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Der schwere Start des jungen Knaben Drugar
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Cailean Drugar





 Beitrag Verfasst am: 29 Jan 2018 10:48    Titel: Der schwere Start des jungen Knaben Drugar
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Es war bereits dunkel als der junge Knabe durch die Straßen Rahal`s lief. Auch wenn ihn sein schlechtes Gewissen plagte, war er der Meinung nichts Falsches getan zu haben. Arion hatte ihm erlaubt das Haus am Abend zu verlassen, er sollte sich lediglich in der Stadt aufhalten. Das hatte er getan. Schließlich konnte der junge Cailean nicht erahnen das ihn bei dem Statthalter Rahal`s so lange Wartezeiten erwarten würden.

Mit zusammengekniffenen Augen ging der Junge die Treppen hinauf, bedacht darauf die hölzernen Stufen möglichst geräuschlos zu meistern. Ein Atemzug der Erleichterung überkam den Knaben als er leise die Türe seines Zimmers in das Schloss fallen lies. In der Ecke des Raumes stand eine Kerze deren Flamme unruhig züngelte. Müde und erschöpft lies sich Cailean auf seiner Matte nieder und starrte zu der Decke.

Als ob die Reise von Hagadun nach Rahal nicht schon beschwerlich genug war, sorgte Arion für ein „Willkommensgeschenk“ der besonderen Art. Natürlich wusste Cailean ganz genau das es Arion nicht erfreuen würde zu hören das der kleine Bengel aus dem Elternhaus getürmt war. Aber zumindest hatte er seiner Mutter einen kleinen Zettel geschrieben das er nun bei Arion leben würde. Über die geraume Goldmenge welche Cailean seiner Mutter entwendet hatte, natürlich nur leihweise, würde sie schon hinwegsehen können. Doch wie hätte er die Kutsche bezahlen sollen?

Arion`s Worte waren deutlich, für seine Vergehen musste er sich binnen einer Woche eine Arbeit suchen und das Gold mit doppelter Münze zurückzahlen. Ebenso musste er seiner Mutter einen Brief schreiben in welchem er sich entschuldigt und die Dinge möglichst gerade rückt. Eine kleine Arbeit hatte er gefunden, ob sich Arion jedoch damit zufrieden gab würde sich noch zeigen. Mit diesen Gedanken fand der Junge einen ruhigen Schlaf …...

Am nächsten Morgen, es schien gerade erst hell zu werden machte sich Cailean sofort an die Arbeit. Das Erste was er tun würde wäre seiner Mutter einen Brief zu schreiben. Er müsste sich genausten überlegen was er ihr schreiben würde schließlich wollte Arion jedes Wort davon lesen. Mit einem lautstarken Seufzen nahm Cailean an dem Schreiberpult seinen Bruders platz und zog ein Pergament zu sich. Nachdenklich, auf dem Ende des Federkiels kauend sah er auf das leere Pergament. Er sollte ehrlich sein, genau das würde sein Bruder von ihm erwarten. Etwas verbissen tauchte der Junge die Feder in die Tinte und schrieb folgende Zeilen ….

Seinen Segen, werte Mutter,

der freudige Anlass dieses Schreibens ist Dir höflichst mitteilen zu dürfen das ich wohlbehalten in Rahal angekommen bin. Es tut mir aufrichtig leid das ich Dir nur ein kurzes Schreiben zukommen lassen konnte um mich von Dir zu verabschieden. Natürlich bekommst Du das ganze Gold, welches ich bei Dir geliehen habe mit doppelter Münze zurück!

Arion und der Familie geht es hier in Rahal ausgezeichnet. Arion hat mir auch schon ein Zimmer zugeteilt in welchem ich sogar meine eigene Hängematte bekommen werde. Das Gold welches ich Dir schulde werde ich durch eigene Arbeit verdienen. Ich habe sogar schon eine Arbeit von dem wertgeschätzten Statthalter Xen`draxol bekommen.

Es gibt wirklich keinen Grund als Gewitterwolke mit Deinem Gefolge hier in Rahal zu erscheinen.

Dein Lieblingssohn

Cailean



Zufrieden nickend sah er nochmals über die Zeilen ehe er den Brief seinem Bruder zur Einsicht auf den Tisch legte. Der erste Teil seiner Aufgabe hatte er erledigt und recht stolz schnappte er sich seinen Mantel um nach Düstersee zu reisen. Nochmals sah er in den Goldbeutel welcher er von dem Statthalter erhalten hatte. Wie viel Pergament und Briefumschläge konnte er wohl davon kaufen? Schon vor Jahren schickte ihn sein Onkel Eloriahus in die Bank um das feinste und edelste Pergament zu besorgen. Der Statthalter würde sicher zufrieden sein. So entschied er sich zu jeweils zehn Bogen Pergament und zehn gefütterte Briefumschläge. Das restliche Gold legte er sorgsam zu den erworbenen Sachen. Jetzt müsste er nur noch auf die zwanzigste Kerze am Abend warten. Dann war seine Arbeit getan. Den Tag über würden ihm wichtigere Dinge einfallen. Mit seiner Zwille bewaffnet zog er durch die Straßen Rahal`s.
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Arion Mertein Drugar





 Beitrag Verfasst am: 05 Feb 2018 18:03    Titel:
Antworten mit Zitat

Nachdem Arion das Schreiben an dem Morgen gelesen hatte, lies er es auch gleich auf den Weg Richtung Hagadun bringen. Allerdings ergänzte er es um einige Zeilen auf der Rückseite.


"Sorge Dich nicht zusehr. In der Stadt ist es für Cailean sicher. Marus ist mittlerweile auch wieder aufgetaucht und hat ebenso ein Auge auf ihn.
Desweiteren sorge ich dafür, dass er nicht sehr viel Zeit für Unsinn hat.
Hat Keyra auf Ihrer Reise bei dir Station gemacht?

Arion"


Jegliche Andeutungen zu seinem eigenen Werdegang oder Ihrem wutentbranntem Brief nach Rahal lies er komplett weg. Selbst die Erkundung nach Keyra war reine Spekulation.

Nachdem der Bote mit dem Schreiben verschwand, machte er sich wieder auf die Suche nach Cailean - mit ihm hatte er noch ein Hühnchen zu rupfen, oder zwei.
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