Althan
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Verfasst am: 20 März 2023 16:30 Titel: [Q] Ruf in der Dunkelheit... |
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Der Ruf des Wolfes
Ich liebe die Freiheit, bin dennoch immer für dich da.
Mein Wirken vom Lied getragen,
erzählt von meiner Macht.
Die Stille folgt auf meinen Ruf und lässt erahnen das Wirken der Schwarzmagier.
Vertrau dich meiner Führung an.
Ich schenke Wissen, schenke Kraft und auf meinen Schutz ist stets Verlass!
Bin ich Dein, dann zeige ich dir,
wer du bist und auch was innere Stärke ist!
Ein heftiger Sturm tobte hoch oben über der Ordensburg der Arkorither
und ließ die aufgestauten Energien erbeben. Seit gestern Nacht,
donnerte und blitzte es, Schneeflocken wirbelten herum und tauchten
alles in ein blendendes Weiß.
Seit gestern hatte sich seine Anspannung nicht gelegt, er spürte es…
etwas hatte sich verändert.
Etwas was er so noch nie wahrgenommen hatte. Etwas was ihn in den
letzten Wochen und Monaten immer wieder in den denkbar
unpassendsten Momenten angreifbar und hilflos zurückgelassen hatte.
Etwas was ihn beunruhigte, da es kam und ging wie es beliebte ohne
einen Hinweis zu hinterlassen. Zuerst hatte er vermutet, dass es ein
Angriff der Ketzer von außerhalb gewesen sein könnte, denn Feinde
hatte er sich in all den Jahren ausreichend gemacht.
So stand er heute inmitten des tobenden Schneesturms, nahm die
Energien der Elemente in sich auf und spürte sich mit ihnen enger
verbunden als zuvor. Die Bergluft hier oben war kalt und schnitt in seine
Haut, doch das schien ihn nicht zu stören. Ein kurzer rascher Atemzug eh
er sich umwandte um wieder in die Gewölbe zu gehen. Hier draußen
würde er keine Antwort erhalten, denn seit Wochen kam er nicht einen
Schritt weiter, was seine Nachforschungen betraf.
Doch gestern Abend hatte sich etwas verändert, die Dunkelheit hatte
sich für einen Moment verflüchtigt und ihm einen kurzen Blick in den
Nebel gestattet. Er spürte die Wandlung, die Kraft und Bewegung des
Körpers der ihm so vertraut war, das Heulen… er folgte dem Ruf. In
diesem Augenblick unsicher, ob er zu seinem Rudel lief oder er in ein
anderes Revier eindrang und ihm das fremde Wolfsrudel angreifen
würde. Er sah die Augen in der Dunkelheit, spürte ihre Blicke auf sich und
gerade als er weiter auf sie zugehen wollte… löste sich die Vision auf.
Collegus Landar beunruhigt, dass er nicht er selbst sei, besetzt von
etwas Fremden versuchte ihm zu helfen. Bis er erkannte, dass er wieder
der Alte war. Es wurde beschlossen, dem Orden vorerst nichts davon zu
berichten. Die anderen Magister wussten inzwischen schon, dass etwas
nicht mit ihm zu stimmen schien. Maya sah es als eine hoffnungsvolle
Veränderung seines Körpers und Geistes… auch wenn er bisher ihre
Einschätzung nicht zustimmen konnte.
Auch der Besuch bei Clericus Vindheim brachte ihm keine neue Erkenntnis
und bestätigte nur was er schon wusste, dass es kein klerikaler An- oder
Eingriff auf ihn gewesen war.
Es war an der Zeit seine Forschungen weiter zu intensivieren, denn die
Zeit schien ihm davonzulaufen… die Anfälle kamen in immer kürzeren
Abständen und schwächten ihn und Schwäche würde unweigerlich
irgendwann zum Tode führen.
Forschungsarbeit Nr. 21 von Magister Althan
Blutmagie – Vorstellung einer These und deren möglichen Nutzung
Einleitung:
In den vergangenen Studien habe ich mich mit dem Gedanken
beschäftigt, ob das Wirken im Lied Eluives mit Hilfe der Blutmagie möglich
wäre. Denkbar wäre, das Potential von frischem Blut effektiv für Rituale
und dem Wirken im Lied einzusetzen.
Möglich wäre, durch den Einsatz von Blutmagie die Konzentration etwas
zu erhöhen. Gerade in komplexen Applikationen oder der
Beschwörungsmagie wäre jenes von Vorteil.
Dazu müsste man entweder sein eigenes Blut für die Applikation oder
das Ritual opfern oder das eines freiwilligen oder unfreiwilligen Opfers
nehmen.
Wissen ist Macht und allein aus diesem Grunde ist es eine lebenslange
Obsession, jenes für den Orden zu erlangen und zu erhalten. Das jenes
Streben den eigenen Tod nach sich ziehen könnte, dessen ist man sich
bewusst.
So lehnt man die Vorstellung von Moral und Anstand im Umgang mit dem
Lied seit jeher ab und dies unterscheidet die Mitglieder des Ordens von
den anderen Akademien.
Wir wissen, dass höhere Beschwörungen der Konzentration des
Wirkenden einiges abverlangt. Was wäre nun, wenn wir eine
Reduzierung dieses Erschöpfungszustandes erreichen würden? Diese
Reduzierung wäre durch das Einsetzen der Blutmagie theoretisch
möglich.
Wir sind Geschöpfe Eluives, in uns, den Tieren und einigen anderen
Kreaturen fließt diese besondere Flüssigkeit durch unsere Adern.
Theoretisch wird vermutet, dass in dieser Flüssigkeit auch ein Teil der
Lebenskraft eines Lebewesens steckt.
Das bedeutet weiter, diese Lebenskraft können wir uns durch den
Einsatz von Blutmagie zu Nutze machen.
Doch diese Lebenskraft sinkt rapide ab sobald das Blut den Körper des
lebenden Wesens verlassen hat. Setzt man es der Umgebung aus, so
verändert es sich. Es wird dunkel, gerinnt und verklumpt, um am Ende zu
verwesen und zu vertrocknen.
Mit Fortschreiten dieses Vorganges, der nicht aufzuhalten ist, verliert es
sein Potential nutzbringend für das Wirken von Blutmagie zu sein.
Gedanken gingen dahingehend in die Richtung, dass durch die
Miteinbindung der Blutmagie in Applikationen und Ritualen die
vorhandenen Ressourcen eines Wirkenden geschont werden könnten.
Nutzen wir die Blutmagie als ein fester Bestandteil zum Wirken von
Applikationen und in der Beschwörungsmagie, so können wir unsere
Konzentration dadurch theoretisch erhöhen.
_________________ Althan: "Aus dem Stein der Weisen, macht ein Dummer Schotter."
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