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Von Ehre und Pflicht oder v. Rüstungspolitur und Wetzstein
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 Dez 2016 14:42    Titel:
Antworten mit Zitat

Viel war passiert seit der Zeit im Kloster.
Er hatte die Abhandlung über die Gerechtigkeit geschrieben, wie es gewünscht war und sie hatten die einzelnen Schreine der Temora ab geritten.
Hatten über jede Tugend sinniert, gesprochen und gebetet um dann kurz vor dem Ziel noch auf Rahaler zu treffen.
„War ja klar.“ murmelte Keylon zu sich, wo er doch nur seine Lederrüstung dabei hatte und diese trug.
Aber Helisande, war bei ihnen. Er traute der Ritterin so einiges zu , auch das sie vielleicht eine Schlacht abwenden konnte.
Heinrik nahm jedoch das Heft in die Hand, befahl die Priester nach Bajard zum Rückzug und ihm diese zu begleiten als deren Schutz.
Nur schwer schluckte Keylon eine Erwiderung herunter. Es missfiel ihm das Heinrik befahl, aber dies war nicht der Zeitpunkt für Diskussionen, und so folgte er dem Befehl des anderen Knappen.
Um sich Sorgen um Helisande zu machen blieb später noch Zeit, und er war in seiner Lederrüstung eh keine große Hilfe, sondern würde eher noch im Wege stehen, und am Ende würde sich die Ritterin noch gedrängt fühlen auf IHN zu achten und das wollte Keylon auf gar keinen Fall.
Wo zogen sie sich zurück und bald schon folgten die Ritterin mit ihrem Knappen wohlauf.
Doch die Rahaler folgten und es kam doch noch zu einem Kampf aus dem sie sich geschlagen gebend erneut zurück ziehen mussten.
Den letzten Schrein besuchten sie zwar noch, doch ging dieses mal alles viel schneller über die Bühne. Sie wollten zurück zum Kloster, wo die restlichen Tage diesmal wie im Fluge vergingen.

Keylon freute sich wieder heim kehren zu können. Zu lange hatte er seine Verlobte nicht gesehen und es würde noch länger dauernd.
Erneut war sie auf Reisen und es würde dauern bis sie zurückkehren würde.
Aber zum Glück waren ja noch Zak und Amelie da, und Nathelia die inzwischen gar nicht mehr aufhörte zu wachsen.
Die nächste Zeit würde er erneut damit verbringen sich im Fechten zu üben und die Tjoste wollte er weiter verinnerlichen.
Doch damit hatte er ein Problem bei dem er hoffte das Helisande ihm helfen konnte.
Mit seinem altem Pferd gab es dabei keine Probleme. Oft schon hatte er geübt.
Mit der Lanze an reiten, kleine Ringe durchstechen alles kein Probleme.
Aber mit Nodt seinem sonst sehr nervenstarkem Pferd, das er eigentlich nach den Hinweisen der Ritterin ausgesucht hatte hatte er leider so seine Probleme.
Er entsprach absolut dem Pferd das er brauchte, aber sobald der Hengst die Lanze sah brach er aus.
Selbst als Keylon ihn festhalten ließ und in eine Ecke stellte um ein ausbrechen zu verhindern schaffte es der Hengst irgendwie durch zu brechen.
Er lief Zak, den er um Hilfe gebeten hatte, einfach über den Haufen, brach aus und warf ihn wie so oft ab.
Das der Hengst danach treu doof neben ihm stehen blieb, ihm freundlich über das Gesicht blies und auch ansonsten sehr Schuldbewusst drein blickte, änderte nichts daran das er beim nächsten Mal genauso wieder herumtanzte.
Langsam gingen Keylon nun auch die Ideen aus wie er noch dem Pferd die Lanze näher bringen sollte. Es klappte einfach gar nichts.
Er würde Helisande fragen gehen.
Vielleicht hatte sie eine Idee.



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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2017 19:07    Titel:
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„Egal wie gut du bist, es wird immer jemand besser sein als du.“
klangen die Worte seines Onkels in seinen Ohren.
Es war das erste mal gewesen das er seinen Onkel im Schwertkampf hatte besiegen können und er hatte sich so dermaßen darüber gefreut und damit angegeben, ja sich gar fast unüberwindbar gefühlt, bis er beim nächsten Mal dann im Dreck gelegen hatte.
Es war ihm eine Lehre gewesen, das Wissen darum das man nie aufhören würde zu lernen, egal um was es ging.
Er mochte die Wuchtwaffen nicht.
Aber er hatte wie gewünscht gelernt wie man in einem Kampf damit umging.
Der Degen ....
Alles in Keylon hatte sich dagegen gesträubt damit zu kämpfen.
Schneidernadel, Frauenstich ... wie auch immer man dieses Waffe nannte, Keylon fand es unnatürlich mit diesem ... DING in die Höhlen zu gehen um sich damit zu versuchen.
Diese Waffe war ihm viel zu leicht und damit unhandlich, außerdem sträubte sich innerlich alles in ihm sich damit ab zu geben. Aber er wäre nicht er wenn er aufgeben würde.
Also Zähne zusammenbeißen und durch, nur nicht aufgeben.
Und so war es dann auch hier irgendwann soweit das er einigermaßen damit umgehen konnte.
Es ging also weiter.
Sein Bruder Zahrak war genau der richtige um den Waffenlosen Kampf zu üben. Schließlich war jener schon immer sehr erprobt darin.
Er Würde ihn am nächsten Tag dazu mal verdonnern.

Der Unterricht mit dem Sir ging auch endlich voran.
Gemeinsam mit Lady Helisande konnte man dann auch sein Problem mit Nodt seinem neuem Schlachtpferd lösen.
Jener hatte die reinste Panik wenn eine Lanze auch nur in seine Nähe kam. So hatte man entschieden ihn in einen Auslauf zu lassen wo überall Lanzen aufgestellt waren an denen Leckereien hingen.
Jetzt hatte er zwar keine Panik mehr vor der Lanze, dafür schien er abhängig von Äpfeln.
Dafür schien das sonst so schlaue Pferde seine ganze Erziehung zu vergessen.
Keylon überlegte nun wirklich ob das Pferd noch geeignet war für die Ausbildung, aber ansonsten schien er treu, mutig, ausdauernd und vor allem schien er Keylons Gedanken zu lesen und aus zu führen noch eher er die Hilfen dazu gab.
Sie verstanden sich blind und von daher dachte Keylon gar nicht daran ihn aus zu tauschen.

Mit dem Sir wiederholten er die Wappenkunde und besprachen die einzelnen Farben, Wappentieren und Formen.
Dann kamen sie dazu sich auch über ein mögliches Wappen für ihn zu unterhalten, und Keylon war ob des Ergebnisses dann doch sehr zu Frieden und man ging über zum Thema einer neuen Knappenrüstung für ihn.
Endlich ... Endlich weg vom Leder, hin zum Hexenstahl.
Eine Kettenrüstung sollte es sein, mit einem Muster darauf das ihn an etwas aus seiner Vergangenheit erinnern sollen.
Drakhon!
Immer wieder war es der Rabendiener mit dem er Probleme hatte, und so bekam seine neue Rüstung einen Raben als Muster.
Keylon war nicht gerade begeistert über diese Entscheidung.
Ein Rabe ... wie .... Lustig !!! Er nahm es wirklich mit Humor.
In einer Schlacht würden bestimmt die eigenen Leute auf einen Schießen. Wappenkunde an dem einen Tag, und dankt des Fehltrittes seines Bruders, kam bald die Minne als neuer Unterrichtsstoff dazu.
Keylon fühlte sich eigentlich sehr sicher in diesem Metier. Er liebte Reime und hatte Adelena schon einige Gedichte geschrieben, aber was Sir Thelor dann als Beispiel vom Stapel ließ ...
Wäre es nicht unhöflich gewesen, hätte Keylon seinen Mund gar nicht mehr zu bekommen.
Er war einfach Sprachlos.
Vollkommen überwältigt und fast ein wenig Neidisch auf dieses Können des Kronritters.
Kein Wunder das Lady Helisande sich dem Baron zugeneigt zeigte.
Nun gut.... nicht nur der Minne wegen.
Der Sir war auch ansonsten ein Mann den man beneiden konnte. Seine Manieren, sein Auftreten, durch all das bestach er schon und Keylon konnte das Paar nur beglückwünschen das sie sich gefunden hatten.

Den Degen und die Axt endlich in eine Kiste verstauend machte er sich auf um nun noch die letzte Waffengattung sich näher zu bringen.
Der Waffenlose Kampf.
Entschlossen packte Keylon die Handschuhe.
„Zieh dich warm an Brüderchen.“

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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2017 17:27    Titel:
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Keylon der Wächter

Erneut war er jeden Schrein ab geritten, hatte sich Zeit genommen an diesen zu beten und sich Gedanken über die jeweiligen Tugenden gemacht.
Temora beschäftigte ihn noch mehr seit sie damals aus Varuna herausgekommen waren und er vermeintlich ihre Berührung gespürt hatte.

Stärke gebend.
Hoffnung schenkend.
Gewissheit sendend das er das Richtige tat.


Eine Woche war er fort gewesen, hatte sich Zeit genommen und in der Wildnis übernachtet.
Weg von allem was ihm etwas bedeutet hatte, weg von seinen Freunden, seiner Familie und weg von allem Komfort.
Seine Waffenausbildung hatte er inzwischen komplett abgeschlossen und konnte somit mit allem gut umgehen.
Was nun noch kommen würde? Keylon würde sich überraschen lassen.
Die Minne hatte er schon hinter sich. Duellkunde saß als hätte er sie selber geschrieben.
Tanzen ? Keylon grinste bei dem Gedanken. Wer wollte ihm da noch etwas beibringen.
Er tanzte für sein Leben gerne und nutzte auch jede Möglichkeit dazu.

Der nächste Unterricht stand schon auf seinem Terminplan und Keylon brannte auch schon darauf. Aber erst einmal stand nun die Hochzeit des Sirs und der Lady im Vordergrund.
Der junge Knappe war wahrscheinlich genauso aufgeregt wie das Hochzeitspaar, und er konte es kaum abwarten. Was würde Helisande für ein Kleid tragen?
Helisande....
Auch durch die Ritterin lernte er immer wieder dazu. So ging ihm auch das letzte Gespräch nicht aus dem Kopf.


„Du bist wachsam, aufmerksam... loyal... besorgt und hast sehr sehr viel Beschützerinstinkt.
Diesen Instinkt in dir... zu schützen und zu dienen ordnet sich alles andere unter.
Du bewertest Situationen mit dem Herzen und einem Augenzwinkern, nicht nach Paragraphen. Sondern Menschlich. Das macht dich auch in Uniform sehr liebenswert und wertvoll. Du bist wie Endurael Talan... ein meisterlicher Wächter.
Du schützt und dienst, du kannst in eins zu eins Situationen gut erklären.
Du bist du und daran ist nichts falsch.
Du bist Thelor sehr ähnlich in vielen Dingen.
Behalte bitte was an dir gut und stark ist, Keylon.
Schau nicht so viel nach anderen und vergleich dich nicht.
Du bist du.


Ihre Worte waren immer noch in seinem Kopf und zum wiederholten male fragte er sich warum die Ritterin immer so genau wusste was in ihm gerade vor sich ging.
Ja er hatte sich verglichen.
Ja er hatte überlegt was er an sich ändern sollte und durch sie wusste er was.
NICHTS!
Er war wie er war.
Wie sagte auch Janarey ?
Er war der Wächter.

Sir Keylon, ihr wurdet geboren, ihr wurdet bemessen und ihr wurdet für gut befunden. Und wisst ihr warum?
Hast du verdammt nochmal immer noch nicht gelernt, das jeder Ritter anders ist, jeder Ritter seine Eigenarten hat? du und nur du wirst bemessen für das, was du tust, nicht deine Familie, nicht deine Freunde. Nur du.
sei stolz auf sie und sei glücklich mit ihnen, denn sie sind es die dir
deine Kraft geben, sie stehen immer hinter dir, egal was du tust. was wünscht man sich denn mehr von einer Familie.

Du hast das Beste was man haben kann genau um dich.
Freunde und Familie.
Sei aussen der Ritter der Hoffnung und Mut gibt, und nach Innen im Kreis der Familie, sei Keylon,
Sir Keylon, Wolfsherz von Salberg.
Diesen namen werde ich dir geben nach deinem Ritterschlag
Denn du kämpfst wie ein Wolf um sein Rudel.


Der Wächter! Der Kämpfer.
Der Streiter im Namen Temoras für das Reich und den König.



Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 28 März 2017 15:03, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2017 18:36    Titel:
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Der letzte Unterricht hatte Keylon alle abverlangt.
Nicht im Körperlichem Sinne sondern die Herzogtümer standen auf dem Plan.
Wie viele gab es. Wer war Herzog, Großherzog und und und.
Am Ende musste Keylon zugeben das er nicht wirklich alles gewusst hatte, aber das es sehr sehr interessant gewesen war.
Interessant irgendwie, wie alles was er inzwischen gelernt hatte.
Duellkunde...
Die Theorie war ja schon interessant gewesen aber es dann bei einer Demonstration von Arenvir und Helisande nah mit zu bekommen, gar in der Rolle des Sekundanten, war noch wieder ganz was anderes.

Inzwischen betraute Sir Thelor ihn mit Aufgaben, bei denen er Keylon wohl lernte noch mehr ein zu schätzen. So organisierte er die Reparatur der Brücke, mit Hilfe des Handwerkshauses zu Gerimor und den Thyren und selbst ein Bürgergespräch hatte er führen dürfen.

Nie hätte Keylon gedacht wieviel es überhaupt zu bedenken gab als Ritter, oder Knappe.
Selbst der Unterricht über die Wappen waren für ihn von solchem Interesse, das er seinem Ritter noch stundenlang hätte zuhören können.

Die Bedeutungen der Farben, der Teilung der Wappen und gar des Wappentieres waren wichtiger als geahnt.
Dennoch haderte er ein wenig mit dem Bussard als Wappentier für sich.
Gut ... Bussarde jagen Raben, was auf ihn passte aber er hatte eigentlich für sich immer an einen Wolf geglaubt.
Silberner Wolf auf blauen Grund. Mit einem Schild im Hintergrund.
Er war der Wächter im Königreich, so fühlte er sich immer. Der der alles Gute als sein Rudel ansah das es zu schützen gab.
Er schmunzelte.
Gut. Das war sicherlich kein Ritterlicher Gedanke. Ein Wolf.
Eigentlich das Böse an sich, wie ihm Thelor erklärt hatte, und wahrscheinlich hatte er damit auch recht.

Keylon warf sich auf sein Bett.
Griff sich das Buch des Diamantenen Kodex und schmökerte darin, doch seine Gedanken schweiften ab.
Was ihm noch bis zum Ritter fehlte?
Er wusste es nicht wirklich, ließ es einfach auf sich zukommen.
Gut ... Reichsgeschichte.
Aber die gab es schon in den nächsten Tagen von seinem Sir und dem Freiherren. Sie waren schon so lange im Lande das es gewisslich interessant werden konnte, wenn sie von persönlich Erlebten sprachen.
Er freute sich direkt schon auf diesen Termin.
Je mehr er lernte desto mehr wollte er erfahren. Das Lernen würde eh niemals aufhören und das war auch gut so.


Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 08 Mai 2017 18:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 19 Aug 2017 14:52    Titel:
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Tjosten ...
Endlich.
Keylon strahlte schon, noch bevor er die Tjostbahn überhaupt erreicht hatte.
Notd trabte unter ihm schon fröhlich dahin. Angesteckt durch seinen Reiter.
Lanzenreiten kannte der Wallach inzwischen gut. Keylon hatte mit ihm lange Probleme gehabt, weil das Pferd Panik vor der Lanze an sich gehabt hatte, aber auch für dieses Problem hatte Lady Helisande eine Lösung gewusst gehabt.
So hatte Keylon in der Wiese wo er Nodt öfter grasen ließ überall Lanzen hingestellt und immer wieder Leckerlis daran gebunden, so das der damals noch Hengst begann die Lanze mit etwas gutem zu verbinden.
So hatte der Knappe anfangen können das junge Pferd an das Lanzenstechen zu gewöhnen.
Ringe stechen waren seine Übungen die Keylon lange schon beherrschte, doch bislang immer noch mit seinem altem Pferd, wie das Tjosten selber auch, von dem Nodt noch keine Ahnung hatte. So war dieses hier alles neu für ihn.
Keylon glaubte nicht das es Probleme geben könnte. Nodt vertraute ihm inzwischen und so ritt man unbedarft zu dem Training mit der Lady, die ihn noch einmal über alles aufklärte und ihr Pferd mit einer Strohpuppe bestückt in der Tjostbahn aufstellte.
Ihr Pferd, Mocca... wie sollt er auch anders heißen bei der latenten Moccasucht der Lady, blieb brav abgestellt stehen und kaute gemütlich aus seinem Futtersack, als ginge ihn das alles so gar nichts an.

Keylon drehte noch einmal einige Runde um sein Pferd warm und locker zu reiten, dann ging es los.
Lady Helisande reicht ihm die Lanze die er vorsichtig einhakte, dann linste er auf seinen Strohgegner, klappte das Visier zu und galoppierte los.
Sein Ziel im Auge, brachte er die Lanze in Stellung, konzentrierte sich darauf und ....
verlor sämtliche Balance als Nodt auf einmal dem schrecklichen Strohmonster ansichtig wurde und panisch zur Seite über die Bande sprang.
Das Krachen war sicher Meterweit zu hören, als er samt Rüstung auf dem Boden aufschlug, und Nodt immer noch verschreckt,wild zu Nathelia buckelte, um sich von ihr beruhigen und liebkosen zu lassen, ob dieses garstigen Monsters das da auf ihn gewartet hatte.

Das Getöse muss wirklich weit hörbar gewesen sein ob den Zuschauern die langsam die Reihen der Ränge füllten.
Keylon schüttelte sich und kam dann mit Hilfe der Lady nur langsam wieder auf die Beine, nicht wirklich wissend wie ihm geschehen war.
Das Nodt vor einer Strohpuppe Panik bekam, das hatte er wirklich nicht erwartet, und während sein Wallach noch Schutz suchend fort von dem DING drängte, stand Mocca gemächlich kauend mitten in der Bahn als ginge ihm das Ganze aber auch so gar nichts an.
Helisande klärte ihn auf das es sein Fehler gewesen war, da er es versäumt hatte seinem Pferd die Strohpuppe vorher zu zeigen, und Keylon musste zugeben wie recht sie damit hatte.
Nodt indes kündigte seine Mitarbeit vollkommen auf. Auch wenn Nathelia ihn inzwischen an die Strohpuppe herangeführt hatte.
Mit wild rollenden Augen tänzelte er unruhig am Zügel und als Keylon wieder aufsteigen wollte, hielt ihn die Lady zurück.
Nun saß sie erst einmal auf, und ritt einige Meter, Volten und Gehorsamsübungen, bis der Wallach sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, um dann langsam an die Puppe heran zu reiten, und sie dem Wallach vor zu stellen.
Schnell hatte sie das Pferd wieder beruhigt, und übergab es dann wieder seinem Besitzer und reichte ihm dann wieder die Lanze.
„Auf ein Neues.“ meinte sie und Keylon nickte nur.
Nodt unter ihm blieb scheinbar ruhig, doch spürte Keylon die unsagbare Kraft und Ungeduld seines Pferdes unter ihm.
In dem war ihm sein Pferd so gleich.
Es schien als brannte es diesmal darauf losgelassen zu werden, um es dem Sir Strohmann zu zeigen.
Keylon peilte sein Ziel an und gab ihm die Sporen und der Wallach stürmte vor.
Der Knappe brachte die Lanze in Angriff und diesmal traf er genau so wie er es geplant hatte, und Sir Strohmann war einmal.

Diesmal schien Lady Helisande durchaus zu Frieden zu sein.
Sich gar nicht erst die Mühe machend dem Strohgegner neues Leben ein zu hauchen, schob sie ihn beiseite und saß selber auf.
„Bereit für einen Durchgang, Knappe?“ fragte sie ihn und Keylon nickte. „Ja sehr gerne. 3 Punkte?“
Helisande nickte einverstanden, und so ritten beide auf ihre Anfanspositionen.
Keylon liebte das Tjosten.
Nicht das er zu viel Erfahrung hatte, aber er hatte schon viel geübt soweit es ging.
Zwar noch nicht mit Nodt, aber er vertraute seinem Wallach nun eine gute Figur darin zu machen.
Noch einmal wog er die Lanze in seinen Händen, dann hob er sie an um der Lady einen formalen Gruß zu senden und ihr damit zu bedeuteten das er bereit war.
Nathelia kam in den Genuss den Start zu bestimmen und so zählte sie herunter.
Keylon musste Nodt kaum anspornen. Wie ein Pfeil von der Sehne gelöst, schoss er vorwärts, genauso wie Mocca ihm gegenüber.



Keylon brachte die Lanze auf Spur, visierte den Schild der Lady an und traf ins Schwarze genauso wie Helisande bei ihm.
Seine Lanze splitterte und er ließ den Rest einfach fallen während er Nodt einfing, der nun endgültig in Laune kam.
1 zu 1 wurde kommentiert, während die Reiter sich wieder in Stellung begaben.
Keylon bekam eine neue Lanze und diesmal musste er Nodt bremsen der halb steigend am liebsten sofort wieder los preschen wollte.
Vorsichtig ritt er einige Volten bevor er wieder an den Start ging.
Ja, nicht nur sein Pferd hatte Spaß an diesem Sport.
Die Körperspannung aufbauend ließ er Nodt vom Start, als Nathelia das Zeichen gab.
Die Reiter preschten aufeinander zu, Keylon visierte erneut ihren Schild an schlug zu und entlastete sein Pferd nach dem Treffer sofort, genauso wie es die Ritterin ihm gesagt hatte...
Ihr Treffer blieb jedoch zu Keylons Irritation aus.
2 zu 1.
Helisande hatte ihn diesmal verfehlt, warum auch immer.
Jetzt sah er seine Chance kommen ...
Er konnte wirklich gegen die Lady gewinnen. Wenn er nicht jetzt punktet, dann vielleicht danach. Es würde also sicherlich noch mindestens 2 Ritte geben. Für ihn zwei Chancen zu diese Tjoste für sich zu gewinnen.
Fast süffisant grinsend unter seinem Helm brachte er sein Pferd wieder in Stellung.
Nodt wieherte schrill während er diesmal wirklich stieg, und Mocca ihm gegenüber, schabte als Antwort schnaubend mit den Hufen.
Es schien als wäre es nicht nur ein Ritt, Reiter gegen Reiter, sondern auch die Pferde schienen es persönlich zu nehmen.

Der Startschuss fiel und schon preschte man aufeinander zu.
Ein Treffer noch zum Sieg ...
Ein Treffer noch ...
Der Treffer kam.
Das Krachen als die Lanze Helisandes seine Brustrüstung traf war sicherlich lauter als jeder andere Treffer zuvor. Keylon vermochte erst gar nicht mehr seine eigene Lanze gewinnbringend an zu bringen, sie Schlug in Luft... er ließ sie Fallen, genauso wie er fiel.
Aus vollem Galopp wurde er von der Ritterin vom Pferd katapultiert.
Die Wucht mit der er diesmal aufschlug presste ihm die Luft aus den Lungen und benommen blieb er einfach erst einmal liegen.

Geschweige denn das er gar nicht erst hätte aufstehen können.
Richtig klar wurde er erst wieder als die Lady ihm den Helm vom Kopf nahm, und er musste doch ein zwei mal blinzeln bevor er überhaupt wieder mitbekam was um ihn herum vor sich ging.
Aber er wollte sich auch erst gar keine Blöße geben, und so stand er direkt mit Hilfe der Anderen auf.
Er bekam sogar ein Grinsen hin und noch während er sich den Kopf rieb, versicherte er allen das es ihm gut ginge, obwohl sicherlich sein ganzer Körper am nächsten Tag grün und blau sein würde.
Weiteren Training würde es dann doch an diesem Abend nicht mehr geben, und so ließ man die Pferde noch einige Momente sich amüsieren, indem man sie ab sattelte und sie sich genüsslich im Sande wälzten.
Dann brachte Keylon Nodt nach Hause.
Obwohl sein Körper an jeder einzelnen Stelle weh tat, ließ er es sich nicht nehmen sein Pferd noch selber zu versorgen und zu belohnen.
Nodt hatte schließlich nichts verkehrt gemacht.
Es war alleine Keylons eigene Schuld gewesen.
Wie hieß es doch so schön? Hochmut kommt vor dem Fall, und seinem Falle, war dieser Fall sehr sehr schmerzhaft gewesen.

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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2017 14:30    Titel:
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Viele Wochen waren inzwischen wieder ins Land gegangen.
Die Faust war abgezogen.
Die Burg Gipfelsturm war an drei Tagen mit vielen Feierlichkeiten eingeweiht worden.
Turniere, samt seiner geliebten Tjoste, auf der er sich gar nicht mal schlecht gezeigt hatte, Nahkampfturniere, Marktstände und die Einweihung der Burgkapelle.
Selbst der König war anwesend gewesen.
Ador ... noch vor Wochen war er mit Sir Thelor die gesamte Geschichte der Königsfamilie durchgegangen.
Seine königliche Mayestät Ador Segenus Corbidian Viktor der erste von Alumenas.
Es war immer eine etwas besonderes den König sehen zu können, ihn als Lakai bei Tisch bedienen zu dürfen eine Ehre... jedoch von ihm hinaus geworfen zu werden...

Dafür gab es nicht mal ein Wort, außer dämlich dämlich dämlich.
Wie dumm... dreist ... blöd... Salbergtistisch war es
oder wie Sir Ernst mal sagte,

„Das Problem an dir ist, das du dir manchmal einen Waschechten Fettnapf aufstellst und mit Anlauf rein springst“

Oder wir Onkel Arwan zu sagen pflegte
„Wer zuhören kann ist klar im Vorteil“

Er hatte nicht richtig zugehört. Dachte das er direkt in die Küche zum Bedienen musste, und sprach.
Die Worte? Ehrbar, loyal ... der Zeitpunkt? Komplett Falsch. Falsche als Falsch, und so wurde er.... -entfernt-
Das Loch in dem er dadurch gefallen war, konnte gar nicht tief genug sein, aber er hatte, Temora sei Dank Personen die sich Gedanken machten.
Nicht nur seine Familie.
So waren es Arenvir und nicht zuletzt die Lady die ihm nicht nur die Ohren langzogen sondern ihn auch gepflegt in den Hintern traten, so das er wieder funktionierte.
Er war noch nie jemand der Fehler von sich wies. Er stand dazu und so entschuldigte er sich offiziell bei der Lady, der Kirche und dem König.
Die Antwort die er aus dem Palast bekam bestätigte ihn darin nun mit vollem Einsatz weiter zu machen. Er wollte und würde sich weiter beweisen um dem König auch irgendwann wieder mit ruhigem Gewissen und voller Stolz... die Demut möge ihm verzeihen, wieder unter die Augen treten zu können.
Jetzt jedenfalls ging es wieder zum nächsten Bürgergespräch das er abhalten sollte.
Er war erstaunt gewesen wie viele Bürger es gab die noch einen Bürgerbrief brauchten, und wieviel Arbeit der Sir dadurch immer gehabt hatte. Das war ihm so gar nicht klar gewesen.
Aber es war für ihn auch Möglichkeit die Bürger kennen zu lernen, und das war etwas worauf er selber sehr viel Wert legte.
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 15 Nov 2017 14:24    Titel:
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Er hatte länger gebraucht um wieder wahrlich zu sich zu finden. Aber das Vertrauen seiner Freunde, seiner Ausbilder in ihn, gab ihm die Kraft, wieder neu an zu fangen. Den Kopf oben zu tragen. Niemand war fehlerlos und er trat dafür ein und versuchte erst gar nicht es ab zu tun.
Die Entschuldigungen waren geschrieben, an Kloster an den König und an Frau Oberst, und vor allem aber trat er Helisande und den Priestern persönlich gegenüber.

Helisande gab ihm die Auflage an den König zu schreiben, was er gewisslich auch so getan hätte, aber was wichtig war, sie richtete ihn auch wieder auf. Gab ihm sein Selbstvertrauen zurück, und ließ ihn nicht im Stich.
Diakon Antorius, sprach sich mit der Kirche ab und gebot ihm als Buße ein zwei Tägiges Schweigegelübde.
Na klar... schließlich war es das was ihn immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Er redete manchmal bevor er wirklich nachdachte. Die Worte auf der Zunge waren nicht immer zum passenden Zeitpunkt da, und so hatte er auch schon oft seine Beziehung mit Adelena aufs Spiel gesetzt.

2 Tage nicht sprechen ...
Keylon dachte das es ihm sehr viel abverlangen würde, aber in Wirklichkeit war es eher ... angenehm.
Nur zu hören... nichts sagen, oder aber zu versuchen sich mit Gesten und Deutungen verständlich zu machen.
Auch der Brief des Knappen des Königs machte ihm weiter Mut.


Der Schwertmaid Segen mit Euch, Knappe Salberg

Euer Schreiben hat den Palast erreicht und Seine Majestät hat mich damit beauftragt,
Euch mitzuteilen dass er keinen persönlichen Groll gegen Euch hegt.
Entsprechend werdet Ihr gewiss erneut unter seine Augen treten,
da Seine Majestät davon ausgeht, dass Ihr aus einem Fehlern lernt,
statt vor einem solchen davon zu laufen.

Euer Auftreten während der Weihe der Burgkapelle durch die Mitglieder der Priesterschaft Temoras war unangemessen. Doch wie es die Knappen des Reiches seit jeher lernen,
steht man den Konsequenzen für sein eigenes Handeln mit aufrechtem Haupt gegenüber.
Ihr seid nicht der erste Knappe, der einen Fehler machte.
Ihr werdet nicht der Letzte sein, der sich in einer Situation falsch verhält,
dies kann ich Euch aus ganz persönlicher, lehrreicher Erfahrung berichten.

Ich hätte mir gewünscht, an jenem Tag einige Worte mit Euch wechseln zu können.
Seine Majestät ist, wie womöglich jeder Ritter Alumenas, ein strenger Lehrmeister.
Seine Worte sind klar und unmissverständlich sowohl lobend, als auch tadelnd.
Es ist meine tiefste Überzeugung, dass Euer Ansinnen ehrenvoll war.
Dennoch obliegt es uns Knappen, hinter unseren Rittern zu bleiben.
Zu lernen, zu beobachten und zu fragen wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist.
Mäßigung und Zurückhaltung geben uns die Möglichkeit von jenen zu lernen,
die ihre Erfahrungen mit uns teilen und irgendwann einmal, so es Temoras Wille ist, diese Lektionen selbst zu erteilen.

In der Überzeugung, dass Ihr standhaft bleibt und Eurem, unserem Weg weiter folgt,
wies seine Majestät mich an Euch mitzuteilen, dass eine entsprechende Buße und Wiedergutmachung entsprechend der Tugend der Demut im Ermessen der Kirche liegt,
sofern diese eine solche als notwendig erachtet.
Hierzu mögt Ihr euch an das Kloster in Schwingenstein wenden und mit den Priestern das weitere Vorgehen besprechen.

Im Vertrauen auf die Tugenden der Schwertmaid sollen ihre Schwingen über Euch ausgebreitet sein.
Schild und Schutz dem Reiche!

Knappe Seiner Majestät Ador I. von Alumenas


Diesen Brief hatte er für sich aufgehoben.
Was würde werden wenn er wieder dem König gegenüber trat.
Er würde es jedenfalls mit hoch erhobenem Hauptes tun... Nun ja, zumindest so wie es sich gegenüber dem König ziemte.
Er hoffte das es dieses Jahr noch klappen würde...
Mit seinem Ritterschlag.
Dafür bedurfte es eigentlich nur noch zwei offizielle Unterrichtsstunden.
Höhere Etikette, und die Jagd.
Viellicht wurde es wirklich noch was.
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 12:58    Titel:
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Zwei Jahre Knappenzeit.
Vorbei. Jetzt war es endlich soweit.
Das erste Hindernis hatte er hinter sich. Das Ritteramulett. Die Machart...
Keylon wäre froh gewesen wenn Helisande ihn vorgewarnt hätte. Was da auf ihn zugekommen war hätte er so nicht erwartet gehabt. Schließlich aber hatte Arenvir einen Stein für ihn gefunden.
Einen Stein der seine Fähigkeiten ergänzte, und einen Ausgleich schaffte

„Also braucht er einen Stein, der ihm Hoffnung gibt, ihn stärkt und seine Entschlossenheit richtig forciert. Das ist ein gelber Stein. Einem Topas nicht ganz unähnlich.
Der Citrin!“
so hatte er entschieden, also war dies sein Stein geworden.
Nun ging es weiter. Ein Gespräch mit ihrer Hochwürden Johanna und dann war es bald soweit.
Aber es gab noch viel vor zu bereiten bevor es los ging.
Aber Temora sei dank, nicht von ihm.
Er wäre auch viel zu nervös dafür gewesen.
Helisande kümmerte sich wie eine Glucke um alles und er beneidetet sie nicht wirklich darum.
Ihm wäre das sicher alles über den Kopf gewachsen, aber die Ritterin hatte alles im Griff.
Einladungen schreiben, Räume dekorieren dies und das und schließlich begleitete sie ihn in die Nacht im Kloster.
Zu Keylons Freude war auch sein Bruder Zahrak dort, und hielt neben ihm die Wache am Baum des Lichtes, während er für sich in Zwisprache, Gebet mit und zu Temora befand.

Am nächsten Morgen überredete man ihn dazu doch noch ein zwei Stunden zu schlafen, was er natürlich nicht schaffte, dazu war seine Nervosität einfach zu groß.
Aber er schloß die Augen und döste etwas vor sich hin, bis Helisande ihn schließlich holte.
Er machte sich frisch, dann kleidete er sich um. Die normale Robe wurde gegen die Farben Sir Thelors ausgetauscht. Dann gingen sie in den Speiseraum und aßen etwas. Schließlich sollte er ja nicht mit lauten Magengrollen die Zeremonie sprengen.
Dann war es an der Zeit.

Helisande nahm ihn noch einmal zur Seite, schaut ihn nicht ohne Stolz an und meinte mit klaren Worten.

„Da ich keine Ahnung habe, ob der Sir noch rechtzeitig kommt... sage ich dir jetzt Worte, die direkt von ihm stammen könnten".
Sie machte eine Pause, legte ihm die Hand auf die Schuter und meint ernst mit gesenkter Stimme.
„Keylon... Versaus nicht.“

Während sein Bruder leise lachte, machte Keylon nur eine Grimasse, musste dennoch grinsen. „Nein wahrlich nicht. Ich gebe mein Bestes.“
Dann kamen auch schon die Priester. Antorius wie auch Johanna und gemeinsam begab sich der Zug nach Adoran in die Kirche.

In Gedanken ging er noch mal den Ablaufplan durch,
1) Knappe wird durch seinen Ritter vom Kloster abgeholt. Er kleidet sich schlicht und noch in den Farben seines Ritters. Der Zug wird von den Geweihten idR. begleitet und führt zum Ort des Ritterschlages/der Messe.
2) Messe durch die Geweihtenschaft Temoras
Begrüßung, Anrufung, Gebet, Predigt
3) Zeremonie des Ritterschlages. Durchführung durch die Gräfin und Kronritterin Ihre Erlaucht Gräfin und Lady von Liliensee. Eine Ansprache durch sie, Niederknien, Eid ablegen und dann folgt der Ritterschlag.
4) Der Knappe wird von den Rittern in seine neue Rüstung eingekleidet.
5) Die Geweihten weihen das Schwert und geben einen Abschlussegen.
6) Auszug und dann geht es an den Ort der Feierlichkeiten, den hier auch die Lady vorbereitet hatte.


Immer wieder ging Keylon diesen Ablaufplan und den Eid durch und es lief alles genau so ab wie geplant.
Josephine Isolde von Liliense war eine ... schillernde Gestalt. Eine Person wie wie einem Märchen entstiegen.
Und da seine Majestät den Termin nicht wahr nehmen konnte, war genau sie die Person, die nach ihm, diesen Ritterschlag für ihn zu einem unvergessenem Erlebnis machen würde.
Gut...
Nicht das es so und so ein unvergessliches Erlebnis für ihn war. So war sie die Krönung für dieses Fest für ihn.

Das Helisande während der Zeremonie neben ihm blieb, beruhigte ihn nicht nur, sondern erfühllte ihn auch mit einem gewissen Stolz.
Gut. Thelor war eigentlich sein Ritter gewesen, aber Helisande war nicht nur in Fragen der Ritterschaft immer für ihn da gewesen, sondern hatte sie ihn stets mit dem ihr eigenen Humor (den er im übrigen sehr liebte) und manchmal auch durch einen Schlag (er einnerte sich gut an die Schelle mit dem Schild) oder gut gesetzten Spitzen immer wieder auf den rechten Weg gebracht.
Wenn er ehrlich war, war sie in gewisser Weise mit dafür verantwortlich wie er sich auch im Menschlichem entwickelt hatte.
Heinrik hinter ihr ... würde nun ein Bruder werden. Die ganzen Meinungsverschiedenheiten die sie gehabt hatten... Keylon war bereit von Vorne zu beginnen, vielleicht wurde alles anders. Bei all den Problemen, hatten sie als Team im Kampf oder im Dienst immer funktioniert.

So viele Menschen waren gekommen.
Viele die er kannte, viele die er nicht kannte. Familie, Freunde, Kameraden, Thyren, Menekaner, Elfen... ihm schwirrte der Kopf.
Dennoch zu seiner Familie suchten seine Augen zwei Personen die ihm noch wichtig waren.
Arenvir und Nyome.
Adel zwar aber er fühlte sich ihnen sehr verbunden.
Nyome durch ihre Menschlickeit und tiefgründigen Gespräche.
Arenvir ... weil er eben Arenvir war. Er kämpfte an der Seite der Soldaten. War dabei stets Vorbild, Motivator und immer wieder dafür gut den Soldaten mit Geschichten die Zeit zu vertreiben. Keylon wäre bereit für den Freiherren sein Leben zu geben... nein .. nicht wäre. Er war es.
Genauso wie bei vielen Anderen aber da wusste er das sie es genauso sahen. Kameraden, Freunde Familie. Ein jeder würde für den anderen Einstehen.

Zahrak war ausgewählt worden das Gebet zu sprechen.
Ein größeres Lob hätte dieser nicht bekommen können und für Key machte es das Ganze noch schöner.
Später dann trat die Gräfin nach vorne und begann zu sprechen.


„Seine Majestät bedauert seine Abwesenheit zu dieser Gelegenheit, doch übersandte er ein Schreiben und ein Geschenk, das gemessen an der Ehre, die dem Knappen Salberg heute zuteil wird, dem Vertrauen, das Seine Majestät ihm entgegenbringt, wohl keine so große Bedeutung haben dürfte.

Die Schwingen der Schwertmaid schützend um Euch und die Ehre der Ritterlichkeit in Euch, Knappe Salberg. [b]Dies Schreiben soll nicht unterbrochen werden von einer Ehrung für Lady Helisande, selbst wenn sie es gewiss verdient hat.
Dieser Satz alleine zeigte über welch Humor der König doch verfügte, und zauberte auf allen die damals bei seinem Faux Pax dabei waren, oder davon wussten , ein Schmunzeln auf die Lippen, von der selbst Josephine nicht verschont wurde, und Keylon musste verlegen den Kopf senken, doch zeigte ihm dieser Satz auch nicht nur den Humor, sondern auch das ihm verziehen war. Dann jedoch lauschte er weiter als die Gräfin fort fuhr.

„Der Weg eines Knappen ist geprägt von Entbehrungen und harter Arbeit, derer Ihr Euch gewiss noch gut erinnern könnt. Stets wenn ein Mann oder eine Frau dieses Reiches zu einem Ritter Alumenas
ernannt wird, erinnere ich mich an meine eigene Ausbildung. Rückblickend muss ich sagen, dass es weniger die Inhalte, als vielmehr diese Entbehrungen und die Arbeit es waren, die meinen Charakter formten und nachhaltig in meiner Person wirken. Ich werde von der Hoffnung getragen, das, was auch immer Euch Eure Knappschaft in der Hinsicht
gelehrt hat, in Euch fortlebt und nicht mit der Ernennung in Vergessenheit gerät. Erfüllt Eure
zukünftige Position nicht mit der Ehre, die Euch an diesem Tag übergeben wird, sondern mit der Tugend und Weitsicht, die Ihr in Eurer Knappschaft erlernt habt. Nicht das Schwert schlägt einen zum Ritter, sondern Euer Handeln.
Dies sind die Worte Seiner Majestät an Euch zu diesem Tag.“


Worte, die Keylon sich zu Herzen nahm.
Worte die er für immer in sich tragen wollte. Kurz nur wanderte sein Blick gen Helisande die nun zurück trat.
Es wurde ernst.

Was nun folgte, erlebte Keylon wie in einem Traum. Der Ritterschlag, wie er sich danach erhob, Helisande und Heinrik ihm die Farben Thelors abnahm, und man ihn in die Ritterrüstung kleidete, seine Farben anlegte, mit seinem ihm eigenen neuen Wappen.
Ein Vertikal geteiltes Wappen in Blau, Silber.
Der Habicht der auf einem Schwertknauf saß, und seine ausgebreiteten Schwingen schützend um einen Löwen gelegt hatte.


Kurz mochte sein das Tränen in seinem Blick auf glänzten als auch schon Heinrik und Helisande je eine Hand auf seine Schulter legten und meinten

„Willkommen Bruder. Wir sind eins!“
Und so wiederholte er bewegt „Wir sind eins.“

Dann trat Arenvir auf ihn zu, deutet mit dem Stab auf ihn und wie von Geisterhand materialisierte das Ritteramulett um seinen Hals.
Magie. Natürlich.
Dennoch grinste er und so ungern er auch die Magie hatte, freute sich ehrlich darüber das es dem Freiherren wieder gut ging.

Dann traten auch schon die Geweihten wieder vor.
Nun wurde sein Ritterschwert von Hochwürden Johanna geweiht und Josephine übergeben die es ihm dann mit beiden Händen reichte.

„Vergesst niemals, was dieses Schwert repräsentiert, Sir Keylon.“
Sir ... Keylon.
Es war als hielte er den Atem an als er das Schwert, ebenso mit beiden Händen entgegen nahm und dann scheidete.
Es war getan.

„Und nun tretet vor und wendet Euch zur Gemeinde, Sir Keylon.“
Auch dies tat er folgsam.
Dann folgte der Abschlussegen und der Auszug aus der Kirche.
Vorne standen seine Kameraden Spalier vor der Kirche und auch hier schon nahm er die Glückwünsche schon entgegen.
Dann jedoch ging es in die Stadtstube mit allen die gekommen waren.

Zwei Jahre Knappenzeit...
Zwei Jahre des ersten lernens waren vorbei.
Doch würde man eh niemals aufhören zu lernen.
Es war vollbracht.
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