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[Q] Weltenwanderung
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Weltenwanderung
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Althan





 Beitrag Verfasst am: 19 Jul 2023 21:22    Titel:
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Ausgezehrter, drahtiger und geschäftig so sah man ihn die Tage öfter
durch die Burg schreiten, etwas beschäftigte ihn... nur jemand der ihn
sehr gut kannte würde jenes hinter seiner stets ausdruckslosen Maske
die er zur Schau trug erkennen.
Ruhelos wirkte er in seinem Wirken weiter, jeden Tag auf der Suche nach
seinen Feinden, die sich wie die Hasen in ihren Bau verkrochen hatten.
Aber er wusste, er würde sie aufspüren und beenden was er begonnen
hatte.

So beunruhigte ihn der Traum nur wenig. Unzählige Visionen, Träume und
Berichte vom vermeidlichen Untergang der Welt schon vernommen und
erspürt und doch immer wieder siegreich daraus hervorgegangen.
Er zweifelte nicht einen Wimpernschlag daran, dass es mit Alatars
Beistand der Streiter des Herrn wieder so sein würde.
Die Frage die sich ihm stellte war nur... wie lange würde es diesmal dauern?

Die blutrote Glut hatte in ihn den Wunsch wachgerufen in jene
einzutauchen und das Gefühl zu verspüren Heim zu kommen...
betrachtete der die Umstände, war dies für ihn keine Überraschung.
Er war nicht mehr der selbe Mann der einst diese Gestade vor mehr als
13 Jahre betreten hatte.

_________________
Althan: "Aus dem Stein der Weisen, macht ein Dummer Schotter."
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Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2023 08:54    Titel:
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Sanft drückte sich das Gefieder durch den Wind. Die schwarzen Knopfaugen in die Weite gerichtet und den Duft der klaren Sommernachtsluft in sich ziehend. So wundervoll, so frei und schön und doch so gefangen im Dasein selbst. Ein lautes Krächzen erklingt als wolle der Rabe schlicht wecken was im tiefen Schlaf verweilt, doch anstatt einer Antwort folgt lediglich ein krachendes Geräusch. Ein Geräusch was Mark und Gebein erzittern lässt. Erschrocken richtet sich der Blick zur Erde hin, Bäume bersten auseinander, dunkle Risse tun sich auf und verschlingen was zuvor dort verweilte. Eilig steigt der Rabe empor um den Radius des Sichtfeldes zu erweitern, doch was dort verweilt scheint der puren Zerstörung gleichzukommen. Die roten Adern der Erde freigelegt bahnen sie sich den Weg nach Oben. Als aus dem Nicht eine Fontäne - in Form einer knochigen Hand - empor schießt und versucht nach ihr zu greifen, wird sie aus dem stramm katapultiert.

Erschrocken und die Augen geweitet blickt sie zur Baumkrone. War sie eingeschlafen? Hier? Mitten im Wald? Ein Unding was ihr wahrlich schon viele Jahre nicht mehr passiert war….was war das?
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Sophie Alixan





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2023 12:58    Titel: Frei wie ein Vogel fuer einen Augenblick
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Es war wieder einmal spät am Abend bevor sie übermüdet nach Hause ritt und über die letzten Wochen nachdachte auf dem Heimweg ins Bauernviertel.

Seit Wochen war viel passiert nachdem Stefano und sie sich getrennt hatten und nun ihr beider Leben getrennt von einander verbrachten jeder in einem eigenen Haus . Amu trat in ihr Leben und beide verliebten sich ineinander , es war nicht einfach aber sie hielten zusammen auch wenn sie sehr wenig Zeit miteinander verbrachten aber die bemessene Zeit die sie miteinander hatten genossen sie .

Die Arbeit hatte sie in der letzten Zeit doch sehr abgelenkt gehabt , mit dem Kopf auf Komet ihrem Pferd ritt sie ins Bauernviertel hinein zu den Anbindepfosten ihres Hauses , pflückte rasch noch einige Äpfel und ging dann hinein.

Diesen Abend war sie allein , Amu schaffte es nicht bei ihr zu übernachten was er sonst ab und an mal tat.

Loki ihre Katzte maunzte und schlich um ihre Beine herum , ein kurzes streicheln ihres Fells, ehe sie ins Bad ging um sich zu waschen .
Ihr Nachthemd wurde übergestiffen und sichtlich müde viel sie auf die Felle .

Recht schnell schlief sie seelig ein , frei wie ein Vogel der keine Sorgen hatte flog sie überdie sonnigen Felder hinweg alles blühte und war grün .Selbst die Tiere waren friedlich am grasen .

Auf einmal wurde es schwarz um sie herum alles schöne war fort , ein gewaltiger Riss tat sich vor ihr auf , gefolgt von einem Knallen und einem knarzten.Tief im Riss war etwas glühendes doch konnte man nur erkennen das es wahrlich feuer Rot war mehr leider nicht . Sie schrie nach Amu doch niemand hörte sie . Also sie erwachte lag sie auf den Fellen schweiss gebadet und versuchte ihre Augen gänzlich zu öffnen , mit den Händen tastete sie neben sich doch die Bettseite war leer .

Was war das ?*stammelte sie leise vor sich her
Ein Traum, zum Glück nur ein Traum.!

Sie stand auf nahm sich ein Krug Saft trank ihn in einem Zug leer und ab dem Zeitpunkt war nicht mehr an Schlaf zu denken .Auf der hiesigen Uhr war es drei . Setzte sich plumpsend ins Sofa am Kamin und wirkte nachdenklich .
Sie mußte mit jemanden darüber reden das stand fest
vielleicht die Freiin Dragane im Hort oder mit einem Heiler .
Immer wieder sackte sie vor Müdigkeit zur Seite weg , doch ihre Angst lies sie nicht mehr schlafen .
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Fleur de Bourgo





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2023 13:12    Titel:
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Des Nachts begann sie einen ungewöhnlichen Traum zu haben. In ihrem nächtlichen Traum tanzte eine Weltenkugel vor ihren Augen und verwandelte sich immer wieder auf magische Weise. Fleure sah, wie Landmassen verschoben wurden, Meere aus den Fluten aufstiegen und der Himmel von einer unheimlichen Schwärze verschluckt wurde. Die Träume waren so real und intensiv, dass sie sie nicht mehr losließen, auch wenn gleich sie am Morgen erwachte. Den ganzen Tag kreisten ihre Gedanken um den Traum und so konnte Fleure nicht untätig bleiben. Sie begann, ihre das woran sie sich erinnerte in einem Tagebuch festzuhalten.

Schließlich hörte sie auch die Leute in Junkersteyn reden: „Hast du auch so einen seltsamen Traum gehabt?“ … Fleure sprach mit den Dorfbewohnern und erzählte ihnen auch von ihrem Traum. Als Hausdame ihrer Hochgeboren, war sie schließlich auch in gewisser Weise für die Menschen hier verantwortlich, nun wo ihre Hochgeboren auf Reisen war. Die Dorfbewohner hörten ihr aufmerksam zu und gemeinsam beschlossen sie, die Kunde von den Träumen weiterzugeben und sich an das Kloster zu wenden um gemeinsam nach Antworten zu suchen.
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Byuli Luan





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2023 18:34    Titel: [Never Enough / All the stars we steal from the night sky]
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Seit ihrer Ankunft auf Gerimor, hatte die Kriegerin sich langsam abgewöhnt über Tatsachen verwundert zu sein. Eine dieser seltenen Gegebenheiten, wo dies noch vorkam, war ein seltsamer Traum, den sie in der Nacht vor der Eröffnung erlebte. Im Grunde blieb sie pragmatisch, war sich bewusst, dass der Kopf den schlafenden Zustand nutzte, um Erfahrungen zu verarbeiten. Ein wichtiger Prozess, damit Lebensepisoden abgeschlossen werden konnten. Es dient genauso der mentalen Ordnung, unwichtiges auszusortieren. Was war also nun dermaßen ausdrucksvoll an einem verdunkelten Sternenhimmel? Diese Frage sollte einer der klügeren Köpfe als ihrer ausfechten. Trotzdem gingen ihre Gedanken gelegentlich zu diesem einen hin, der immer noch deutliche Bilder hervorbrachte.

Ausreichend prägend vor allem deshalb, da sie in der allgemeinen Handelssprache träumte. Am Abend in der Taverne zum roten Schwert veranlasste sie dies spontan dazu, die Frage mit der Nummer 20 abzuändern zu jener mit den Sternbildern. Blieb wenigstens eine über für das nächste Wissensspiel. So schnell würde die Person, um die es bei der Originalfrage ging, zum Bedauern der Alataris bestimmt, auch nicht obsolet werden und das zeitliche Segnen.

Irgendwann würde sich schon zeigen, ob es sich lohnte dieser Art von Vision mehr Bedeutung zu schenken. Byuli beschloss bis dahin, dem Alltag in Rahal zu folgen, mit all seinen gewöhnlichen Aufgaben wie auch Verpflichtungen. Für manchen wäre das bestimmt nicht ausreichend, doch für die Kriegerin war es genug.
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Jynela Dhara





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2023 14:56    Titel:
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Auch an diesem Abend, als sie die Tür der Kommandantur hinter sich schloss, verharrte sie einen Moment länger als sonst und lauschte in die Straßen von Rahal hinein.

Es war später geworden als gedacht, die meisten Geräusche die den Alltag beherrschten, waren bereits verstummt und die Sommerhitze war mit dem Untergang der Sonne gewichen. Der Abend brachte eher eine kühle Brise vom Meer mit sich, die nun durch die Straßen und Gassen der Stadt fegte um die schwere Luft des Tages zu vertreiben. Sie sollte erleichtert sein den Dienst beenden zu dürfen, durchatmen, den Abend genießen.


Sie war es jedoch nicht.


Ihr Weg hätte sie nach Norden führen sollen, doch wie auch die Tage zuvor wanderte sie die wenigen Schritte gen Süden, stieg die Stufen empor und stieß die schweren Tore oberhalb der Stadtmauer auf.
Noch immer im Dienst erfolgte ein kurzer Salut zu den wachhabenden Gardisten, bevor sie ihren mittlerweile angestammten Platz auf der Mauer einnahm.
Jener Platz, mitten auf dem Tor des riesigen Pantherkopfes, welcher die Stadt mit dem reissenden Maul beschützte, war ihr in den letzten beiden Jahren eine Zuflucht geworden. Als würde sie dort oben manchmal das leise Fauchen vernehmen, welches den Streitern des Einen in jedem Kampf Kraft gab.
Der freie Blick gen Küste, aber auch in Richtung Osten, war seit ihrer Aufnahme in die Garde von einem Übungsort um ihre Sinne zu schärfen, zu einem beruhigenden Ritual geworden, dass sie immer wieder einmal durchlebte, wenn ihr danach war.


Doch jetzt war es ein Traum gewesen, der sie seit einigen Tagen auf die Mauer zog.


Einer jener Träume, bei denen man aus dem Schlaf gerissen wird und für ein paar hämmernde Herzschläge lang die eiskalte Panik spürt, die einen gefangen hält, die verhindert, dass man sich bewegt und starr in die Nacht hineinlauscht, bevor man sich der Wärme des Bettes und der friedlichen Ruhe der Nacht gewahr wird und erkennt, dass lediglich ein Traum den Schlaf beendet hat.
Lediglich ein Traum? Nein. Das war kein einfacher Traum gewesen.
Es war ebenso einer jener Träume, die einen nicht wirklich loslassen wollten, einen verfolgten und sich immer wieder in die Gedanken des Tages stahlen. Wie ein kalter Hauch im Nacken, der einen daran erinnerte und dafür sorgte, dass sie trotz der schweren Rüstung und der Hitze eine Gänsehaut bekam.


Und auch an diesem Abend glitt ihr Blick unruhig umher, suchte die Küste ab, den Wald, die Felsen in der Ferne. Suchten nach etwas Auffälligem, einem Zeichen.

Aber zu sehen war nichts.

Die Welt lag ruhig zu ihren Füßen und auch der prüfende Blick in den Nachthimmel, verhieß nichts als eine weitere, sternenklare Nacht für das Reich.
Tief atmete sie noch einmal durch, es roch nach Stein, der noch von der Hitze des Tages abglühte und Holz, dem Eisen der Tore vermischt mit dem Geruch der brennenden Fackeln, die mittlerweile entzündet wurden.

Vertraute Gerüche, vertrauter Anblick.

Aber sie kannte sich gut genug.
Mehr als einmal hatte sie in ihrem Leben die Ruhe vor dem Sturm gespürt.
Mehr als einmal hatte sie versucht es zu ignorieren, sich einzureden, dass schon alles in Ordnung wäre.
Und mehr als einmal, war sie eines Besseren belehrt worden.

Irgendetwas....lag in der Luft.


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Themias Quant





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2023 23:03    Titel: Weltenwanderung - Flüstern der neuen Heimat
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Die Eindrücke, Erlebnisse und Reaktionen von Themias Quant - einem sich erst eingelebten Bürger von K'awi - während der Weltenwanderung.

Video:



Link: https://www.youtube.com/watch?v=m6YOc6reWeI

Ein endloses, fliederfarbenes Portrait wurde ihm zu früher Stunde über dem östlichen Teil der Stadt K’awi präsentiert. Ein Himmel in welchem man versinken konnte. Die hier hausierenden Tiere waren wohl schon lange vor Themias erwacht. Hier auf K’awi schienen sie um ein Vielfaches lauter - vielleicht sogar ein wenig geschäftiger - gewesen zu sein. Und doch präsentierten sie sich im Einklang mit ihrer Welt, als geschäftiger, aber stetiger Atem der Natur – eben jene, die alles mit Leben erfüllen. Vor wenigen Mondgängen wirkte die Stadt noch so befremdlich auf ihn, dass mit dieser Fremde ein unangenehmes Gefühl begleitet wurde, welches Zeit in ihm hausierte.
Doch dieses Unbehagen hatte kein Verlangen danach länger bleiben zu wollen. Denn eine Welt in der man nichts mehr als selbstverständlich betrachtet, ist aufregend, neu und schön. Der junge Mann fand immer mehr Gefallen an der Abgeschiedenheit, der Ruhe und der bedeutsamen Bedeutungslosigkeit der Insel. Als wäre all das, was er hinter sich gelassen hatte – all die Konflikte und Kriege zwischen dem Königreich Alumenas und dem Alatarischen Reich – lediglich verblassende Erinnerungen in ferner Fremde.
Er verweilte eine Weile auf der Terrasse, welche ihm diese lebendige Welt zu jeder beginnenden Morgenstunde erneut offeriert hatte, und genoss die Farben, die Klänge und die Gerüche.
Unerwartet wurde er zurückgestoßen. War es ein Erdbeben? Er konnte es nicht genau sagen. Er musste zur Taverne des Felswirts aufbrechen und nachsehen, ob alles in Ordnung war.
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Vala Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2023 19:28    Titel:
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Nur mal eben....

Sie wollte nur mal eben nach Bajard zum Kraken laufen.
Handel, mehr wollte sie nicht. Ja, ihr war bewusst, das Bajard nicht das sicherste Pflaster war, und sie als Kalurin und als Priesterin von manchen dort nicht gern gesehen wurde, aber, sie war in friedlicher Absicht da.
Ja, und genau das war das Problem.

„Verfluchter Wald, verdammte Äste...“, murrte sie, als sie über einen der Äste gestolpert war, weil ihre Gedanken eigentlich wo ganz anders waren, als im Hier und Jetzt.
Ihre Brüder würden sagen: „Typisch Vala“

Die Gefahr in die sie gelaufen war, war ihr gar nicht bewusst gewesen, ehe es zu spät war.
Der Schlag des Waffenknaufes war wuchtig und sorgte für einen direkten Ausflug ins Reich der Bewusstlosigkeit.





Das Erwachen war, ebenso wie das „Einschlafen“ wenig von Frieden geprägt, wurde sie mit einem wuchtigen Tritt in die Rippen geweckt.
Wie gut, das sie als Priesterin dennoch im Kampfe geschult war und vor allem, die eine oder andere Schlacht und Verletzung schon davon getragen hatte.

Die eigentliche Frage, die sie sich insgeheim stellte war: Was wollten diese Kreaturen?
Aber, die Antwort war recht schnell erhalten.
Wissen wollten sie. Fragen hatten sie.
Aber, natürlich konnten sie nicht einfach fragen stellen sondern mussten erst Schmerzen verursachen und drohen.....




[21:28:55] Lethra: *sie tritt nun vorwärts, es wirkt fast ein wenig traumtänzerisch, irgendwie genüsslich.*
[21:29:21] Vala Hammergrund: *der Fokus wechselt auf die Berobte. Der Kopf wird leicht schief gelegt, bei der halben Tanzeinlage*
[21:29:53] Lethra: *obwohl selbst nicht gerade groß gewachsen, sieht sie auf sie hinab, es funkelt in den tiefgrünen Augen.*
[21:30:00] Vala Hammergrund: Willst dar doz kerlz beeindrucken? Dafür ist aber eine Robe nor gul
[21:30:10] Vala Hammergrund: *nickt in Richtung ihrer Hüften und meint*
[21:30:26] Vala Hammergrund: Aber an dar ist eh nor dran, und Knochen will niemand sehen, also lass sie an
[21:30:34] Lethra: Nicht diese Kerle, nein.
[21:30:47] Lethra: *antwortet die Lethra knochentrocken, auch wenn sich ein Mundwinkel hebt..entweder vom Kampfgeist Valas angetan, oder mit einem Hauch Humor durch Geburt gesegnet. Dann hebt sie eine Hand und bewegt die Finger spielerisch. *
[21:32:19] Lethra: Ich kenne dein Gesicht. Nicht schade, wenn etwas damit geschieht. Aber ich denke, du erträgst Schmerzen gut. Das ist gut. Denn dann müssen wir nicht von ganz vorne beginnen.
[21:33:11] Vala Hammergrund: *sie kraust ein wenig die Nase und atmet dann tief durch. Der Blick fixiert die Gegenüberstehende Priesterin ganz genau*
[21:34:27] Lethra: *die nachtblauen Finger bewegen sich weiterhin und sie fixiert die Kalurin. Den Geist dem klerikalen Gefüge öffnend, dem Willen des Einen, beginnt sie zu raunen, letharische Silben, scharf und zischend, zynisch klingend.*
[21:35:26] Lethra: Vryl Sa. Cha'atar va Dar.
[21:35:50] Vala Hammergrund: *jetzt schließt sie einen Moment die Augen, ein tiefer Atemzug erfolgt - dann wird ihre Atmung recht flach - sichtlich eine Art der Konzentration *
[21:36:35] Lethra: *langsam anbrandend könnte sich in der Kalurin ein unwohles Gefühl breit machen, Schmerz der folgt, einer Welle gleich, während die Lethra weiter raunt, der Rhythmus vielleicht erstaunlich bekannt, wenn auch nicht die Worte...ein Gebet, recht offensichtlich. Den Zorn des Panthers herab rufend, versunken der Blick der Geweihten, und doch fixiert auf ihr Gegenüber.*
[21:38:10] Vala Hammergrund: *Das Kinn wird gesenkt, und fast auf den Körper abgelegt, einige Momente geschieht nichts weiter dann ziehen sich die Augenbrauen zusammen und sie hebt wieder langsam den Kopf an*
[21:38:45] Lethrixor: *die Arme des Letharfen liegen hinter seinem Rücken verschränkt, lediglich das Heben und Senken des Brustkorbes zeugen davon, dass er nicht in völlige Starre verfallen ist*
[21:38:49] Vala Hammergrund: *obgleich der Gebete und der Schmerzeswellen in ihrem Inneren starrt sie jetzt die Lethra an, die Augen weiten sich - vielleicht mag man das für einen Verrückten Anblick halten, so wie sie die andere Geweihte anstarrt - dann erhebt sie ebenfalls die Stimme - so man sie nicht zum Schweigen bringt*
[21:40:21] Vala Hammergrund: [kalur] Seelenschmied, Herr meiner und aller Seelen deiner Khaz-Aduir
[21:40:40] Vala Hammergrund: *beginnt sie in der typischen harten Sprache des kleinen Volkes zu intonieren, was aber sehr schnell sehr klar wird, ist, das sie ein Gebet intoniert*
[21:41:09] Lethra: *den Blick der Kalurin hält sie fest, ein deutliches und verständliches Wort unterbricht ihr eigenes Gebet:*Lethrixor! *auffordernd.*
[21:41:11] Lethra: *Legt den Kopf etwas schief als sie in einer ihr fremden Sprache zu sprechen beginnt*
[21:41:36] Kyror'dur: *Sieht ungeachtet voran.*
[21:42:01] Vala Hammergrund: [kalur] Deine Prüfungen sind stets ungewiss, und ich weiß, wie sehr dein
[21:42:28] Vala Hammergrund: *meint Kalurische Worte, der starrende Blick hat sich nicht verändert, er wirkt noch immer ein wenig verrückt*
[21:42:32] Qy'lhor: Unterbrecht ihre Worte.
[21:42:59] Vala Hammergrund: [kalur] ich, deine getreue Dienerin nehme deine Prüfung an.... ich
[21:43:00] Lethrixor: *Er tritt auch schon heran, in einer fließenden Bewegung den Säbel von der Seite ziehend und die Bewegung darin endend lassend, dass der Knauf in die Magengegend der Kaluren gewuchtet wird*
[21:43:40] Lethra: *Weiterhin mit verschränkten Armen steht sie da. Als der Lethrixor die Klinge sieht blitzen für einen*
[21:43:48] Vala Hammergrund: *unterbrochen von dem Schwertknauf, gegen den sie sich nicht wehren kann, *






Es folgten das Einflößen eines widerlichen öligen Trankes, welcher Halluzinationen hervor rief, gepaart mit der Magie, welche der eine Lethar beschwor, um ihr Ängste einzujagen und sie somit geistig zu foltern.
Schatten wurden Bedrohlich, lauerte da was in der Ecke?
Hatte sie da was gestreift? Was waren das für Vögel?
Hatte sie da eine Raubkatze gehört?

Dann hörte sie die furchtbare Stimme der Priester Letharin:
„Du fürchtest den Tod nicht, aber ich weiß was du fürchtest, alle deine Brüder werden vergehen, sie werden leiden und sie werden alle sterben....“

Als die Worte in den angeschlagenen Verstand der Kalurin drangen,hatten sie etwas bedrohliches, wirkten sie ängstigend und schienen sie auffressen zu wollen.
Aber.....
Sie schloß die Augen, konzentrierte sich auf das, was sie war.
Sie war eine Khaz-Aduir, sie war stolz, sie war hart im nehmen, sie war eine Priestern des Seelenschmiedes, sie war Vala!
Vor ihren Augen tat sich ein Bild auf. Ein langer Lavastrom, welcher zu riesigen Doppelflügligen Steintoren führten.
Der Ilmasund und die Gulhalla.
War es soweit? Musste sie sterben?

Nein!
NEIN, NEIN, NEIN!
Es war ihr Anker, ihr tief sitzender und unabdingbar verknüpfter Glauben an den Bären, an ihre Verbindung und das, was sie eben ausmachte.
Sie kämpfte den Schrecken herab, besinnte sich auf sich selbst und auf die Realität.

Träume...
Der Lethar wollte was über ihren Traum erfahren. Deswegen der ganze Aufwand.
„Alles dreht sich.... Die Welt verrutscht....Nichts ist mehr, wie es sein soll“, Antwortete sie ihm, und dann sprach auch er von seinem Traum. Der Panther habe die Welt beschützt.

Hatte er?
So?
Das war interessant.

Und scheinbar wurde sie auch nicht mehr gebraucht. Jetzt wo der Lethar alles wusste, was er wollte, schien er zufrieden. Naja, so wie ein Lethar eben zufrieden sein kann.
Immerhin kam sie Lebend aus dem Axorn heraus.
Sie hatte das wichtigste verschweigen können, hatte ein bisschen was gesagt, und hatte Informationen erhalten. Auch die, die keiner von den Kreaturen gesagt hatte.


Sie wurde nach draußen begleitet.
Die Panther-Priesterin begleitete sie ein Stück. Und Vala konnte es nicht lassen. Auch auf die Gefahr hin, noch eine Wunde beigebracht zu bekommen
„Auch der Brudermörder braucht eine existierende Welt....“, sie hatte damit keinen wirklich angesprochen, und doch erhielt sie eine Reaktion. Die Priesterin blieb stehen, starrte ihr nach, während sie von dem Lethrixor weiter gezerrt wurde.
Sie fühlte Buchstäblich den bohrenden Blick im Rücken.
Der Nerv war getroffen.
„Denk an mar Worte, Priestermädchen“
Dann wurde sie hinaus geschubst.

Die frische Luft tat gut, nach dem schweren und kaum wirklich Luft zu nennenden Gebilde im Axorn.
Aber sie brachte auch die Schmerzen wieder pochend hervor.
Halb Orientierungslos stolperte sie durch den Wald, musste immer wieder inne halten, Schmerzen und Durst setzen der Rothaarigen zu.

Doch, als hätte Cirmias ihn geschickt, stand auf einmal Morgosh vor ihr, mit seinem Beisser. Und er brachte sie heim.
Sie war froh, halb auf dem Käfer liegen zu können, jetzt musste sie nicht mehr stark sein, jetzt musste sie nicht mehr auf der Hut sein, jetzt musste sie nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Brüder.
Und der nächste wartete schon.
Rago kam ihnen entgegen, betrachtete die verletzte und sofort flammte Wut in dem Getwergelyn hoch.
Eine Platzwunde am Hinterkopf, eine Platzwunde an der linken Schläfe, Abdrücke der Panzerhandschuhe quer im Gesicht,ein sich bildender blauer Fleck um die Kieferknochen herum, krumme Schonhaltung wegen den Schlägen und Tritten in die Rippen und den Magen, Schmutz- und Blutbesudelt.



Nur wenige Worte sprach sie noch, wollte sie nur ins Bett.
Nur ins Bett. Wunden lecken, waschen, schlafen.

Und so schlief sie.
Bis weit in den nächsten Tag hinein.
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Velvyr'tae





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2023 20:06    Titel:
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Die nachtblauen Finger glitten über die gläsernen Behälter, in denen die Öle zur Trankherstellung gelagert wurden. Penibel sortiert und mit Runen markiert, drohte jedem, der hier Unordnung schaffte, der Zorn des Junglethoryx. Sie wusste es gut und sah auch ohne dieses Damoklesschwert die Klarheit und Schönheit in dem effizienten System.
Mit beiden Händen zog sie ein bauchiges Gefäß hervor und stellte es auf ihren Arbeitsplatz, neben die vorbereiteten Reagenzien. Öl aus Traubenkernen war eine gute Grundlage für einen Trank, der den Geist verwirrte und es einfacher machte den Widerstand des Willens zu senken, wie vom Junglethyr gefordert.

Ihr Geist kam zur Ruhe während sie arbeitete, das tote Holz im Mörser zu feinem Pulver zerrieb. Sie konnte denken, ohne Hast und Ablenkungen. Über die Verhandlungen und neue Informationen. Über Träume und deren Bedeutung.

Sie hatte lange getestet und analysiert, was sie in welcher Konzentration in diesen speziellen Trank mischen musste. Würden die Halluzinationen zu stark, würde das Opfer nicht mehr in der Lage sein, valide Auskünfte zu geben. Und das war es, was sie brauchten. Klare Aussagen darüber, ob es auch im Osten diese Träume gab, wie verbreitet sie waren. Ob die Träume andere Inhalte hatten. Ob man dort mehr wusste.


Und später am Abend wurde klar, dass ihr Gefährte viel Aufwand für wenig Ergebnis betrieben hatte. Mino’lyn hatte respektlos und lautstark, wie sie sich mit einem pikierten Kräuseln des Nasenrückens erinnerte, die Erzählung der KunBra unterbrochen und sie zurück ins Axorn zitiert. Es lag Bedauern in ihrem Fortgehen, denn es war eine seltene Gelegenheit zu lernen.
Aber das Bedauern verflog, als sie sah, wen der Zufall und die kundigen Hände der Geschwister in die Zellen gespült hatten.
Eine Kalurin. Eine Geweihte.
Sofort wuchs ihr Interesse, die innere Beobachterin zückte ihren Schreibtisch und begann Notizen zu machen. Vala von der Bauhütte also, sie erinnerte sich an die Robe, das rote Haar von jenem Ausflug in den Osten.
Stur und kämpferisch, direkt und vor allem war sie sich ihrer selbst sicher. Es war kein junges Wesen, kein unsicheres, was sich hier gut fixiert im Kerker des Axorns befand.
Sie ertrug Schmerz. Und sie trug in sich einen Quell der Stärke, auf den sie zurückgreifen konnte. Alle Wesen konnten gebrochen werden, alle Quellen vernichtet. Aber das brauchte Zeit und ein Ziel. Nur um des Vergnügens willen lohnte es den Aufwand nicht.

In allem, was an diesem Abend passierte, dem Schmerz den sie zufügte, der Verbindung mit dem Willen ihres Vaters, dem Gebet der Kalurin, dem Wirken ihres Gefährten und das spärliche Wissen, dass sie erlangten, schwang eine Erkenntnis mit: Es gab etwas in diesem Wesen, dass sie verstand. Ein gemeinsamer Ton zwischen Harmonie und Disharmonie, ein Punkt, den sie nicht leugnen konnte. Er veränderte nichts an Grundsätzen, nichts an ihren Zielen. Und doch war dieser Missklang da, sank in die Mitte ihrer Gedanke und zog seine Kreise.
Auch wenn sie den Mund verachtete, der die Worte gesprochen hatte, hallten sie doch nach:
„Ihr sorgt euch. Auch der Brudermörder braucht eine existierende Welt.“
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Rago Getwergelyn





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2023 22:24    Titel:
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    Die Welt um Vala verschwamm in einem düsteren Nebel aus Schmerz und Verwirrung, als sie aus dem gefährlichen Axorn entkommen war.
    Die grausamen Manipulationen der Letharen hatten Vala geistig gepeinigt, doch sie war stark.
    Als ein leises Rascheln im Unterholz Valas Aufmerksamkeit erregte, erkannte sie die vertrauten Konturen ihres Bruders, Morgosh, mit seinem treuen Beisser, war eine erleichternde Erscheinung in dieser düsteren Stunde.
    Vala ließ sich halb auf dem Käfer nieder und spürte, wie die Anspannung langsam von ihr abfiel und so brachte er sie sicher nach Hause.

    Inmitten dieser Dunkelheit stand ein weiterer heller Stern: ihr Bruder Rago.

    Rago empfing seine Schwester mit einer Mischung aus Zorn und Sorge. Seine Wut loderte auf, als er ihre Verletzungen betrachtete.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während er schwor, dass niemand ungestraft davonkommen würde, der Vala Unrecht getan hatte.
    Doch gleichzeitig fühlte er den Drang, sie in seinen schützenden Armen zu umfangen und ihr zu versichern, dass sie nicht alleine waren.

    Als er die Verletzungen seiner Schwester sah spiegelte sein Gesicht eine Mischung aus besorgter Fürsorge und glühender Entschlossenheit wider. Valas Augen trafen Ragos, und zwischen den Geschwistern entstand eine stille Verbindung, die mehr sagte als tausend Worte.
    In diesem Augenblick versprach Rago ihr, dass er sie beschützen und an ihrer Seite stehen würde, egal welchen Schrecken sie noch durchstehen mussten. Er schwor fest, dass er die Letharen besiegen und Rache nehmen würde für das, was sie ihr angetan hatten.

    Der Entschluss, die Letharen zu besiegen und Vala zu rächen, wuchs in Rago weiter an. Seine Verbindung zu ihr war stärker als jede magische Fessel. Er wusste, dass er nicht nur ihr Bruder war, sondern auch ihr Beschützer, und er würde keine Mühe scheuen, um sie aus den Klauen der Finsternis zu befreien.

    In den schimmernden Strahlen des aufsteigenden Mondes schworen die Geschwister alles dafür zu tun das Volk der Khaz-Aduir zu beschützen. Die Finsternis mochte ihre Spuren hinterlassen haben, aber ihre Verbundenheit war stärker. Gemeinsam würden sie die Welt erhellen, und in der Magie ihrer Einheit würden sie die Letharen besiegen und ihre Heimat von der Bedrohung befreien.

    Rago würde alles tun, um sein Volk zu beschützen und die Schatten zu vertreiben, die über ihre Welt gefallen waren. Er war bereit, die Herausforderungen zu meistern, denn er wusste, dass er sich immer auf seine Geschwister verlassen konnte. Die Geschwister wären wie ein unbezwingbares Feuer, das die Finsternis zurückdrängte und das Licht und die Wärme ihrer Verbundenheit in die Welt brachte.


Zuletzt bearbeitet von Rago Getwergelyn am 22 Jul 2023 22:32, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2023 11:06    Titel:
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Er war als Vogel über die Welt geflogen und bestaunte die Sommerfelder, welche sich im saftigen Grün der Maisernte und dem Weizengold sonnten, bis ihre Schönheit im wahrsten Sinne des Wortes aufgebrochen wurde. Risse, die mit grausigem Rumpeln den Boden auffetzten und tief darin schien etwas zu schnarren, zu knirschen und zu glühen... rot! Diese Glut aber weckte den Geist und katapultierte sie aus der unruhigen Traumzeit.

Schweißgebadet fuhr er aus dem Schlaf auf, seine instinktiv tastende Hand suchte das Heft des Schwertes, das stets neben seinem Bett lag, dann erst setzte er sich auf und wischte sich mit der Hand den Schweiß vom Gesicht.
Viele Träume hatte er gehabt aber dieser hatte sich so intensiv und Echt angefühlt gehabt das er froh war das es sich um einen Traum gehandelt hatte... das hatte es sich doch oder etwa nicht.

Sicherlich war es das, so beruhigte er sich selber ein wenig.
Er war schließlich kein Magier, kein Geweihter dem Temora eine Vision schenkte.
Er stand auf und ging hinauf und in die Küche um ein Glas Wasser zu trinken.
Das Gefühl das der Traum in ihm ausgelöst hatte war geblieben und er maßregelte sich selber nicht hinaus zu gehen um nach zu sehen ob alles in Ordnung war.
Er vertraute darauf das es nur ein Traum war und wenn nicht... hätten längst die Alarmglocken angeschlagen.
Himmel nicht noch einmal diese Gefahr der Kristalle.
Er kreiste die Schultern, stellte das Glas wieder weg und ging zurück in den Keller.
Der Blick auf sein Bett deutete ihm jedoch das er keinen Schlaf finden würde.
So zog er sich an... rüstete sich gar und verließ das Haus um sein Pferd zu satteln.

Die Luft war lau, es war noch immer warm und still wie es nur in einer Nacht sein konnte.
Dann saß er auf und ritt los.
Ein Ziel, das hatte er nicht, so ritt er einfach durch die Landen, die Grenzen Lichtenthals ab
um so die Müdigkeit zu finden aus der ihn der Traum verschleppt hatte.
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Lester van Schrevenau





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2023 12:41    Titel:
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    Es war ein Pferd, das hatte sechs Beine und eine Haut aus Morast, brauner Schlick tropfte aus Nüstern, die kaum so obskur wirkten, wie der Sattel aus morscher Birkenrinde. Die klobigen Hufe pressten sich immer wieder ins Moor, rissen Seerosen auseinander und machten auch vor kleinen Kräutern nicht halt. Mit jedem Tritt und jedem Aufbäumen schlug das sonst feste Moor Wellen und schien sich auszubreiten - Woge für Woge fraß es sich immer weiter in Wiesen und Wald, während das Pferd ungezügelt seiner Raserei verfallen sollte.

    Lester saß am Rande und betrachtete geduldig das Schauerspiel vor seinen Augen. Das Moor hatte ihn längst überwunden, war hinter ihm und kroch weiter Richtung Junkerstein. Nur die Trümmer der alten Hütte, boten sicheren Stand.
    Der Magister wartete auf das unausweichliche. Bäume stürzen um, nur um sich wieder erneut zu erheben, als wolle der Boden sie selbst auswerfen, sie nicht mehr beherbergen. Alles war in einem Fluss, waberte unkontrolliert und lies den Magier keine Wahl, als zu verweilen. Seinem Schicksal hatte er sich nicht ergeben - doch war es schlichtweg sinnlos jetzt Kräfte aufzuwenden, wo der Ausweg hinter Morast, Schlick und Schlamm begraben war. Der Magier atmete tief durch, eine gewisse Erleichterung brachte der richtige Atem stets. Leider bleib dies aber nicht unbemerkt und inmitten des Lärms und Chaos, konnte die Sechsbeinige Moorbestie ihn ausmachen.
    Rasend und wutentbrannt stürmte sie durch das Moor auf ihn zu, nur wenige Momente blieben, die es dem Magier ermöglichten sein Schwert aus der Scheide zu reißen und vor sich zu wuchten. Dreck fiel ihn sein Gesicht, als der Gaul über ihn hinwegtrampelte. Nur von Glück konnte man reden, dass keine der Hufe ihn erwischt haben sollte.
    Hastig richtete Lester sich auf und nahm Deckung an einem alten Baum, um dann erneut zu sehen, wie die Beste auf ihn zustürmte. Es war offensichtlich, dass sie ihm nach dem Leben trachtete. Das erneute hemmungslose Zustürmen auf den Magier bewies diese Annahme zu genüge, denn nur mit einem Sprung zur Seite, konnte er dem Gaul erneut ausweichen. Dabei riss er den rechten Arm weg und schlug hinter sich, bis er einen leichten Widerstand spürte. Ein lauter Schrei war zu hören, doch wusste er nicht, ob er das Tier erwischt hatte, oder ob es daran lag, dass es mit seiner gesamten Masse den alten Baum rammte und aus dem Boden riss. Das Wurzelwerk, welches sich nun erhob wurde die Deckung des Magisters, dessen Robe die Konventsfarben unter dem Dreck kaum noch zeigen konnte. Er verengte die Augen - erneut wendete das Tier schnaubend und sah ihn an. Heller Schlick lief aus seiner Flanke - und doch schien es unbekümmert davon, als es lospreschte und auf den Baum zuschoss, um mit den klobigen Hufen den Magister niederzumachen. Just einen Moment bevor der Gaul über das Wurzelgeflecht schoss, duckte sich Lester als er die Klinge hochriss - zu früh. Den Bauch des Tieres verfehlte er, doch glitt der treue Stahl ungebremst am Bauch vorbei und schlug in das Bein des Tieres, welches mit voller Wucht über den Magier donnerte. An einigen Wurzeln hängend baumelte das mittlere Bein des Tieres unterhalb des Gelenks unruhig umher, als es seinen Galopp auslaufen ließ.

    Der Magier erhob sich und sah dem Tier nach - die Augen verengten sich. Schlick tropfte aus der frisch geschlagenen Wunde. Das Tier wendete sich um und blickte ihn mit seinen leeren geistlosen Augen an.
    Wie viele Beine sollte er ihm noch abschlagen?
    Wann würde die Beste es merken, dass er sich einem Schicksal, dass nicht die Götter erwählten, niemals beugen würde?
    Der Griff um das Heft der Waffe wurde fester.


Lester öffnete die Augen und setzte sich auf. Draußen war es noch etwas düster. Er ist zu früh aufgewacht. Alles verweilte noch in Stille, nur das Meer streichelte die Insel sanft wach. Er atmete durch.
Warum er in den Traum keine Magie nutzte wusste er nicht. Nur dass er erstmal das Dunkelmoor meiden würde...
Vielleicht sollte er sich doch noch mal dem Schwertfechten zuwenden?

Oder auch nicht. Immerhin war es ja nur ein Traum. Es gab keinen Grund zur Sorge.
Nur die Tatsache, dass er erstmals seit langem keine Magie im Traum wirkte, beunruhigte ihn so sehr,
dass auch der morgendliche Zuber es nicht hinwegwaschen konnte...
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Beak von Sankurio





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2023 19:27    Titel:
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    ... sanft glitt der Zweimaster über die Wellen der Meerestiefen. Langsam neigte sich die Sonne dem Horizont zu und tauchte den Himmel in ein warmes Abendrot. Voller Vorfreude war die Besatzung des Schiffes, bald schon würden sie einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben dürfen. Einmal mehr, denn das Schiff war auf seiner bekannten Route zum Festland aufgebrochen.
    Deutlich waren die Segel straff gespannt und durch den Wind mit Leben gefüllt. Mühelos schien sich der Zweimaster zu bewegen, der Bug drückte sich durch die prassenden Wellen. Der Kurs war in sicheren Händen des Kapitäns.

    Tatsächlich war dieses wunderbare Bild kein Traum.
    Es war die idyllische Harmonie, in einer noch unbekannten Situation.
    Verpflichtungen führten allerdings einmal mehr den Rittersmann fern von Gerimor. Eine Reise, die schon länger im verborgenen geplant wurde.
    Ein bewusstes Geheimnis, denn dies war in einer Zeit voller Wirren unumgänglich.

    Die Passagiere an Bord haben ebenso die Ruhe und Schönheit der Szenerie genossen. Auf dem Deck stehend, wie das Abendrot den Himmel in ein leuchtendes Farbenspiel verwandelte, lauschte man lediglich der sanften Meeresbrise. Dieses magische Schauspiel wurde an der Oberfläche des Wassers in warme Farbtöne von Orange, Rosa und Gold gespiegelt.

    Und so dauerte es nicht lange, bis die tiefe Dunkelheit die Überhand gewann.
    Lediglich das Licht der Laternen auf Deck brachte wärmende Behaglichkeit.
    Es wurde still auf dem Schiff, man suchte eben nun Schutz vor dieser unbequemen Finsternis. Doch der sonst so Licht zugewandte Ritter verblieb noch länger umringt dieser unendlichen Schwärze ...
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Themias Quant





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2023 20:04    Titel:
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Text-Version:
Themias war im Felswirt gewesen. Dort traf er sich am frühen Abend mit Michael. Er war Zulieferer, den Themias zufällig in der Vorlesung in Artefaktkunde kennengelernt hatte.
Neben den geschäftlichen Tätigkeiten unterhielten sie sich wahrlich über Gott und die Welt. Und die Welt schien wortwörtlich und wahrlich im Wandel. Die Tür zum Felswirt war eines kühlen Lüftchens wegen, das die Räumlichkeiten durchfluten sollte, geöffnet und wirkte auf die vorbeiziehenden Menschen wie eine Einladung.

Themias bekam bereits als junger Bursche beigebracht, dass man Gäste mit Respekt behandeln sollte – selbst, wenn diese uneingeladen waren. Auch Freya Silberhain fand irgendwann Platz im Felswert. Es wurde über das Beben und Vibrieren von K’awi gesprochen, und sowohl Freya als auch Michael erzählten davon, dass es wohl Ereignisse auf Gerimor gäbe, die die Menschen ebenso beschäftigen würden.

Ihm wurde davon erzählt, dass die Gefolgschaft von Adoran nach Bajard kam. Eine offensichtlich notwendige und dringliche Sitzung. Kurz danach war bereits geschäftiges Tun in der Bürgerschaft zu sehen. Unruhe verbreitete sich im kleinen Hafenstädtchen. Temora selbst soll einigen Bewohnern durch Träumen Zugang zu zukünftigen Realitäten gegeben haben. Ob es wirklich so war?

Themias konnte nur mutmaßen. Doch Michael schien überzeugt und dass aus tiefster Seele. Er erzählte Themias von einer jungen Frau, die aus dem Abbild ihrer Träume eine Kugel, einen Globus anfertigte. Der Globus war eine Abbildung von Alathair - kunstvoll und detailreich. An sich schien nichts Sonderbares an der Anfertigung. Und doch gab es Geheimnis, das das Objekt offenbarte. Wenn man es nur schnell genug drehte, konnte man eine sonderbare und offensichtliche Änderung der Landmasse von Gerimor sehen.
Michael warnte Themias am besagten Abend mehrere Male. K’awi sei in seiner Isolation nicht frei, sondern viel mehr ein ungeschütztes Gefängnis. Wenn eine sich annähernde Katastrophe sich wirklich ankündigen sollte, müsste Themias K’awi verlassen. Der Kraken wäre eine sichere Zuflucht. Bajard würde bereits zu diesem Augenblick nicht mehr genügen Platz bieten.
Doch Themias wollte nicht daran denken, die Insel zu verlassen. Nach seinem Abschied von Nharam fand er nach einer schier endlos wirkenden Reise endlich diesen Ort. Er wollte es nicht akzeptieren.
Was sollte er also tun? Er wusste das K’awi eine reale Existenz war. Ein Wesen, das über die Insel wachte und bereits vor der Ankunft der Menschen aus Gerimor, hier war.
Er erinnerte sich an einen bestimmten Ort in K’awi. Dort trafen er und einige anderen Bewohner ein Wesen der Ersten. Also ging er dem Tempel von K’awi. Er hatte damals ein Opfer hinterlassen müsse, um Zugang zu dem Tempel zu bekommen.

Themias war sich, dass er an diesem Ort K’awis Aufmerksamkeit hätte auf sich ziehen können.
>>Warum stehe ich hier? Inzwischen sind Mondgänge vergangen, seit ich hier strandete. Der Ort war mir fremd, unangenehm und bisweilen sogar zuwider. Und doch stehe ich hier.<<
Er erklärte, wieso ihm so viel an der Insel lag.
>>Ich darf mich hier frei bewegen, darf lachen, lernen und mit meinen Freunden zusammensitzen. Nachts darf ich ruhen und das, ohne die Angst haben zu müssen, überfallen oder erschlagen zu werden. Doch K’awi lausch meinen Worten und erhöre mich. Mir wurde mitgeteilt, dass all das ein Ende haben könnte. Das Katastrophen auf uns zusteuern könnten, die Veranlassung zur Flucht wären. Im Volksmund munkelt man darüber, dass die Insel instabil sei und sich auf einer ungewissen Wanderung befände.<<
Hätte ihm jemand zugehört, hätte man denken können, dass er ein Gebet ausstieß.
>>Wenn dem wirklich so ist große K’awi, befinden nicht nur wir Bewohner uns in Gefahr. Die gesamte Insel würde unaufhörlich auf ihren eigenen Untergang zuwandern.<<
Doch da war keine Antwort, keine hilfereichende Hand oder ein Hoffnungsschimmer.
>>Kann denn das wirklich dein Wille sein? Das all das hier endet, bevor es richtig begonnen hat? Ich weiß, dass du da draußen bist. Ich weiß, dass du den Klang meiner Stimme vernimmst. Sprich zu mir K’awi!<<
Nachdem er immer noch keine Antwort bekommen hatte, unterbreitete er K’awi schließlich seinen Vorschlag oder viel mehr einen Wunsch.
>>Die ersten Pioniere von Gerimor erzählten mir von einer unüberwindbaren Barriere, die du für sie aufgelöst hattest. Eine solche Barriere wäre der Schutz aller Lebewesen hier. Es liegt nicht in meinem Ermessen, irgendetwas zu fordern. Nein, wahrlich nicht. Es wäre vermessen. Doch wenn die Insel wirklich in Gefahr ist, kannst nur du etwas unternehmen. Wenn wir wirklich in Gefahr sind, musst du die Barriere erneut errichten und alle Lebewesen der Insel schützen.<<
Verzweiflung keimte in Themias auf.

>>Bitte antworte mir!<<

Auch weiterhin war nur das Plätschern des Wassers zu hören. Dort war keine Antwort. Doch Themias wollte nicht aufgeben. Er sprach aus, was ihm wichtig war, und vielleicht würde K’awi ihn erhören.
>>Nun gut. Du bist Herrin über Wasser und Erde. Ich lege mein Vertrauen in deine Hände. Schütze die Akademie, schütze die Felswart, schütze K’awi und seine Bewohner.<<

Ob ihn der Geist der Insel erhörte? Wir werden sehen.

Video-Version:


Zuletzt bearbeitet von Themias Quant am 24 Jul 2023 20:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2023 22:37    Titel:
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Stille kehrte in die Wildnis Alathairs ein, wie es eigentlich fast jede Nacht passierte. Doch selbst die Tiere der Nacht blieben stumm in diesen Tagen. Kein Uhu, der sich auf die Jagd nach einer mutigen und etwas zu unaufmerksamen Feldmaus begab, kein Dachs der sich aus seinem Loch traut, kein Fuchs, der aus seinem Bau kriecht und selbst die Nachtfalter ließen sich nicht mehr blicken, um dem Bild des nächtlichen Waldes ihren Charme zu verleihen. Etwas kam auf sie zu, auf sie alle, und sie spürten es. Die Menschen allerdings und die anderen Völker, die wenig Sinn für die Natur haben, brauchen wohl etwas länger, um mitzubekommen, was jenseits ihrer sicheren Mauern stattfindet.

Tief reichen sie, tief und lang. Wie eine Ameisenkolonie durchziehen die tiefen Wege den Untergrund Alathairs, in denen die rötlichen, kristalinen Wesen ausharren, in schier unendlicher Geduld, wartend darauf, von ihren Schöpfern wieder aktiviert zu werden.

Es fing ganz leicht an, mit kleinen, schwachen Beben, die auch nur jenseits der befestigten Städte und zunächst nur Nachts aufkamen. Kaum jemand würde es mitbekommen, wenn man nicht gerade im Wald schläft. Wurzeln wurden auseinander gerissen und Erde aufgewühlt, bröckelte gar und fiel in die Schwärze der tiefen Wege. Schmale Risse taten sich auf, kaum breit genug für kleine Nagetiere, die den Blick auf die Finsternes freigeben und nur hin und wieder ein rötliches Schimmern in den Rissen zu erkennen lassen.
Es wird allerdings nicht lange dauern bis sich zumindest vereinzelte Kristallwesen aus den sichere tiefen wagen und auch die letzten Waldbewohner, ob Tier oder Mensch, in direkter Nähe vertreiben.
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