Graf Adrian von Hohenfels erreicht ein Schreiben,

[Leon von Falkenburg]

dessen Siegelwachs den Abdruck des Siegels des Ordens der Temora aufweißt. Das Schreiben selbst ist in filigraner sorgfältiger und gut leserlicher Schrift gehalten, wobei das verwendete Papier eher einem Maß der Ordnung entspricht.

Unter Temoras wohl wachenden, strahlenden und behütenden Antlitz,

entbiete ich euch meinen Gruß,

höchst ehrenwerter Graf Adrian von Hohenfels,
Oberhaupt der Grafschaft von Hohenfels,

Ich Schreibe euch bezüglich des rastlosen knöchernen Reiters welcher in den letzten tagen vermehrt in der Umgebung Varunas gesichtet wurde. Ich selbst wurde der geisterhaften Erscheinung ebenso gewahr und wurde daher von ihrer Heiligkeit der Erztemplerin Alyssa Arnis damit beauftragt näheres zu dem Hintergründen dieser Erscheinung heraus zu arbeiten. Glücklicherweise und Temora sei Dank, kamen meine Bemühen am heutigen Tage ohne viel Mühe voran, da ich einen Gardisten der Königlichen Garde traf, mit selben ansinnen wie dem meinigen, wobei jener schon mehr herausgearbeitet hatte. Zu den Erzählungen der Erztemplerin passend beschrieb jener Gardist Gray Darinor das es sich bei dem rastlosen Reiter seinen Vermutungen nach um den Grafen Oberstein handeln könnte, da die Gestalt welche hin und wieder Bürger aufsucht ohne sie anzufallen und lediglich mit ihrem leid zu wehklagen, den Namen „Lialin“ wiederholt aussprach. In den hiesigen Erzählungen auf welche ich mich beim stützen dieser These berufe wird von jenem Knochenreiter berichtet, welcher von einem Magier verflucht, seid jeher wehklagend durch die Lande streift. Nun die Ausführung Herren Darinors besagt weiterhin das der Name „Lialin“ der früheren Geliebten des Grafen zu zuordnen ist welche jenen Namen trug. In der Ausführung des Gardisten heißt es weiterhin das ein Magier ebenso in Liebe mit jener Person gewesen sein sollte wie der Graf, doch auf ein rückweisen jener von der Dame Lialin, tötete dieser Mann den Grafen und seine geliebte und verfluchte den Grafen auf das er keine rast finden mag.

Ich unterstütze diese These, und bin gewillt dem rastlosen unter der Rechtschaffenheit und Ordnung welcher ich folge zu helfen, und seiner verdienten Ruhe zu zuführen. Daher bitte ich euch um Erlaubnis das Grab des Grafen Oberstein zu öffnen, sollte seine Gebeine fürwahr entweiht sein oder ein Fluch auf ihn lasten oder gar sein leib aufrecht gehalten rastlos wandern, würde ein öffnen seines Grabes Aufschluss schaffen. Ich werde alle Verantwortung vor Temora und der Gerichtsbarkeit dieses Landes übernehmen und mit allen Konsequenzen zu meinem Handeln stehen. Die Ruhe der Toten soll das oberste Gebot in dieser Sache sein und so sehe ich mich berufen jenes zu gewährleisten, sollte in der tat ein Fluch auf dem Grafen lasten so sehe ich uns gezwungen zu handeln und dem nachzugehen, die Wahrheit, wird das Grab an sich sprechen.

solltet ihr ein Treffen vereinbaren wollen, stehe ich euch jederzeit zur Verfügung.

in Hochachtung

Leon von Falkenburg
Jungtempler des Ordens der Temora

[Adrian von Hohenfels]

Ein Antwortschreiben wird an das Kloster entsandt und hoffentlich dort in die richtigen Hände übergeben:

Temora zum Grusse!

Euer Schreiben gelangte in meine Hände und ich sann einige Tage hierüber nach.

Nach all den Jahren, in denen die Gebeine von denen ihr schriebt nun ruhen, kam nie ein solches Ansinnen zu Tage und ich würde diesem nun auch heute widersprechen.

Doch ist mir sehr wohl zu Ohren gekommen, dass jener Graf seit langer Zeit umgehen soll. Ich maß diesen Berichten jedoch bisher nicht viel Bedeutung bei. Da nun ihre Heiligkeit selbst dies für wichtig erachtet, will ich allerdings jenen Widerspruch nicht geltend machen.

So sei euch hiermit gestattet euer Anliegen, in würdiger Weise für jene Leichname und unter Einhaltung höchster Diskretion, vorzunehmen. Mögen eure Bemühungen von Erfolg sein.

Hochachtungsvoll

Graf Adrian von Hohenfels
Oberhaupt der Grafschaft von Hohenfels