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[Q] Alte Worte, die neu binden
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Alte Worte, die neu binden
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Elea Falon





 Beitrag Verfasst am: 01 Jun 2018 16:38    Titel: [Q] Alte Worte, die neu binden
Antworten mit Zitat

Ich muss gestehen, ich hatte für eine ganze Weile alles um mich herum satt. Die Stadt, den Dienst in den Tempelhallen... sogar die Gespräche mit den Menschen um mich herum, die mir immer die stete Hoffnung gaben, dass die Lehren des Herrn sich in den Herzen festsetzen und dort keimen würde. Der Mensch jedoch ist dazu in der Lage zu lügen und zu versprechen, ohne sich daran zu halten. Wie viele es wohl schon gewagt hatten, mit glatt ins Gesicht zu lügen ohne dass ich es erkannte, wusste nur der All-Eine wohl selbst. Lag es an mir oder daran, dass die Prüfung ihnen zu schwer schien? Ich wusste es nicht und ahnte zugleich, dass vielleicht beides zutreffen konnte, auch wenn viele von ihnen sicher die pflichtbewusste Lüge vorbrachten, um im rechten Schein dazustehen. Allerdings kamen sie eine Weile immer wieder in die Hallen, hörten zu und fragten, um gleichermaßen zu lauschen. Doch mit den immer mehr verwaisten Hallen im Tempel und der späten Nachricht, dass Dazen gestorben sei, brauchte ich den Rückzug. Meine Gedanken wollten geordnet werden, mein Herz mit der Trauer und Verwundbarkeit zurechtkommen. Ich hatte schnell gelernt, dass hier sowas wie Schwäche nicht nach außen gezeigt werden durfte; man musste innerlich leiden und damit umgehen können. Doch macht das nicht auch den Menschen aus? Die Trauer kennenzulernen, um an jener zu reifen? Viele sahen jedoch nicht, wie man daran erstarken konnte; nein, sie durfte schlichtweg nicht sein. In einer Stadt, in der wir stets geprüft werden vom All-Einen hatte man nicht traurig zu sein.

Ich hatte mir etwas freie Zeit erbeten und konnte einige Tage in meinen eigenen vier Wänden verbringen, in der Hoffnung, dort meine Gedanken ordnen zu können und wieder jene zu werden, die man nach außen hin erwartete: Die Vicaria, die junge Templerin, die stets Antworten auf Fragen hatte, die ihre Belange nach hinten stellte und nur dafür da war, im Namen des Herrn zu sprechen. Doch das eigene Heim half nicht. Ich verlor mich zusehends in unruhigen Gängen durch das Haus oder unternahm Spaziergänge außerhalb der Stadt, immer an der Küste entlang. Das Meer gab mir zumindest eine gewisse Ruhe, es erinnerte an Sinael und die elterliche Heimat. Ich müsste ihnen schreiben, ihnen vom Tod des Cousins berichten... sofern seine Eltern dies nicht bereits getan hatten. Schreiben, Schriften, Lehren. War es nicht auch das, was mir immer wieder Ruhe gab? Das gewählte Heim hatte nicht die erhoffte Ruhe und den Frieden mir gebracht, sodass ich begann, mich in den Schriften der internen Tempelbibliothek zu verlieren. Das Flackern der Kerzen, die Schatten an der Wand, der Geruch von Pergament und das vertraute Gefühl von Ledereinbänden in der Hand... hier wurde das Vergessen leichter. Ich verbrachte viel Zeit in dem kleinen Raum, nur der All-Eine selbst wusste wohl, ob und wieviele Nächte ich dort blieb und sogar über Schriften einschlief. Natürlich verirrte sich immer wieder jemand anderes mal in den Raum, doch hatte ich wohl die rechte Ausstrahlung, die verhinderte, dass man mich ansprach.

Nach und nach schuf ich mir meine Welt der Buchstaben und Worte. Einige Schriften las ich mehrmals, andere Pergamente hatte ich zum ersten Mal in der Hand. Selbst jene aus älteren Zeiten fanden ihren Weg auf meinen Leseplatz und wurden intensiv studiert, die wirren Zeichen und Worte sich nach und nach erschlossen. Mein Kopf wurde beschäftigt und musste arbeiten. Endlich fand ich meinen Frieden und vergaß langsam die Außenwelt um mich herum. Was zählte, lag vor mir auf dem Tisch. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dies nicht das rechte Maß ist und einiges anderes liegen geblieben war in dieser Zeit und wie jeder andere trage ich eine Mitschuld an den Geschehen dessen. Doch war es jener eine Abend, der mich wieder ins Hier und Jetzt brachte und mir aufzeigte, dass ich mich wieder meinen Pflichten vollends widmen sollte:
Ich hatte eine der älteren Pergamentrollen ein weiteres Mal in meinen Händen gehabt. Meine Finger waren rußig von der alten Tinte auf dem Blatt und ich spürte langsam aber sicher, dass die Müdigkeit sich meiner ermächtigen würde. Es musste sicher irgendwann nachts sein, ich hatte eine ganze Weile keine anderen Tempeldiener mehr hereinkommen gesehen. Müde rollte ich das Papier zusammen, schob es in den schützenden Lederbehälter und wollte es dort zurücklegen, wo auch andere Rollen ihren Platz hatten, als eine ungelenke und übermüdete Bewegung meinerseits dafür sorgte, dass ich die Hälfte der Tornister zu Boden beförderte. Staub wirbelte auf, ließ mich husten und zugleich das Gefühl von Genervtheit in mir aufkeimen. Nun war ich also auch noch unfähig, Pergamentrollen einzuordnen. Allein das nur der Panther Zeuge dessen war, konnte noch ein Glück in diesem Moment sein. Ich beschloss, die Rollen gänzlich neu zu ordnen und zog die verbliebenen Tornister aus dem Regalfach. Der Staub im Eck zeugte davon, dass die letzte Ordnungsaktion einige Zeit schon her sein musste. Kurzerhand wurde der Staub mit dem Ärmel weggewischt. Staubflocken wirbelten vom Brett, hinterließen Sekundentakte seltsame Schatten an den Wänden, als ein rieselndes Geräusch meine Aufmerksamkeit voran lenkte gen der Steinwand. In diesem Bereich waren die Regalteile schlichter Natur, außer dem Rahmen und den Einlegeböden war kein weiteres Holz zur Verarbeitung genutzt worden, sodass die Wand des Kellers dort direkt einzusehen war. Das Rieseln kam aus dem zuvor staubigen Eckenteil, wo auch die beiden Wände aufeinandertrafen und der Blick kaum etwas ausmachen konnte. Ich ging zurück zu meinem Arbeitsplatz, nahm eine Kerze zur Hand und pilgerte zurück, jene hineinhaltend für einige Momente. Dort.. ein Riss an einer Stelle, wo keine Fuge sein dürfte. Ein neugieriger Funke in mir leuchtete auf, flackerte zwischen Resignation und Trauer heraus und entfachte die forschende Neigung in mir wieder, die darauf aus war, alles erfahren zu wollen. Ich zog meinen Dolch aus der Halterung und begann an der Stelle zu kratzen...

Einige Zeit später hatte ich eine angesengte Stelle im Regalboden des oberen Brettes der Stelle und ein geheimes Fach in der Wand als Ergebnis meiner Aktion. Doch nicht nur das, sondern auch einige zusammengefaltete Zettel waren in dem Fach zu finden gewesen. Die Schrift war alt, einige Buchstaben ausgeblichen und es würde eine ganze Weile benötigen, bis der Inhalt sich erschlossen werden konnte. Aber es musste etwas Besonderes sein. Wenn es selbst hier, in den Katakomben der Templerschaft versteckt worden war, dann konnte es nur bedeuten, dass es sich um wichtiges Wissen handeln musste. Wer weiß; vielleicht war es sogar gefährliches Gut? Das, was ich bisher ausmachen konnte, waren einige wenige Sätze und die Erkenntnis, das auch letharische Runen verzeichnet waren. Alleine würde ich nicht an sämtliche Übersetzungen gelangen, doch musste dieser Weg ja nicht unbedingt allein bestritten werden.

Tags darauf war die Bibliothek wieder so unscheinbar wie zuvor. Die Tornister lagen ordentlich an ihrer Stelle im Regal, den losen Stein hatte ich wieder in die Höhlung zuvor eingesetzt an der Wand. Ich holte mir die Erlaubnis ein bei der Erhabenen, an einer Übersetzung zu arbeiten und dafür auch Kontakt in den Axorn aufzunehmen.
Meine Lebensgeister erwachen wieder und streben begierig an, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Komme, was wolle...


Zuletzt bearbeitet von Elea Falon am 03 Jun 2018 16:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 02 Jun 2018 17:02    Titel:
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Alt waren sie, die Schriftzeichen, welche sich sicher und wohlig eingewickelt in der Rolle befanden. Gut verpackt und nur wenige davon noch halbwegs leserlich. Gesetzt man fand ein Kind des All-Einen, das die alten Schriftzeichen einer noch viel älteren, toten Sprache übersetzen konnte. Dann aber würde man die einzelnen Worte mehr oder minder entziffern können - einzig die Verbindung zueinander wäre der Interpretation überlassen. Doch all das kümmerte die Schriftzeichen nicht. Sie waren, was sie nun einmal besagten:

*ALATAR*
*FRAU*
*MACHT*
*GEFÄSS*
*TEMPELDIENER*
*STADT DES ALL-EINEN*
*VERSTECK*
*GÖTTLICHKEIT*

***


Eine Berührung.
Nur das sanfte, vorsichtige Streifen zarter Fingerkuppen.
Ein Streichen.
Nur das behutsame Wischen, um Staub und Dreck beiseite zu fegen.
Ein zurückhaltendes Tasten...


... und doch so viel mehr!
Mit dem ersten Hauch dieser Wärme sprang der Funke über und wob sich knisternd durch einen verschollenen Leib, weckte ein altes Feuer, das glühend heiß durch erkaltete Adern schoß.

Weißglühend!
Verlangen brannte darin und fraß sich raßend in die Brust. Lust, Leidenschaft, Gier, sie alle waren wieder da und sorgten dafür, dass sich der Mund öffnete und zittrig Luft einsog, die er nicht benötigte. Hauchend, seufzend und sehend. Das Kribbeln der fernen Finger kitzelte jede Faser des reizvollen Körpers auf wohlige Art und Weise.
Weißglühend!
Dieses eine Streichen weckte zuckend und elektrisierend das Leben und ließ Erinnerungen von Verbotenem, von berauschender Sinnlichkeit und Verführung hell aufflammen.
Weißglühend!


Es bedurfte nur eine einzige Berührung um Vergessenes wie in einem besonders dunklen Märchen wachzuküssen und in der Dunkelheit öffneten sich flattrig die Lider, um, wie zwei Vorhänge, den Augen einen Blick in diese neue Welt zu geben. Wunderschöne, wissende, verzehrende Augen.



Weißglühend!
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Nhua´lyr





 Beitrag Verfasst am: 04 Jun 2018 18:50    Titel:
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Das gesiegelte Schreiben der menschlichen Templerschaft brachte dem Boten einen nachdenklicheren Blick ein, ehe er seinen Lohn erhielt. Im ersten Moment ging ihr Gedanke zu dem lästigen Catulus. Hatte er wieder etwas ausgefressen das eine Strafe für sie selbst nach sich zog oder blieb er weiterhin so verschollen wie die letzten Wochen? Der Gedanke an Adoran, den Catulus und ihre Strafe reichte, um die Augen ein wenig hasserfüllter glimmen zu lassen während sie durch die dunklen Gänge des Axorns Schritt. Schwefelgeruch, Modergeruch, der Duft nach Erde, Gestein und den Arathrax stieg ihr einen Moment lang deutlicher in die Nase. Vorbei an den Zuchthöhlen der gewaltigen Echsen wandte sie sich nach Westen, durchschritt das Gebiet der zackigen Stalagmiten ohne sich sonderlich zu eilen und wandte sich alsbald ihrer Behausung zu. Leicht zuckten die Spitzen ihrer blauen Ohren, als sie vor der Türe stehen blieb, um zu lauschen. War er zu Hause? Musste sie Vorsicht walten lassen? Abschätzend und konzentriert schlossen sich ihre Augen dann einen Moment. Bald schon erschienen ihr die Geräusche der nahen Lavagrube lauter, die Zwillinge schienen im Heim zu sein, doch aus dem eigenen Heim vernahm sie keine Geräusche. Vorsichtig schob sie die Türe auf, den eigenen Körper hindurch und verschloss den Zugang hinter sich direkt wieder. Lautlose Schritte auf dem gefestigten Lehmboden führten sie durch den kleinen Wohnraum um von dort in die tieferliegender, größeren Gewölbe zu steigen. Unten empfing sie die gewohnte Geräuschkulisse der plätschernden Quelle, der Geruch nach Feuer, Blut, Nahrung und den dortigen Gewächsen. Auch der Letharf hatte seine eigene Note, im Moment jedoch nahmen die feinen Sinne der Lethra nichts wahr, das sie in naher Zukunft stören würde und so setzte sie sich an den gewaltigen, braunen Pilz, der hier als Tisch diente und öffnete das Schreiben um es dort zu lesen. Die menschliche Vicaria, mit der zusammen sie ihre ersten Weihen erfahren hatte. Mehr eine Feststellung denn ein tiefer gehender Gedankengang und doch machte der Inhalt des Pergaments ihr Schreiben interessant. Nhua'lyr ließ den Blick ein zweites Mal über die Zeilen wandern und übergab das Schriftstück dann der Feuerstelle. Ihrer Anweisung entsprechend versuchte sie den Lethoryx anzutreffen, hinterließ ihm dann aber, wie die letzten Male, lediglich die Information über das Schreiben und wandte sich, einer weiteren Anweisung entsprechend, dem östlichen Teil des Axornes zu um dem Erhabenen selbst davon zu berichten. Wenngleich die Vicaria um Verschwiegenheit gebeten hatte, musste die Lethra ihren Befehlen nachkommen und so, wurden die beiden Letharfen informiert. Fast einen Stundenlauf verbrachte sie im Gespräch mit dem Erhabenen ehe sie, mit weiteren Befehlen, in den Tempel nach Rahal aufbrechen konnte.

Diesmal wählte sie nicht den Weg durch die Stadt, ging durch den Zugang, den sie vor geraumer Zeit wieder hatte, freiräumen lassen und stieg die Treppe zum Herzen des Tempels bald schon empor. Es war gut, dass der menschliche Tempel und das Axorn wieder enger verbunden waren, gut das die Gänge und Zugänge wieder nutzbar waren. Einen Moment nahm sie sich, um vor dem Altar zu beten, sah sich dann erst um und stieg auf der anderen Seite des Tempels wieder in die Tiefen um sich in den Katakomben des Tempels in Richtung des Leseraumes zu wenden. Nebst unzähliger Bücher, Pergamente, Schriftrollen, verschiedenen Tinten und Federn fand sich dort vor allem immer eine gewisse Ruhe. Ein Ort an dem man gut lesen, forschen und lernen konnte. Einige letharische Werke waren hier ebenfalls vertreten. Manche davon gar nicht so unspannend.
Während die alte Lethra wartete, setzte sie sich bequemer hin, nahm eines jener Werke zur Hand und begann zu lesen.
All zu lange dauerte es nicht, bis die Vicaria den Raum betrat und die zwei ungleichen Frauen ihre Köpfe über dem gefundenen Pergament zusammen steckten. Es war alt, keine Frage. Dennoch konnte die Lethra einige der alten Zeichen entziffern. Eine Form der letharischen Sprache die in der heutigen Zeit nur noch selten verwendet wurde, was das Ganze nicht einfacher machte und so auch seine Zeit forderte. Die Vicarii machten sich ihre Gedanken, sprachen die Worte, die sie entziffert hatten durch, suchten nach Zusammenhängen und Elea zeigte Nhua'lyr das Versteck, in dem die Schrift verborgen gewesen war. Vorsorglich hatte die Lethra ihre klauenartigen Handschuhe abgezogen, nahm den Stein aus der Wand und ließ die Finger durch den Raum dahinter gleiten. Suchend, tastend und studierend kontrollierte sie, ob sich dort noch etwas verbarg. Im Raum selbst hatte sich nichts gefunden, auch die Nägel konnten kein weiteres Fach entdecken und so debattierten die Templerinnen noch eine Weile über den Inhalt des Pergaments. Paia, Ahamani, verbotene Liebschaften eines mächtigen Tempeldieners der eine Frau versteckte? Vieles hatte die Lethra am Ende im Kopf, die Möglichkeiten waren breit gefächert doch, um das Ganze einzugrenzen, wo sollten sie mir ihrer Suche anfangen? Zeit war ein interessanter Aspekt. Während die Zeit vergeht ändern Dinge sich. Städte werden zerstört, neu erschaffen und Geheimnisse verlassen ihren Ursprungsort. Wie alt waren die derzeitigen Tempelgewölbe? Sie reichten fast bis zum alten Tempelkomplex, ohne eine direkte Verbindung zu haben. Gab es sie schon, als das Pergament versteckt wurde oder gab es einen Templer der jenes Geheimnis wahrte und das Pergament hatte seinen Platz schon mehrfach gewechselt? Falls es ihn gegeben hatte, wo betraf es wohl nicht die derzeitige Templerschaft. Tastende und suchende Catuli, die Räume abklopften um nach weiteren, verborgenen Geheimfächern zu suchen waren in ihren Augen ebenso keine Option. Vielleicht jedoch konnten die alten Baupläne der Tempelanlage ein wenig Aufschluss bieten. Hier sollte sich herausfinden lassen seit wann die Gewölbe existierten und ob sie zur alten Tempelanlage gehörten, ob es früher Verbindungen gab und vielleicht fand sich hier ein Anfang für die Suche. Somit ergeht ein Schreiben an die Stadtverwaltung mit folgendem Inhalt.


Zitat:
Des All-Einen Segen mit Seiner Stadtverwaltung,

ob der derzeitigen Nachforschungen von Vicaria Falon und Junglethoryxae Nhua'lyr benötigen wir Baupläne der Tempelgewölbe und der Tempelkomplexe. Hierbei liegt das Interesse bei Plänen des Tempels aus der Zeit vor der Zerstörung Rahals, nach dem Neuaufbau Rahals, aktuelle Pläne, baulichen Änderungen am Tempelgewölbe und unter den Tempeln. Ebenso sind geschichtlich, dokumentierte Auffälligkeiten von Interesse für uns. Hierbei bitten wir um entsprechende Zusammenstellung der Aufzeichnungen.

Nhua'lyr
Junglethoryxae
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Xen'draxol





 Beitrag Verfasst am: 10 Jun 2018 22:38    Titel:
Antworten mit Zitat

Mit gefurchter Stirn überfliegt das eine Auge des Letharfen die Zeilen und er schnauft leise als er zum Ende des Schreibens kommt. Ein deutliches Stöhnen entweicht den frisch mit Wein benetzten Lippen. Typisch Lethra.... Eine Forderung in einer Bitte zu verstecken."Blind erfolgt ein Griff unter den Schreibtisch zu einem Schubfach und er fördert einen neuen Zettel hervor. Mit der anderen freien zupft er die Feder aus seinem Hut und beleckt die Spitze des Kiels.

10. Schwalbenkunft 261
Archivsonderfreigabe

Sein Zorn leitet dich Archivar Brataeus,

ich erwarte bis zum Ende des Wochenlaufes folgende Archivauskunft:

  • Blaupausen der Stadt vor der Zerstörung
  • Planung der Kanalisation mit allen Abzweigungen und Kellergewölben
  • Alle Bauunterlagen zu den neuen Tempeln
  • Planungswerke zu den neuen Tempeln die nicht ausgeführt wurden

PS: Soweit ich weis wurden die Tempelbezirke verschoben, prüfe das nach.

Authorisierung: Statthalter Xen'draxol

Darunter findet sich das Prägesiegel der Stadt Rahal.

Ein weiter Brief wird Nhua'lyr im Tempel erreichen


Unseres Vaters Zorn leitet uns,

die Anfrage im Archiv wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Nicht alle Unterlagen die du suchst finden sich noch im Rathaus,
die Meisten wurden in die Palastarchive überstellt.

Ich habe diese von dort angefordert.
Sobald alles zusammengestellt wurde melde ich mich.

Für die Stadtverwaltung

Xen'draxol
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 18 Jun 2018 17:54    Titel:
Antworten mit Zitat

Es war ein gedämpftes und flach wirkendes Knallgeräusch, als er mit dem Kopf auf den Folianten schlug. Doch war es auch genau dieses "Dupfs", das halb erstickt durch die hohen Räume des Archivs hallte, welches ihn wieder weckte und den trägen Geist mit einem Ruck zurück unter die Welt der Wachen katapultierte. Zuerst kam die Verwirrung, dann die Erkenntnis und mit ihr eine Menge Ernüchterung. Diese gipftelte zuletzt in der absoluten Verzweiflung. Es langte ja nicht, dass Meister Brataeus ihn in der gesamten letzten Woche alles Mögliche an Blaupausen, Bauplänen und sonstigen Unterlagen bezüglich Alt-Rahal hatte heraussuchen und zusammenstellen lassen, nein, am gestrigen Abend hatte er dann eisig angekündigt, dass da eine Nachtschicht obendrein anstehen würde.
Tja und wozu der ganze Terz?
Weil er der felsenfesten Überzeugung war, dass da sicherlich im alten "Gerüchteflügel" etwas zu finden wäre. Diesen hatte er, namentlich Helwin Puckberg, ein braver und unglaublich gelehriger äh Lehrling von besonderem Fleiß und frommem Anstand, nämlich ausgelassen und das natürlich nicht ohne Grund, verdammt nochmal! Gründe! Zum einen gab es darin keine Blaupausen und so weiter, dann hatte er all die vom Statthalter verlangten Werke bereits gefunden und obendrein hatte der "Gerüchteflügel" nicht umsonst diesen Spitznamen. Nun, eigentlich lautete der korrekte Name eher "unsortierte Legenden und Mythen ohne Verifizierung" aber was sonst waren denn bitte Gerüchte? Hier landeten Erzählungen von garstigen Weibern, die ihre vollbusigen Nachbarinnen eifersüchtig der Hexerei bezichtigten, Berichte von irren Bauern, die irgendwelche Zeichen in ihren Kornfeldern gefunden haben wollen oder aber die drölfhundertzigste Ausgabe irgendwelcher Schmierblättchen, die auf freche Art und Weise mit allen möglichen Mitbürgern abrechneten.
Zugegebenermaßen, die mochte er irgendwie und hatte so einen Teil seiner Nachtschicht damit verbracht, sich boshaft kichernd über das neueste Gerücht hinsichtlich so mancher angeblicher Schäferstündchenbeobachtungen im Reiche zu amüsieren und fragte sich immernoch, ob der vierte Kämmerer im Palast wohl wirklich ein Stelldichein mit der Tochter der Schwester des Vaters des Freundes vom Hufschmied hatte. Spannend und er hatte da so seine eigene Theorie aber leider vertrödelte er sich die Zeit damit bis in den neuen Tag hinein und war um drei Uhr morgens noch immer nicht wirklich weit gekommen, geschweige denn fündig geworden. Der Meister hatte die Türen um fünf Uhr einmal geöffnet und rasch hatte Helwin sich unglaublich beschäftigt gezeigt und verlauten lassen, dass er bald fertig wäre. Dass ihm eigentlich schon viermal die Augen zugefallen waren, hatte er natürlich nicht erwähnt, denn bereits jetzt sprachen die kühlen Augen seines Meisters von Backpfeifen und langgezogenen Ohren, wenn da bald nichts Großartiges bei rum kam. Zuletzt hatte er also panisch die ein oder andere Stichprobe versucht und tatsächlich ein paar Augenzeugenberichte zur Schlacht in Alt-Rahal gefunden, doch diese waren höchst suspekt und sprachen von "totaler Vernichtung" durch den Feind und dessen "harte Zangentaktik". Kein Wunder also, dass derartiges Geschwätz in der Gerüchteecke stand, eher erstaunlich, dass es überhaupt noch irgendwo einen Platz im Archiv hatte. Über eine lange und dröge Vorgangsbeschreibung im Bezug auf Steinabtragungen und Neuaufbauten war er dann wohl eingenickt, bis... ja bis jetzt eben.
Hier unten gab es kein Fenster, also musste er die Zeit schätzen, was aber ob des Gescharres und belebter Gespräche im Erdgeschoss nicht weiter schwer war. Der Tag war angebrochen, nun gänzlich und es würde nicht mehr lange dauernd, bis der Meister drohend vor ihm stand, während er ihm genau NICHTS vorweisen konnte. Wieder heizte die Verzweiflung bis in den Kopf hinauf und er lamentierte innerlich kurz über diese schier unglaubliche Ungerechtigkeit, bis sich die Wut darüber entlud und er einen Stapel voller ledriger Kochbuchfibeln vom Pult auf den Boden fegte.
Er schnaufte und die Wut verrauchte ein wenig, während er einigen tänzelnd herabflatternden Blättern nachsah:
Da war Irmengerds berühmte Aprikosenmarmelade, die dritte Fassung. Das Familienrezept der Wellings für Rahalsche Speckbohnen. Ein letharisches Gericht, dessen Namen er nicht aussprechen konnte und welches verdächtig nach wild zerstückelten Oktopusarmen aussah. Die geheimen Beerenweinbrände des noch geheimeren Weinkellers im alten Tempel. Dreierlei Pasteten von...
Mit einem Ruck sprang er auf und fischte gerade noch rechtzeitig nach dem Weinbrandtext, ehe dieser irgendwo im Blätterregen entschwand. Mit zusammengekniffenen Augen und angehaltenem Atem ließ er den Blick eifrig über die Zeilen wandern und bald entwich ihm ein jappsendes Keuchen. Nicht nur, weil die Luft im Kopf langsam pochte, sondern weil da doch tatsächlich nicht nur ein Rezept, sondern eine nette Abhandlung über diesen so besonders gebauten Weinkeller und dessen günstige Lage nahe der Küste zu finden war. In Kombination mit den Blaupausen wäre es durchaus möglich diesen zu finden und ganz ganz ganz vielleicht rettete ihn so etwas vor weiteren, saftigen Schellen?

Als Brataeus das Schreiben einige Momente später studierte, schien der Zorn über den trödelnden Lehrling tatsächlich eine Weile vergessen, denn er wusste nur zu genau, dass an diesem Ort sicherlich noch keine Grabungen oder letzte Plünderzüge stattgefunden hatten. Der ominöse, geheime Weinkeller des alten Tempels verbarg offenbar weitaus größere Geheimnisse als nur teuren Wein. Brataeus sorgte dafür, dass dieses Schriftstück ganz oben auf dem Stapel der Werke für den Statthalter zu finden war...


... und doch ahnte er nicht, dass der Wein bereits entkorkt wurde.
Er sollte ein wenig in der Dunkelheit atmen können, während man auf die Gäste wartete.


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Xen'draxol





 Beitrag Verfasst am: 19 Jun 2018 22:28    Titel:
Antworten mit Zitat

Mit einem genervten Blick folgt das eine Auge des Letharfen den Trägerkolonnen die gerade dabei waren sein Büro voll zu Müllen. Das Schlimmste war nicht das es hinterher unordentlich wäre. Nein, dass würde so oder so Scarlett aufräumen dürfen. Das Schlimmste war das er sich bei dem Durchgangsverkehr bei bestem Willen nicht an seinem Madensalat erfreuen konnte. Wie bei Krathors fettem Arsch sollte man den bitte so diese Delikatesse, die ihm sein Weibchen da gezaubert hatte genießen? Als die Träger die Papierflut endlich abebben ließen, genehmigte sich Xen'draxol erstmal seinen Salat, Bissen für Bissen wanderten die sich windenden Würmer in den Mund des Letharfen. Sollte der verdammte Tempel doch warten! Mit dem Gedanken im Kopf platzte eine der Maden zwischen den Zähnen des Letharfen und hinterließ einen schleimige grünen Fleck auf seinem schönen roten Mantel. Verdammt... wo hab ich den nur mein Taschentuch... Ach auf einen alten staubigen Bericht mehr oder weniger kommt es wohl kaum an...Kurz gegriffen huscht der Blick noch schnell über das erste Dokument, eh es sich auch schon auf den Weg zum Fleck macht als der Einäugige inne hält. Moment.... geheimer Weinkeller? Ich habs gewusst.... versoffene Templer, kein wunder das die Meisten von denen ständig in "anderen Spheren" anzutreffen sind... aber das könnte sein was sie suchen.... Mit einem Griff zur Feder gerät dann auch der Salat und der Fleck rasch in Vergessenheit....

19. Schwalbenkunft 261
Unseres Vaters Zorn leitet uns Schwester,

die Unterlagen aus dem Archiv liegen im Rathaus zur Abholung bereit.

Ein Stoß Pläne dürfte euch dabei besonders interessieren...

Für die Stadtverwaltung

Xen'draxol
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 12 Jul 2018 12:29    Titel:
Antworten mit Zitat

"Ruf mich!
Sag meinen Namen
Dann komme ich zu dir gelaufen
Ruf mich so, wie du es früher getan hast
Ruf meinen Namen
und der Fluch wird zum Segen"

A. Tanemura



... oder auch nicht?
Inwiefern kann man überhaupt "Fluch" und "Segen" so simpel auseinander differenzieren und als Gegenstücke, die einander schön aufheben, deklarieren? Vielleicht liegen wir da bereits in der Definition falsch, wenn man überlegt, wie nahe sich die beiden doch eigentlich sind. Des Einen Segen kann der Fluch seiner Feindes sein und vice versa gilt das natürlich auch. Manchmal kann sich auch ein vermeintlicher Fluch langsam nach und nach in einen seltsamen Segen wandeln oder ein zuerst scheinbar offensichtlicher Segen zu einem hässlichen Fluch.
Die hübsche Medaille hat eben bekanntlicherweise zwei Seiten - doch beide sind golden und wenn man sie schnell genug dreht, verschwimmt alles zu einem einzigen güldenen Flimmern, ohne ersichtliche Prägung.

"Mein Name sei euer Segen... Lusssssss"

Oh, gar keine Frage, Dankbarkeit war in ihrer Stimme tatsächlich vorhanden, als sie diese Worte hauchend sprach und dem Wunsch nachkam die beiden Dienerinnen des Panthers zu segnen, doch schon mit jeder Silbe, jedem kleinen Laut, spürte sie die alte Kraft, welche in brennenden Wogen der Begierde zurückkam und rauschend auch die beiden weiblichen Wesen durchflutete.
Pochend und Funken entzündend strömte sie wie flüssige Macht durch die Adern, küsste die Sinne wach und setzte sich an verschiedenen Stellen des Körpers fest, um dort pochend und glühend beharrlich zu warten.
In den Fingerspitzen wurde jede Berührung um ein enormes Vielfaches intensiviert und den Lippen ging es dabei nicht viel besser. Gerüche, Geräusche und so mancher Anblick schien voller, bunter und köstlich klar, als habe man eine besonders starke Substanz zur Bewusstseinserweiterung eingenommen, doch fehlte diesem wundersamen Rausch der Schleier der Verwirrung und Desorientierung. Sie beide sollten Herrin der eigenen Sinne bleiben, der erwachten, neuen Sinne und der damit verbundenen, zärtlich verführerischen Sinnlichkeit.

Noch sollten sie erleben und erstaunen.
Noch waren sie die Partizipanten, die Lehrlinge.
Noch...


"Mein Name sei euer Segen... Lusssssss...t"
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Elea Falon





 Beitrag Verfasst am: 14 Jul 2018 18:56    Titel:
Antworten mit Zitat

14ter Cirmiasum 261, Grenzwarth, Glaubenshaus an der Grenze,

Ich fühle mich derzeit seltsam lebendig. Mein Körper hat herausgefunden, dass er wahrlich zu einer jungen Frau gehört, die auch jenen spüren soll und darf. Egal, was ich derzeit anrühre, es kribbelt mir unter den Fingern. Jede Bewegung, jeder Hüftschwung, jeder Blick... eine neue Offenbarung für mich. Da ist so eine Regung in mir, ein Sehnen, ein Zittern. Diese Leidenschaft, die ich zuvor in die Bücher legte, scheint sich mehr und mehr mit in den Alltag zu verschieben. Ist dies das Erblühen eines Menschen, von dem immer gesprochen wird? Wobei dies rein biologisch gesehen schon einige Jahre hätte her sein sollen. Und meine legendären Küssversuche mit Severin waren ebenso rein faktisch gesehen der Versuch, die Knospe erblühen zu lassen. Lorcan hatte diese Knospe öffnen können. Sein Bild ist in diesen Tagen wieder präsenter in meinem Schopf. Vielleicht würde er mich heute anders betrachten. Ebenbürtig. Beachtenswert. Attraktiv...?

Meine Suche indes nach Aufklärung zu dem alten Bericht war für einige Wochen aufregend und neu, bis diese Sackgasse auftauchte und die Vicaria und mich mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt. Der Fund der Wegbeschreibung zu einem ehemaligen Weinkeller des alten Tempels hatte mir zu sehr Flügel verliehen und verleitete mich zu der Annahme, einer großen Entdeckung auf der Spur zu sein. Den Keller fanden wir, oh ja. Mein Hintern und ein Teil meines Oberschenkels ist immer noch stummer Zeuge dessen und Beweis zugleich mit seiner herrlichen Farbenpracht, die ich durch den Sturz in die Tiefe erhielt. Man spürte sofort, wie vergessen jener Ort war, so dick lag der Staub auf den Fässern. Ich bedaure fast, keine Flasche mitgenommen zu haben. Meine Eltern hätten sich sicher darüber gefreut, hätte ich sie ihnen nach Sinael gesandt. Doch zu jenem Zeitpunkt schwelte noch die Vorsicht in mir. Denn... Vicaria Nhua'lyr und ich waren nicht allein in diesem Gewölbe. Man hört viel von den Untieren in den diversen Höhlen und Gewölben auf Gerimor. Genauso weiß man ja auch, sich vor jenen in Acht zu nehmen und besser zu gut bewaffnet vor jenen zu stehen als gar nicht. Doch dieses... Wesen war anders. Augenscheinlich ein ehemalig dem Herrn dienliches Wesen, so zumindest dessen Erklärung. Da ich aber leider einer Täuschung unterlag mit seinem linken Handel, bin ich mir über die wirklichen Umstände unsicher. Ich muss definitiv mehr darüber herausfinden, wie jene Wesen heißen und was sie ausmacht. Worauf wollte ich hinaus eigentlich? - Selbst die Feder in meiner Hand macht mich wahnsinnig, so sensibel scheint derzeit mein Empfinden auf alles um mich herum. Vielleicht eine Laune der Natur. Es wird gern einmal behauptet, dass eine Frau alle paar Jahre gewisse Veränderungen durchmacht, sobald sie das erste Mal ihren Monatszyklus erhält. Vielleicht bin ich gerade in einer solchen Phase, denn was genau sich dabei ändert und inwiefern, wurde natürlich nie ausgesprochen. - Nun, um wieder auf die Ereignisse zurückzukommen: Dieses Wesen schien alt, sehr alt zu sein und über Vorgänge Bescheid zu wissen, die sich gänzlich dem unseren entzog. Von einem Paladin Lefar sprach es und einem Mündel, das seinen Weg nach Rahal fand. Eine alte Lethra ohne Namen und das Wesen spielte dabei eine gewichtige Rolle und der Paladin selbst war es wohl gewesen, der eben jenes Wesen in den Weinkeller gebannt hatte. Es trug eine Kette, mit einem Stein, bei dem sich alsbald herausstellte, dass jener mit der Kraft Temoras gefüllt war. Und eigentlich, ja eigentlich sollten wir im Gegenzug der Befreiung des Wesens von der Kette das erhalten, wonach wir suchten: Das Gefäß, von dem in dem alten Schriftstück die Rede war.

Warum eigentlich? Nun, ganz einfach... wir erhielten einen Kelch. Einen äußerst schönen und gut gearbeiteten Kelch. Doch das ist auch alles, was man an jenem finden konnte: Schönheit, gutes Handwerk und ein verdammt leckerer Schluck Wein darin. Mein Vater würde wohl schlicht sagen: „Elea, da hast du Weizen statt Hafer gekauft.“ - Wir wurden übers Ohr gehauen und das ist bitter. Anders kann und will ich es gar nicht formulieren. Die Vicaria will noch nicht aufgeben und sieht irgendwo noch ein Ziel, eine Lösung. Ich indes werde mich dem widmen, was ich am besten kann: Bücher wälzen und alles über diesen Paladin herausfinden, was es zu erfahren gibt. Wer weiß, vielleicht gibt es doch irgendwo eine Anmerkung zu diesem Wesen, im Zusammenhang mit diesem Lefar. Eigentlich hoffe ich, dass wir es noch einmal finden können. Denn es hätte eine ordentliche Schelte verdient. Wenn da nicht dieses Flattern in meinem Magen gewesen wäre, kurz bevor es seinen Namen verraten hatte. Lus... Seltsam, sehr seltsam jener Name. Ich spüre, wie die Neugier mich noch immer treibt, aber wo suchen? Wie finden? Und war da gerade ein Schauer über meinen Rücken? Elea, krieg dich ein, das bildest du dir ein.

Bücher wälzen. Konzentriere dich, fokussiere. Du willst mehr erfahren. Wenn da nicht dieses Kribbeln unter den Fingerspitzen nur wäre...
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Nhua´lyr





 Beitrag Verfasst am: 17 Jul 2018 14:50    Titel:
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Ein wenig unruhig drehte sich die alte Lethra auf ihrem Lager hin und her. Zart flirrten die langen, seidigen Wimpern auf ihrer blauen Haut ohne sich wirklich zu öffnen. Ein zufriedenes Seufzen stieg die Kehle empor, ihre Lippen öffneten sich einen Spalt weit und ein weiteres Mal drehte sich die Lethra im Schlaf. Es wirkte fast schon wie ein wohliges Räkeln. Sichtlich angenehm schien dieser Traum, ebenso wie er bereits eine Weile andauerte. Zärtlich glitten die Fingerspitzen über den leicht glänzenden Leib, den Hals entlang hinunter, seitlich an der Brust entlang und tiefer zum Bauchnabel ehe sie durch das eigene, kratzige Flüstern geweckt wurde und die Augen einen Moment aufschlug. Der Name ihres einstigen Letharfen verklang recht schnell wieder und auch der Schlaf kehrte zurück als sei er nie durchbrochen worden. Gerade als sie wieder tiefer in ihren Traum glitt hatte sie wieder sein Gesicht vor Augen doch, dann wurden die letharischen Züge noch filigraner, schmaler, weiblicher und die blaue Farbe wich einem seltsamen Rotton.

Luuuus...

Einer liebevollen Versprechung gleich murmelte sie den Namen im Schlaf ehe der Traum sich ein weiteres Mal änderte. Braune, lange Haare, üblicherweise zu einem strengen Zopf geflochten doch hier im Traume ungebändigt, frei und mit einem verlockenden Schwung um die breiteren, menschlichen Hüften.

_ Vicaria _

Ruckartig setzte sich die alte Lethra auf ihrem Lager auf und kniff die Augen zusammen. Was bei Vater... ?! Massierend griff sie mit der rechten Hand zur linken Schulter und knetete den Muskel dort einen Augenblick. Argwöhnisch sah sie sich in ihrer kleinen Schlafhöhle um. Zum Glück war der junge Lethrusar nicht zugegen. Irgendetwas war der Tage ganz und gar seltsam. Sie fühlte sich, als sei sie mindestens sechzig Jahre jünger, Emotionen kochten immer und immer wieder durch den alten Leib, beflügelten ihn. Jede Bewegung war ein Erlebnis, jede Geste ein kleines, aufregendes Spiel. Oh und erst die Empfindungen, alles unter ihren Fingerspitzen fühlte sich intensiver an, aufregender, hatte mehr Tiefe als die ohnehin schon feineren, letharischen Sinne es jemals vermittelt hätten. Für einen Moment dachte sie an den Keller zurück, an das filigrane, zarte, hübsche... aufregende...



Knurrend durchbrach sie ihre Gedanken und rief sich innerlich zur Ordnung nur um sich Momente später an dem Gefühl des Fells unter den nacken Füßen zu erfreuen. Vielleicht war dieser Zustand gar nicht so schlecht, immerhin nahm sie so vieles, so viel deutlicher wahr und einen großen Vorteil hatte es mit Sicherheit gehabt sich auf einen Handel mit dem schönen Wesen einzulassen. Immerhin waren sie aus dem Keller hinaus. Dummerweise jedoch hatten sie nicht erhalten, was ausgemacht war. Zumindest nicht so offensichtlich wie angenommen.... der Kelch war ein Kelch, der Wein darin nur Wein, wie er sich da gehalten hatte, wollte sie lieber gar nicht wissen. Auch die zweite Vicaria erschien ihr der Tage viel interessanter, als es bislang der Fall gewesen war. Also würde sie tatsächlich umdenken müssen, was wenn der kleinere Verrat mit dem Gefäß ein viel größerer Verrat war? Was wenn das Vieh gar nicht Vater diente? Dagegen sprach, wer es eingesperrt hatte und ein Gefühl irgendwo in sich das... Bei Vater, Lethrae sollten sich nicht auf Gefühle verlassen oder irgendwelchen Intuitionen folgen.

Du kennst den Weg in meine Höhle Lethra.

Warum bei allen Sieben kamen ihr jetzt diese Worte in den Sinn? Es gab wahrlich wichtigere Dinge, auf das sie sich konzentrieren musste. Dennoch war es gut gewesen mit ihm zu sprechen, seine Gedanken dazu zu hören. Gerne hätte sie auch mit der anderen Junglethoryxae gesprochen doch diese hatte ihre einladende Geste ignoriert, schien gerade mit eigenen Dingen beschäftigt zu sein. Für den Moment war es ihr gleich, sie würde weder irgendeinem Letharfen in seine Höhle folgen, um das Spielchen so vorschnell zu beenden, noch würde sie sich ablenken lassen. Mit federnden Schritten und sacht wiegenden Hüften ging sie also in die Bibliothek des Axorns, wühlte sich durch alte Schriften und Pergament. Suchte nach Hinweisen zu der namenlosen Lethra die Lus begleitet haben sollte, ebenso wie sie fast schon etwas stur anmutend nach Schriften über Lus selbst suchte. Vielleicht würde sie ja irgendwo etwas finden und wenn es nur über Lefar und sein Müdel war. Es musste etwas geben, irgendwo.. oder jemand musste etwas wissen, sie hatte nur noch nicht die richtige Quelle gefunden.


Zuletzt bearbeitet von Nhua´lyr am 17 Jul 2018 16:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Auriane Treuwind





 Beitrag Verfasst am: 18 Jul 2018 19:14    Titel:
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Am vorigen Tage noch hatte ich mir fest geschworen, das Haus am nächsten Tage nicht zu verlassen, zu meiner eigenen Sicherheit. War es doch so, dass kaummehr ein Tageslauf verging, an dem ich nicht in irrwitzige Fettnäpfchen getreten wäre oder ich Zeugin irgendeines Geschehens sein würde, dessen Anblick ich mir lieber selber erspart hätte. Doch auch am folgenden Tage sollte die Pflicht mich aus meinem kleinen Rückzugsort dort am Bootssteg in dem kleinen, abgelegenen Dorf rufen, denn ein Festländer hatte den Weg nach Gerimor gefunden und wünschte, meine Dienste in Anspruch zu nehmen.

Als die Tür mit einem sachten "Klonk" hinter mir ins Schloss fiel, ließ ich kurz meine Augen schließen und ein Seufzen meinen Lippen entfliehen. Still erbat ich mir beim Ihm am heutigen Tage sichere Wege, keine Vorfälle, nichts. Und doch, als sich der eine Fuß vor den nächsten setzte und meine Wenigkeit aus dem Dorf heraus in Richtung Stadt trug, beschlich mich ein gar merkwürdiges Gefühl. Still grübelnd schüttelte ich meinen Kopf: Nein, auch heute würde kein ruhiger Tag werden. Das schräge Lächeln, welches sich in meine Mundwinkel verirrte, nahm es mit einer gewissen Gelassenheit entgegen. Fern der einstigen Heimat sollte mich mein ganz persönlicher Fluch noch immer heimsuchen.

Es war ruhig zu dieser Stunde, wo sonst geschäftiges Treiben auf den Straßen zwischen den Ortschaften herrschte, war nunmehr eine auffallende Stille. Eine auffallende Stille, die mir sicherlich die eine oder andere Verletzung erspart hätte, wäre ich gerüstet gewesen oder schneller gerannt. Und so konnte ich noch das gefährliche Fauchen wahrnehmen, welches sich zu meiner Linken bemerkbar gemacht hatte. Ein dunkler, krallenbewehrter Schatten kaum aus dem verlassenen Bauernhof herausgeschossen und griff mich an! Ich rannte und rannte und wollte Schutz bei den Wachen Rahals finden, die ich jedoch nie erreichen sollte. Es blieb nicht unbemerkt und kaum dass ich wieder zu mir kam, stand jene Vicaria über mir, die mich einst das Erste Seiner Gebote ausführlich gelehrt hatte.
Durch diesen Verzug drohte ich mich jedoch, bei der anderen Vicaria, der Vicaria Falon zu verspäten, sodass ich einen Boten zu meinem Kunden entsendete und ihm mitteilen ließ, dass ich ihn zu einem anderen Zeitpunkt aufsuchen möge.

In Grenzwarth angekommen, humpeln und mit noch immer etwas schmerzenden Beinen, musste ich kurzzeitig suchen, lag jenes Glaubenshaus doch recht versteckt hinter jenen anderen. Hübsch war es anzusehen, mit all den Kräutern und Blüten, die es umgab und jener Duft, der diesen Ort umgab, war nahezu berauschend. Bevor ich mich gänzlich näherte, würden meine Augen erneut geschlossen sein und ein tiefer Atemzug genommen, die Natur um mich herum aufnehmend, einnehmend, genießen. Das Tor stand offen als ich zur Vorderseite des Hauses gelangte, ebenso auch die Porte selbst. Die von klein auf gelernte Höflichkeit gebot es mir jedoch, am Hause stehen zu bleiben und sachte nach dem Bewohner beziehungsweise hier der Bewohnerin zu rufen. Ein seltsames, dumpfes Prickeln erfasste meinen Nacken als ich da so stand, gar mochte mich eine nur vermutbare, innere Unruhe erfassen. Einmal mich zur Vernunft reißend führte ich es darauf zurück, dass die Vicaria eine Respektperson sei und ich nun mit ihr alleine sein würde. Fehltritte würden sicherlich nicht erlaubt sein und dieses Mal konnte ich die Konversation nicht auf eine andere Person leiten. Aber seis drum! Immerhin wollte ich nur einige Schatzkarten erwerben um meinen Plan für eine engere Gemeinschaft Düstersees einzusetzen!

Die Vicaria vernahm meinen Ruf und bat mich hinein. Wir setzten uns. Ein seltsames Gefühl bemächtigte sich meiner als sie an der Rückenlehne meines Stuhles so nah entlangglitt, ihre Hand konnte ich beinahe erspüren, der Windhauch sagte viel darüber hinaus, wie nah sie mir war. Sie war ohne Ornat und geizte nicht an Komplimenten. Meine Güte, war sie hübsch! So ohne Strenge hatte ich sie noch nicht gesehen, auch wenn wir uns erst einmal begegnet waren.
Ich musste schlucken, während ich ihren Bewegungen folgte. Es war... eine anregende, interessante und den Geist wachmachende Diskussion, die wir unterhielten, über Spiel, Leidenschaft und Herausforderung und den Reiz an alledem. Und jedes Mal lag eine mir durchaus auffallende Betonung auf dem Wort 'Leidenschaft', die ich mir aber nicht erschließen konnte. Vermutlich war ich noch immer zu unbedarft.

Während sich unsere Unterhaltung so fortsetzte, begann mein Herz wie wild zu schlagen und ich blickte mich um. Wurden wir beobachtet? War etwas mit im Raum? Aber nein, es war nichts zu sehen und mein Herz pochte weiter wie wild als wolle es mir den Brustkorb sprengen. was war nur los? Die Vicaria sprach mich wieder an mit ihren wundervollen weichen, roten Lippen, die Finger spielerisch die Haare zurückschiebend und jene Worte, die sie sprach, wurden bedeutungslos für mich. Ihre Finger wanderten mal hierhin, mal dorthin auf ihrer glatten, jungen sanften Haut, sie folgten der Ader an ihrem Hals entlang und noch weiter nach unten, wo... Was ist das nur? Wach auf, Auri! Doch es half nichts. Ich leckte mir über die Lippen und der betörende Duft der Vicaria machte mich fast wahnsinnig, denn von Augenschlag zu Augenschlag empfand ich sie... immer anziehender. Und irgendwann machte ich mir auch darüber keine Gedanken mehr. Die einzige Person, die für mich zählte, war die Vicaria, der sämtliche Ansprachen mittlerweile auch egal zu sein schienen.

Die Zuneigung, die sich meiner ihr gegenüber bemächtigte, ließ mich nicht mehr misstrauisch werden, im Gegenteil. Nur zu gern war ich willig ihr mein Versprechen zu geben, dass ich zu ihr zurückkehren würde. Wie in Trance kam plötzlich der Handel auf und dann stand ich auch schon draußen vor dem Hause. Zurückblickend sah ich ihren bezaubernden Hüftschwung, ihre Grazie und die personifizierte Eleganz. Nur dunkel schwebten mir Seine Gebote durch denn Sinn, waren sie doch im nächsten Atemzug auch wieder zur Bedeutungslosigkeit verkommen.

Ich ging.

Je weiter ich mich entfernte, desto klarer wurde ich wieder, glaubte ich das zumindest. Ich atmete tief durch. Was war das gewesen? Wieso empfand ich so? In Gedanken versunken bin ich an meiner Lehrmeisterin in der Bogenübung einfach vorbeigelaufen; erst in der Stadt angekommen wurde ich mir dessen aber bewusst.

Die Übung ließ mich neuen Mut fassen, dass alles nur ein einfacher Traum gewesen sein musste, eine Tagträumerei oder vielleicht doch nur das Fieber von dem kleinen Schnupfen, den ich mir eingefangen hatte. Noch später am Abend sollte ich erfahren, wie falsch ich da lag, denn nicht viel später begegnete ich der anderen Vicaria, Vicaria Rilytia im Handelshaus der Stadt und da brach es einfach aus mir heraus und ich verfiel in seufzendes Schmachten. Ich musste die Schönheit und jene Anmut der einen Vicaria preisen, meine Begeisterung der Frau vor mir mitteilen und sie davon überzeugen, dass sie all jene Schönheit an jener noch nicht erlebt hatte. Es folgte eine schmerzhafte Ohrfeige, die mich kurz zur Besinnung brachte. Liebe? Ja, Liebe macht schwach! Ich durfte es nicht vergessen. Doch kaum dass jener Name wieder fiel...

Kurzerhand vernahm ich nur noch einen fast schon befehlenden Ton von der Vicaria ausgehend und ich folgte ohne groß nachzudenken jenem Befehl in das Haus. Seltsam, sie bot mir eine zähe Suppe an. Wieso sollte sie dies einfach tun? Sah ich wirklich noch so mager aus? Dabei habe ich vielmehr darüber nachgedacht, dass ich in nächster Zeit kein Abendessen mehr annehmen sollte, damit meine Hüften vielmehr zur Geltung kommen könnten. Es folgte eine Versicherung, dass die Suppe nur gut für mich sei, sie gar vermochte, meine Schönheit hervorzubringen! Und so aß ich die zähe Brühe. Seltsame Unbeschwertheit erfasste mich, meinen Gliedern durchfuhr eine unbekannte Stärke und alles wurde leicht und unbedeutend.

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett in Düstersee auf, einen seltsamen Gegenstand in der Tasche und den Wunsch verspührend, mich besonders hübsch für jene Person zu machen.


Zuletzt bearbeitet von Auriane Treuwind am 19 Jul 2018 00:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Anwa'qulae





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2018 09:56    Titel:
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    > Der ist stark, der über seine Begierden herrschen kann. <


    Unter angestrengtem Gesichtsausdruck und einem milden Kopfschmerz, der sich in meiner Stirn verfestigte, schob ich die Holztür hinter mir in die Angeln und lehnte mich an. Was bei Vater.. war das gewesen? Die Empfindungen, die sich in meinem Körper breit gemacht hatten, hatte ich so gut es geht zurückgedrängt, sie hinter der üblichen Wand aus Zorn und Wut verschlossen. Doch mein Herz schlug ungleichmäßig und setzte einige Male zu einem unangenehmen Pochen nach. Meine Gedanken und Gefühle standen in einem nicht auszumachenden Kontrast zueinander und es machte mich unendlich wütend. Kälte und Zurückhaltung waren mir eine zweite Haut geworden. Bevor ich auch nur eine Empfindung entgleiten ließ, versuchte ich mein Gesicht versteinern zu lassen damit nichts davon nach Außen drang. Schon oft hatte ich mich gefragt ob etwas wie Zuneigung uns überhaupt gestattet war, war sie doch am Ende nur eine Schwachstelle, wie der weiche Punkt an einem Panzer den man leicht durchdringen konnte. Eigentlich hatte ich nicht einmal einen bestimmten Bezug zu meiner Schwester, außer das sie mir all die Lehren in den Kopf gepflanzt hatte. Mein einziger Vorteil war, dass ich bereits seit vielen Wochenläufen darin geübt war, bestimmte Empfindungen und Sehnsüchte zu verdrängen.. sie durch schmerzhafte Übungen zurückhielt, selbst wenn ich langsam taub wurde diese Pein zu spüren.
    So war auch der plötzliche Schauer der mich überkam, als ich die Schwester sah nur ein kurzes Wanken in meiner Hülle. Als würde sich ein Sturm kurzzeitig an meiner Robe zu schaffen machen, daran zupfen und mich zum straucheln bringen, ehe ich den Halt zurück erlangte und mich wieder aufrichtete. Und auch wenn ich mich hinter der Mauer die ich hinaufgezogen hatte versteckt hielt, nahm ich all die Regungen um mich herum wahr. Die spielerische Weise wie Nuah'lyr ihr Haar geflochten hatte, fast als wollte sie dass einzelne Strähnen das Gesicht umhüllten, ihm das Alter nahmen. Ein sanftes und gar feinfühliges Lächeln, welches sich fein geschwungen auf ihre dunklen Lippen legte. Ich blinzelte mich aus diesen Gedanken und rief mir die seltsame Situation wieder in den Kopf.
    Absolut lächerlich.. Der iritierte Blick der Ritter war wie eine aufweckende Ohrfeige für mich gewesen während meine Schwester ihr Bein fordernd in Richtung des Lethoryx geschoben hatte. Ich konnte ihr komisches Verhalten noch immer nicht richtig greifen, machte es mich am Ende einfach nur wütend. Was für ein Bild sollte das von einem letharischen Templer abgeben? Einem der sich anbiederte, offensichtlich seinen Körper zur Schau stellte.. viel schlimmer noch, außerhalb unseres Volkes? Als hätte ich zwei Stimmen in den Ohren, rissen meine Gefühle an mir herum, zerrten meinen Kopf von einer auf die andere Seite um kurzzeitig zuzuhören und mich wieder abzuwenden.
    Geschwungene Lippen.. Abneigung.. samtene Haare.. Beherrschung.. welch hübsche und schmale Finger.. völlig unnütz! Egal welchen Gedankengang meine Sinne gerade nahmen, ich schaffte es unter großer Mühe immer zu einem negativen Punkt zurück, aufdass ich sehr bald an die frische Luft kam und mich entfernen könne. Ich spürte an diesem Abend nur äußerst selten die Blicke der Anderen auf mir, waren sie doch alle viel zu beschäftigt damit meine ältere Schwester anzustarren, sie gar gedanklich mit Haut und Haar zu verschlingen.. traf mich jedoch ein Blick, so veränderte er sich, als wollen sie ergründen ob auch ich diese Auswirkungen auf sie hatte, oder ob ich auch wahnsinnig geworden war? Die Schulter an die der Schwester gelehnt konnte ich meine Haut fast kribbeln spüren, ich hatte sie nicht nur angesehen.. ich hatte sie wirklich gesehen.. und so war ich froh als die verabschiedenden Worte der Tetrarchin erklangen und der Knappe sich bereits aufmachte um das Tor zu öffnen. Zielgerichtet setzten meine Beine sich in Bewegung um die frische Luft an die dunkle Haut meines Gesichtes zu bringen und meine Gedanken zu schärfen, sie glatt einmal durchzupusten, denn zurück blieb nur mein Ärger den ich gut verschlossen unter der Oberfläche meines Antlitzes zurückhielt. Was also, hatten wir für ein Bildnis in dieser Burg zurückgelassen? Mit einem Blick auf meine hinreißende Schwester dachte ich wieder: Und was für ein Bild zeichnete sich nun ab? Besinnend schüttelte ich meinen dunklen Schopf und versuchte all die Regungen einfach nur zu verdrängen. Ich schottete mich von der Außenwelt ab und folgte dem Gespann eher dumpf und gefühllos als wirklich aufmerksam.. doch erst jetzt in meiner Höhle, hinter den dichten Wänden aus kalten Stalagmiten, fühlte ich mich wahrlich sicher vor ihr, meiner Schwester, aber auch vor meinen Empfindungen die ich wahrscheinlich nur noch solange verdrängen konnte, wie diese Höhle leer blieb.



Zuletzt bearbeitet von Anwa'qulae am 20 Jul 2018 10:02, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Nhua´lyr





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2018 21:50    Titel:
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Dieser Abend! Vermutlich würde das die schlimmste Sitzung ihres Lebens bleiben. Alle Blicke hatten auf ihr geruht, auf ihren Lippen, ihrem Haar, der Haut, den Augen - überall. Im Grunde gab es keine einzige Stelle die keinen Blick geerntet hatte. Innerlich der Drang dies noch ein wenig zu fokussieren, mit den Anwesenden zu 'spielen' es flutete durch ihren alten Leib wie ein prickelndes, aufregendes Feuer vergangener Leidenschaften, als bringe jeder dieser verlangenden Blicke ein klein wenig Macht mit sich. Zu Hause hatte sie, noch bevor das Treffen stattfand, vor dem Spiegel gestanden und sich betrachtet, die Haare sahen nicht nur glänzender aus sie fühlten sich auch seidiger an, ihre Nägel hatten weniger Risse, der feine Schwung der Lippen und Augenbrauen waren ihr selbst noch nie so bewusst aufgefallen. Waren diese Beine schon immer so lang und perfekt? Irgendetwas war deutlich fremd und doch vertraut, so als kehre sich da eine lang vergrabene Seite an die Oberfläche. Tatsächlich war es höchst lästig das sich alles so intensiv anfühlte, diese Verlockung dahinter Dinge zu berühren, das Gefühl zu ergründen. Sie wusste wo so etwas hinführen konnte. Wie schnell die Macht die jede Pagartha innehatte in das Gegenteil umschlagen konnte. Warum konnte sie sich nicht konzentrieren? Das sachte Streicheln des Robensaumes an ihrem Handgelenk lenkte sie ab, die eigenen Finger die den Linien ihrer Konturen folgten fast noch mehr. Stumm biss sie also die Zähne zusammen und brachte diese Sitzung 'irgendwie' hinter sich. Was für eine Herausforderung zu sprechen, zu argumentieren, während ein ganz bestimmtes Pochen durch den eigenen Leib pulsierte. Hatte sie da gerade die Ahad einladend angelächelt? Bei Vater! Lethrae lächelten nicht, also nicht so..! Das leicht in Richtung des Lethoryx ausgestellte Bein verfehlte seine Wirkung nicht. Letharfen waren immer besitzergreifend und er reagierte. Endlich war es vorbei und die Templerschaft erhob sich. Tastend, federleicht und noch etwas fahring spürte sie seine Finger an ihrem Handgelenk ehe sie es wie ein Schraubstock umfassten. Sie gab sich nicht die Blöße sich dagegen zu wehren und blieb sodann in seiner unmittelbaren Nähe als sie hinaus gingen. Vor den Toren der Bruderschaft sprachen die vier Templer noch einen Moment miteinander und der Lethoryx entschied sich unterhalten zu wollen. Also gingen die vier Templer noch in den großen, stattlichen Tempel von Rahal.

In den Tempelkatakomben blieben die Erhabene und der Lethoryx stehen während ihre Schwester und sie auf den Bänken hockten. Ungewöhnlichkeiten? Da gab es der Tage wahrlich viele kleine Dinge, die sie hätte erwähnen können. Nichts davon jedoch schien wahrhaft von Belang - abgesehen von Lus. Lus war wirklich eine ganz bezaubernde Ungewöhnlichkeit, bereits jetzt noch hatte sie ihr Bild deutlich vor Augen und musste sich innerlich zur Ordnung rufen. War diese Wirkung bereits im Keller so stark gewesen? Nachdenklich fuhrt sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Diese fein geschwungenen, vollen ... arks! KON-ZEN -TRA-TION was für ein bescheidener Fokus. War es besser den Lethoryx anzusehen oder die Erhabene? Wo war sie gleich...? Ahja, Lus. Nach einem kleinen Schaudern berichtete sie also weiter, erzählte den anwesenden Templern, was sich zugetragen hatte und wo in etwa sich der Weinkeller der alten Tempelanlage befand. Sie wollten sich dort erneut umsehen, den Keller nochmal freilegen, wenngleich die Vicarii Lus doch von diesem Ketzerfluch befreit hatten. Nun gut, sie würde sich mit der Vicaria absprechen und dem Lethoryx dann Nachricht hinterlassen. Im nächsten Moment ging er auf sie zu, griff ihr in die Haare. Fest, sicher, kraftvoll - ein kehliger Laut stieg da doch für einen Moment auf was den Griff verräterisch fester werden ließ. Dann sondierte der Lethoryx ihr Inneres und untersuchte sie. Stirnrunzelnd ergründete sie die eigenen Gefühle dabei, konzentrierte sich selbst auf den eigenen Körper, die eigene Kraft und beließ den Blick bei seinen Zügen. Wie sie es hasste, wenn ein Letharf sie derartig anpackte doch Hass war etwas, mit dem sie umgehen konnte und so hielt sie still und wartete auf sein 'Urteil'.

Neben Vaters heiliger Kraft fand der Lethoryx eine weitere Kraftquelle in ihr. Nah beieinander doch ohne sich derweil zu stören oder zu untergraben, sie schien einfach da zu sein. Kam diese Kraftquelle von dem bezauberndem Wesen? Was bei Vater hatte sie sich da eingefangen? Was hatten sie erhalten? In jener Sekunde ging ihr wirklich viel durch den Kopf und es dauerte bis sie sich wieder auf den Lethoryx konzentrierte. Nebst der Absprache mit der Vicaria erhielt sie eine weitere Aufgabe. Meditieren, in sich gehen, ergründen was da ruht - nackt. Nachdem man sie dann entlassen hatte, verließ sie den Tempel und kehrte in das Axorn zurück. Eine kurze Warnung an Xen'draxol, das man ihm den Wein vermutlich abnehmen würde da man nach einem Fluch suchen wolle. Seine Einladung war verlockend, wie bedauerlich, dass die Aufgabe des Lethoryx zu bevorzugen war. Mit schwingenden Hüften ging es dann weiter in ihre kleine Höhle wo sie sich auszog, um vor dem kleinen Altar zu meditieren. In entspannter aber gerader Haltung bliebt die Lethra dort dann sitzen und versank mehr und mehr in ihrer Meditation. Was es wohl bringen würde?





Zuletzt bearbeitet von Nhua´lyr am 21 Jul 2018 21:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Aron'deryl





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2018 23:08    Titel:
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*..... es war die letzten Tage ruhig im Axorn und auch jetzt waren die Gänge wie leer gefegt. Vor dem Tempel wurde der Lethrixor dann wieder weggeschickt und machte sich gerade auf den Weg das Sichtfeld des Meisters zu verlassen, als die Junglethoryxae im nächsten Moment in Augenschein genommen wurde und mit welcher es noch galt einige Worte zu wechseln..... dieses Thema hatte eine gewisse Wichtigkeit für ihn sowie ihre Reaktion darauf. So ging man in ihre Unterkunft und die Türe wurde von innen verschlossen.*
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Nhua´lyr





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2018 12:48    Titel:
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An diesem Abend war er kalt, unnahbar und oberflächlich. Ohne die gewohnte Tiefe und die Feinheiten die einen zweiten Blick verlangen. Sie kannte derlei Betragen, hatte oftmals erlebt das Vertreter ihres Volkes das menschliche Erbe gänzlich unterdrückten. Es hatte seine Vorteile aber auch seine Nachteile. Ein winziger Zweifel reichte also, um sie zu prüfen. Interessant das sie nicht gleich irgendwo angebunden worden war, vermutlich hätte sie selbst an seiner Stelle so gehandelt und wäre danach nicht bei ein paar Stricken geblieben. Ihr inneres war von Zorn durchzogen doch irgendwo Klang eine gewisse Erheiterung nach. Heute hatte sie es gut im Griff gehabt, die Gäste der Bruderschaft hatten nichts bemerkt. Vielleicht waren sie aber auch nur zu beschäftigt damit gewesen einander an die Gurgel zu gehen. Sicher hatten sie nicht ganz erhalten, was die Vicarii sich vorgestellt hatten, doch erhalten sie das Gefäß. Zumindest glaubte sie daran das die Vicarii selbst das Gefäß waren, hierbei waren die Worte der Lethry vermutlich der richtige Stoß in entsprechende Richtung gewesen. Basierend auf dieser Annahme fragte sie sich der Tage, wie man jene Kraft mehren konnte, wie man sie nutzen konnte. Es war Komplex, die Meditation ließ sie tiefer Blicken, erkennen was da ruhte aber sie hatte lange gebraucht. Beeindruckend wenn man bedachte, wie schnell der Lethoryx es im Vergleich erkannt hatte. Warum war diese Hülle in manchen Dingen so unzureichend? Alleine bei den Gedanken an ihre Fehler wuchs der Hass und der Brief, den er ihr vor die Nase hielt riss sie aus diesen Gedanken heraus. Lesen also, wissen was man überbrachte, wissen was es bewirken konnte, ahnen welche Taten folgten. Wortlos senkte sich der Blick aus den grünen Augen auf das Pergament um Zeile, für Zeile sehr genau zu studieren.


Zitat:

Vaters Segen mit Euch Tetrachin Treublatt.

Ich entsende Euch jene Zeilen, um meine Einschätzung bezüglich der Succubus kund zu tun.

Zuallererst sollten wir uns vor Augen halten, dass es sich um eine Succubus handelt, also um eine Kreatur welche Ihre Stärken in der Beeinflussung von Gefühlen und Gelüsten hat.
Noch nie hatte ich das Vergnügen einer Ihrer Gattung zu begegnen, welche einem anderen Ziel als dem eigenen Interesse folgte oder bereitwillig für mich die Beine breit gemacht hat um mir etwas Gutes tun zu wollen. Warum sollte es also bei dieser anders sein? Genau wie die Anderen nutzt sie Ihre Stärken und Fähigkeiten um andere Lebewesen zu beeinflussen. Meinen spärlichen Informationen zufolge, da mich bis heute noch nicht Eure versprochenen Berichte erreichten will ich Euch jedoch versuchen davon zu überzeugen, was diese Kreatur meines Erachtens im Schilde führen könnte.

Wichtige Fakten welche keinen wirklichen Sinn ergeben.

Sie behauptete, der Feind habe sie unter dem Tempel eingesperrt.
Wäre ich der Feind würde ich sie nicht unter dem Schoße Vaters verstecken, sondern weit weg im Schoße Temoras unter Ihrer Kirche, dort wo der Feind wohl nur sehr schwerlich oder durch Zufall auf sie stoßen würde. So etwas ist nicht in einem günstigen, kurzen Moment getan, sondern erfordert Vorbereitungen und Planungen in das Herz des Feindes einzudringen und dort einen Ort zu versiegeln welchen der Feind nicht vermissen würde. Das Ausradieren dieses Wissens im Nachhinein wäre ebenso äußerst schwierig.

Des Weiteren schien einer meines Volkes irgendetwas damit zu tun zu haben, wenn man sich die gefundenen letharischen Worte vor Augen hält. Somit glaube ich kaum das Ihre Worte der Wahrheit entsprechen, wenn einer meines Volkes darin involviert war. Bedenkt die übersetzten Worte, nachdem ihr weiter gelesen habt und ich könnte mir vorstellen, dass sie nun mehr Sinn ergeben als zuvor. Das letzte Wort könnte Euch die Ausmaße zeigen, was passieren könnte so sich meine Schlussfolgerungen bewahrheiten.

Die Halskette, welche sie an jenem Ort gefangen hält sollte von uns untersucht werden, um feststellen zu können, ob sie den Händen, der Machart meines Volkes entstammt und die Wirkung, die ihr wahrscheinlich anhaftet könnte ebenso verraten, ob es Streiter Alatars waren, die sie erschufen, oder auch wenn ich es nicht glaube die Ketzer, um die Succubus unter den Tempel einzusperren.

Der Lethoryx sprach von etwas, was der Junglethoryxae anhaftet, Ihr Innerstes dieses Etwas aber nicht abstößt und scheinbar mit ihm harmonisiert und an Stärke gewinnt.
Ich bin der Meinung dieses Etwas wurde Ihr eingesetzt, um sie zu beeinflussen, sich an Ihr zu nähren aber ebenso den Anschein zu erwecken es würde sie stärken, um den wahren Zweck zu verschleiern.
Ich denke es hat etwas mit Gefühlen zu tun, welche verstärkt hervorgerufen werden, stärker bei dem Menschlingsweibchen, weniger stark bei der Lethra weil diese durch ihre Abstammung, der Erziehung, der Ausbildung weitestgehend jene Gefühle unterdrücken kann, aber dennoch ein leichteres Opfer für sie ist als beispielsweise Ihr oder Ich. Auch die Macht einer Succubus ist begrenzt und deswegen hat sie diese beiden erwählt, um Ihre Saat auszutragen und nicht uns.
Eine Madenzüchterin, welche keine Ansehen hat, zu welcher die Menschlinge nicht aufsehen, oder deren Worte wenig im Reich bewirken, würde für mich ebenso nicht infrage kommen, auch wenn sie weitaus einfacher zu manipulieren wäre.

Mir wurde berichtet, dass ihnen etwas anhaftet was sie interessant macht, man könnte es vergleichen wie eine Succubus die ein Mänchen verführt, nur das hier die beiden Weibchen das für die Succubus übernehmen. Wenn man sich vor Augen hält was die letzte Succubus, auf welche wir trafen nicht vollenden konnte, würde es mich nicht verwundern, wenn sie so die Saat in ihnen ausgewachsen ist, seine Heiligkeit oder andere wichtige Instanzen in Ihren Bann zu ziehen.

Desweiteren Tetrachin haltet Euch vor Augen das Ihr Verhalten nicht im Geringsten der Templer entspricht. Sie sind nicht mehr Herr Ihrer Gefühlswelt und Ihr Geist ist vernebelt von Dingen, welche in keinem Fall Vater dienlich wären. Sie scheinen förmlich davon besessen zu sein mit anderen zu spielen und Ihre Gefühle oder die Lust hervor zu bringen sich ihnen hinzugeben. Wenn sie diese Fähigkeit gemeistert haben und die Saat in ihnen erblüht, wird die Succubus über sie versuchen Kontrolle über die Spitze Rahals zu erlangen.

Ich rate Euch hiermit dringlichst die Succubus zu vernichten, sollten die beiden Weibchen danach weiterhin von dieser Saat befallen sein, sollten sie sich aktiv dagegen zur Wehr setzen, sollten sie darin versagen, würde ich versuchen Ihren Körper und den Geist einem Ritual zu unterziehen, welches sie abstumpfen lässt und keinen weiteren Nährboden dieser eingesetzten Missgeburt liefert, so das diese entweder von alleine abstirbt oder wir sie aus ihnen heraus schneiden wie einem ungewollten Nachwuchs keine Chance zum Überleben zu geben.


Aron'deryl

Meister des Axorn
Oberster Lethyr des Turmes
Ergebener Diener Alatars



Nachdem sie die Zeilen gelesen hatte, hob sie den Blick wieder zu ihm ab. Erst Morgen überbringen, bis zur achtzehnten Stunde. Ob irgendetwas sie drängte den Brief nicht zu überbringen? Was bei Alatar waren das für Fragen? Ihre Antworten folgten umgehend und sie beschloss ihn ihrerseits für einen Moment zu prüfen. Was sie wissen wollte offenbarte sich als er sich verabschiedete. Seltsam da ein Teil von ihr es ihm vorwarf, während der andere Teil vollkommen gleichgültig mit den Fingerspitzen über das Pergament des Briefes strich. Vielleicht sollte sie ihn verbrennen, ihm geben was er erwartete, der Strafe würde Hass folgen. Gar keine so schlechte Option. Auf der anderen Seite würde es diesen 'Test' verfälschen. Irgendwie fand sie Gefallen an dem Spielchen und dachte noch darüber nach, als Xen'draxol ihre Rüste ausbesserte. Erst danach legte sich die alte Lethra auf ihr Lager und schlief. Am nächsten Tag brach sie auf um das Schreiben zu überbringen.
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Aron'deryl





 Beitrag Verfasst am: 30 Jul 2018 22:09    Titel:
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*Ein Lethrixor wird des Abends das Axorn verlassen und die Städte und Dörfer abklappern, Personen befragen um die Junglethoryxae zu finden und ihr ein Schreiben vom Meister selbst zu übergeben. Sollte der Lethrixor erfolg haben wird dieser nach der Übergabe wortlos wieder in der Dunkelheit verschwinden.*









ooc: PM
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