen hatte es schon am Morgen als er Nordwestlich von Junkersteyn am Strand Quarzsand abbauen wollte. Im Wald der zum Strand führte waren eine Hand voll dieser Kristallwesen vor denen überall derzeit die Rede ist so war für ihn kein durch kommen gewesen. Also machte er sich auf nach Bajard um von dort aus in Richtung Wüste zu reiten um dort Quarzsand zu schürfen. Doch auch dieser Weg war ihm durch die Kristallwesen versperrt.

So blieb ihm nichts anderes übrig als zurück nach Berchgard zu reiten und das Vorhaben Quarzsand für die Glasherstellung zu besorgen vorerst zu verwerfen. Am frühen Abend erreichte ihn die Nachricht dass seine Bestellung bei Elibell-Aenn Eichengold in Adoran fertig war und so machte er sich direkt auf den Weg dorthin. Als er Kronwalden in Richtung Süden verließ stieß er auch hier auf mehrere Kristallwesen nur mit Not konnte er einem von Ihnen entkommen das ihn anzugreifen suchte. Wäre er zu Fuß unterwegs gewesen hätte es wohl kein Entkommen gegeben.

Stunden später er war längst wieder in Berchgard und hatte auch den Auftrag für ihre Hochgeboren Rheaonne von Dragane fertig gestellt und wie vereinbart in ihrer Liefertruhe in Kronwalden hinterlegt machte er sich auf den Weg nach Frostklamm. Auf dem Weg dorthin beim Ritt durch den Sumpf begegnete er zum Vierten Mal an diesem Tage den Kristallwesen.

Was hatte das alles nur zu bedeuten. Warum traten diese Wesen erneut zum Vorschein. Er hatte gehört dass es schon einmal vor einigen Jahren zu einem Zusammentreffen mit diesen Kreaturen kam. Was auch immer es war er würde vorbereitet sein. Er hatte sich die Weisung ihrer Erlaucht Helisande von Alsted zu Herzen genommen wonach er sich im Fernkampf üben sollte. Vor zwei Tagen bereits hatte er eine Armbrust erworben und heute hatte er die Bestellung über 500 Bolzen abgeholt. Er war zwar noch nicht besonders geübt, aber er würde seine Haut so teuer wie möglich verkaufen wenn es zum äußersten kam .............


Zuletzt bearbeitet von Adalbert Anselm am 25 Jul 2023 23:50, insgesamt einmal bearbeitet
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YaResh





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2023 20:18    Titel:
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Es ist mittlerweile schon einige Nächte her, dass ein komischer Traum ihn heimsuchte. Erst hatte es ihn umgetrieben, ließ ihn wach in den Fellen liegen. Doch er konnte sich keinen Reim aus dem machen, was er gesehen hatte. Da ihn diese Erscheinung weder in irgendeiner Weise weiterbrachte noch ihn wieder einschlafen ließ, entschied er sich, den Tempel aufzusuchen. Womöglich konnte das Gebet ihn Mutter näherbringen. Womöglich würde sie ihm Aufschluss über das Gesehene bieten...



Die weiteren Geschehnisse gingen nicht am Stamm vorbei. Dass die Erde unter ihren Füßen bebte, war ihnen nicht neu. Der RaKun mit all seiner Kraft und der Lava, die sich wie Adern durch die Felsen zog, war für sie durchaus als lebendig wahrnehmbar. Doch dieses Mal war es anders. Der RaKun blieb ruhig. Und doch waren in den tiefen Stollen unter dem RaKun vereinzelte Vibrationen zu spüren.

Warum? Darüber konnte er nur spekulieren...



Vor den Mauern des RaKuns wurden Feinde gesichtet!

Erst waren sie im Dunkel des Waldes kaum auszumachen. Dann war rotes Funkeln zu erkennen. Erst der düstere Schein mörderischer Augen. Dann offenbarten sich rötlich glänzende Körper, geformt wie aus Kristallen. Immer wieder scheinen sie anzugreifen, wirken aggressiv und kämpferisch. Wenn gleich sie irgendwie nicht nach Blut zu dürsten scheinen. Mehr als wären es niedere Instinkte, die sie in die Kämpfe schickten. Einige Wachen des RaKuns erwehrten sich dieser Monster. Sie traten in Gruppen auf. Waren flink und schnell. Die rasharischen Krieger schafften es gerade noch so sich zu verteidigen und in den Schutz der Mauern zurückzuziehen. Sie sollten auf der Hut sein. Der Aufruf zum Verstärken der Wachen wurde ausgesprochen. Fürs erste sollte der Stamm hinter den Mauern und geschützt durch die heilige Lava sein. Doch sie sollten versuchen in Erfahrung zu bringen, ob Wissen über diese Wesen besteht. Bei diesem Gedanken blickt er auf ein rotes Kristallfragment, welches er in seiner Pranke hält. Als sie dieses spinnenartige Monster erschlagen haben, schien der Körper irgendwie zu zersplittern, zu zerfallen und sich aufzulösen. Nur einige Splitter blieben übrig. Die BrakNa sollten sich das ansehen... Und ein Austausch mit den Verbündeten würde wohl auch nicht schaden...
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Ekatharyna von Junkersteyn





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2023 21:13    Titel:
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Mit einem leisen Aufschrei schreckte sie aus ihrem Traum hervor. Sie spürte erst einmal gar nicht die wellenartigen Bewegungen des Schiffes welches sie nach Links und Rechts schaukelte sondern nur ihr rasendes Herz.

Die Bilder des Traumes waren noch zu greifbar in ihr. Sie huschten hin und her in ihrem Geist und ließen ihre Hände schwitzig werden.
Erst vor ein paar Tagen war sie aufgebrochen hatte Junkersteyn hinter sich gelassen um an einem Treffen mit alten Freunden Teilzunehmen. Unter anderem einer ihrer letzten Verbündeten in Schwarzwasser.

Jemand der hoffentlich Kunde bringen würde über die Lage in Silberklamm.
Noch hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben, irgendwann wieder in ihre Heimat ohne Gefahr zurück kehren zu können, wenigstens zu Besuch.
Denn in der wenigen Zeit war ihr Junkersteyn doch sehr ans Herz gewachsen und sie würde die Bewohner nicht im Stich lassen. Und generell war ihr Alumenas lieb geworden und auch mit dem hissigen Adel und den Würdenträgern kam sie deutlich besser zurecht wie in Schwarzwasser.
Aber wie auch immer, ihr Herz pochte unabdingbar und ihre innere Unruhe schwoll an.
War es Junkersteyn gewesen was sie in ihrem Traum gesehen hatte. Waren diese Risse durch ihr geliebtes Örtchen gegangen.

Was sollte dieser Albtraum nur bedeuten?

Die Antwort das es sich nicht nur um einen Albtraum handelte kam ihr am nächsten Tag nach der Anlandung. Der geheime Ort war gut gewählt worden. Wallheim...
Eigentlich eine kleine verschlafene Freischaft wirkte garnicht so verschlafen wie sie es sonst gewohnt war.
Und am Steg stand schon der Freiherr von Wallheim, ihr Verbündeter und Kinderfreund Stephan.
Sein Gesicht wies tiefe Augenringe auf und die Soldaten und Handwerker die um ihn herum wuselten wie kleine Ameisen beunruhigten sie zutiefst.

Rasch waren einige Worte der Begrüßung ausgetauscht und ohne umschweife kam man zum Punkt.
Irgendetwas stimmte nicht.
Er hatte am morgen schon mit seinem Diakon gesprochen, der einen ähnlichen Traum beschrieb wie sie ihn selbst hatte.
Stephan war höchste besorgt und diese Sorge flammte auch sofort in ihr wieder auf.
Schnell war beschlossen, dass sie nur das nötigste erledigen und besprechen würden. Der Rat aus alten Freunden nur kurz Tagen würde und der Weg nach Junkersteyn zurück sofort danach angetreten wurde.

So kam es, dass Ekataryna zwei Tage später schon wieder auf dem Schiff Richtung Adoran stand. Die Unruhe von ihr Wuchs und Wuchs.
Sie wusste Junkersteyn in sicheren Händen, Ernst, Fleure und Verdania waren dort und die Exkubitoren würden ihnen zur Seite stehen. Und doch blieb der leicht metallige Geschmack in ihrem Mund erhalten der von Unheil kundete.
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KalOshra





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2023 21:31    Titel:
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Auf einem Streifzug vor den Hängen des Rakuns war es plötzlich da:
Ein Déjà-Vu, oder jedenfalls die Rashar-Variante davon. Eine Reminiszenz der Vergangenheit oder einfach 'PhraNuk'...
Noch bevor er den kleinen Tümpel mit den verfallenen Mauerresten erreicht hatte, schossen ihm mit einem Mal Bilder durch den Kopf:
Als würde er sich selbst dabei von aussen beobachten, wie er Zweige beiseite schob und auf die Lichtung mit der morastigen Wasserstelle trat, in deren Oberfläche sich ein rötlicher Schimmer spiegelte. Und dann erhoben sich direkt vor ihm drohend dürre Gliedmaßen..
Genauso schnell waren die Bilder wieder verflogen. Der Rashar verharrte im Unterholz. Gut vierzig Schritte trennten ihn von der Stelle, an der sich die Bilder abspielten.
Ein Traum - nun erinnerte sich KalOshra. Er hatte das in der vergangenen Nacht geträumt. Ein so kurzer Eindruck, dass er ihm gleich wieder entfallen war. Doch das PhraNuk war zurückgekehrt.
Und da hörte er schon ein Klacken, ein Surren. Weitere Erinnerungen wurden wach an Ereignisse der Vergangenheit. Die Zeit des NirrKun, der Risse des Nichts und....

Augenblicklich hob der ShoRaKa den ShakNarr, die Pranke zuckte zum Köcher. Erinnerungen: Pyrianpfeile. Schon pfiff das Geschoß zwischen den Bäumen hindurch, als ein Spinnenwesen aus dem Gebüsch hervorbrach. Ein Treffer, ein weiterer. Feurige Funken sprühten, wo die Pfeile einschlugen. Und unbeirrt stürmte ihm das widernatürliche Ungetüm entgegen, bis es endlich eine Armlänge vor ihm zerbarst, ein Häuflein Kristallsplitter über den moosigen Waldboden verstreuend.

Pflicht der SenToKi: den Rakun schützen. Sofort wurden die RaSho an den Toren alarmiert. Ein Jucken an seiner linken Brust, wo das Mal des Wissens eingebrannt war. Er musste mehr erfahren. So sprang er auf den Rücken seines ShriRak und ritt in Windeseile durch das Reich.


Zuletzt bearbeitet von KalOshra am 27 Jul 2023 09:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Meril Silivrin en Ithil





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2023 23:21    Titel:
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Ein akkurat gefalteter Brief, wir zu spaeter Stunde nach der Zusammenkunft am Abend des 27ten Cirmiasum von einer elfischen Wache in Wulfgard an eine thyrische ueberreicht. Die kurz gehaltenen Worte zwischen beiden verkuenden lediglich, dass der Empfaenger des Schreibens namentlich "Ulfur" sein soll.


Mae Govannen, Forodir Ulfur.

Wissen ist wie ein Fluss aus Zeit, stetig seine Bahn entlang fließend, bis er einst an seinem Ende angelangt, sich in einem Meer aus Vielfalt ergießt und darin untergeht.

Darum verfasse ich Euch diese Zeilen, um die Deutung festzuhalten, die sich nach der Betrachtung der ereigneten Vision am heutigen Abend bei meinen Geschwistern und mir formte.

Wir sehen das Erscheinen der Kristallwesen nicht als ein neues Aufkeimen der einstigen Bedrohung durch das Vergessen, noch durch eine andere unheilvolle Praesenz an.
Vielmehr gleicht ihr Erscheinen einer Flucht aus den Tiefen Gerimors vor dessen Feuerstroemen. So wie Tiere, die bei einer existenzbedrohenden Gefahr den Wald verlassen.

Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Ereignis nicht von gewissen Kraeften fuer ihre eigenen Zwecke ausgenutzt wird.

Das Gefuehl der Furcht, welches vom Wind von der unscheinbaren Praesenz beim Ahnenbaum an uns alle herangetragen wurde laesst den Schluss zu, dass die tief ins Erdreich ragenden Wurzeln die eingetretene Situation nicht klar zu deuten wissen. Diese Unwissenheit vereint sich mit Ungewissheit, wo sich dergleichen Risse bilden koennten und was sie an ihrem Entstehungsort mit sich in die Tiefe reißen, oder ob feurige Stroeme an die Oberflaeche getrieben werden und alles in ihrer unmittelbaren Naehe verschlingen.

Die Visionen, von denen vielerorts berichtet wird, deuten wir als Warnung vor einer bevorstehenden Gefahr in Verbindung mit der Entstehung der Risse an der Oberflaeche und dem Ausstroemen der roten Kristallwesen. So laesst sich kaum vorhersagen wo jene entstehen und welche Orte sie in karge Landstriche verwandeln koennten und somit die Schoepfung bedrohen - dies waere unsere Deutung, der zur selben Zeit welkenden Blaetter der drei Blueten.

Dies alles beruecksichtigend, stimmen wir der geaeusserten Vermutung zu, das fuer Gerimor scheinbar ein Zyklus endet und ein neuer beginnt, indem es wie einst zuvor sein Bild veraendert. Wie ein Fluss der ueber Aoenen sich durch die Erde grub und nunmehr seine alte Bahn verlaesst und einer neuen folgt.

Ob willentlich hervorgerufen durch Goetter, einer anderen Praesenz, oder schlicht der Zeit geschuldet, werden wir wohl erst zum gegebenen Zeitpunkt erfahren.

No vae.


*Das Schriftstück ziert keine Unterschrift*
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Ulfur Wikrah





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2023 12:59    Titel:
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Mit gerunzelter Stirn betrachtete er das feine Papier in seinen rauen Thyrenpranken, sachte schüttelte er den Kopf über diese Art der Nachricht. Generell war sein Volk kein Freund des geschriebenen Wortes, doch Bretter waren zumindest sicher zu transportieren. Ein kurzer Regenguss konnte Worten, die in Holz geritzt waren, nichts anhaben. Selbst einen unglücklichen Ausflug in einen Bach würden sie überstehen, oder die Finger einer Torwache, noch fettig vom Abendbrot.

Aber gut, die Elfenkinder teilten solche Sorgen vermutlich nicht. Keine Unterschrift war auf dem Brief zu lesen, doch der Gruß 'Mae Govannen' konnte auf Gerimor nur aus Ered Luin kommen. Mit einem leisen Brummen zückte er also ein grobes Jagdmesser, dass in einer Lederscheide an seinem Gürtel Zuhause war, und begann, wie es sich für einen Thyren gehörte, eine Antwort auf Eichenholz zu schnitzen.


Zitat:
Hossa, Elfen aus dem Nebelwald,

Aye, vielley flüchten dey Kristallkreaturen vor ihrem endgültigen Vergehen, doch heißt das umso mehr, dass wir sey myt Flammen und Pyrianstahl endgültig vertreiben müssen.

Wir Alle spürten eyne große Furcht im Wind, eyne Furcht, dey tief in unsere Herzen drang, als kristallines Rot aus den Rissen emporstieg. Dey Masse wirkte fast, wie dey Kristalle, aus denen auch dey Wesen zu bestehen scheynen, doch war es in diesem kurzen Moment schwer zu ergründen.

Klar sei nur, dass wir uns verteidigen müssen, und dass dey Geyster uns dey Hoffnung zeygten, dey aufblühende Natur, dey am Ende auf uns wartet. Egal wie sehr wir im Detail versuchen jene Bilder zu Deuten und auseinander zu nehmen, mey denkt, dey wichtigste Botschaft sey der Lichtblick, der sey am Horizont gezeigt hat.

Bleybt stark, meyne Freunde. Haltet euer Haupt erhoben, myt Stolz. Was auch immer auf uns zukommt, am Ende wartet eyn neuer Morgen.

Stolz und Ehr,

Ulfur, Sohn des Wulfaz,
Ahnenrufer der Wikrah


Nach der Fertigstellung wird dieses Holzbrett aus Wulfgard seinen Weg nach Ered Luin finden, wohl bestimmt für die Hände der dortigen Liedweber.
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 08:52    Titel:
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Todmüde fiel sie diese Nacht in ihr Bett. Normalerweise dauerte es immer etwas, bis sie in den Schlaf fand, aber nicht heute.
Die letzten Tage waren voller Unruhe, Anspannung und Arbeit.
Es war nicht das erste Mal, dass sie mit den Kristallwesen zu tun hatten und sie erinnerte sich nur ungern an das Chaos, welches sie beim letzten Mal im Reich verursacht hatten.
An den Einsturz des Bodens, an die Zerstörung, den anstrengenden Aufbau. Die Monate in denen die Menschen nicht mehr in ihre Häuser konnten und wie von einem Tag auf den anderen die Welt sich veränderte.

Nun waren sie also zurück und dieses Mal traf es nicht die Stadt Rahal direkt. Dieses Mal schien ganz Gerimor zu zerbrechen. Die ersten Kämpfe hatten sie erfolgreich geschlagen, aber dann erschien dieser Riss.
Tiefschwarz, bedrohlicher als alles, was sie vorher gesehen hatte.
Eigentlich begann alles mit einem Treffen der Garde, um das weitere Vorgehen zu besprechen, denn zuerst erschien er nur zwischen Düstersee und Rahal und wieder einmal zeigte sich, wie eng die Menschen im Reich zusammenarbeiten. Innerhalb von kürzester Zeit hatten sich nicht nur die Garde und Kämpfer der anderen Institutionen eingefunden, auch die Verbündeten waren vor Ort. Da der Weg über Wetterau ein weiter war, einigte man sich, dass die Letharen und Rashar mit den Wachen aus Düstersee den Süden schützen würden, während der Rest sich um den Norden kümmerte.

Und dann bebte die Welt erneut.

Der Riss, der sich neben Grenzwarth aufgetan hatte, war genauso bedrohlich. Nur lag er dieses Mal direkt neben den Häusern, in denen Menschen lebten. Sie zögerte nicht.
Der Befehl zur Evakuierung wurde ausgerufen und langsam schien es jedem klar zu werden, wenn sie nicht bald eine Lösung fanden, um diesen Riss zu schließen und die Kristallwesen aufzuhalten, würde es nicht bei der einen Evakuierung bleiben.
Nicht einmal dabei.
Die Welt wurde zerbrechen und im Augenblick wusste niemand, was dagegen zu tun war.




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Andarc Sardonn





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 10:28    Titel:
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Die wenigen Menschen, welche dieser Tage noch persönlichen Kontakt zum Hauptmann hatten, konnten ohne große Menschenkenntnis bemerken, dass sich an ihm etwas gewandelt hatte, seit die Erde Gerimors aufriss und die Bewohner des Kontinents förmlich tagtäglich um ihr Leben bangen mussten. Andarc war abgestumpft, emotionslos - wo er doch sonst immer ein allzu lebhaftes Temperament hatte. Seine Anweisungen waren kurz angebunden, die alltäglichen Tätigkeiten auf das Nötigste reduziert. Man sah ihn förmlich nur noch in Uniform. Naschen oder Alkohol trinken tat er gar nicht mehr. Persönliche Gespräche wimmelte er ab. Sein Fokus lag ausschließlich auf der Abwendung des großen Unheils.

Und so wurden Briefe versandt, Aushänge verteilt, Verkündungen der Nachbarreiche studiert, Milizionäre in den Dienst beordert, ... Er war im alten Soldaten-Modus, von dem er zwar seinerzeit schonmal dem ein oder anderen berichtet hatte, den wohl aber bisher in dem Ausmaß so keiner wirklich kannte.

_________________
"Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen." - Plato
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Rago Getwergelyn





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 13:54    Titel:
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Die Festung Nebelwacht thronte majestätisch an den Grenzen Maidenschilds im Lichtenreich.
Hier fand sich die tapfere Gilde der Pakt der Morgenröte zusammen – eine unschlagbare Einheit aus den furchtlosen Kaluren Rago, der geschickten Elfe Miriel, dem mächtigen Magier Lester und der weisen Heilkundigen Leandra und noch viele weiteren tapferen Recken. Zusammen beschützten sie das Lichtenreich vor jeglicher Bedrohung, die es zu überschwemmen drohte.

An jenem Tag durchzuckte ein markerschütternder Knall die Luft. Der Riss, aus dem die Kreaturen krochen, erweiterte sich und drohte den Kontinent zu verschlingen. Er spie blutrote Kristallwesen aus, die wie Dämonen aus einer anderen Welt wirkten. Das Gildenmitglied und Klosterwächterin Joanna und der Ritter Keylon von Salberg eilten an die Verteidigungslinien, ihre Herzen erfüllt von Entschlossenheit und Mut.

An der Verteidigungslinie trafen sie Sir Heinrik von Alsted und noch weitere tapfere Kämpfer, die sich dazu berufen riefen, Schweingenstein vor dem Untergang zu bewahren. Die Schlacht tobte heftig vor der Festung Nebelwacht.
Rago schwang seine mächtige Feueraxt und stürzte sich todesmutig in die erste Welle der Kristallwesen. Miriel und Nuithiel nutzten ihre beeindruckenden Geschwindigkeiten und Präzisionen, um Pfeile in die Herzen der Kreaturen zu schießen. Lester wand sich mysteriösen Zaubersprüchen zu und entfesselte vernichtende Macht, die die Kristallwesen erzittern ließ. Leandra hingegen stand bereit, um die Wunden ihrer Verbündeten zu heilen und ihre Kraft aufrechtzuerhalten.

Die Helden der Verteidigungslinien kämpften mit bravouröser Entschlossenheit, doch die roten Kristallwesen schienen kein Ende zu nehmen. Ihr Heer wuchs unaufhaltsam, und die Bedrohung breitete sich immer weiter aus. Inmitten der Schlacht kroch eine riesige Kristallspinne aus dem Riss, Sie schien unbesiegbar, und ihr leuchtender Körper strahlte pure Bösartigkeit aus.

Rago fühlte das Gewicht der Verantwortung auf seinen Schultern. "
WIR MÛSSENZ ALLE GEMEINZAM MIT GEBÛNDELTER KRAFTZ ANGREIFENZ", erklärte er mit fester und lauter Stimme.

Der Pakt der Morgenröte gemeinsam mit vielen weiteren Kämpfern aus unterschiedlichsten Instituionen und Gilden Lichtentals stürmten voran, um die Kristallspinne zu bekämpfen. Jeder Schlag, jeder Pfeil und jeder Zauber waren von äußerster Bedeutung. Das Biest war gewaltig und unbarmherzig, und viele Streiter wurden durch die rücksichtslosen Angriffe der Spinne verwundet. Doch sie ließen nicht nach. Ihre Entschlossenheit gab ihnen die Kraft, weiterzukämpfen.

Ein jeder von Ihnen sammelte seine letzten Reserven an Energie und Kraft, um der riesigen Kristallspinne entgegenzuwirken. Mit Erfolg. Die Spinne krümmte sich vor Schmerz und zersprang in tausend rote Kristallsplitter.
Der Kampf gegen die Spinne hat seinen Tribut gefordert. Der Riss begann sich weiter durch das Lichtenreich zu öffnen, und die roten Kristallwesen fluteten weiterhin in Massen hervor.






Das Schicksal Gerimors scheint besiegelt zu sein, werden die Götter und die Bewohner Gerimors das Reich von dieser unaufhaltsamen Dunkelheit retten?


Zuletzt bearbeitet von Rago Getwergelyn am 29 Jul 2023 14:06, insgesamt 6-mal bearbeitet
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 15:51    Titel:
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    ... unbehagen, innere Unruhe.
    Ein Gefühl, welches in den vergangenen Tagen öfters einmal aufklaffte.
    Neben den besorgniserregenden Informationen vor seiner Abreise waren es aber auch diese Momente in einer ungewohnten Umgebung.
    Schwester Nialia Anthea Domerias war es einst, welche vor Jahren die wahre Existenz der Ahnenforschung aufdeckte.
    Durch Ihre unermüdliche Arbeit konnte ein verdrängtes Geheimnis gelüftet werden.
    Doch die vergangenen Monate sorgten für einen anderen, fokussierten Blick.
    Schon lange mochte es dem Rittersmann gleich sein, was einmal war.
    Viel zu viele Jahre würde dieser auf den Schultern tragen, als dass dies noch von Relevanz sei.
    Und doch stand er hier, in Greifenstein der Hauptstadt vom Herzogtum Greifenhain.

    Die Reise war zwar von langer Hand geplant, viel mehr aber verdrängt und durch Umstände immer in die Ferne gerückt.
    Der kleine Vorteil war für ihn, dass selbst Bartholomeo ihn hätte nicht folgen können.
    Die vergangene Romanze mit einer Adelstochter sorgte schließlich dafür, dass die Greifenwächter immer noch nach seiner Person suchten.
    Ein kleiner Trumpf, dies zu wissen, wenn man von seiner besonderen Art einmal Ruhe brauchte.
    Dies war allerdings für die Recherche in dieser großen Stadt kein besonderer Vorteil.
    Eben diese eigensinnige Art vom langjährigen Freund würde manches Mal gebraucht werden, um der Gesellschaft wichtige Informationen aus der Nase zu entlocken.

    Tage vergingen mit wenig in der Hand, lediglich leichtes Gepäck und der brüchige Wappenbrief der Vergangenheit waren die stetigen Begleiter.
    Die eigene Daseinsform konnte nicht aufgeklärt werden, einzig und allein gab ein Totenacker inmitten der Stadt Aufschluss, wo es für das eigene Elternpaar endete.
    Umringt von feuchtem Moos, auf einem kleineren Hügel des städtischen Friedhofs, stand dort das letzte Memorial der Familie Sankurio.
    An einem Ort der wenig Aufschluss bot, als viel mehr nur die eigene unbekannte Herkunft.
    Unterhalb dieser steinernen Tafel, welche das einstige urwüchsige Familienwappen zierte, fanden sich zwei Fassungen für die im Erdreich verschlossenen Urnen.

    Die Sonne stand auf halber Höhe, warf das gleißende Licht über diese heilige Stätte und doch legte sich ein Schatten recht schnell über den Rittersmann, als dieser sich vor den steinernen Stufen kniete.
    Unbehagen, innere Unruhe - einmal mehr, gepaart mit Trauer und Kummer.
    Die abgeschlossene Gleichgültigkeit der Wurzeln, des Ursprungs, sie war einmal mehr passé.
    Für einen Moment weilte der Rittersmann mit geschlossenen Augen an Ort und Stelle.
    Gedanken schossen durch den Kopf, ehe der blaugraue Blick die nähere Umgebung abtastete.


    Der kalte Stein war gewaschen, die steinernen Fugen vom Dreck befreit.
    Die Stufen waren gekehrt, das Denkmal hob sich deutlich ab.
    In Anbetracht der wahllosen Fülle des Friedhofs, welche das Ergebnis des Bürgerkriegs zwischen Greifenhain und Eirensee war, schlussfolgerte er recht schnell, dass es einen weiteren nahen Menschen der Familie geben müsste.
    Doch die weitere Recherche blieb auch innerhalb der Gemeinde ergebnislos und die Zeit blieb knapp bemessen.

    Mittlerweile legte sich die Abendsonne, die kühle Nacht zog ein.
    Die Greifenwächter mit ihrem markanten Rüsthelmen zogen durch die gepflasterten Straßen und entfachten das Straßenlicht der Laternen.
    Greifenstein war durch diese besondere, prunkvolle Bauart in der Nacht wahrlich ein Augenschmaus.
    Das rege Treiben auf dem weitläufigen Marktplatz ebbte ab, doch da wo der Markttag endete, offenbarten sich die Feierlichkeiten in den unzähligen Spelunken, Gasthöfen und Bordellen.
    Der Drang nach Stille, einem Ort des Rückzugs war der einzige Wunsch am fortlaufenden Abend.
    In einer doch moderaten Abstiege, die kaum mehr dreißig Münzen kostete, fand er diesen ungewöhnlichen Rückzugsort und seinen Schlaf.

    "In einer Welt der Träume, wo man selbst entfliehen konnte, um alles Erdenkliche zu erreichen, gibt es eben aber auch jene Träume, welche oftmals Schrecken brachten.

    ... unbehagen, innere Unruhe.
    Schon wieder, diesmal im tiefen Traum.
    Die Reise führte den Rittersmann wieder an Ort und Stelle zum Totenacker in Greifenstein.
    Für den Beginn war das Bild klar, das Erlebte am Tage zuvor wurde Revue passiert.
    Die Gefühle entfesselten einmal mehr Kummer und Trauer, der Schlaf war wahrlich keine Erholung.
    Das alte Bett mit der dreckigen Wäsche knarzte mit jeder unruhigen Umdrehung und doch schien es ihn nicht aus dem Schlaf zu reißen.

    Umringt vom Schatten des Grabsteins wiederholte sich die Szenerie identisch.
    Die Augen schlossen sich, doch dann – ein lautes bersten von Glas, gepaart mit einem grollenden Beben.
    Rasch öffneten sich die Augen in dieser Utopie, eine Illusion, die für viele die blanke Realität schon war.
    An manchen Stellen riss der Boden förmlich auf, tiefrote Kristalle wuchsen empor.
    Der Himmel zog sich währenddessen in Windeseile zu, das grelle Licht wurde durch den roten Schimmer der Kristalle reflektiert.
    Die Umgebung war düster, lediglich ein Lichtschimmer der Sonne war in dieser roten Flut zu erkennen.
    Doch dies blieb nicht die einzige Veränderung in diesen schrecklichen Alptraum.
    Das Memorial nahm ebenso eine Veränderung wahr, wo einst das Familienwappen Sankurios zierte, war das Symbol vom Baum des Lichts und der Name Raias zu erkennen.



    Die Stirn war von Schweiß geziert, rasend pumpte das Herz das Blut durch den Körper.
    Der eigene Körperdunst war in letzter Zeit das Einzige an Flüssigkeit, welches dieses alte Laken gierig aufnahm.
    Ungleichmäßig wirkte der Atem des Ritters, als es ihn dann doch endlich aus dem Schlaf riss.
    In einer schreckhaften Bewegung nahm er zügig eine sitzende Haltung ein und der Blick würde in diesem Moment aus dem kleinen Fenster schweifen.
    Behaglichkeit, absolute Ruhe war in der tiefen Nacht eingekehrt, zumindest für die Bewohner dieser Großstadt.

    ... unbehagen, innere Unruhe.
    Mit diesem furchtbaren Traum war die Nacht für ihn passé.
    In der völligen Dunkelheit wurde bereits die Rückreise beschlossen.
    Zügig wurde der nächste Kutscher aufgesucht, um die weite Reise zu beschleunigen.
    Es bedurfte jedoch mehr, als nur die Pferdestärken und günstigen Winde für die Schiffsfahrt.
    Ungewöhnliche Situationen, erforderten einmal mehr ungewöhnliche Handhabe.
    Das nächste Ziel war einer der vielen Konvente der Liedwirker im Königreich, die Zeit war vorerst der Feind.
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Byuli Luan





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 18:06    Titel: [Stay Alive / There ain't no miracles]
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Noch war Zeit bis zum nächsten Dienst in Grenzwarth. Die freien Stunden nutzte sie daher, das Gespräch mit Theoader zu suchen, der eigentliche Wirt des roten Schwertes. Einig wurden sie sich schnell, was die Ankunft möglicher Schutzsuchender anging. Zur Sicherheit hatte die Kriegerin zusätzlich noch einige Bettrollen sowie Decken mitgebracht, die sie und er austeilen wollten, sollte es gebraucht werden. Man konnte nie sagen, wann die Erde das nächste Mal vor sich hin bebte, ehe sie aufriss.

Jene Frau, die für sie einer Hyazinthe gleichkam, war eine von ihnen, die ihr Heim verlassen musste. Oft genug hatte Byuli Zeit bei ihr verbracht, Kommunikation gepflegt, während die Schreinerin arbeitete. Wann der Ort wieder sicher war, das konnte niemand sagen. Bis dahin wollte sie zurückgeben, was sie erhalten hatte. Gastfreundschaft mit Akzeptanz. Ob sie die Schlüssel annehmen würde, war eine andere Tatsache.

Im Dienst hörte sie selbstverständlich vieles, sah allerlei. Außerhalb dessen kamen Gerüchte an die Ohren. Dennoch behielt sie ihr ruhiges Wesen. Es brachte niemandem etwas, wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend zu laufen, dazu den Weltuntergang zu verkünden. Hühner wurden eher, wie sie am Vortag lernte, fein säuberlich in Kisten transportiert, so es die Situation erforderte. Lebende Vorräte für die Hoffnung, auf ein festliches Miteinander, mit vielen Brathühnern, sobald alles überstanden war.

Es wurde getan, was jedem einzelnen möglich war. Nach wie vor tut jeder einzelne, was ihm oder ihr möglich ist. Zusammen zeigte das alatarische Reich seine starke Seite. Nicht weniger als Stärke, sollten die roten Kristallwesen erfahren. Für Alatar!
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Leandra Kalveron





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2023 18:37    Titel:
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Leandra spürte dieses mulmige Gefühl in der Magengegend, als sie mutig voranschritt, das Schwert und all die alchemistischen Hilfsmittel der Heilkunst griffbereit. Der Anblick des tiefen Risses, der sich vor der Feste Nebelwacht aufgetan hatte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Die Erinnerung an diese elenden Kristallwesen und was sie ihr damals raubten ist ein Schmerz, der wohl niemals versiegen mag. Zuviel war bereits durch sie verloren, Leben, Land und auch Erinnerungen. Doch wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatten, als sich der Herausforderung erneut zu stellen. Zusammen mit dem Pakt der Morgenröte, dem Regiment, der Ritterschaft, den unerschrockenen Sappeuren und einer Vielzahl freiwilliger Streiter von Lichtenthal stand sie bereit, Schwingenstein gegen die Bedrohung zu verteidigen.

Der Riss hatte die komplette Grenze durchzogen, Maidenschild war inzwei geteilt. Schwingenstein und das Kloster lag nun im Zentrum eines möglichen Angriffs und Leandra konnte schon am Tag zuvor die verzweifelten Rufe der Bewohner hören, die nach Schutz und Rettung suchten. Doch sie würde die Menschen nicht im Stich lassen, gemeinsam kämpften sie mit vereinten Kräften gegen die roten Kristallwesen, die aus dem Riss hervorbrachen.
Der Kampf war wütend und grausam und Leandra spürte die Erschöpfung in ihren Gliedern, aber sie ließ sich nicht von abbringen. Ihr Glaube an Temora, die Hoffnungsbringerin, gab ihr Kraft und Zuversicht, sie hatten diese Bedrohung schon einmal zurück gedrängt, es wird wieder gelingen! Die Pallisadenwand, die sie zuvor mit dem Oberstleutnant für das Kloster der Lichteinigkeit geplant hatte, wurde derweil von den fleissigen Handwerkern errichtet, sie sollte das Kloster vor einem möglichen Einfall abschirmen und einen wertvollen Beitrag zum Schutz leisten. In Abwesenheit des Freiherren, der auf Übersee verweilte, lag es in ihrem Aufgabenbereich seine Pflichten zu erfüllen, sie konnte nur hoffen das ihre Maßnahmen ausreichten, die sie dem Kloster vorschlugen und die sie für Schwingenstein veranlasst hat.
Endlich gelang es ihnen, die Kristallwesen zurückzudrängen, zumindest vorerst. Die momentane Schlacht war vorüber als die riesigie kristaline Spinne zersprang, aber nur mit entsprechenden Preis und Blut. In der Klosterheilstube angekommen, kümmerte sich Leandra um die schwer verwundete junge Rekrutin Elisabeth, deren Bein eine tiefe Wunde erlitten hatte. Die Heilerin konzentrierte all ihre Kräfte darauf, die junge Frau zu retten, und sie fühlte eine Welle der Dankbarkeit, als die hilfsbereite Kronritterin Helisande von Alsted ihr dabei half.
Die Heilstube war ein geschäftiger Ort, Leandra, Esther und ihre Helfer flickten notdürftig die Verwundeten zusammen. Sie wusste, dass die Heilung von Elisabeth Zeit brauchen würde, aber sie hoffte, dass sie allen helfen konnte, die ihre Hilfe benötigten.

Als sich alle ein wenig beruhigten und zu neuen Kräften kamen, stand Leandra auf der Anhöhe vor der Festung Nebelwacht und blickte auf den Riss hinab. Erneut krochen Wesen aus jedem hervor, wie eine schier unendliche Flut. Lichtenthal hatte sich tapfer geschlagen und ihr Glaube an das Gute und die Solidarität untereinander hatten sie gestärkt. Dankbar an alle für die Unterstützung, ihrer Gilde, das Regiment, die Ritterschaft und all der freiwilligen Streiter, die an ihrer Seite gekämpft hatten, um diese momentane Flut aufzuhalten.
Auch wenn es nur ein kleiner Sieg gegen eine der größeren Kristallwesen war, Leandra war zufrieden über den Ausgang der Schlacht, ihr Glaube an die Temora bestärkte sie nur, das Hoffnung nie verloren ist. Die Hoffnungsbringerin hatte ihnen beigestanden und die Mühen der fleißigen Streiter, die sich für den Schutz ihres Dorfes eingesetzt hatten, erfüllten sie mit Stolz, auch wenn die Bedrohung nicht vollständig gebannt war. Sie würde weiterhin wachsam sein und bereit, ihre Heimat erneut zu verteidigen, sollte das Böse erneut die kristallinen Hände ausstrecken. Die Gemeinschaft von Lichtenthal war stark, und sie würden gemeinsam jede Herausforderung meistern, die das Schicksal ihnen auch bringen mochte. Eine Lösung für diese Bedrohung wird sicher gefunden und wenn sie persönlich jeden Tag Brandöl hinein kippen muss.
So sei es.


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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2023 09:32    Titel:
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Sie schlief wie ein Stein.
Traumlos.
Tief.

Jeder einzelne Tag schien noch anstrengender zu werden, als jener zuvor und nur die wenigen Stunden in ihrem Bett legte sie die Rüstung ab.
Die restliche Zeit verbrachte sie in der Kommandantur, wo sie Waffen für die Garde bereit legte und für Bürger, so jemand etwas benötigen sollte, schrieb Berichte, aktualisierte die Karte und ritt dann los, um die Risse zu überprüfen.
Jeder von ihnen war durchgehend angespannt.
Jeder von ihnen wartete auf das nächste Beben, welches einen neuen Riss, eine erneute Flut von Gegnern anspülen würde.

Am Tag zuvor war sie im Wald dem Letharen Qy`lhor begegnet und sie hatten gemeinsam gegen eine Gruppe von patrouillierenden Kristallwesen angekämpft.
Dieser Kampf war ein reiner Einklang. Er mochte in seiner gewandelten Gestalt keine Worte aussprechen können, doch das war auch nicht nötig.
Sie kannte das bereits.
Es waren allerdings bisher eher Menschen gewesen, mit denen sie die Erfahrung gemacht hatte, dass wenn sie mit jemandem im Kampf so harmonierte, es meist jemand war auf den man sich verlassen konnte.
Lichtblicke in der ganzen Schwärze, die sie nun tagelang begleitete.
Sie hatten sich dem Riss genähert und trotz federleichten Schritten, schien die Schwärze unter ihnen, sie wahrzunehmen, auf sie zu reagieren.
Was auch immer dort unten war, es lauerte und es war nicht so einfach zu reizen.
Sie sprachen eine ganze Weile.
Über die mögliche Ursache, über den Einen.
Über die wenigen Möglichkeiten, die ihnen blieben. Jenen, die mit ihren Fähigkeiten keinen Einfluss auf den Riss selbst hatten und somit die Ursache nicht bekämpfen konnten, sondern lediglich zurückdrängen konnten, was aus den Rissen empor stieg.
Und die Ideen waren nicht schlecht. Sie waren vielleicht nicht perfekt, aber es wäre besser als abzuwarten. Die Catula Velvyr'tae erarbeitete mit dem Tempel ein Ritual. Es war nur noch eine Frage, wie lange es dauern würde. Wenn sie also dem Tempel mit irgendetwas Zeit verschaffen konnten, wäre es eine Überlegung wert.
Diese Entscheidung würde am nächsten Abend fallen.
Den Tag über kämpften sie die wenigen Kristallwesen zurück und als es am Abend wieder zu einem Beben kam, die Warnglocken in Grenzwarth erneut läuteten, ahnte sie bereits, was sie dort erwarten würde.

Der Riss war wieder gewandert.

Als würden sich die Kreaturen unter der Erde erneut auf Rahal zubewegen.
Und langsam wurde ihnen allen klar, dass es vielleicht nicht bei der einen Evakuierung bleiben würde, dass sie vielleicht sogar alle ihre Heimat verlieren würden.







Die Tage arbeiteten sie zusammen, Menschen, Rashar, Letharen und jedes Rädchen funktionierte. Die Informationen waren weitergetragen worden, wie es sein sollte. Berichte, Karten. Sie hatte selbst die Unterkünfte besucht und war in Kontakt mit den Helfenden. Und allen voran konnte sie voller stolz zusehen, wie bei jedem einzelnen Kampf ihre Kameraden an ihrer Seite standen und unerbittlicher gegen die Kreaturen vorgingen.

Und dann kam der Abend.
Als am Abend die Krieger vor dem Riss standen, war sie ruhig geworden, denn in ihrem Inneren brodelte es. Sie war es durchaus gewohnt, dass Befehle übernommen wurden. Aber selten hatte sie erlebt, wie innerhalb von wenigen Wimpernschlägen die bestehenden Bande angerissen wurden. Bande, die nun das einzig Wichtige waren, denn ohne den Zusammenhalt würden sie dieses Desaster nicht aus der Welt schaffen können und selbst diese Chance wurde mit jedem Tag kleiner!
Schweigend hatte sie weitergekämpft und war am Ende mit ihren Kameraden noch eingekehrt. Erschöpft und todmüde, aber sie wusste, wie wichtig diese Momente waren, in denen man, zur Not auch schweigend, sein Glas hob und wusste, dass neben einem die Menschen saßen, die auch am nächsten Morgen wieder ihr Leben riskieren würden.

Die Nacht blieb ruhig. Keine Beben und trotz ihrer Müdigkeit war sie früher wach als erwartet.
An diesem Morgen führte ihr Weg sie allerdings nicht direkt in die Kommandantur. Sie nahm den anderen Weg und stieß kurze Zeit später die schweren Tore des Tempels auf. Schweigend lief sie an den ersten Bänken vorbei und sank vor dem Altar auf ein Knie hinab.







Sie sprach niemals im Tempel, denn sie hatte keinen Zweifel, dass der Eine ihre Gebete dennoch hörte. Und ihr Gebet war inständig.
In ihren Gedanken bat sie ihn um Schutz, seinen Blick auf sie alle zu richten, seine Pranke über das alatarische Reich zu richten.
Aber sie bat auch um ein Zeichen. Irgendetwas, das ihnen den Weg weisen würde.
Sie verharrte lange auf dem Boden des Tempels, während langsam die ersten Sonnenstrahlen des Morgens durch die Fenster schienen. Als sie sich aufrichtete, war die Müdigkeit verschwunden und sie atmete tief durch.
Dann wandte sie sich um und verließ den Tempel.
Ihr Weg würde sie wieder zur Kommandantur führen, dann zu Pferd auf Patrouille an den Rissen entlang und am Ende würde sie wieder neben ihren Kameraden stehen und alles dafür tun, ihre Heimat zu retten.

Weiter im Süden lag noch immer der dunkle Riss vor Grenzwarth.
Langsam ging die Morgensonne auf.
Ein neuer Tag hat begonnen.




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