Luka Ehrenfeld
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Verfasst am: 24 Okt 2018 06:14 Titel: Zur vorgerückten Stunde des Nachts..... |
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hört man eine glucksende, giggelnde und bisweilen Fetzen einer derben Melodie summende junge Frauenstimme im Adoraner Bauernviertel. Die Stimme ist nicht wirklich laut, könnte aber bemerkt werden. So zieht der fröhliche Gesang gen Brücke und klingt alsbald durch die Straße, welche durch die Innenstadt gen Marktplatz führt.
Je nach Wegstrecke ihres Wachgangs, könnten die Wachen die Sängerin bemerken. Vielleicht beobachten sie den Umzug oder beachten die Frauensperson aber auch gar nicht groß, sind sie doch muntere Grölereien immer mal wieder gewohnt und wissen, dass sie sich zumeist alsbald von selbst verlieren.
Tatsächlich verklingt alsbald auch dieser Gesang und weicht nach ein paar stillen Momenten beim Kirschbaum nebst der Stadtstube einem genüssliche glucksen und glücklichem gurren. Und dann bedürfte es eines besonders scharfen Gehörs, gleichzeitig mit diesen munteren Tönen ein feines schaben auf dem Pflaster zu vernehmen.
Im dämmrigen Licht der Straßenlaternen mag ein Schriftzug noch nicht zu erkennen sein. Aber gen Morgen setzt sich die Schrift des Kalksteins, der offenbar aus dem Rand eines Blumenbeetes geklaubt wurde und nun auf der Gasse liegen geblieben ist, dann doch erkennbar gegen das dunkle Grau der Pflastersteine ab:
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