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Düstere Gedanken
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Bernard Schwarzenberg





 Beitrag Verfasst am: 17 Nov 2017 19:28    Titel: Düstere Gedanken
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So stand er an der Säule gebunden, die Hände hinter seinem Rücken in Eisen gelegt. Die dunklen Schergen aus Rahal hatten ihn überrumpelt und dank ihrer Überzahl überwältigen können. Er hatte in Kauf genommen, dass ihn jene Schergen niedermetzeln würden, als er sich als Angehöriger des Regimentes vorgestellt hatte, doch war es gegen seine natürliche Handlungsmaxime in einer solchen Situation zu Lügen oder gar seine wahre Existenz zu verleugnen. Ärgerlicherweise hatte ihn diese Einstellung in seine jetzige Lage gebracht…
… Die Tentakel des schwarz gekleideten „Was-auch-immer“ windeten sich vor seinem Bart und aus irgendeinem widernatürlichen Grund verkohlten sie seinen Bart. Seinen Bart! Da half kein Winden und kein Wegdrehen, hier und da kräuselten sich die feinen Haare und der widerliche Gestank der verbrannten Haarpracht benebelte schier seine Sinne. Wut, unendliche Wut kam in ihm auf. Seine Gedanken glitten fort; fort an einen düsteren Ort…

Die Zeit schien still zu stehen, seine Nackenmuskeln spannten sich bis zum Bersten und dann ruckte sein Haupt voran. Seine Hauer; die Waffen seiner unendlichen Wut; bissen in den sich windenden Tentakel und gleich Widerhaken verhinderten sie jegliche Flucht. Sein Gesicht wurde von der ekelerregenden Flüssigkeit – dem Blut dieser unnatürlichen Kreatur – benetzt. Mit einem letzten festen Bissen trennte er jenem Absatz des Bösen von dem Stab und spuckte ihn dem Magier vor seine Füße. Dieser reagierte und kam wutentbrannt auf ihn zu, die Hand zum Schlag erhoben. Das war sein Moment! Er schnellte voran und mit der Kette seiner Handfessel umschlang er den Hals seines Widersachers, um ihn blitzschnell mit dem Rücken an sich zu pressen. Seine Armmuskeln spannten sich für einen kurzen Moment und der Halswirbel gab unter einem leisen berstenden Knacken nach. Er hielt jene Kreatur des Bösen weiterhin fest umschlungen, so dass die verzweifelten Hiebe seiner Helfer in seinen Körper fuhren, anstatt ihn ernsthaft zu verletzen. Es musste Fügung sein, einer der Schläge trennte die Kette entzwei und mit einem Ruck schmiss er den geschändeten Leichnam seinen Feinden entgegen, die ohne Zweifel erschrocken zurückwichen. Ein Augenblinzeln später hielt er den Hammer; jene gewaltige Mordmaschine aus puren Metall; in seinen Händen und ein Augenblinzeln später wurde die Stille von einem dumpfen Dröhnen vernichtend beendet. Als jener armselige Krieger auf seine Brust herabsah, musste er feststellen, dass diese auf kaum die Hälfte geschrumpft war und dort wo einst der metallene Harnisch seinen Brustkorb schütze befand sich nun der riesige Hammerkopf, der ohne Gnade mitsamt jenem in die Luft katapultiert wurde, um sich dann von seinem Opfer zu lösen, welches noch ehe es auf den Boden auftraf bereits vor seinen Herrn und Meister getreten war. Zwei Krieger blieben übrig. Jener eine hielt sich für den Moment zurück und der übrige stürmte auf ihn zu…
… der letzte Krieger zog seine überlange Waffe in einer schwungvollen Bewegung diagonal über die Rüstung von Bernard, so dass das die Luft von einem metallischen Kreischen erfüllt wurde, doch wie durch ein Wunder durchdrang sie nicht den schweren Harnisch. Der Hammer trag einen kurzen Moment senkrecht auf den Helm des Ritters, so dass durch die Schlitze der Visiere ihm das Blut entgegen spritzte, ehe der komplett plattgedrückt wurde, so dass am Ende dort wo der behelmte Kopf einst thronte nun lediglich eine undefinierbare Masse aus Gehirn, Blut, Knochen und Metall übrigblieb. Kein Schmerzensschrei. Einzig der nun vor ihm in die Knie gezwungene tote Ritter. Seine Feinde lagen übel zugerichtet um ihn herum und siegreich hob er den Hammer; jene blutdürstende Mordmaschine empor…


… die Qual endete, als die Mannen aus Rahal ihn mit angesengtem Bart und verlorenen Stolz angekettet zurückließen. Er konnte später von Glück reden, dass er sich aus jener misslichen Lage befreien konnte. Sein wütender Blick bestätigte sein geglaubtes Unheil. Der Bart war angesengt und in jener Form kaum mehr tragbar. Er musste ihn ordentlich kürzen und es würde lange, sehr lange dauern, bis er wieder auf jene stolze Pracht darstellte, die er einst war. Bis dieser Zustand erreicht ist, würde er wenn es sein musste Tag und Nacht seine Waffenhand schulen, so dass er jenem „Tentakelmagier“ jener Strafe zuführte die auf jenen Frevel stand…
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Bernard Schwarzenberg





 Beitrag Verfasst am: 21 Nov 2017 15:19    Titel:
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Die Höhle war düster und dichte Nebelschwaden waberten über den Boden und hier und da blockierten sie gar gänzlich den Blick. Bernard stand vor jenen beiden Gestalten aus dem Feindesland. Die Schützin verblieb eher im Hintergrund und ließ jenen Krieger für sich sprechen. Nun, ein jeder nannte seinen Standpunkt und am Ende des Gesprächs war beiden Seiten klar, dass einzig die Waffen eine Klärung herbeiführen würde.
Bernard zog sich in den Nebel zurück – zu groß war die Gefahr, wenn die Schützin intervenierte…

…Mein Land, das Land des Herzogtums, das Land des Königs – wen glaubte diese Rahaler Ratten vor sich zu haben? Wut keimte in ihm und aus dem Wut wurde Hass! Hass auf jene beiden Personen, welche es wagten, ein Fuß auf jenen Boden zu setzen. Er war die letzte Bastion, ehe sie ungehindert in Adoran einfallen könnten. Rückzug war unmöglich, ein Kampf gegen beide zugleich würde er gewiss nicht überstehen oder zumindest bestand die Möglichkeit, dass die Schützin ihn in einem unvorbereiteten Moment in den Rücken schoss.
Sein Glück war, dass dieser übermütige Kämpfer ihm in den Nebel folgte. Dies war sein Land, sein Kampfgebiet. Der Nebel war sein Freund – er machte ihn vollkommen. Er würde ihn wie seine Schildhand unterstützen. Der schwere Hammer lag leicht in beiden Händen und es kostete ihn wenig Mühe die Mordmaschine zu führen. Trotz der Vorsicht seines Gegenübers schaffte es der Hüne ihn zu umrunden. Wie in Zeitlupe raste der Hammer auf den Rücken seines verhassten Feindes zu. Er spürte den festen Widerstand des metallenen Harnischs, wie dieser gar zaghaft nachgab unter der Wucht des eisernen Hammerkopfs. Der Widerstand ließ nach und in seinen Fingern spürte er förmlich das Einsacken des Hammerkopfs ins Fleisch seines Widersachers; wie er auf dem Weg zuerst die Haut quetschte, bis diese unter der unermesslichen Last nachgab und einfach aufplatzte, nur um den Weg auf Fleisch, Muskelstränge und Knochen freizugeben, welche ebenso wenig ein Hindernis darstellten und der immensen Schlagkraft nachgaben, so dass der Hammerkopf letzten Endes durch das Metall der gegenüberliegenden Rüstungsplatte aufgehalten wurde. Von dem dumpfen Aufschlaggeräusch begleitet, sackte der Körper in sich zusammen.

Wo war die Schützin?

Bernard schaffte es gerade noch den Hammer hinaufreißen und sich mitsamt dem Körper seines Feindes umzuwenden, ehe der erste Pfeil in diesen mit einem zischenden Geräusch eindrang. Bis er die nötigen Schritte in die Richtung der Schützin getätigt hatte, trafen im Nebel noch weitere drei Pfeile den geschundenen, leblosen Körper. Noch bevor er aus dem Nebel stapfte, schleuderte er den Körper in jene Richtung, wo er die Schützin vermutete… Es musste die Fügung Temoras sein, den von einem Keuchen begleitet, schlug das Häufchen Elend, welches sich einst Krieger nannte, auf sie ein und riss sie von den Füßen. Bernard stand breitbeinig über jener, ehe sie sich von dem Körper befreien konnte und an der Panik ihrer Augen gemessen konnte er nur erahnen, was sie in jenem Moment fühlte. Doch ehe er einen weiteren Gedanken daran verschwendete, beendete er ihr Leben mit einem festen Tritt seines gepanzerten Fußes auf ihren Kopf, welcher ihre Schädeldecke aufplatzen ließ, wie eine reife Frucht. Eine blutige Masse aus Gehirn und Knochen verblieb dort, wo eben noch der Kopf prangte. So lagen sie beide übereinander, eine Symphonie des Todes, eines Kampfes, den sie nicht gewinnen konnten. Er war Bernard, der Hüne mit seiner Mordmaschine…


… er hatte wahrlich Glück gehabt. Sein Widersacher hatte ihn trotz des Überraschungsmoments im Nebel entwaffnet und zu Boden geschlagen. Dass er diesen Kontakt überlebte verdankte er dem Umstand, dass der Nebel gerade in jenem Moment dichter wurde, als sein Widersacher ihn hätte erschlagen können. Das die Schützin nicht trag verdankte er höchstwahrscheinlich ebenso dem Zustand, dass man in der höhlenartigen Kaverne kein Geräusch wirklich gut verorten konnte. Ein Steinwurf zu guter Letzt schien Ablenkung genug, so dass er das helle Zischen des Pfeiles vernehmen konnte, wie er in guten zehn Schritt Entfernung dumpf auf die Höhlenwand traf. Diesen Kampf würde er heute nicht gewinnen und so zog er sich im Schutze des Nebels zurück. Es würde irgendwann der Tag kommen…


Zuletzt bearbeitet von Bernard Schwarzenberg am 21 Nov 2017 15:21, insgesamt 2-mal bearbeitet
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