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[Q] Vor dem ewigen Schlund
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Vor dem ewigen Schlund
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Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2022 22:39    Titel: [Q] Vor dem ewigen Schlund
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Des Nachts im Sturm 26. Cirmiasum 265


Sieben Bilder für die Sieben Todsünden, gezeichnet vor geraumer Zeit, mit Blut, Schweiß, völliger Hingabe, Liebe und dem tiefverwurzeltem Glaube an den Rabenvater selbst und
der ewige Schlund.



Unnachgiebig rauscht der stürmische Wind durch das Geäst, grollendes Donnern ist zu vernehmen während helle Blitze, krachend, die Dunkelheit der Nacht durchschneiden. Der prasselnde Regen, wird sich vom Wind hineingepresst, in die Mitte des Balkons drücken und dennoch verweilt auf dem gepolsterten Stuhl, sicher schon durchnässt bis auf die Zehenspitzen, eine dunkle Gestalt. Zurückgelehnt wird das Grüngelb schlicht starr in die Nacht hinausblicken, nur ab und an wird ein Zucken der Pupillen und das Heben des Brustkorbes, um der Atmung willen, von Leben jener zeugen. Als wäre sie in einem Zwiegespräch mit sich selbst, in den innersten Gedanken versunken.

Leise schreitet sie durch die völlig leere, vertrocknete und dunkle Wüste. Der Blick wandert von einer schattigen Düne zur nächsten. Lediglich das immer wiederkehrende tiefe, basshaltige Trommeln, welches wie ein Donner über die Wüste schallt, wird sie wach halten und dafür sorgen, dass sie in keine Lethargie verfällt. Schritt für Schritt wird sie weiter voranschreiten, der eigene Puls mischt sich unter das dröhnen und langsam aber sicher, wird sich eine gewisse Panik in ihr ausbreiten. Das Gefühl, dass sie etwas jage oder aber selbst gejagt werde. Das Gefühl, dass sie etwas suche oder sie selbst gesuchte ist und die Erkenntnis, dass es scheinbar schlicht nicht existiert.
Dann hält sie inne. Ein tiefer Atemzug folgt, die Augen taxieren den Eingang eines Hauses, eines welches zuvor nicht dort an jenem Ort verweilte, aber nun, nun war es hier.
Das beklemmende Gefühl wird nach wie vor die Kehle ein Stückweit zu schnüren, doch die Hand drückt die Klinke hinab. Hörbar krächzen und quietschen die Scharniere als die alte Holztüre zum Leben erweckt wird und den Blick auf das Innere frei gibt.
Doch innen wirkt es gänzlich neu. Ein grosser Raum, ein Kamin und ein großer Tisch. Imposant, übermächtig in seiner Wirkung selbst. So fremd und irgendwie dennoch bekannt. Eine Gestalt verweilt an jenem Kamin, ein dunkler Haarschopf, großgewachsen und als diese sich umdreht zerrt es das gesamte Haus ins Nicht, gänzlich Leere wird kurz darauf den Platz einnehmen. Schwärze.
Ein Blinzeln, noch eines, erst dann wird sich ein glimmendes Lichtlein auftun. Wieder führen die Schritte voran, bis das Flackern stetig näher wird und sie Schlussendlich vor einer hübsch verzierten Laterne innehält. Sie geht in die Knie und betrachtet diese. Ein Früchtebaum, ein heller Rabe, ein Schmiedehammer, eine Sanduhr, ein Kind und ein Grab. Eingezeichnet, völlig Chaotisch und ohne wirkliche Reihenfolge. Die Hand greift nach der Laterne und gerade als sie dabei ist jenes Kunstwerk noch genauer betrachten zu wollen, wird sie wieder ruckartig in das Licht gezerrt.


'Groll!'
Ein lauter Knall direkt gepaart mit dem grellen Licht des Blitzes. Erschrocken hebt sie die Augenlider empor und starrt hinaus.


Im Hier und Jetzt 30. Cirmiasum 265


Pitsch…..*stille*
Patsch….*stille*
Pitsch…..*stille*
Patsch….*stille*



Langsam und zäh windet sich der Tropfen am Körper entlang in Richtung Arme und streicht zu guter letzt den Zeige- und Mittelfinger. Von dort ab, ist es nur noch ein kurzer Weg bis in die schon prall gefüllte Schüssel.
Roter Lebenssaft, so klar und so flüssig, perfekt um ihn noch zu verarbeiten.
Natürlich hätte sie sich auch einfach etwas aus dem Becken nehmen können, doch so war es gänzlich frisch und mit der Restwärme auch wunderbar zu verarbeiten.

Langsam erhebt sie sich, stellt sich auf den Stuhl und wird den leblosen Körper von dem Seil lösen, an welchem er kopfüber hängend verweilt. Dieser fällt, von einem klatschenden Geräusch begleitet, sogleich hinab gen Boden.

'Der Bruder wird es benötigen.' wispert sie da leise vor sich her. Die Hand gleitet zur Robe, einen kleinen Knochen vom Gürtel lösend. Dieser wird auf den Boden gelegt und mit flüsternden Gebeten gen den Herrn gefüllt. Nach und nach winden sich dunkle Nebelschwaden um eben jenen. Leise, wie aus der Ferne, ist ein klackern zu vernehmen. So, als würden unendlich viele Knochen nacheinander zusammenfinden und so ist es auch, schon einige Wimpernschläge später, wird das Knochengestell in voller Größe vor ihr verweilen. Die leeren Augen glimmen rötlich auf und ein Lachen erklingt welches hohler und leerer, aber auch schrille, nicht klingen könnte.
'Nimm ihn und bring ihm es, er wird es brauchen können.' mit dem Deut gen den leblosen Körper, wird sie selbst sich umwenden, gen der Leinwand drehen und sich ihrer Arbeit widmen.

Die Farben, gemischt mit dem frischen Blut prägen eher die dunkleren Töne, als wolle sie schlicht die Tiefe der Farbpracht an die Leinwand bringen.
Mit einem großen Pinsel beginnt sie damit die Grundfarbe welche als erste Ebene dient, aufzupinseln. Jeder Strich welchen sie tätigt, wird sie in eine Art Trance hinabgleiten lassen.

'Endlich ist es wieder soweit! Endlich können wir wieder tun. Wofür wir existieren!' schallt es da krächzend mit dem Klang der Vorfreude, durch die innere Hülle. 'Und wieviele wir mitnehmen könnten, gemeinsam! HAHA! Wir könnten so viele hineinzerren! Der Herr wird zufrieden sein, äußerst zufrieden!'
'Aber sollten wir nicht darauf bedacht sein die richtigen zu wählen?' fast flehend, als wollte sie die Vorfreude etwas stutzen.
'Schwach! Schwaaaahaaaach! Irgendwann werde ich meinen Platz einnehmen und du, du wirst schweigen! Das wirst du! Wir nehmen was wir kriegen können, ihm sollen sie alle gehören!'
'Solange ich meinen Platz habe, werde ich entscheiden.' der Letzte Satz wird mit so einer festen Stimmfarbe untermalt sein, dass sie schlicht keinen Widerspruch zu dulden scheint. So kehrt die Stille auch recht schnell wieder ein.



Zuletzt bearbeitet von Alecia Rundhammer am 31 Jul 2022 08:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2022 23:53    Titel:
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Das Leben führt stets nie nur über eine Gerade.
Lerne das Tanzen im Regen begleitet vom Klang einer Barde.


Die Melodie des Lebens welche dich begleitet, wählst du stetig selbst. Natürlich gibt es äußere Einflüsse welche dir hier und da Steine in den Weg legen und somit den Klang für eine geringe Zeit verändern. Die essentielle Frage ist jedoch, stolperst du und fällst hin, steigst du drüber als wären sie unwichtig oder nimmst du sie und baust damit einen neuen Weg. Stein für Stein, Schritt für Schritt.

Manchmal aber auch, kommt der Moment wo jemand deinen Weg kreuzt, jene Person sich mit auf deinen Weg macht, vielleicht nicht gänzlich alle Höhen, Tiefen und Kurven miterlebt, ab und an abbiegt. Auf kurz oder lang jedoch immer wieder auf selbigem Weg landet und dort neben dir her schreitet. Ein Gefühl welches auf eine Art neu war aber aus bestimmten Gründen nicht gänzlich fremd. Das Haus zeigte Spuren, auch wenn man nicht im geringsten den Drang verspürte jenen Spuren zu folgen, als wären sie nach wie vor ohne jegliche Relevanz.

Diesmal jedoch, nehmen wir die Steine und pflastern einen neuen Weg, welchen wir mit unseren Geschwistern gehen, gemeinsam.



Immer noch ruhte das von dunklen Rändern geprägte Augenpaar auf dem Bild, die Hand hält den Pinsel der mittlerweile dabei war die dunklen Wolken feiner auszumalen. Die Wirkung, als würden sie sich immer wieder Aufbäumen wollen während sie in den Strudel gezogen werden, kommt so immer mehr zum Vorschein.

Das Wasserglas welches schon seit vielen Stunden auf dem Tisch steht, ist nach wie vor unberührt. Die Lippen wirken schon spröde, selbst wenn die Zungenspitze kläglich versucht diese zu benetzen, verweilt nur ein flüchtiger Augenblick die Feuchtigkeit an Ort und Stelle. Erst als ihr der Pinsel der Hand entgleitet, wird sie aus der Trance erwachen. Ein schmerzende Stöhnen erklingt als sie sich aufrichten und jeder Knochen, der Bewegung wegen, zu ächzen scheint.
'Nicht das Alter, die Zeit.' brummt sie da hauchend und wird nach dem Wasserglas greifen, es vollends leeren.

'Eine kurze Pause, einen kleinen Augenblick der Ruhe.'

Der schmale Körper wird sich in die Ruheräume begeben und dort ohne viel zutun schlicht direkt in einen tiefen Schlaf fallen.

In Kronwalden werden die Lichter in diesem Wochenlauf gänzlich gelöscht bleiben und auch in der Burg wird sie nicht auftauchen, als hätte der Boden sie einfach verschluckt. Was jedoch nichts allzu ungewöhnliches ist, zumindest wenn sie mal ein paar Tage fehlte. Doch diesmal schienen es schlicht ein paar Tage mehr zu sein, welche ohne Nachricht, Entschuldigung oder Regung ihren Lauf nahmen.


Zuletzt bearbeitet von Alecia Rundhammer am 31 Jul 2022 23:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2022 21:15    Titel:
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Wenn du den roten Faden gefunden hast, folge ihm und lass ihn nicht los. Erst an dessen Ende wirst du erfahren welche Möglichkeiten sich dir dort eröffnen.


Leise hallen die Schritte der gerüsteten Wachen durch die dunklen Gassen. Hier und da sieht man das flackern der in der Nacht vom Wind tanzenden Fackeln. Irgendwo, nicht allzuweit entfernt kündigt ein Uhu die Tiefe Nacht an. Es ist spät und das Leben der Stadt des heutigen Tages schon längst erloschen.

Die in dunkler Robe gehüllt Gestalt wird am Brunnen sitzen und dem beruhigenden plätschern des Wassers lauschen. Starr und ohne jede Regung verweilt sie dort, lediglich der Wind haucht dem schneeweißen Haaren etwas Leben ein und trägt diese sanft im Wind.

Fünf Tage an der Zahl, hat es gedauert, bis das Werk vollendet war.

....gestern in der Nacht….

schwarze Kerzen wurden entzündet, in der Mitte verweilt sitzend eine dunkle Gestalt. Vor ihr stehen mehrere Schalen. Die große Schale thront auf einer kleinen Flamme getragen von einem geschmiedet Gerüst. In den anderen ruhen Zutaten, Zutaten die scheinbar eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Graberde, Weihrauch, Öl, geschnittener Fliegenpilz und eine leere Schale neben welcher ein Messer liegt. Die Hand greift zu der Fliegenpilzschale, ein kleines, wirklich sehr kleines Stück findet den Weg zwischen die Lippen, kurz darauf wird sie in ihr Mantra finden und wispernd die Worte gen des Herrn sprechen.

„Fürst, dunkler Rabenvater selbst, lausche den Worten deiner Dienerin, erhöre ihre Bitte."

Zuerst wird das Öl mit der Graberde in die Schale gegeben, dann greift sie zu dem Öl und lässt jenes, während sie es vermengt und mit der Flamme erhitzt, hineinfließen.

„Führe zusammen was zusammen gehört um Neues zu erschaffen. Verbinde das was zuvor einzeln existierte zu etwas das nun gemeinsam verweilt und seinen Nutzen haben wird."

Dann wandert die Hand zum getrockneten Weihrauch, diesen langsam hinein rieseln lassend.

„Oh Herr, erhöre mich, deine Dienerin. Für immer Dein, für immer hier. Erschaffen aus meinen Händen, um Deinem Wunsch näher zu bringen."

Der Blick wird schon milchig abdriften und der Körper schwankt ganz sanft beim eigenen Summen mit, lediglich die Worte des Gebetes unterbrechen ab und an den monotonen Gesang des immer wiederkehrende Mantras.

Langsam greift die Hand zu dem Messer, die Klinge legt sich in die Hand, jenes wird umschlossen und mit einem kräftigen Ruck wieder nach draußen gezogen. Der rote Saft des Lebens tropft in die Schüssel hinein und verwandelt das was sich schon vermengt hat in ein sattes Rot.

Ein zucken der Flammen ist zu vernehmen während die dunklen Nebelschwaden der klerikalen Energien sich um die Kerzen schlingen und langsam den Weg hinauf zur Schale finden.

Noch eine ganze Weile verharrt sie in genau jener Position, die Suppe in der Schüssel immer wieder rührend. Dann plötzlich erhebt sie sich. Mit einem Mal erlöschen die Kerzen, zurück bleibt lediglich das Flackern der Fackeln an der Wand. Die Schale mit einem Tuch umgreifend wird sie sich wieder in Richtung des Bildes begeben, den Pinsel in die Flüssigkeit tunken und das Meisterwerk vollenden.

Das Bild…dunkle ineinander gewundene Wolken welche sich immer wieder aufs neue Aufbäumen, als wollten sie aus der Symbiose ausbrechen. Zu Beginn in einem zähen Gemisch von Wasser, Nebel, Adern und Nervengeflechte, wird es nach und nach von den Wolken überzogen die sich in einem unendlichen Strudel verlieren….in Schwarz hinein.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 14 Aug 2022 22:34    Titel:
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Wenn Kinder mit Dingen spielen, die größer sind, als sie selbst...




... kann es sein, dass gigantische Steine ins Rollen gebracht werden!
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