Eine Reise die ist Lustig.....

[Kysira Bagosch]

Ein Schnauben entfuhr der blonden Magierin als sie an diese einfachen Worte denken musste. Nichts daran war lustig gewesen. Die Kutsche kam zwei Tage zu spät, hatte dann einen Achsenbruch auf halber Strecke. Kurz hatte sie überlegt ihr Gepäck zurückzulassen und zu fliegen, aber die Reise nach Gerimor, zur schwarzen Burg, würde mit Aufenthalt mindestens 2 Wochen Zeit dauern. Vielleicht sogar drei. Es störte sie schon ihre neue Heimat und ihre Tochter zurück lassen zu müssen, sie wollte nicht auch noch das Gepäck verlieren. Also dauerte die Reise bis Trigolsburg länger als geplant, was natürlich hiess, das Schiff zu verpassen.
Alle Entschuldigungen des Kutschers und der Angestellten in der Station konnten ihre Laune nicht wirklich heben, so war man recht froh die Arkoritherin bald wieder los zu sein, ganz ohne das jemand in eine Amphibie verwandelt worden wäre.

....eine Seefahrt die ist schön....

Schön war sie gewesen. Sie mochte das Meer, deswegen war sie nach Cantir gezogen als sie ihre Tochter aufziehen wollte. Fernab der regelmässigen Gefechte auf Germor, wo das Kind nicht in täglicher unmittelbarer Gefahr war. Ihre Prioritäten hatten sich merklich verändert gehabt als die kleine Aufwuchs. Das Haus im Schattenwinkel, die kleine Gemeinschaft deren Teil sie war, hatten sie nicht halten können. Sie würde nachsehen wenn sie noch antreffen würde neben ihrer Anwesenheit im Zentrum ihrer magischen Fakultät.

Doch in Trigolsburg hatte es mit der Schönheit dann auch aufgehört. Sie hatte einen weiteren Tag verloren bis ein neues Schiff gefunden war das in Richtung Rahal auslief. Der Blick auf das, was ihr als hochseetüchtiges Schiff angepriesen worden war, schürte einige Zweifel. Doch die Mannschaft war tüchtig, der Kapitän versicherte das es keine Probleme geben würde. Ein stummes fluchen, es wäre viel leichter wenn man die gerimorische Reiseebene auch von dieser Seite des Meeres erreichen konnte. So blieb ihr nichts als das Schiff zu nehmen.
Das Schiff fuhr ruhiger als befürchtet, die Seereise versprach in den ersten Tagen glatter zu gehen als der erste Teil der Reise, was zumindest ihr Gemüt wieder beruhigt hatte. In der vierten Nacht traf sie der Sturm. Das Schiff hielt ihm besser stand als erwartet, die Mannschaft war eingespielt. Kysira stand vor allem nicht im Weg herum, obwohl es sie an Deck zog. Der Sturm, die aufgepeitschten Elemente denen sie nachspüren konnte. Die andere Seite des Meeres, Wunderschön und Gefährlich. Auf dem Achterdeck angekommen, sich festhaltend stand sie nahe bei Steuermann und Kapitän.

Irgendwann zwischen den gebellten Befehlen drehte der Kapitän sich um, betrachtete die kleine Frau, deren blonden Haare am Gesicht klebten. Sie sah zierlich aus, hatte sich für den Sturm in dunkles Leder gehüllt und Lächelte. Es war fast als würde der Sturm sie beleben.

"Ihr solltet unter Deck bleiben, Magistra. Die See ist heute nicht freundlich genug sie zu geniessen.", brüllte er die Frau über die Lautstärke von Wind und See an.

Kysira's Griff in die Takelage festigte sich als sie ihn lächelnd ansah. "Warum? Ist es so schlimm das ich mir sorgen machen muss?"

Er überdachte die Frage, liess sich für einen Moment Zeit die Antwort zu überdenken. Dann schüttelte sich sein Kopf und antwortete: "Nein, es ist kein schlimmer Sturm, wir hatt...." Er verstummte als er das verdächtige Geräusch hörte. Instinktiv duckte der Seefahrer sich ab, schützte den Kopf als ein Teil der Takelage hinabfiel. Als er sich wieder erhob, lag die Frau unter den Tauen und den Holztrümmern die dem Sturm erlegen waren. Eine schnelle Untersuchung des Leibes machte ihm schnell klar das der Sturm nicht das schlimmste an dieser Fahrt sein würde. Das Wasser wusch immer wieder das hervorsickernde Blut aus dem Gesicht, doch der Kopf war zu locker, rollte herum. Der Holztrümmer hatte den Schädelknochen auf einer Seite unangenehm tief eingedrückt, dabei war offensichtlich das Genick gebrochen.

So übergab Kapitän Estobal Ramirez drei Tage später in Rahal die sterblichen Überreste der Arkoritherin an den schwarzen Orden, mit einem kurzen Bericht über die Todesumstände von Magistra Kysira Bagosch.

[Althan]

*Sollten die sterblichen Überreste der Magistra eintreffen wird dafür gesorgt
werden, dass der Tempel jene erhielt, um sich dem anzunehmen.*
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Althan: "Aus dem Stein der Weisen, macht ein Dummer Schotter."