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Eine Reise in die ungewisse Vertrautheit
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Eine Reise in die ungewisse Vertrautheit
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 05 Jun 2018 16:14    Titel: Eine Reise in die ungewisse Vertrautheit
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Terren räumte in seinem Herbergszimmer umher. Gerade hatte er noch einige viele Schatzkarten bekommen und sein Herz schlug schneller vor Begeisterung. Doch würde es warten müssen und er legte sie unter eine Diele, die lose war. Sein Geheimversteck, wo die Dinge reinkamen, die ihm wichtig waren. Also eigentlich nicht viel mehr als die Schatzkarten nun und ein bisschen Klimbim. Leicht seufzte er und verschloss die Diele.

Kurz tippte er gegen die Schneekugel und wendete sich dem Kleiderschrank zu. Der war wie immer eine unordentliche Katastrophe und er zog einfach einige Hemden und Hosen raus, sowie ein Ersatzpaar Stiefel. Immerhin legte er all dies ordentlich zusammen und verstaute sie in seinen Reiserucksack. Dazu legte er noch etwas Proviant dazu, obwohl er einiges da ließ. Er wusste nicht so recht, ob jemand vorbeischauen würde. Falls doch, sollte etwas zu essen und trinken da sein.

Außerdem steckte er sich noch ein Buch ein, sowie seinen Sextanten um die Ortslage bestimmen zu können. Die kühlende Salbe von Lille legte er vorsichtig dazu. Sie war recht wertvoll und er war ihr dankbar dafür, dass er sie mitnehmen konnte. Sicher würde er sie gebrauchen können. Recht zufrieden wirkend, packte er seine Schlafrolle noch mit drauf und legte eine Waffe bereit. Die Straßen, auf Land und See, waren tückisch und gefährlich. So wollte er nicht schutzlos sein.

So war alles gepackt und er würde morgen abreisen können. Gespannt war er auf seine Familie. Zwei jahre lang hatte er nichts von ihnen gehört und gesehen, es würde sich sicher einiges verändert haben. Er schrieb ihnen zwar regelmäßig Briefe, doch war er schon immer weiter gewandert, bevor eine Antwort hätte eintreffen können. Hier auf Gerimor hatte er noch keine Ruhe gefunden, einen Brief zu schreiben und so nahm er sich vor, sie nun zu besuchen. Auch war er gespannt auf die Reaktionen auf seine Überraschung, die er mitbringen würde. Er hoffte, dass sie sich freuen würden, nach all der Zeit. Aber eigentlich war er sich auch recht sicher darüber.

So würde er heute Abend noch durch Bajard oder Rahal schlendern, sich für einige Tage verabschieden, im frühen Morgengrauen ging die Wanderung los.
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 06 Jun 2018 08:23    Titel:
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So schulterte er am frühen Morgen den Rucksack und brach auf. Die Gedanken waren bei denen, die er zurückließ und hoffte, dass sie wohlbehalten blieben, wenn er zurückkehrte.

Tage verstrichen, als er mit dem Schiff fuhr und dann seine Wanderung fortsetzte. So wirklich weit war es eigentlich garnicht, wenn man zielgerichtet lief und so erreichte letztendlich den vertrauten Anblick des kleinen Elternhauses. Sein Blick wanderte über die verwitterte Fassade, die mal wieder ein wenig Aufbesserung gebrauchen konnte und über die Fenster, die freundlich zu der Straße hinzeigten. Bald schon zeigte ein freudiger Aufschrei, dass er gesehen wurde und seine Mutter kam heraus. Sie war älter geworden, aber immernoch so fidel wie früher und schloss ihn sogleich in seine Arme. Sie rief die Zwillinge und auch sie kamen, sich den kleinen Bruder fröhlich ansehend. Sie waren wohl gerade zu Besuch. Es war eine schöne Freude. Der Vater würde am Abend erst kommen, da er noch auf einem Felde Arbeit hatte.

So wurde er verköstigt und ausgefragt, was er alles erlebt habe. Die Briefe waren spannend und machten der Mutter des Öfteren Sorge. Auch seine Großmutter hörte dem Treiben zu, bis sie mit dem Essen fertig waren. Dann gingen sie alle raus und erledigten noch Arbeiten, die zu tun waren. Terren ging ihnen dabei fröhlich zur Hand. Er fühlte sich schon wohl, wieder bei der Familie zu sein und helfen zu können.

Am Abend kam dann der Vater und schloss nach einigem Brummen, dass Terren ja solang nichts von sich hören ließ, den Sohn doch in die Arme und war dann doch ganz stolz, als er den Erzählungen lauschte, zu denen auch der große Bruder Mattes irgendwann mit seiner Frau und dem kleinen Kind dazu kam. Jener war recht still, nach der durchaus freundlichen aber ebenfalls brummigen Begrüßung. Terren gab den Eltern einige Kronen Geld und sagte ihnen, dass er ihnen sehr dankbar war, dass sie immer für sie da waren. Es gab hin und her, bescheidenheit, dass man es nicht annehmen könne aber am Ende nahmen sie es dankbar und gerührt an.

Terren wendete sich Mattes zu und beglückwünschte ihn zu Frau und Kind. Beide waren recht hübsch. Gerne wäre er zur Hochzeit gekommen und es tat ihm leid, dass er die Einladung nicht bekommen habe. Auch fragte Mattes ihn dann versöhnlicher, ob Terren auf diesen unsinnigen Reisen wenigstens die undankbare Göre von Schwester gefunden und ihr ordentlich den Hintern versohlt hätte. Kurz musste Terren schlucken und dann grinsen, er hob abwehrend die Hände. Wenn, dann hätte sie ihn vermutlich verprügelt. Darauf gab es nur ein Grunzen als Antwort.

Auch fragte er ihn danach, ob er nicht endlich mal einem vernünftigen Beruf nachgehen wollen würde. Das Geld was er den Eltern gab sah ja anständig aus, aber die Schatzsuche wäre doch nichts festes. Und die Kartographie bräuchten ja nun auch nicht so viele Leute. Wenn er mal was vernünftiges lernen würde wie Schmieden oder einem anderen Handwerk, dann würde er auch endlich mal ein Mädchen finden, was sich für ihn interessiere. Da musste Terren lachen, auch wenn der Bruder irritiert sah, und sagte ihm, dass er da eines kenne, welches er sehr mochte und hoffte, dass es über die Zeit wird. Wieder schnaubte Mattes und sagte nur "Streng dich an mit der Arbeit, dann wirds auch."

Über so etwas konnte Terren nur die Augen verdrehen, aber er ließ ihm das letzte Wort.

So verbrachte er die erste Woche mit Fröhlichkeit unter der Familie und half dem Vater und der Mutter, so gut er konnte. Sie waren recht froh über die Hilfe und deuteten immer wieder mal an, dass sie sich sehr freuen würden, wenn er bliebe. Sie würden da auch ein nettes Mädchen namens Lina kennen, die ihm sicher gefallen würde. Terren war schon gerührt, doch erzählte er ihnen, dass er noch nicht soweit war und gerne weiter Gerimor erkunden würde. Außerdem mochte er die Leute dort gerne. Sie seufzten und meinten, dass er noch jung genug wäre, aber sich bald mal Gedanken machen sollte.

Die Zeit verstrich und er sprach dann auch darüber, dass er eine Überraschung hätte, sie sich aber noch gedulden sollten. Die Neugier stieg, aber er blieb eisern, und verriet es nicht. Bis zur Ankunft der beiden anderen würde er schweigen.
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 13 Jun 2018 15:57    Titel:
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Reise, Reise

Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf‘ geschwind, auf das wir bald zuhause sind!

Da war es soweit. Das erste Stück brachte uns ein Schiff bis zum Bajarder Hafen. Von da aus sollte uns das Schiff zum Festland bringen, und wo es dann lang ging, wusste nur Loreen allein. Ich hatte keine Ahnung. War auch an sich egal, wichtig war mehr sich die Zeit bis dahin zu vertreiben. Damit fing ich aber erst auf dem Schiff an, als unsere paar Plünnen verstaut waren.

Ich hatte sogar daran gedacht den guten Valkenberger Wein einzupacken. Gastgeschenke kamen immer gut an, hatte ich mir so gedacht. Was den Höhergestellten gefiel, mochten die einfachen Leute bestimmt auch. Beim Packen kamen mir ein paar Erinnerungen an Siebenwacht, an die Feste dort, an die Forderungen, Wünsche, an das was gemocht und nicht geduldet worden war und derlei mehr. Mit einem Handwedler, als wollte ich eine lästige Fliege verscheuchen, jagte ich die Gedanken fort. So auch jetzt. Die Zeit lag hoffentlich für immer hinter mir.
Jetzt waren wir auf dem Schiff, das alsbald ablegen sollte, und suchten uns ein hübsches Plätzchen an Deck, wo wir niemandem im Weg rumstanden und machen es uns dort bequem.

Die Bezahlung für den gestrigen Abend, wollte ich nach der Rückkehr abholen. Wenn wir absoffen, hatte das Mädel einen guten Batzen Gold gespart, dämmerte mir. Nun dann war das so. Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern. Selbst ein Zettel an die kleine Nettl hätte da nichts mehr geändert. Ich glaube, sie kann nicht mal lesen. Während wir also an der Reling standen und dem Fischerdorf zusahen, wie es nach und nach kleiner wurde, begann ich dem Spinnlein zu erzählen, wie der vergangene Abend war. Zum Glück hatte ich nicht genug Absinth gesoffen, dass es mir die Schuhe gleich ein zweites Mal ausgezogen hatte.

Also durfte sie der Geschichte lauschen, wie ich mein Tänzchen aufgeführt hatte, wie die Mädels teilweise gejohlt und angefeuert hatten, die da gewesen waren, wie zwei von ihnen mit Geige, Schellenkranz und Trommel begleitet hatten, wie eine die Flucht ergriffen hatte, als ich noch nicht mal beim Hemd angekommen gewesen war, wie die Zukünftige mir munter und kreativ immer auf ein Neues gedroht hatte, bis ich mich revanchierte mit der Androhung ihr auf den Schoß zu hüpfen, wenn sie nicht wenigstens den Gürtel des Waffenrocks aufzog, wie sie im ersten Moment alle entsetzt geschaut hatten, als ich die Hose wegzog und wie erleichtert, als ich noch eine knielange darunter trug und es danach auch gut sein ließ.
Ich erzählte ihr außerdem von dem Spielchen, wie schwer es eine Gattin hatte dem Gatten in die Ausgehuniform zu helfen und ein Kind zu wickeln. Denn sie durfte selbiges ausprobieren an einem Esel und einem Gockel.
Bei den einfallenden kleinen… ich glaub ja, es waren Kobolde… zögerte ich kurz, erzählte ihr dann aber auch hier, wie der Busch sich immer mehr näherte, völlig auffällig so allein am Strand, fernab der Bäume, wie es darin immer wieder tuschelte und man einzelne „Pfui pfui“ hören konnte, wie sie Kekse klauten und dann davonstoben, den Busch hinter sich zurückließen, und dann fort waren.
Sogar im Nachhinein erfüllte mich das Ganze mit Unbehagen. Ich hoffte ja, an Bord gab es keinen Kobold oder gar Klabautermann. Das würde ich nicht verkraften, ganz sicher nicht!

Sobald mir zu langweilig wurde, weil ich das geschäftige Treiben der Seeleute mich hibbelig machte, fing ich an herumzustromern auf dem Schiff und fragte irgendwann, ob ich irgendwo mit anpacken könnte. Und? Undankbare! Netze flicken. Was Besseres fiel denen nicht ein. Netze flicken! Also zerrte ich das Biest von Netz mit mir an den Platz wo wir vorher schon gehockt hatten und machte mich ans Werk. Neben dem Geflicke genossen wir die Überfahrt einfach, viel mehr blieb uns ja auch nicht übrig. War gespannt, wie das so weiter ging.


Zuletzt bearbeitet von Askan Fiete Sturmlicht am 13 Jun 2018 16:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Loreen Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 13 Jun 2018 16:03    Titel:
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Ab dem Moment, als feststand, dass Loreen ihre Familie besuchen würde, ging die Nervosität los. Sie war nicht ständig spürbar, denn es gab genug, mit dem sie sich ablenken konnte, aber in ruhigen Momenten, wenn sie an die bevorstehende Reise dachte oder als sie packte, überkam sie sie. Ihr halbes Leben war sie schon fern von ihnen - was würden sie nun sagen? Terren hatte ihr zwar versichert, dass sie sich freuen würden, aber mit Sicherheit kamen Vorwürfe.
Das war aber nicht das Einzige, was sie nervös machte. Noch einmal ging sie ihr Gepäck durch, schaute an sich entlang, ob sie den richtigen Schmuck trug - nichts, was an Rahal oder dem Glauben an Alatar erinnern sollte, durfte sie bei sich tragen. Das würde mit Sicherheit auffliegen und dann wären die Vorwürfe wahrlich groß und das war noch eher optimistisch betrachtet. So hatte Loreen sich vorgenommen, Horteras zu erwähnen, sollte ein Wort zum Glauben fallen. Ihre Eltern waren zwar nicht großartig religiös, aber die Großmutter würde sicher früher oder später das Thema aufkommen lassen.
Und dann der Ring, der nun an ihrem Finger steckte. Recht schlicht und aus Pyrian gefertigt, lediglich mit einem Spruch verziert. Er sollte einen Ehering vorgaukeln, damit keiner störende Fragen über Fiete stellen würde. Für die Reise in die alte Heimat hatte sich Loreen zudem vorgenommen, mit Fiete nochmal einige Details durchzugehen, damit etwaige Gespräche innerhalb der Familie keine Unstimmigkeiten zu Tage fördern würden.
Es gab so vieles zu bedenken und so vieles, was das nervöse Kribbeln in ihr förderte, doch der Tag der Abreise rückte unerbittlich näher.

Es war früh am Morgen, als Loreen und Fiete recht müde ihr Heim verließen und sich auf den Weg machten. Erst ging es per Schiff nach Bajard, dann nahmen sie ein weiteres Schiff, dass sich auf den Weg zum Festland machte. Unterwegs steckte sie Fiete den Ring zu, wobei es schon ein seltsames Gefühl war, was sie dabei beschlich. Kein schlechtes Gefühl, aber ein eigenartiges, teils sogar angenehmes Kribbeln war wieder kurz in ihrer Magengegend spürbar gewesen. Dann besprachen sie sich in Ruhe und vertrieben sich so oder auch mit Kartenspielen die Zeit, bis das Schiff den ersehnten Hafen nach einer eher ruhigen Fahrt anlief. Teils auf Schusters Rappen, teils zusammen mit anderen Reisenden, die meisten davon Händler und mit Fuhrwerken ausgestattet, auf die sich setzen konnten, wenn noch Platz war, ging die Reise weiter.

Der Himmel war größtenteils von hellgrauen Wolken bedeckten, die nur zum Teil aufgerissen waren und einen Blick zum Blau dahinter zuließen, als an einem Spätnachmittag Loreen und Fiete ihr Ziel erreichten. Die eher kleine Flusshafenstadt Siron im Herzogtum Winterfall. Etwas außerhalb stand das Haus ihrer Eltern und je näher sie kamen, desto stärker klopfte ihr Herz, zugleich begann sie immer mehr und mehr an ihrer Kleidung zu zupfen, an sich hinab zu blicken, ob alles gut saß, ob sie nicht dreckig war - kurzum: die Nervosität erreichte ihren Höhepunkt und am liebsten wäre Loreen wieder umgedreht. Aber sie waren schon so weit gekommen und ihr war auch nicht danach, mit Fiete darüber zu diskutieren. Sie ging so schweigend und etwas starr zum Haus blickend wie ein zum Tode Verurteilter weiter und sprach sich im Stillen Mut zu - mehr als rauswerfen konnten sie sie eh nicht.

Eine alte Frau bückte sich gerade mühselig im kleinen Garten am Haus und zupfte ein paar Radieschen aus der Erde, ehe sie beiseite sah, sich mühselig wieder erhob und ungläubig aus leicht zusammengekniffenen Augen zu den beiden Reisenden blickte, die sich näherten.
"Nein, Loreen? Bist du das, Kind?"
Die Stimme war unverkennbar die ihrer Großmutter - die einzige, die sie laut Terren nur noch hatte und sogleich zog sich ein breites Lächeln auf Loreens Miene, als sie sie vernahm und die alte Frau sah. Jegliche Nervosität und Unsicherheit vergessend, drückte sie Fiete einfach ihre Tasche in die Arme, lief hinüber, stützte sich mit einer Hand auf den Zaun und sprang hinüber, um sogleich ihrer Oma in die Arme zu nehmen und die kleine, alte Dame zu drücken.
"Ich bin's. Ich bin wieder da."

Es dauerte nicht lang, da hörte sie schon vom Inneren des Hauses her Rufe und sogleich kam auch der Rest der Familie, der gerade zu Hause war, hinaus und begrüßte teils ungläubig, teils stürmisch Loreen. Ihre Mutter war da, Terren und ihre ältere Schwester Neela samt ihrer beiden Kinder, die mit großen Augen die Tante begutachteten, von der sie bisher nur immer was gehört hatten. Teils wurde Terren geknufft, denn nun war klar, was das für eine Überraschung sein sollte und auch Fiete wurde begrüßt, wobei besonders ihre Mutter ihn nach der Ankündigung, er wäre Loreens Mann, in die Arme zog und ihn an sich drückte. Neela dagegen konnte es sich nicht nehmen lassen und mit einem gewissen Schalk im Nacken erklärte die große, pausbäckige und eher mütterlich anmutende Frau Fiete, dass er es mit ihr zu tun bekommt, wenn er Loreen nicht glücklich macht.
Loreen wiederum war im Stillen froh, dass sie erstrmal dem pflegeleichten Teil ihrer Familie begegnet war.
Es dauerte nicht lange, da kehrte ihr Vater von der Arbeit im Flusshafen zurück und noch einmal kam die Nervosität in Loreen auf, denn er war schon immer ein eher brummiger, strenger Typ Mensch gewesen, doch eine gewisse Rührung und Erleichterung war auch zu erkennen, als er sie mit einem "Gut, dass wir dich wiedersehen." begrüßte.

"Mattes sagen wir heute noch nichts", tuschelte beim Abendbrot Neela ihrer jüngeren Schwester zu, "der ist und bleibt einfach nervtötend und altklug, vor allem seitdem er Meister ist, endlich mal eine Frau gefunden und ein Kind hinbekommen hat. Pfff! Als hätte er das Kind selber ausgetragen!" Demonstrativ nahm Neela ihren Jüngsten auf den Schoß und wischte dem Jungen die Schnute mit einem Tuch sauber, derweil Neelas Mann, ein angenehm freundlicher Schreinergeselle aus der Stadt, der gemeinsamen Tochter ein Brot schmierte und ihr reichte.
Ein Lächeln lag auf Loreens Zügen und sie fühlte etwas, was sie schon lange nicht mehr so intensiv gespürt hatte - die Wärme einer sich kümmernden Familie.

***

"Dat war ja een Bohei da bei dien Eltern to Huus, ne?"
Stirnrunzelnd sah Mattes zum alten Hinnerk, der auf der Bank an der alten Eiche saß und gemütlich eine Pfeife paffte.
"Bohei?"
"Na, diene Schwester! Ick bin mi ganz sicher, ick hab sie gesehn! Loreen, weeste noch?"
Keckernd lachte der Alte und zog nochmals kräftig an der Pfeife.

Es gab Orte, die hatten Klatschweiber, aber hier war es Hinnerk, der immer im Bilde war und trotz seines hohen Alters regelmäßig seine Runden drehte, um das neueste Gerede aufzuschnappen. Hinnerk war immer gut informiert, denn seine Augen waren für sein Alter recht scharf und Hinnerk liebte es, wenn er andere ein wenig aufziehen konnte.
Er kannte die Familie Kaloor gut und konnte sich daran erinnern, wieviel Krach es unter den Kindern früher immer wieder gegeben hatte. Nicht selten war Mattes der Auslöser gewesen - der "blöde, bescheuerte, doofe Kackmusterknabe!" wie dieses freche Früchtchen Loreen ihn mal auf einer ansonsten recht idyllischen Nachbarschaftsfeier lauthals und außer sich angeplärrt hatte, als er sie mal wieder zurechtgewiesen hatte. Auch später, selbst als sie weg war, hörte es nicht auf. Dann waren es eben die Zwillinge Mariann und Eliann, die ihn anmotzten und auch zwischen Mattes und Terren lief es nicht immer glatt. Manches Mal schien es, als wenn es zwischen Mattes und dem Rest der Geschwister einen Bruch gegeben hätte, und lediglich die gutherzige Neela schien die Einzige zu sein, die mit beiden "Parteien" gut auskommen konnte, aber Neela war schon immer angenehmer gewesen. Auch bestrebt wie ihr Bruder, um das Beste aus ihrem Leben zu machen, zugleich aber erwartete sie nicht, dass alle ihrem Beispiel zu folgen hätten.
Auch sie war ihren Eltern dankbar dafür, dass diese hart dafür gearbeitet hatten, damit sie, genau wie ihre übrigen Geschwister, Schulunterricht bei einem Gelehrten erhielt, denn günstig war das nicht gewesen - vor allem nicht bei 6 Kindern. Aber Neela kam eben mehr nach ihrer Mutter, während Mattes mehr seinem Vater ähnelte - brummig, streng und das sowohl mit sich, als auch mit anderen. Er gab schon immer sein Bestes und hoffte, eines Tages ein Heim geschaffen zu haben, in dem genug Platz wäre für seine Frau, die Kinder und eines Tages auch den Eltern, wenn sie alt sind und nicht mehr arbeiten können.

Es war wenig verwunderlich, wie sehr er mit seinen Ansprüchen bei den eher freigeistigen Geschwistern aneckte, allen voran Loreen und so beobachtete Hinnerk mit einem breiten, nahezu zahnlosen Grinsen, wie der älteste Kaloorsohn sich mit einer mürrisch anmutenden Miene umwandte und den Weg zum Haus der Kaloors nahm. Ächzend erhob sich der Alte und ging in einem gehörigen Abstand hinterher - es soll ja nicht auffallen, dass er lauscht, wenn er zufälligerweise am Kaloor-Haus vorbeikam!
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 13 Jun 2018 16:39    Titel:
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Mattes

Die Ankunft gestaltete sich freundlich, auch wenn es mir nach kurzer Zeit schon viel zu viel Gedäh war, so tat ich das, was ich immer tat, um Vertrauen zu gewinnen. Ich passte mich automatisch der Redeweise der Familie an, nahm eine entsprechende Haltung an und der Hut, den ich auf hatte, der tat so sein übriges dazu. Irgendwann aber floh ich doch mal hinaus an die frische Luft, als es mir allzu eng wurde. Hin und wieder erinnerte dieses kuschlige Beisammensein trotz aller Heimeligkeit an das alte Nest in Siebenwacht. Dann kam das Unbehagen und das wiederum hatte mich, eine Entschuldigung murmelnd, an die frische Luft getrieben, wo ich mir am Zaun angelehnt ein paar der Minzblätter in die Schnute schob, die Linnet uns vermacht hatte. Das war wirklich einer der äußerst selten vorkommenden Momente, wo ich mir überlegte, dass eines dieser cabezianischen Glimmstängel bestimmt schmeckte.

Das war auch der Moment, wo großer, kräftiger Kerl mit Gewittermiene ums Eck kam und zielstrebig auf das Haus zuhielt, wo ich den Zaun mit meiner Gegenwart zierte. Ich nahm mir die Zeit den Griesgram genauer in Augenschein zu nehmen und mir schwante schon da, wer da ankam. Ohne mich zu beachten, stiefelte er direkt zur Haustür hin und verschaffte sich zutritt. Ich sah ihm nur interessiert hinterher, dachte aber gar nicht daran, hinterher zu gehen. Gab garantiert nur noch mehr Tumult. Ich rückte also meinen Hut zurecht und lenkte den Blick zur Straße hinunter, wo der alte Greis angeschlurft kam, ein Schritt, zwei Schritt, Tock. Ein Schritt, zwei Schritt, Tock. Freundlich, wie der Kurier in mir es sein konnte, lupfte ich meinen Hut zum Gruß und der Alte blieb bei mir stehen, um mich in ein Gespräch zu verwickeln, dieser neugierige alte, freundliche Sack.
„Hallöchen!“ -„Moin!“ Danach begann die muntere Fragerunde, wer ich denn wäre, wo ich herkäme, warum ich hier rumlungerte, wohin es mich führte, bis drinnen der Tumult losging. Ab da standen wir zwei einfach nur einträchtig am Zaun und starrten abwartend zur Haustür hin.
„Eins… zwei… drei…“, zählte ich an, der Alte grinste, da flog auch schon die Tür auf und der Griesgram kam heraus, musterte mich von oben bis unten, als wäre ich ein Stier auf dem Viehmarkt. Ich kam nicht umhin ihm eine formvollendete Verneigung zu gönnen, den Hut dabei mit Schwung zur Seite hin ausschlagen zu lassen, wie es ein Geck kaum besser gekonnt hätte. Gelernt war eben gelernt. Und für seinen Stand war das eigentlich entschieden zu tief gewesen, was ihm auch bewusst zu sein schien, der Röte nach, die ihm ins Gesicht schoss – und das nicht etwa, weil er sich schämte, sondern weil es den Ärger anstachelte, der ihn rausgetrieben hatte.
Ihm folgte nun auch Loreen hinaus, dahinter direkt Terren und ich wollte meinen verdammten Hut verwetten, der Rest scharrte sich an allen Fenstern, die den Blick auf das Kommende freigaben! Was für eine sensationslüsterne Familie! Ich rief mir ins Gedächtnis, dass es auf Käffern sonst ja nichts zu berichten gab und konzentrierte mich wieder auf den Kerl vor mir.
„Auf’s höchste erfreut, Mattes! Ist doch richtig, oder? Ich muss gestehen, ich bin auf’s äußerste neugierig gewesen, meinen Schwager kennenzulernen, zumal man ja nicht selten Leute trifft, die es auf trefflichste verstehen etwas aus ihrem Leben zu machen! Wie wäre es, wenn wir uns bei einem kühlen Bierchen darüber unterhalten! Oh, verzeih meine Unhöflichkeit. Ich bin Fiete. Loreens Gatte.“
Mit dieser Eröffnung hatte er wohl nicht gerechnet, denn ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge, nebst den Worten, die er zuvor noch hatte losschmettern wollen.
Ich nutzte die Sprachlosigkeit und hielt direkt auf ihn zu, zwinkerte dem Alten noch einmal vorher verstohlen zu, dann griff ich Mattes Arm und steuerte mit ihm auf das Haus zu.
„Meine Glückwünsche übrigens zum Meister, der – wie ich hörte – überaus reizenden Ehefrau und dem Nachwuchs. Erzähl mir doch mal, wie die Geschäfte laufen. Vielleicht habe ich ja ein feines Angebot für dich“, plapperte ich ihn weiter voll und beachtete die anderen mal so gar nicht, und das mit voller Absicht. Ich tat einfach so, als wäre das alles so richtig das Selbstverständlichste der Welt, was ihm nun wiederfuhr. Das einzige, womit ich Terren noch beglückte war: „Habt ihr hier irgendwo nicht zwei leckere Bier für uns bitte? Wir müssen Geschäfte machen. Danke!“ Und damit war ich auch schon mit Mattes vorbei, ganz und gar konzentriert auf dem Weg in die Wohnstube.
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Loreen Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 16 Jun 2018 22:14    Titel:
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Es hätte ja zu schön sein können, aber wenn man das denkt, steht auch schon das nächste Unheil vor der Tür - oder kommt hindurch, so wie Loreens ältester Bruder Mattes. Seine Mimik sprach Bände und nur der mühselig anerzogene Anstand sorgte dafür, dass er einen Gruß rauspresste, ehe auch schon die Vorwürfe auf Loreen niederhagelten. Sie verbarg ihr Augenrollen nicht, was ihn nur noch mehr anstachelte.
Was sie sich überhaupt dabei gedacht hätte, einfach zu verschwinden! Die armen Eltern! Die armen Großeltern! Egoistin! Und jetzt taucht sie auf einmal auf! Und warum überhaupt? Hat sie auf einmal Probleme bekommen und kriecht daher zurück?

Das ließ sich Loreen nicht gefallen, doch im Gegensatz zu früher explodierte sie nicht oder warf mit üblen Schimpfwörtern um sich. Sie versuchte die Ruhe zu bewahren und machte ihm klar, dass sie nur der Familie wegen zu Besuch war. Mehr nicht. Nach den Worten atmete Mattes tief durch und Loreen glaubte einen Moment sogar ein wenig Bedauern in seinem Blick zu erkennen - wurde er doch mal weich?
Ein Moment der Stille entstand und fast hätte man meinen können, er wurde versöhnlicher, als er fragte: "Und was macht dieser Zwerg da im Garten?" "Das ist mein Ehemann."

Schon faszinierend, wie das Verhältnis zwischen Menschen aus einem harmlosen Wort wie "Ehemann" eine verbale Ohrfeige machen konnte. Entsetzte starrte Mattes sie an, dann drehte er sich sogleich um, trat mürrisch hinaus in den Garten und Loreen kam nicht umhin, erneut die Augen zu verdrehen, ehe sie ihm folgte.
Immerhin - auf Fiete war Verlass. Sein Verhalten war zwar in Loreens Augen ein wenig übertrieben, aber Mattes nahm ihm den Hut, den er trug, offenbar ab und ließ sich im Verlauf des Abends doch langsam einwickeln - erst ein wenig misstrauisch den Neuzugang zur Familie beäugend, aber später stießen sie auch schon an und auf Mattes' Gesicht zeigte sich sogar mal ein seltenes, schiefes Lächeln.

Loreen zog sich schon bald zurück und spazierte hinaus. Die Sonne war just hinter dem Horizont verschwunden und tief atmete sie die kühler werdende Luft ein, blickte sich um und betrachtete nachdenklich den Garten, die Umgebung und ließ in Gedanken die vertrauten Gesichter nochmal vor ihrem inneren Auge vorbeiziehen.
13 Jahre lang hatte sie immer wieder Heimweh verspürt. Am Anfang noch sehr drängend und wie oft hatte sie damals still und heimlich geweint und alle vermisst, vor allem aber ihre Eltern. Sie hatte ihr altes Zuhause und die Menschen, die dort lebten, so im Gedächtnis behalten, wie es früher gewesen war.
Nun sah sie in die Gesichter dieser Menschen, erkannte sie und doch war so vieles anders geworden. Verheiratet, ausgezogen, eigene Kinder, mehr Falten im Gesicht, graue Haare, wirkt gebrechlicher als früher ... es war noch immer ihr altes Zuhause und es war nicht fremd, aber ein wenig anders. Selbst das Haus hatte sich in Details geändert im Verlauf der Zeit. An einer Stelle wurde mal ein Schuppen angebaut, ein anderer Zaun vorm Haus, hier eine Bank, dort ein anderer Vorhang und die alte Katze von damals war auch schon lange tot.

Eine Weile sinnierte Loreen so im Stillen vor sich hin und als es deutlich dunkler wurde, kehrte sie zurück ins Haus, wo ein paar Laternen angezündet worden waren und aus dem man angeregte Gespräche vernahm. Loreen war nun immerhin um die Erkenntnis reicher, dass ihr Heimweh sich auf ein altes Leben bezog, dem sie aus freien Stücken entflohen war, denn alles andere war immer im Wandel und würde nie mehr so sein wie früher. Damit war ihr klar, dass sie bald schon wieder zurückreisen konnte und auch wenn eine gewisse Sehnsucht zurück in die behütete Kindheit bleiben würde - sie war froh, dass sie damals gegangen war und ihr Leben selbst in die Hand genommen hatte.
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Askan Fiete Sturmlicht





 Beitrag Verfasst am: 17 Jun 2018 00:52    Titel:
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Familie


Also, ich musste schon sagen, ich platzte vor innerem Stolz! Sollte noch mal wer sagen, ich wäre nicht dazu in der Lage eine zänkische Geschwisterbande näher zusammen zu bringen. Da saß er da, der Mattes, ein Bierchen in der Hand, lächelte schief und hatte alle Vorwürfe vergessen. Das war einfach gewesen. Vielleicht sollte ich Loreen mal erklären, wie leicht man ihn an die Wand quatschen konnte und wie dabei am besten vorzugehen war.
Als sie zurück ins Haus kam, sich dazu gesellte, zog ich sie ganz aus Gewohnheit einfach auf meinen Schoß, nuckelte weiter an meinem Bierchen, und sogar die letzte Anspannung war dahin gewesen. Abgekauft. Es war aber auch gar nicht so schwer das einträchtige Bild einer Ehe zu spielen, immerhin hatten wir ja eine wilde.
Einen Moment lang ließ ich mich von dem Gedanken tragen, fasste nach Loreens Hand mit meiner, die Ringe so dicht beieinander und überlegte mir gründlich, wie es wohl wäre, wenn… Streit gab es schon eine Weile nicht mehr. Vielleicht war es doch langsam Zeit nochmal eine Unterhaltung zu führen, auch wenn die Vicaria uns für bekloppt erklärte.
Das war der Augenblick, in dem ich beschloss, den Abend so einfach zu genießen, wie er kam und am Ende feststellte, dass es ganz heimelig, freundlich und warmherzig war. Selbst der Hammel Mattes schmolz dahin. Alles eine Frage des Könnens. Nicht verzagen, Fiete fragen!

Die Tage vergingen danach wie im Flug. Mir persönlich kamen keine Klagen mehr zu Ohren, keine Vorwürfe, keine Vorhaltungen, keine Runterputzereien. Vielleicht erzählte sie mir aber auch einfach keiner. Ich tat das, was ich gern tat, plauderte hier, half ein wenig da, passte mich an mein Gegenüber an, erfuhr dies und jenes, meistens erzählten sie, ich hörte zu, ich brauchte nur immer leise anzuticken und dann lief das schon. Dass ich oftmals dafür das gleiche wiederholte, schienen sie gar nicht zu merken, oder sich gar nicht daran zu stören.
Irgendwann begann ich meine kleinen Späßchen zu treiben, wie ich es eben gerne tat, oder scheuchte die Kinder durch den Garten, oder ich nahm einfach Loreen mit raus und ließ mir von ihr allerhand zeigen und erzählen. Manchmal knöpfte ich mir auch Terren dafür vor, hielt ihn ein bisschen bei Laune. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass er wen vermisste, auch wenn er sich nicht beklagte, aber ich war überzeugt, er war froh, wenn es zurückging.

Was sollte ich sagen? Nach einigen Tagen hatte ich von dieser einträchtigen Harmonie die Nase voll, es wurde mir langweilig, ich brauchte zu tun und entweder ich find hier an, oder wir fuhren heim. Also überredete ich Loreen schließlich zum vorzeitigen Aufbruch. Ich mochte nach Hause, ins Nest, oder wohin da auch immer alles.
Es war ja ganz nett da, aber es war eben nicht das, was für mich zuhause war. Und da wollt ich gern wieder hin. Und hier war immer noch näher an Sanna, als dort. Ne, wurde Zeit zurückzukehren. Solang es schön war, sollte man gehen. Daran wollt ich festhalten. Taten wir dann auch. Wir machten uns langsam daran alles zusammen zu packen, was mit sollte, und begannen mit einer endlosen Verabschiedung. Wirklich, endlos! Aber irgendwie auch putzig. Terren würde abermals nachreisen. So war das eben mit Nesthäkchen. Die brauchten was länger zum Verabschieden.
Na gut, ich gab – zumindest vor mir selber – zu, dass ich ein wenig wehmütig war, als wir den Weg zum Hafen in Angriff nahmen. Irgendwie war es fein gewesen mal einen Einblick darüber zu erhalten, wie es aussehen konnte, wenn jemand in einer Familie aufwuchs, so sicher und behütet. Eigentlich war es mir unbegreiflich, warum Loreen hier abgehauen war. Aber andererseits musste ich darüber ja schon dankbar sein, sonst wär ich ihr sicher nicht begegnet.
Also beklagte ich mich natürlich nicht darüber! Aber neidisch war ich schon, ein bisschen jedenfalls. Ein klitzekleines bisschen.
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 21 Jun 2018 16:36    Titel:
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Terren genoss die Zeit mit der Familie und war sehr froh, dass er sich entschlossen hatte, sie zu besuchen. Ähnlich wie Loreen fühlte er allerdings auch, dass seine neue Heimat und sein neues Leben woanders lagen.

So gerne er sich auch von der Mutter und der Schwester umsorgen ließ, so war er doch heilfroh und erleichtert, als Loreen und Fiete endlich auftauchten. Es war ein interessantes Durcheinander, wobei sich Terren selber mehr im Hintergrund hielt und wenig Einfluss nahm. Sicherlich wurde er sanft gerügt, dass er kein Wort über sie verloren hatte, doch war es eher gutmütig und die anderen schienen sehr froh und dankbar darüber, dass Loreen wieder bei ihnen war. Wie er es sich gedacht hatte, waren sie alle mehr froh als wirklich böse und Mattes musste er auch nicht gegen das Schienbein treten. Fiete hatte das ja gut gelöst. Insgesamt schienen die drei diesen Ausflug zu genießen auch wenn der junge Mann merkte, dass Fiete immer mehr in Unrast verfiel und auch Loreen wieder zappelte. Es war wohl die alte Familie und die beiden hatten ein eigenes Leben zu leben, welches nicht unterschiedlicher sein konnte zu denen seiner Eltern und Geschwister.

Terren selbst fühlte sich gut aufgehoben und abgelenkt, doch immer wenn er seine Eltern, seinen Bruder und seine ältere Schwester, und natürlich Loreen und Fiete, wie sie alle gut zusammen passten, betrachtete, so gingen seine Gedanken doch immer nach Bajard. Sehnsucht zog ihn dorthin, nach der Geborgenheit einer Umarmung und einem vertrauten Gesicht. Immer wenn ihn diese Momente überkamen, dann war irgendwie Fiete immer zur Stelle und sprach ihm Mut zu oder lenkte ihn ab, als würde er es schon ahnen. Loreen schien zufrieden hier zu sein unter den vertrauten Gesichtern und Terren war froh, dass er sie überzeugen konnte, mitzukommen. Auch wenn es vielleicht das letzte mal war und sie sich mit ihnen versöhnen konnte. Es war ihm wichtig, dass die Flucht von eins gelöst wurde in einen richtigen Abschied. Irgendwann verließ man das Nest, aber am besten in Frieden.

Irgendwann hielt es die beiden auch nicht mehr und sie gingen wieder unter viel Abschied. Terren blieb noch, damit es kein allzu schwerer Abschied werden würde, doch wusste er, dass auch er bald folgen würde. Doch vorerst half er den Eltern noch, spielte mit seinen Neffen und Nichten, bis auch er aufbrach.

Seine Mutter bestand natürlich noch darauf, ihm die Haare zu schneiden und ihm wirklich viel Essen mitzugeben. Auch fragte sie ihn keck, ob er nicht doch Interesse an dem Mädchen nebenan hatte. Hübsch und nett war sie ja, als er sie "zufälligerweise" kennenlernen durfte. Aber Terren hatte für sie keine Augen und Gedanken und seine Mutter sah es ein. So verabschiedete er sich von seinen Eltern, der Großmutter und den Geschwistern. Mattes fragte er noch, was er denn für ein Geschäft mit Fiete ausgemacht hätte, aber der brummte mal wieder nur griesgrämig, dass es ihn nichts anginge. Wunderbar. Ein paar Tage mit Fiete und selbst der offene Spießbruder wurde geheinistuerisch. Immer dasselbe.

Neela schloss er ebenso in die Arme und es gab ein paar Abschiedstränen, doch frisch und munter brach er zur Reise auf. Zurück nach Bajard. Zurück zu den Dingen und Personen, die nun sein eigenes Leben waren.


Zuletzt bearbeitet von Terren Kaloor am 21 Jun 2018 18:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mathilda Mandelbaum





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2018 11:46    Titel: Unter neuen Segeln
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Unter neuen Segeln - Familienbesuch Terren & Mathilda

Noch einmal sah sie sich um, ehe sie Düstersee den Rücken kehrte und die Kutsche nach Rahal nahm. Es war ein merkwürdiges Gefühl von dem einen Zuhause zum anderen Zuhause zu reisen. Etwas aufgeregt griff sie nach Terrens Hand, der zwar auch ein wenig nervös doch aber sehr in sich ruhend wirkte – wie immer.

Im Hafen von Rahal wartete ein hektisches Be- und Entladen der Schiffe, aber sie fanden alsbald das richtige Schiff gen Festland. Entgegen jeder Erwartung zu jener Jahreszeit glitt das Schiff ruhig daher und entkam etwaigen Herbstwinden scheinbar mühelos.
Mathilda hatte es sich an Terrens Seite gemütlich gemacht und ihre Gedanken kreisten um ihre Familie. Sie hatte keinerlei Bedanken, dass sie Terren nicht mögen würden; sie wusste, dass sie ihn lieben würden. Außer Piet, ihr nächstjüngerer Bruder, würde natürlich erstmal einen Hahnenkampf versuchen, den Terren mit seiner geschickten und diplomatischen Art vermutlich im Keim zu ersticken wusste. Leise lachte sie auf und Terren zog sie fester an sich. Konnte es mehr Glück geben? Nicht für diesen Moment zumindest.

Die Hafenstadt des Festlandes überflutet sie mit ihrem bunten Leben. Sie ließen sich treiben, besuchten Märkte und Geschäfte, kauften noch kleine Mitbringsel und schliefen in einem Gasthof für diese Nacht. Es war alles so aufregend und wunderbar!

Im Morgengrauen ging die Kutsche gen ihre Heimat. Von der nächstliegenden Stadt mussten Terren und Mathilda noch einen Tag lang laufen, um in das kleine Dörfchen zu gelangen in welchem Mathilda aufgewachsen war. Dafür musste man nur etwa hundert Schritt durch das Dorf gehen, ehe man auch schon durch jenes durch war.

Mathilda freute sich riesig die Bewohner wiederzusehen, die sie vor wenigen Monden verlassen hatte und hier und da wurden sie auf einen Tee oder für einen kleinen Plausch eingeladen. Lächelnd betrachtete sie Terren, wie selbstverständlich er in diese kleine Gemeinschaft eintauchte.
Das letzte Haus der Siedlung gen Westen war ihr Elternhaus. Nun war sie doch ein wenig aufgeregt – oder sogar sehr. Sie drückte nochmal feste Terrens Hand, ehe sie die Holztür aufschob, wie schon unendlich viele Male in ihrem Leben und doch war gerade alles anders….

Als erstes kam ihnen ihre kleinste Schwester entgegen, die freudestrahlend Quiekte und Mathilda in die Arme fiel. Frida war nicht mehr geplant gewesen und doch so geliebt und willkommen. Sie war nun sechs Jahresläufe alt und ihre blauen Augen der Mutter strahlten aus dem kindlichen Gesicht. Frida beugte Terren einen Moment, ehe sie ihn, dem Blick nach zu urteilen, sogleich heiß und innig liebte. Der mitgebrachte Kirschlutscher tat nur noch sein Übriges. Sie entledigten sich ihrer Stiefel und führten ihren Weg fort.

Um die Ecke gebogen wollte Mathilda Terren in die Stube führen, als Piet aufgebaut in der Diele stand. Die Arme vor der Brust verschränkt stierte er Terren entschlossen an. Mathilda musste ein Lachen unterdrücken, ehe sie ihm einfach um den Hals fiel und er seine große, obwohl eigentlich jüngerer, Bruder für einen Moment fallen ließ und sie herzlich drückte. Ein knapper Händedruck gen Terren, eine längere Musterung, dann führte er sie in die gute Stube. Der Kamin war schon an und der Tisch reichlich gedeckt. Ihre Eltern stand dort wie ein Empfangskomitee, aber Mathilda verlor alle Förmlichkeit und eilte zu den beiden, um sie herzlich zu umarmen. Natürlich schaute ihr Vater ein wenig mürrisch, wie eh und je, ihre Mutter hingegen strahlte über das ganze Gesicht. Erst als sie ihrem Vater einen Kuss auf die Wange gab, konnte ihn das zu einem Lächeln erwärmen. Sie spürte bei der Umarmung aber auch, dass beider Blicke neugierig auf Terren hafteten. Die nachfolgende Begrüßung war höflich aber auch herzlich.
Wie Mathilda angenommen hatte, wurde Terren von Herzen willkommen geheißen, zunächst natürlich nur als Gast. Als Mathildas anderen beiden Brüder auch nach Hause gekommen waren, wurde erstmal festlich gespeist und Terren und sie mit unendlich vielen Fragen zu Gerimor gelöchert. Es war eine heitere und aufgeregte Stimmung.

Die Geschwister – außer die kleine Schwester, die von ihrer Mutter ins Bett gebracht wurde – verzogen sich in die Küche, um den Abwasch zu erledigen. Nun saßen sie da, Vater, Terren und Mathilda…
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2018 12:00    Titel:
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Es war eine ruhige Fahrt auf dem Schiff gewesen. Die Herbststürme hatten sie verschont und so kamen sie friedlich in einer kleineren Hafenstadt an und nach einem längeren Fußmarsch und dem Gespräch mit einigen netten Leuten dann auch endlich in Mathildas Elternhaus. Da war gleich viel Tohuwabohu natürlich, als die älteste Tochter mit ihm an der Seite zurückkehrte. Die kleine Schwester Frida war niedlich und er schenkte ihr mit einem Lächeln einen Lutscher und irgendwie wurde er sie den ganzen Abend nicht mehr los. Nicht, dass es ihn gestört hätte. Der älteste Bruder von Mathildas jüngeren Brüdern musste natürlich den Hahn spielen. Das war klar, er war schließlich nichts anderes von Mattes gewohnt gewesen. So war die erste Begegnung zwar förmlich, dennoch freundlich. Die Eltern wurden höflich begrüßt und man setzte sich zu Tisch. Es war nicht sonderlich ungewöhnlich mit dieser Familie umzugehen. Sie war eigentlich im Grunde wie seine eigene und so fiel es ihm nicht schwer, sich einzufügen. Frida setzte sich natürlich neben ihn und lauschte mit großen Augen den Geschichten von Gerimor und was es dort alles zu bewundern galt. Selbst Piet schien seine geübt wirkende Distanz zu verlieren, als es um Schatzsuche und Abenteuer ging, obwohl Terren sich höflicherweise immer mit Details zurückhielt um die Kinder nicht auf Ideen zu bringen und den Eltern Sorge zu bereiten. Irgendwann mit Murren wurde die Kleine ins Bett gebracht und die anderen gingen.

Er saß mit Mathilda dem strengen Vater gegenüber und er wusste, dass der Zeitpunkt des "ernsten" Gespräches gekommen war. Er drückte Mathildas Hand kurz und blickte zur Küche, sie ansehend und, wie nicht anders zu erwarten, verstand sie ihn. Sie ging mit einem Lächeln in die Küche, sodass nurnoch Terren und der Vater alleine dort saßen. Kurz sammelte er seinen Mut, ehe er ihm entgegensah und nun das Gespräch führte, was ein Mann mit dem Vater seiner Geliebten führen musste. Geradeheraus und freundlich erzählte er ihm, wie sie sich kennenlernten (mit der Aussparung einiger Details, die auf das alatarische Reich hindeuteten, das war abgemacht) und was er in ihr sah.

Und so bat er den Vater um die Hand seiner Tochter.

Der Vater brummte und musterte Terren daraufhin genauer. Terren war klar, dass jener schon damit rechnete und es ihm dennoch nicht einfach machen wollte. So stellte der Vater viele Fragen zu seiner Person und wie er gedachte Mathilda und eine große Familie versorgen zu können. So erzählte Terren auch von seinen Arbeiten und dass er gut für sie sorgen würde. Die Pläne, einen gemeinsamen Hof zu führen, auch wenn er nur Hilfsarbeiten dort leisten würde, schienen jedenfalls auf ein großes Wohlwollen zu stoßen. Die Abenteurerei würde er zurückfahren müssen, mahnte der Vater, denn er hatte viel Verantwortung und Pflicht und mit viel hin und her und noch einigen Fragen, die Terren scheinbar zufriedenstellend beantworten konnte, gab ihm der Vater den Segen. "Letztendlich", führte jener an, "habe ich ja gesehen, wie Mathilda dich ansieht und glücklich ist. Auch mit kleinen Kindern kannst du gut umgehen. Ich freue mich, dass du in die Familie kommst."

Das war viel mehr, als Terren erwartet hatte und so schüttelten sie die Hände und auch irgendwann kehrten alle anderen zurück in die Stube, um sich gemütlich zusammen zu setzen um dann erstaunt zum Vater zu sehen, als er eine Ankündigung machen wollte.
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Mathilda Mandelbaum





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2018 14:57    Titel:
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Erst war es ein ausgelassene Stimmung in der Küche. Die Brüder spülten ab, Mathilda und ihre Mutter trockneten ab und verräumten das Geschirr in den Schränken. Frida kam natürlich noch zweimal in die Küche, bis Mathilda sich schließlich erbarmte und sie ins Bett brachte.

Früher hatte sie ihr immer Geschichten zum Einschlafen erzählt und so war es nun auch. Zärtlich strich sie über die dunklen Haare ihrer so ungleichen kleinen Schwester, während dieser, immer müder werdend, die Augen zufielen. Mathilda zog die Decke bis zu ihrem Kinn hinauf und schlug sie hinten unter ihre Füße, um sie schlussendlich an den Seiten festzudrücken.

Leise schloss sie die Tür und als sie in die Küche zurückkam, merkte sie sehr wohl, dass sie eine aufgeregte und von leisem Kichern begleitete Unterhaltung durch ihre Anwesenheit zum Stocken brachte. Ein wenig unangenehm war ihr die Situation schon. Nicht, dass Mathilda auch früher zu mancher Erheiterung beigetragen hatte, aber irgendwie fühlte sich fremd und vertraut zugleich.

Sie spürte, dass sich etwas löste, was bis zu jenem Tag immer allgegenwärtig gewesen war. Eine Art Bindung, die sich löste, um eine neue eingehen zu können. Piet kam aus dem Schatten der Küche heraus und wuschelte ihr wild durchs Haar und das brachte alle Anwesenden zum Glück wieder zum heiteren Lachen. Doch der Blick ihrer Mutter sprach Bände und auch sie hatte das gleiche Gefühl vernommen. Sie kam auf Mathilda zu und drückte sie fest an sich. Liebevoll hauchte sie ihr ins Ohr: „Du hast Terren ganz wunderbar ausgesucht. Er taucht in diese Familie ein als sei er schon immer Teil gewesen. Es ist das größte Glück Dich und Euch so glücklich zu sehen. Sorge Dich nicht, Vater wird schon seinen Segen geben.“ Mathilda lächelte innig und küsste ihrer Mutter auf die Wange. Eine kleine Aufregung blieb aber, als sie aus der Küche durch die Diele ging…
Langsam fanden sich alle wieder in der guten Stube wieder und Piet ließ es sich natürlich nicht nehmen, den Kamin wieder anzufachen. Das war früher Mathildas Aufgabe gewesen, aber sie übergab sie ihm gerne.

Als Piet sich endlich am Tisch wieder eingefunden hatte – Mathilda war sicher, dass er sich absichtlich viel Zeit gelassen hatte – erhob sich der Vater und Mathilda erkannte, dass er allen den guten Familienwein eingeschenkt hatte. Er erhob das Glas und verkündete die frohe Kunde, dass sie ein neues Familienmitglied willkommen hießen! Mathilda wollte gerade das Glas erheben und sah Terren mit einem herzinniglichen Blick an, als plötzlich Palo, der jüngste ihrer Brüder, auf Mathildas Bauch starrte und entsetzt herauspresste: „Ihr seid nicht mal verheiratet!“ Einen Moment war alles still am Tisch, ehe sich Mathildas Mutter als erste gefangen hatte und unter leichtem Prusten erklärte, dass es doch um Terren ginge, eben weil die beiden heiraten wollten. Das ganze endete in einem langen Lachen aller Beteiligten, selbst Palo stimmte irgendwann mit ein.

Es wurde ein wunderbarer Abend, der das Haus noch lange mit Lachen erfüllen sollte. Immer wieder trafen sich ihrer beiden Hände sehnsüchtig, ehe der Vater aber – spät in der Nacht natürlich – zur Bettruhe mahnte und Mathilda noch bis zur Fridas Zimmertür brachte. Mathilda umarmte ihn herzlich: „Danke, es bedeutet mir viel… alles gar.“ Er nickte nur und wartete, bis sie auch wirklich im Zimmer verschwunden war und die Tür geschlossen hatte.

Piet legte sogar einen Arm um Terrens Schulter und brachte ihn in sein Zimmer: „Erst war ich ja skeptisch und ich bleibe wachsam, Terren, aber..“ Piet knuffte Terren freundschaftlich in die Seite…. „aber, sie scheint Dich ja sehr zu mögen und ..“ Den Rest ließ er unausgesprochen und brachte Terren, noch immer einen Arm um seine Schulter liegend, zum Gästezimmer. Auch Piet wartete, bis Terren darin verschwunden war und die Tür fest verschloss.
Nachts war manchmal das Knirschen von Türen und Dielen zu hören…
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2018 16:26    Titel:
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Noch immer wollte das Grinsen von seinen Zügen nicht weichen. Der Palo hatte da einen wirklich lustigen und naiven Witz ausgesprochen, auch wenn das natürlich völlig unbeabsichtigt war. Der Abend war sehr ausgelassen und er bot dann auch den Kindern, vor allem Piet an, dass sie am nächsten Morgen auf eine Schatzsuche gehen würden, wenn sie denn mochten und ihre Eltern damit einverstanden waren. Er hatte ja eine Schatzkarte dabei, die auf das Festland führte und die er extra für Piet mitbrachte, da Mathilda ihm schon den Hinweis gab, dass er dafür empfänglich sein würde. Natürlich versprach Terren, auf die Kinder aufzupassen. Aber das würde kein Problem sein und die Brüder schienen begeistert. Der Abend war sehr gesellig und Terren schien die Jungs mit ein paar Kartentricks zu beeindrucken. Als es dann zur Nacht ging, musste Terren heimlich schmunzeln über die strikte Art der Trennung, aber es war ja nur richtig so. Das Lachen bei Piets Worten vor dem Gästezimmer musste er schnell unterdrücken und er nickte nur mit einem Grinsen. „Ich werde schon auf deine Schwester achtgeben, kleiner Bruder“, sagte Terren lächelnd, klopfte ihm auf die Schultern und schloss die Tür hinter sich. Brüder! War er selber auch so schlimm gewesen? Er hoffte nicht.

Jedenfalls war an Bettruhe noch nicht zu denken. Die Familie war sehr lieb und angenehm, aber wenn er morgen auf Schatzsuche ging, musste er diese Nacht noch die Wächter beseitigen. Das war ihm zu heikel, vor allem wenn Frida auch mitkommen wollen würde. Beim Hochgehen hatte er Mathilda noch zugeraunt, dass er sich drum kümmert und so wartete er nun eine Weile ab, bis es ruhiger wurde. Zog seine Waffen und Lederkleidungen hervor aus seinem Reisebeutel und schlich leise hinaus. Alles schlief und scheinbar bemerkte ihn niemand. So suchte er den Schatzort auf und lockte die Wächter, Skelette und andere Untote, hervor und machte sie recht schnell nieder. Das war ja nun eine seiner häufigeren Übungen mittlerweile. Dann entsorgte er die Kadaver und verbuddelte sie im nahegelegenen Wald und tarnte die Stelle mit Gräsern und altem Holz.

Im Hause der Schwiegereltern angekommen, schlich er sich wieder hinauf und duckte sich in den Schatten, wenn er es irgendwo knarzen hörte. Aber es war ein altes Haus und das Gebälk knarzte unter dem Gewicht der Steine. Am Zimmer von Frida und Mathilda angekommen konnte er nicht widerstehen und trippelte mit den Fingern leise daran, ehe er leise weiter zu seinem ging und sich bettfertig machte. Er musste ja morgen wach sein. Vielleicht packte ja diese Nacht noch jemand die Abenteuerlust und auch wenn sie nicht viel wagen würden, so war doch Nähe schön.

So ließ er die Kerze noch eine Weile brennen und wartete.
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Mathilda Mandelbaum





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2018 18:21    Titel:
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Sie lag ganz ruhig, um Frida nicht zu wecken, aber in Wirklichkeit fegten in ihr tausende von Stürmen. Jedes kleine Geräusch ließ ihre Lider zucken und irgendwann, es war schon sehr spät, stand sie leise auf. Diese leisen Geräusche an der Tür konnten nur von Terren stammen. Sie wartete noch eine Weile.

Barfuß und in ihrem Nachtkleid, welches zum Glück noch im Schrank hing, taperte sie durchs Haus, welches sie im Dunkeln noch immer auswendig kannte. Vorbei am elterlichen Schlafzimmer, die Treppe hinauf und an dem Zimmer von Antos und Palo entlang. Zum Glück lag Piets Zimmer ganz vorne im Haus und sie musste dort nicht vorbei. An der Tür zum Gästezimmer hielt sie einmal inne und sie horchte ins Haus, ehe sie die Tür so leise wie möglich öffnete. Schon der kleine Spalt zeigte ihr das Licht der warm flackernden Kerze und sie schlich weiter, die Tür hinter sich schließend.

An der Tür gelehnt atmete sie einige Mal durch und sah zu Terren, der ihr nicht minder verschmitzt entgegen lächelte. Beide hatten sich vorgenommen für die Reise getrennt voneinander zu schlafen und Anstand zu wahren, aber.. ein kurzer Besuch war nicht Teil der Abmachung. Terren hob seine Decke an und Mathilda schlüpft schnell darunter. Es war so schön warm und vertraut. Ein wenig verwunderte sie das alles immer noch. Vor wenigen Monaten hatte sie jede Nacht mit Frida in einem Bett geschlafen und heute kam ihr nichts vertrauter vor als in Terrens Armen zu liegen. Sie sprachen kein Wort, sondern sahen sich nur im fahlen Schein der Kerze an, hier und da zärtliche Küsse austauschend, die von eher zurückhaltender Natur waren.

Ehe sie sich – ziemlich widerwillig- aus dem Bett quälte, raunte sie ihm noch leise ins Ohr: „Ich liebe Dich, Terren.“ Diese Worte in jenem Moment waren weder ausreichend noch notwendig und doch flossen sie ohne ihr Zutun über ihre Lippen. Wohlig war es ihr, als sie die Treppen leise wieder hinab stieg, dabei an ihrem blonden Zopf spielend, ehe sie einen kurzen Umweg über die Küche machte, um ein Glas Milch zu trinken.
So stand sie im seichten Schein des Mondes, dessen Licht durchs große Fenster fiel und lehnte sich an die Arbeitsplatte, das Glas Milch in der Hand. Ihr Blick schweifte durch den Raum und sog jeden Gegenstand, jeden Geruch in sich hinein. Sie liebte diesen Raum mit der großen Sitzecke an der alle Platz fanden, die vielen Kräuter – eine gemeinsame Leidenschaft Mathildas und ihrer Mutter -. Und dann dieser Geruch, der sie niemals im Leben loslassen wollte.

Auf einmal trat Piet in die Küche und als er sie dort stehen sah, grinsten sie beide. Es war eine merkwürdiger Angewohnheit der beiden Geschwister, nachts ein Glas Milch zu trinken. So goss sie Piet auch leise ein Glas ein und reichte es ihm. Er stellte sich still neben sie und sah an die dunkle Seite der Küche, ehe er leise sagte: „Ich habe auch jemanden kennengelernt, weißt Du? Und ich bin froh, dass Du meine große Schwester bist und als Erste das ganze Prozedere durchmachst – für mich.“ Beide mussten lachen und bemühten sich schnell um Stille. Wie Kinder horchten sie ins Haus, aber es blieb still. „Ich freue mich für Dich, Piet und ich erwarte sie kennenzulernen. Wenn nicht jetzt, so besucht Ihr uns eines Tages auf Gerimor, ja? Vielleicht bringst Du sie zur Hochzeit nächstes Jahr mit?“ Er nickte und wirkte stolz und auch ein wenig verliebt, wenn Mathilda das richtig deutete.

Dass es für Terren viel schwerer war als für sie, würde sie ihm heute nicht erklären. Meistens war es jedenfalls so, dass die Väter der Töchter größere Schwierigkeiten hatten als die Mütter von Söhnen. Kurz krampfte sich ihr Magen vor Aufregung, wenn sie daran dachte, dass sie bald Terrens Familie gegenüber stehen würde. Dann löste Vorfreude die Aufregung ab. Piet und Mathilda guckten wie früher rechts und links aus der Küchentür, ehe sie sich, jeder in eine andere Richtung, davon schlichen.

Kindisch und leise kichernd verschwanden sie in ihren Zimmern. Frida drehte sich einmal als Mathilda wieder ins Bett kletterte.

Noch eine ganze Weile lag sie wach und sah zur Decke. Mit einem furiosen Lächeln schlief sie ein.
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Terren Kaloor





 Beitrag Verfasst am: 23 Okt 2018 12:18    Titel:
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Er schlief erstaunlich gut. Zugegeben war er es über die Jahre gewohnt gewesen an den unterschiedlichsten Schlafplätzen zu schlafen und ein Herbergszimmer war schon Luxus gewesen. So war das weiche Bett hier ganz angenehm und trotz der kurzen Nacht war er dennoch recht ausgeruht. Viel länger hätte er eh nicht schlafen können, denn die kleine Frida stand vor seinem Bett und piekste ihn mit einem Kuscheltier im Gesicht rum, damit er aufstehen würde und endlich auf Schatzsuchen gehen. Das hatte sie schnell mitbekommen. So scheuchte er sie raus mit dem Versprechen, gleich zum Frühstück zu kommen und machte sich dann erstmal fertig. Am Frühstückstisch war schon viel Unruhe und die Eltern konnten kaum für eine gewissenhafte und entspannte Mahlzeit sorgen. Mathilda schien vergnügt und die Jungs und Frida ungeduldig. Sie schlangen ein zwei Brote runter und schauten dann immer erwartungsvoll zu Terren, bis es die Erwachsenen aufgaben und Terren und Mathilda mit den Kindern im Schlepptau und einer Schaufel und Dietriche am Gürtel das Haus verließen.

Die Karte drückte er Piet in die Hand und erklärte ihm, wie man sie lesen konnte und zeigte ihm auch, wie man Orientierungshilfen in der Natur nutzte und auch prägnante Landmarkierungen erkannte. So gab er ihm die Führung der Schatzsuche in die Hand und weil die Jungs so schnell losspurteten, dass Frida da nicht allein hinterherkam, nahm er sie einfach auf die Schultern und folgte ihnen, von wo aus sie mit einem Fernrohr, wie ein Ausguck auf dem Schiff in die Ferne sah und immer beschrieb, was sie sah. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie zu der Schatzstelle kamen und alle, auch Frida, begannen begeistert zu buddeln bis ein freudiger Aufschrei von Antos verkündete, dass er etwas gefunden hatte. Und tatsächlich, gemeinsam hoben sie eine kleine Schatzkiste heraus und stellten sie auf den Grund. Terren holte seinen Dietrichbund heraus und erklärte und zeigte, wie man das Schloss einer Truhe öffnete. Allerdings mahnte er dann auch etwas strenger anmutend, dass sie es nur bei Schatzkisten tun dürfen und nirgendwo anders. Mathilda nickte dazu ernst und streng wirkend, aber Terren kannte sie genug um zu wissen, dass sie belustigt war. Und so probierte jeder mal, am Schloss rumzuwerkeln und sie brachen ein paar Dietriche ab, bis es Piet dann tatsächlich irgendwann schaffte. Gespannt schauten sie in die Truhe und staunten nicht schlecht über die Edelsteine, das Gold und das gefundene Rezept von Schokotörtchen. Innerlich musste Terren grinsen, aber er war zufrieden. Er gab jedem der Kinder einen der funkelnden, blauen Edelsteine und sagte ihnen, dass es ihr erster Schatz sei und sie ihn sich gut bewahren sollten. Das Rezept nahm Mathilda an sich mit den geheimnisvollen Worten, dass daraus ja noch ein Schatz entstehen könnte heute. Das Geld räumte Terren zusammen und teilte es gerecht auf und gab jedem seinen Teil, allerdings auch sich selber. Auf die Frage von Palo warum er Geld nahm, er wäre doch sicher stinkreich bei so vielen Schätzen, meinte Terren lachend „Lehrgeld“.

So kehrten sie fröhlich zurück, Frida wieder auf den Schultern und alle Kinder rannten dann begeistert zu den Eltern und erzählten stolz von ihrem Abenteuer. Piet schritt natürlich etwas erhabener aus, als wäre er schon ein langjähriger Schatzsucher und präsentierte den Eltern seinen Schatz und erklärte ihnen, dass er nun geheimnisvolle Orte entdecken könnte. So zogen sie sich alle in das Haus und in den Garten zurück, da es bald Mittag gab und die Abreise dann doch schon näher rückte.

Bevor sie sich zu Tisch begaben, zog Terren Piet beiseite und reichte ihm einen neuen Bund Dietriche und erklärte ihm leise, dass die Schatzsuche nicht ungefährlich sei und er sich mit der Waffe üben müsse, wenn er es wirklich anging. Und so erzählte er ihm auch von den Wächtern und dass Terren sie vorher schon beseitigt hatte für die Jüngeren, damit sie keiner Gefahr ausgesetzt wären. Piet schien auch zu verstehen, dass Terren nicht an ihm zweifelte und schien sogar recht dankbar, ins Vertrauen gezogen zu werden. So gingen sie schon etwas vertrauter gemeinsam zum Mittagstisch.
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Mathilda Mandelbaum





 Beitrag Verfasst am: 23 Okt 2018 13:00    Titel:
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Lächelnd saß Mathilda am Mittagstisch im Garten und alle genossen die ungewöhnlich warmen Sonnenstrahlen des beginnenden Herbstes. Fridas Anhänglichkeit bei Terren, spätestens jetzt nach der Schatzsuche kaum noch zu übersehen, zauberte nur noch ein innigeres Lächeln auf ihre Züge. Bald nach dem Mittagessen würden sie aufbrechen, aber solange wollte sie ihre Familie noch genießen.

Es war alles gut gegangen! Irgendwie hatte sie das im tiefen Inneren gewusst und doch blieb eine Aufregung lange bestehen, die seit gestern Abend, seit Terren offiziell durch Vaters Segen Teil dieser Familie geworden war, einer unendlichen friedlichen Ruhe gewichen war.

Nach dem wirklich ausgelassenen und köstlichen Mittagessen – alle erzählten aufgeregt und voller Begeisterung von der Schatzsuche – wollte Mathilda mit den anderen in die Küche gehen, um beim Aufräumen zu helfen, doch ihr Vater legte einen Arm um ihre Schulter und schlenderte mit ihr durchs Gartentor hinaus, den Feldweg aus der Stadt heraus.

Irgendwann brach er das Schweigen, gerade als Mathilda es nicht mehr auszuhalten schien. „Ich habe Dich gesandt, um Deine Familie zu unterstützen und das hast Du getan. Ich habe Dich gesandt, damit Du glücklich wirst und das hast Du getan. Ich habe Dich nicht gesandt, um Dich zu verlieren, hörst Du mich? Ich erwarte hier regelmäßige Besuche und wenn Dein … Euer Hof eingerichtet ist, erwarte ich eine Einladung für die ganze Familie. Haben wir uns da verstanden?“ Sein Ton war so furchtbar ernst, dass die Worte ein wenig länger brauchten, um in Mathildas Verstand zur Gänze vorzudringen. Erst als sich der Bart ihres Vater verräterisch am Mundwinkel nach oben bewegte, atmete sie tief ein und beide fielen in ein herzliches Lachen ein.

Ausgelassen und in inniglicher Nähe kamen sie zum Haus zurück und Mathilda nutzte den Moment, um es sich nochmal genau anzusehen. Sie konnte nicht gut zeichnen, aber vielleicht würde sie, wenn sie wieder zurück waren, das Haus versuchen zu malen.

Drinnen herrschte schon rege Aufbruchsstimmung und zu Mathildas ganzem Proviant wurde natürlich auch noch neuer Proviant für die Familie Kaloor als Geschenk eingepackt. Dazu noch ein ganzes Bündel Mutters schönster Schneiderstücke und Wollsocken für den Winter. Natürlich…Das Gepäck war ja nicht schon schwer genug und Familie Kaloor hatte sicher keinerlei Socken für den Winter! Mütter!

Beim Abschied flossen, trotz der zwei Tage heiterster Stimmung nun doch einige Tränen. Es fiel ihr wirklich nicht leicht, aber sie freute sich auf Terrens Familie mit einem kleinen Hauch von Aufregung.

Auch im Dorf dauerte es länger als gedacht sich von allen zu verabschieden. So war das bei einem solch kleinen Dörfchen eben.

Kaum hatten sie das Dorf hinter sich gelassen, zog Mathilda Terren in den nahen Wald, ließ das Gepäck sinken und umarmte ihn so intensiv als hätten sie sich Wochenläufe lang nicht gesehen. Einige Tränen glitten noch ihre Wange hinab, ehe sie sich wieder gesammelte hatte. Terrens Umarmung war ihr in der vergangenen Zeit der wichtigste Halt geworden und seine Nähe und sein Duft beruhigten sie in wenigen Atemzügen. Wieder wurde ihr das Glück, welches sie in ihm gefunden hatte, klarer als jeder Bergsee.

Nach einem langen Marsch kamen sie am Hafen an und die frische Meeresluft brachte auch eine neuaufkommende Aufregung in ihr hoch. Auf Deck lief sie immer wieder hin und her, schaute sich alles neugierig an, fragte die armen Seemänner aus und irgendwann bat sie Terren mit ihr Karten zu spielen, um sie abzulenken. Die Bangigkeit hatte sich mittlerweile in ihrem ganzen Körper ausgebreitet und beim Kartenspiel verlor sie stets, weil sie sich nicht konzentrieren konnte – und weil Terren einfach besser darin war.

Sie hatte nicht mal wirklich Angst. Aber seit gestern Abend war alles irgendwie anders, offizieller und das machte sie langsam im positiven Sinne wirklich nervös. Irgendwie war es ihr noch wichtiger geworden, dass Terrens Familie sie ebenso ins Herz schließen würde wie es ihre mit Terren tat. Dabei hatte sie darin nicht mal einen Zweifel. Es war wie verhext, aber ihr Herzklopfen wollte nicht mehr weichen.

Als sie endlich von Bord gingen, drängte sie Terren zur Eile und … immer wieder, wenn sie alleine waren, musste sie ihn küssen oder knuffen. Terren war ein wirklich sehr geduldiger Mann, dachte sie lachend und drängte wieder zur Eile.
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