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[Q-Kinder] Die Schatten werden länger...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q-Kinder] Die Schatten werden länger...
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 06 Nov 2017 17:38    Titel:
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Irgendwo hatte es die Schemen verunsichert, was da mit den beiden Kindern in Beisein des Magiers und des Priesters geschehen war und so standen sie am Rande des Lichterkreises und bewegten sich kaum, nur um selber ein bleiches Abbild jener Vision zu bekommen, die die dunklen Wesen selber nicht deuten konnten.
Efeu - das Blatt der Treue und der Unsterblichkeit... was interessierte sie das?
Ein Mädchen - mit köstlichem Schatten... das sollte sie bedrohen?
Die Roben - irgendein Menschenkleidungszeug... worin bestand der Wert?

Für eine Weile ließen sie sich dennoch verunsichern und machten den Tag über einen Bogen um diese beiden, nur um Veit und Clara ein weiteres Mal am Morgen heimzusuchen. Es war beschlossen, den nächsten Schatten holte man sich von diesen beiden. Kööööstlich, beide zugleich! Eine Nacht aber könnte man sicherlich noch warten, oder?
Immerhin schienen im lichten Reich die Götter sehr aufmerksam.

Derweilen waren die grässlichen Brüder und Schwestern freudig unterwegs um weitere Opfer zu erspähen und stolperten dabei belustigt über die erbleichte Mia, die das Mädchen aus Nilzadan an die Oberfläche gelockt hatte. Nun war sie angreifbar!

Auch die Schemen im dunklen Reich konnten nicht von Müßiggang berichten, denn sie widmeten sich voll und ganz einem weiteren Zweierpaar: Phreya und Ean, gleichzeitig erwischt...

... wieder merkten sie nicht, dass auch hier bereits göttliches Interesse auf ihnen lag und sein Zorn über das ungefragte Spiel begann zu glühen. Es war an der Zeit ebenfalls einzugreifen, jedoch anders als die verhasste Schwester.

ER wollte ihrer Vision eine Deutung verschaffen!
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Carina Salberg





 Beitrag Verfasst am: 06 Nov 2017 17:56    Titel:
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Schatten, Schergen, Hescher oder wars gar die Bluthexe?

Als Moira der quirligen blonden von den Erlebnissen der letzten Tage erzählte schrag sie auf und brummelte etwas in den nicht vorhandenen Bart.
Schatten waren nie etwas gutes. Waren sie doch auf See als Vorboten des Bösen verschrien. Und schon brach er wider durch, der Aberglaube. Zu lang schon war sie auf See gewesen, zu lange hatte sie die Geschichten der Seemänner vernommen. Und zu oft schon hatte auch sie seltsame Begegnungen die in den meisten Fällen dem Rauschkraut zu zu schreiben waren.
Wetterphänomene, Ruschzustände, alles erklärungen die den Abeglauben widerlegen könnten. Doch zu fest war ihr Glauben an diesen Geschichten.
Fest im Glauben daran, das nur der Klabautermann, der sie bereits die letzten sieben Jahre auf See beschützte, auch hier helfen könne, begab sie sich in die Alchemiestube von Nathelia und begann ein altes überliefertes Rezept gegen Böse Geister zu mischen.
In die Schüssel wurde reichlich Salz geschüttet und mit dem Mörser noch feiner gemahlen. Anschliessend lies sie ganz langsam und vorsichtig einige Violen Drachenblut unter ständigen rühren einfliessen. Drachenblut war sehr wichtig hierbei. Denn das symbolisiert die Stärke.
Danach griff sie dann zum Messer und schnitt sich die Handinnenfläche auf um auch ihr Blut langsam in das Gemisch mit einfliessen zu lassen.
Ihr Blut war mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil. Denn ihr Blut war das Blut einer tapferen Seele.
So füllte sie unter Zugabe einer einzelnen Goldmünze, alls in kleine Marmeladengläser ab. Das Gold, es war dafür angedacht, die Schatten zu bestechen. Denn wenn das Wort nicht weiter hilft, führt das Gold oft dennoch zum Ziel.
Zu guter letzt spuckte sie in jedes der Gläser noch hinein um die Abscheu gegen jene Schatten zu verdeutlichen und ihnen zu zeigen, ihr seid hier nicht willkommen. So wurden dann die Gläser auf Moira und ihr verteilt, damit sie überall an die Kinder verteilt werden konnten.
Ganz in der Hoffnung das der Klabautermann auf die Kleinen nun besser aufpassen würde, machte sie sich auf den Weg.
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Clara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 06 Nov 2017 19:43    Titel:
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Nach einer traumlosen Nacht wurde sie sehr früh wach aber die ersten Sonnenstrahlen waren bereits am Himmel gewesen. Die ganze Nacht hatte sie bei Keylon gelegen der sie noch am Abend vorher fest in die Decke eingewickelt hatte
Viele schliefen noch und Clara war im Grunde auch noch sehr müde nach dem sehr aufregenden Tag gestern. So viel war passiert und dabei fing der Tag sogar schön an. Sie spielte mit Eli auf dem Bärenfell und konnte für eine Weile sogar diese komischen Schatten vergessen
Nach einer Weile als es klingelte freute Clara sich sehr hörte sie Veit vor der Türe rufen er wollte mit Clara draußen irgendwas machen was aber leider sich so schnell zerschlagen sollte wie die Freude aufkam
Fast parallel mit Veit kam der Freiherr vorbei und wollte von den beiden Kindern alles erklärt bekommen was passiert ist und so mussten sie und Veit wieder alles erzählen
Doch mitten drin kam noch der Hochwürden hinzu sowie Amelie die Clara schon suchte und Viv, dann war das Haus voll. Zu voll für Claras Geschmack da es ihr immer noch ein Graus war in einem vollen Haus mit kleinen Räumen und ihr teils unbekannten oder fast unbekannten Menschen.
Alle redeten und die unterbrachen die Gespräche als plötzlich sie etwas bemerkte. Veit schien auch zur selben Zeit sie zu bemerken und ergriff sogleich Claras Hand. Sie wollten raus einfach nur Raus wieder waren Schatten im Haus und auch wenn sie näher kamen machten sie ihr große Angst
Endlich schafften sie es auch herauszukommen aus dem Haus und alle Erwachsenen hinter ihr.
Am liebsten wollte sie weglaufen aber es gab keine Möglichkeit. Der Freiherr bat Clara ihm ihre Hand zu geben und ihm in die Augen zu schauen was sie dann auch tat da man ihr ja sagte der Freiherr ist lieb und sie ihn auch lieb kennen lernte.

Sie merkte nicht was er macht nur einmal durchlief sie ein schauder aber sie schaute ihn an eine gefühlte Ewigkeit bis er plötzlich meinte. Ich glaube dir ich habe die Augen auch gesehen. Sie verstand nicht was er machte aber sie war froh das er es irgendwie erkennen konnte was vor zwei tagen geschehen war. Auch Hochwürden hatte irgendwie durch ein Gebet zu Temora was gemacht, doch was war es? Die Erwachsenen nannten es eine Vision. Es war komisch irgendwie eine Kind so alt wie sie mit blonden Locken und einer Robe die viel zu groß war. Am ende noch das Wort „Efeukranz“ was auch immer das heißen sollte.

Doch irgendwie hörte der Tag nicht auf aufregend zu sein. Wollten sie doch Clara nicht mal mehr alleine jetzt Blumenpflücken lassen. Clara verstand gar nichts mehr. Komische Sachen. Diese wie sie es nannten Vision führte dazu das die Erwachsenen hin und her redeten. Teils alle durcheinander, was nur dazu führte das sie sich mehr und mehr zurück ziehen wollte. Sie überforderte dies immer noch auch wenn es schon besser wurde und sie sich durch ihre große Familie daran gewöhnte.

Was würde nun passieren? War sie doch verflucht auch wenn sie sagte das es nicht so ist?

So groß ihre Angst aber auch war, war sie froh das Veit bei ihr war. Veit hielt sie die ganz Zeit an der Hand und wollte sie beschützen und Clara war heil froh das er bei ihr war. Einer der wenigstens auch die Schatten sehen konnte. Sie mochte Veit auch wenn sie ihn nicht lange kannte aber er war lieb und passte auf sie auf. Er war IHR Freund und da er keine Familie mehr hatte wollte sie bei ihm so oft sein wie sie konnte. Sie wusste wie es war wenn man wohin kommt wo man keinen kennt. Auch wenn sie hier von einer großen Familie empfangen wurde. Veit war jetzt einfach für sie auch ein Teil der Familie weil sie ihn mochte. Er war ihr Freund und jetzt durch die Schatten passte er auf sie auf und sie das er nicht so viel läuft. Soweit sie es mitbekommen würde würde sie ihm helfen mit seinem Bein. Hiervor hatte sie wenigstens keine Angst.


Zuletzt bearbeitet von Clara Salberg am 06 Nov 2017 19:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Amatus Veit Silberbach





 Beitrag Verfasst am: 07 Nov 2017 14:20    Titel:
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Der gestrige Tag und die Nacht verliefen äusserst ruhig. Irgendwie erinnerte er sich kaum daran, dennoch war er früh wach, wie die Tage zuvor auch. Er wurde wach weil er fror. Irgendwas tat er doch jeden Morgen? Nur was? Er war noch so müde und fror so sehr. Er wusste das er Kunden hatte die auf ihn warteten und Aufträge, nur waren sie ihm heute irgendwie nicht so wichtig wie an den Tagen zuvor. Ja nicht mal mehr sein Knie nervte ihn. Die Olivenseife des Heilers Torjan schien gut zu wirken, oder war es ihm einfach egal? Er könnte noch fischen gehen, damit der Tag rum geht wie die Tage zuvor auch. Oder einfach bei Clara sitzen. Er saß eigentlich nicht gerne nur herum. Aber es war einfach, nur herum zu sitzen und wieso auch nicht, wenn Clara das mochte. Sie durfte ja nicht überall hin wie er. Vielleicht würde sie aber auch mitgehen zum fischen. So griff er mit den blassen Händen nach dem Angelzeug und er beachtete nichtmal die Laterne, die ihm so wichtig gewesen war an den ganzen letzten Tagen. Er hatte sie in jedem Augenblick leuchtend bei sich getragen. Doch heute hatte er nicht einamal an sie gedacht. Vielleicht fiel Clara ja ein, wie man den Tag herum bekommen könnte. Oder vielleicht traf er auch mal andere Kinder irgendwo und irgendwie an. Vor ein paar Tagen wollte er ihnen noch was wichtiges sagen, aber irgendwie hatte er vergessen was das war. Vielleicht fiel es ihm ja im Laufe des Tages wieder ein oder wenn er andere Kinder antraf. Und er wollte heute eigentlich noch irgendetwas wichtiges tun, warum fiel ihm das bloss nicht mehr ein? Vielleicht schlief er doch noch ein wenig und dann konnte er sicher wieder besser nachdenken. Erst am Mittag würde er also Clara aufsuchen oder fischen gehen oder was ihm sonst so einfiel.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 07 Nov 2017 14:38    Titel:
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Es war einmal...

denn so sollten alle Geschichten beginnen, welche Kinderaugen leuchten lassen und die in Kinderohren so wundersam klingen - ganz besonders solche, in welchen Kinder die Hauptrollen zugesprochen bekommen!
Es war also einmal in einem Land ganz genau wie unser Alathair hier, in welchem ein schier endlos anmutender Krieg zwischen zweier Fraktionen, jeweils unter der Schirmherrschaft eines ganz waschechten Gottes, brodelte, dass just diese beiden Götter eines Tages (oder eher eines sehr zwielichtigen Morgens) mit plötzlichem Schrecken, empörtem Erstaunen und aufkeimender Wut feststellten, dass eine ihnen vollkommen unbekannte Macht versuchte quasi die Rosinen aus den Honigbrötchen zu stehlen. Diese dritte Partei, ganz eigenen, komischen Regeln unterworfen, die weder klerikalen, weltlichen oder magischen Ursprungs waren, lebte frech auf den Kosten der beiden und spielte laut Devise "Wenn Zwei sich streiten..." ihr eigenes kleines Schachspiel.
Dabei hatte diese Macht Nummer Drei angefangen eine Menge Figuren auf dem Schachbrett einzuziehen, nur die Ebenholzfarbenen, die Schatten der Figuren. Klingt bizarr, nicht wahr? Und glaube mir, hätte es sich wirklich nur um den Schatten irgendwelcher Figuren und nicht um die Schatten der Kinder aus beiden Reichen gehandelt, wäre es den Göttern ziemlich egal gewesen. Doch in diesem Fall spielte dieses Unbekannte mit der Zukunft der Länder und jeder der Schirmherren wollte dem Ganzen auf seine (oder ihre) ganz besondere Art und Weise entgegenwirken.

Der Fuchs machte sie beide immer wieder darauf aufmerksam und die Schwertmaid reagierte zuerst, war sie doch die Nichte des vergangenen Sternenvaters und als letzte, große Seherin vermochte sie ein Zukunftsbild aus Sternenstaub und Mondlicht zu projizieren, eine Vision, die sie nach und nach ihren Dienern schickte, in der Hoffnung das Rätsel zu lösen.
Sie sandte sie ihrem getreuen Diener, als jener mit einem Gesegneten des Fuchses unterwegs war... und wenige Nächte später, als sie entsetzt bemerkte, dass die Macht noch weitere Kinderschatten geholt hatte, flüsterte sie sie ein weiteres Mal, noch klarer, einer weiblichen Dienerin im Schlafe ein. Jene mit den goldenen Augen wusste zu sehen und vielleicht fand sie eine weitere Deutung darin?

So schickte sie ihr im Traume Bilder von einem goldlockigem, zarten Mädchen, dessen heller, grüner Blick an manch hübschen Edelstein erinnerte. Jenes Mädchen saß im Traume allein und frierend in einem Kegel aus grauen Licht, nur eingewickelt in viel zu großen, dunkelroten Robenstoff und auf dem Haupte trug es stolz einen Efeukranz. Die Kleine spähte mit einem ernsten, kaum kindlichen Blick trotzend in die Dunkelheit am Rand des Lichtes, wo die Schatten standen, sie umzingelt hatten. Da legte sich eine kleine Kinderhand behütend auf ihre schmalen Schultern und noch eine, eine weitere... viele mehr, bis das Mädchen sich aufraffte, bereit für den Kampf war und die Bilder verblassten.

Die Schwertmaid hoffte, dass ihr treuer Diener, ein vielbereister Mann, jene weitertrug und ihre treue Dienerin, eine Frau der Weisheit, das Rätsel lösen konnte, denn sie spürte, wie die Schemenmacht weitere Kinder angefallen hatte.
Doch dass gerade ihrem älteren, göttlichen Bruder, mit welchem sie so unzertrennbar im Krieg gegeneinander vereint war, die Kunde der Vision ebenfalls zuteil kam, wusste sie nicht und auch nicht, dass dieser für sich beschloß, die Lösung bereits zu kennen.

Weißt du, liebes Kind, Götter vertrauen nicht ohne Grund in jene, die ihnen am eifrigsten dienen, denn bei ihnen sind sie sich sicher, dass ihre Wünsche erfüllt werden und ihr Name niemals in Vergessenheit geraten wird. So fand auch der dunkle Bruder sein Ziel und zeichnete ein Menschenmädchen auf besondere Art und Weisen, um diese eine Prüfung - die Vernichtung der dritten Macht - zu bestehen.
Seine Zeichnung klang wie das mächtigste, grollendste Fauchen dass du dir je vorstellen kannst und war so hell, dass der Nachthimmel für wenige Atemzüge von rotgleißendem Licht erleuchtet wurde.
Ja, das Mädchen hatte goldenes Haar und ihre Augen erinnerten an Edelsteine. Doch trug sie den Efeukranz im Namen, nicht auf dem Haupte.

Als sie in dieser Nacht, nach der prächtigen Zeichensetzung, endlich Ruhe fand, erschien ihr jedoch die Welt um sie herum plötzlich größer und weiter als zuvor... und ach, wie sehr sollte sie sich diesbezüglich erst am Morgen wundern.
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Clara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 07 Nov 2017 16:51    Titel:
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Wieder einmal viel zu früh wurde Clara auch an diesem Morgen wach. Irgendwas hatte sie geweckt, nur was? Vermutlich waren es die Zwillinge Eli und Ciru, die gerade auch in ihren Betten fröhlich vor sich hin brabbelten. Aber warum bekam sie es mit? Sonst merkte sie so was doch nicht und warum war es heute so kalt? Lag schon erster Schnee?

Veit schlief noch und auch die anderen Familienmitglieder träumten noch und daher tabste sie einfach rüber ins Haus von Amelie. Ohne wirklich drüber nachzudenken räumte sie ihren geliebten Teddie und das Trophäen-Einhorn, die sie ansonsten immer und beständig bei sich getragen hatte, auf den großen Teppich im Wohnraum im Hauptfamilien-Haus. Sie waren ihr einfach zu schwer und sie war müde und wärmen konnten sie sie heute auch nicht.

Sie suchte sich etwas zum anziehen heraus und fand alles in ihrem Kleiderschrank langweilig. Auch ihr eigenes Spiegelbild fand sie heute langweilig, als sie über ihr blasses Gesicht und der bunten Kleidung sah, gähnte sie bloss vor großer Müdigkeit. Die Kleidung war ihr eigentlich viel zu auffällig mit diesen Farben, aber sie hatte keine große Lust weiter darüber nach zu denken. Warum war ihr so fürchterlich kalt am heutigen Tag? Sie hatte eine kleine Hoffnung, das sie doch nicht krank werden würde auch noch. Denn die anderen Sachen, die in letzter Zeit passiert waren, waren schon anstrengend genug, auch wenn sie ihr gerade nicht einfielen.

Sie überlegte hin und her wie sie ihren Tag verbringen könnte. Sie dachte über das Blumenpflücken nach, das sie immer so geliebt hatte, aber eigentlich hatte sie heute keine Lust darauf und so schlenderte sie einfach nur gelangweilt und ohne ihr sonst so fröhliches und munteres Lächeln stur und gerade den Weg entlang. Aber irgendwie war ihr auch nicht danach doof herum zu laufen. Es wurde ihr aber mit jedem weiteren Schritt gleichgültiger. Nur die Kälte mochte sie nicht und die Jacke in die sie sich gehüllt hatte und der sonst so weiche Schal, spendeten heute nicht soviel Wärme wie sonst.

Gegen Mittag als ihr Freund Veit sie abholte, überlegten sie gemeinsam hin und her. Du Veit ich hab eine Idee, lass uns nach Bajard gehen, du hast soviel davon gesprochen, ich mags auch mal sehen. Und so machten sich die beiden Knirpse auf den Weg nach Bajard. Irgendwie merkte sie, dass es, wenn einer sie erwischen würde, Ärger geben könnte, aber was sollte es schon ausmachen. Sie kümmerte sich nicht darum und so eine große Angst hatte sie auch nicht davor. Sie vergaß für den Moment sogar ihre Angst, dass man sie wegschicken würde, wenn sie irgendetwas anstellte.

Sie erinnerte sich auch daran, das sie vor etwas andrem große Angst hatte und eigentlich böse auf wen war, aber genaueres konnte sie gerade nicht nachfühlen. Trotz der Geschichten über Bajard, die sie alle gehört hatte, schlenderte sie mit Veit an ihrer Seite einfach nur durch Bajard und ließ sich alles zeigen. Vielleicht gab es hier ja auch Kinder und Veit wollte ihnen ja auch irgendwas erzählen. Also würds schon in Ordnung sein. So verging der bisherige Tag, ohne das wirklich etwas geschah und war recht ereignislos. Selbst die Langeweile heute störte sie nicht, sie war einfachnur müde.


Zuletzt bearbeitet von Clara Salberg am 07 Nov 2017 16:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 07 Nov 2017 20:16    Titel:
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bitte löschen

Zuletzt bearbeitet von Amelie von Salberg am 08 Nov 2017 06:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Janni





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 07:42    Titel:
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Was hatte er da nur angerichtet?
Waren die Finsterlinge seine Schuld?
Karawyn hatte immer gesagt, dass die Fantasie Berge versetzen könnte und
nun plötzlich hatte sie genau das getan. Schon immer beobachtete er mit
einer Mischung aus Faszination und Furcht die Veränderungen in seinem
Zimmer, wenn das Zwielicht einsetzte. Dann nämlich erst gab es die ersten
Schatten, vorher herrschte die Finsternis. Diese Schatten wurden zu
Schemen und manchmal stellte er sich vor, dass sie wie kleine Tentakel aus
den Fugen der einzelnen Dielenbrettern ragten oder die Mimiken seiner
Stofftiere ausfüllte. Dann konnten diese grinsen und die Augen leuchteten.
Schön und schaurig zugleich!
Doch konnte er sich der Magie des Morgens auch nicht entziehen, denn er
ging recht zeitig zu Bett und erwachte täglich weit vor Kara oder Lina.
Dann also beobachtete er das Schattenspiel und wartete bis sie immer
kleiner und stiller wurden.
Seit einigen Tagen aber machten sie ihm diesen
Gefallen nicht, schienen, abgesehen von der totalen Dunkelheit bei Nacht,
keine Lust zu haben auch nur irgendwann mal ein bisschen still zu stehen
und fanden alleweil neue, böse Scherze, mit welchen sie ihm zu Leibe
rückten. Auch das Kichern und Zischeln war neu.
Er wurde den Verdacht einfach nicht los, dass seine Idee vom Finsterling,
die eigentlich nur ein Teil des Gespenstergedichts sein sollte, irgendwie
wahrhaftig geworden war. Nur wie war er darauf gekommen?
Irgendwoher kannte er das Wort und hatte damit gearbeitet.
Nur woher?
Tapfer beschloss Janni vor dem Schlafengehen, dass er am nächsten Tag
danach suchen würde, doch als er am Morgen zu Tulena lief, um frische
Milch zu holen, stolperte er gewissermaßen über die Aushänge des
Klosters und das veränderte alles.

Wie ging es den Anderen?
Was bedeutete die Sache mit den blassen und müden Kindern?
War schon etwas passiert?
Er dachte an Sarah, die er seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen hatte
und ein unschönes Gefühl im Bauch machte sich breit. Vielleicht war sie
bei ihrer Freundin Vilja? Was war mit Clara? Bestimmt gut umsorgt von
der großen Familie! Ach und Mia? Das Gefühl im Bauch wurde noch
schwerer, drückender. Die hübsche Mia hatte er auch schon eine Weile
nicht mehr gesehen und auch wenn er mächtig Schneid vor ihrem Vater
hatte, so hoffte er innig, dass dieser seine Tochter irgendwie vor den
Finsterlingen beschützen konnte. Vielleicht war Sarah ja auch bei ihr?
Das wäre gut! Hoffentlich waren beide in ritterlichem Schutz. Zumindest
so lange, bis er das mit den Finsterlingen aufgeräumt hatte!
Nur wie?


Zuletzt bearbeitet von Janni am 08 Nov 2017 07:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Sarah Thanel





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 10:34    Titel:
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Sie wußte es und hatte es immer gewußt--waschen ist nicht gut. Und dann noch gar mit Wasser und nicht mit Bier. Aber natürlich glaubt einem das kein Großer und so passierte es. Sie wusch Mia den Schatten weg. Und da sie sich selber auch noch waschen sollte, stellte sie sich schon auf einiges ein.Den ganzen nächsten Tag verbrachte sie damit, diesen unnützen Miaschatten wieder zu finden. Sie schaute in jeden Winkel, fragte bei Leuten nach. Aber nirgends war ein Schatten alleine unterwegs oder jemand hatte einen gesehen. Baba meinte, wenn etwas verdammte Scheisse ist, dann dann darf man das auch dazu sagen, und das war verdammte Scheisse.
Sie hatte Sehnsucht nach dem Berg und den Donnerfausts ,aber erstmal ging Mia vor.Mia war so bleich und kalt, das es selbst ihr, der eigentlich nichts Angst machte, ganz komisch wurde.
Als sie gerade überlegten, nochmal beim Regiment nachzufragen , bekam das Haus der Miamama auf einmal komische Gesichter mit funkelnden roten Augen und böses Lachen klang auf.
Und dann liess sich ihr eigener Schatten anstecken. Er wurde grün und schnitt Fratzen und sah so gemein aus, das es selbst Sarah gruselte.
Das lachen im Ohr wurde lauter und lauter ,egal wie fest sie die Fäuste auf ihre Ohren presste. Und so trat sie nochmal nach ihrem Schatten und rief : Hau ab du gemeiner Schatten, ich mag dich nicht mehr. .
Und die anderen Schatten umkreisten ihn und nahmen ihn mit.
Mia und sie waren sich einig, ein Schatten ist eh zu nichts gut.
Nur kalt war es seit dem.
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Elea Falon





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 14:54    Titel:
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08ter Rabenmond 260, Rahal,

ich habe diverse Theorien, was derzeit mit mir geschieht: Entweder falle ich dem Wahnsinn anheim oder der All-Eine unterzieht mich einer immensen Prüfung meines Verstandes und Geistes. Es könnte auch schlichtweg sein, dass ich das ganze träume und ich jederzeit aufwachen könnte. Die Behauptung, dass man keine Schmerzen in Träumen haben kann, ist nämlich schlichtweg falsch. Genauso intensiv sind auch die Gefühle, die man spüren kann, sogar stärker und mächtiger im Traum als im wahren Leben. Ich bin schon wieder in Versuchung, mich zu kneifen und weiß genau: Es wird weh tun.

Meine Gefühle wissen gerade nicht, was sie eigentlich spüren sollen. Ich könnte heulen, doch die Tränen kommen nicht. Ich möchte schreien, doch meine Stimme versagt in den Tiefen meiner Kehle. Meine Wut sammelt sich chaotisch, unorganisiert und zerstörerisch in meiner Seele, ohne genau zu wissen, wie sie kanalisiert und sinnvoll genutzt werden kann. Und manchmal kommt dieser absurde Moment in mir hoch, in dem ich der Welt um mich herum ins Gesicht lachen will... es ist jedoch kein frohes Lachen, sondern eines, das in diese ganze Absurdität in Frage stellt.

Warum?
Ich frage mich, wo der Sinn in dieser ganzen Sache sein soll. Welche Prüfung dies sein soll und ob Alatar so etwas wie Humor auf einmal besitzt. Die Frage habe ich mir noch nie gestellt; vielleicht sollte ich das irgendwann einmal untersuchen: „Der Humor der Götter.“ - ist das Sarkasmus, Elea? Du solltest so etwas nicht schreiben, nicht einmal annähernd denken.
Aber... dann kommt da wieder diese absurde Situation auf, in der ich mich gerade befinde. Ich muss immer wieder hinsehen und kann es doch nicht glauben. Als würde ich einem Trugbild erliegen. Das Problem: Jeder andere sieht dieses Trugbild auch und somit kommt die harte Erkenntnis: Es ist wahr.

In manchen Situationen hilft nur noch der Glaube und das tiefe Vertrauen, so sagte sie. Alles in mir will dagegen rebellieren, weil es in die Tatenlosigkeit verdammt. Hilflos zusehen, wie das Schicksal sich der Geschichte annimmt und seinen Schabernack treibt. Da haben wir ihn wieder, den Humor und die Absurdität des Ganzen. Und ich suche immer noch den Sinn in diesem Spiel, während ich mich frage: Welche Rolle nehme ich ein? Bin ich eine Schachfigur, die nur am Rand steht? Wurde ich bereits aussortiert, weil der Bauer geschlagen wurde von einer der höheren Figuren? Ich fühle mich so verdammt hilflos derzeit und stehe dabei nur an der Seite. Wie muss es erst ihr gehen?

Unbewusst muss ich an die Zeit denken, wenn Lorcan immer abreiste. Die Panik des Verlassens werden stand mir geradezu ins Gesicht geschrieben damals und er sagte schlicht nur: „Fräulein Falon, sie sind ein starker Geist. Ihr werdet euch auch weiterhin Fragen stellen, werdet die Suche nicht aufgeben. Ob mit mir... oder ohne mich.“ - und er hatte Recht. Jedes Mal. Jedes... verdammte... Mal.

Rationalität.
Diese ganze absurde Situation braucht rationale Gedanken, Elea. Ich werde mich nicht der Tatenlosigkeit stellen, sondern versuchen, so zu handeln, wie es erforderlich ist. Den Kopf behalten, vernünftig sich den Fakten stellen und vor allem nicht durchdrehen. Die Clerica hat noch ihren Geist und ihre Vernunft ist auch noch so, dass man sich nicht sorgen muss. Sie kann weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und vor allem hat, wenn überhaupt, nur sie das Anrecht darauf, nun durchzudrehen. Denk dran Elea: Du stehst nur am Rand des Schachbretts und die großen Kräfte spielen ohne dich gegeneinander. Aber selbst das Beobachten hilft und kann Ergebnisse bringen. Augen aufsperren, die Ohren spitzen. Jedes Wort ist nun wichtig, jeder Zug der Figuren, jede Geste. Es kann nicht sein, dass wir nichts wissen. Irgendwo gibt es jemanden, der etwas weiß, was einem selbst nicht bekannt ist. Niemand ist vollkommen blind oder ahnungslos, irgendjemand hat sicher etwas, das Licht ins Dunkle bringt.

Ich bin müde. Die Nachtwache war erschöpfend. Immerhin konnte die Clerica sich erholen, auch wenn ich nicht weiß, wie man so tief auf einem Steinboden schlafen kann. Ich war versucht, ihr eine Decke zu holen, doch das hätte bedeutet, sie einen Moment allein zu lassen. Die Nacht bringt vor allem Schatten zutage, denen wir tagsüber aus dem Weg gehen, sodass ich es dann sein blieben ließ. Schatten... was hat es nur mit diesen Schatten auf sich? Sie fürchten keine Tempelmauern und keine Gottheit, wie es aussieht. Die Bauernfigur am Rand kann nicht alles wissen...

Und dann habe ich noch anderen Aufgaben nachzugehen als herauszufinden, wie und warum diese absurde Situation geschah. Briefe schreiben, der Pflicht nachgehen, weiter das Gesicht zu wahren, Aufgaben ohne Wenn und Aber annehmen. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich müde bin?

Manchmal müssen wir vertrauen und schlichtweg unseren Glauben als die unmittelbare Kraft heranziehen.

Wenn es doch nur so einfach wäre...
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Clara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 16:25    Titel:
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Irgendwie wollte sie an diesem Morgen nicht aus dem Bett. Viel zu kalt war es ihr und sie fror fürchterlich. Den gesamten Vormittag verbrachte sie ausschließlich im Bett und würde sich erst gegen Mittag aus dem Bett schälen. Alle Erwachsenen waren beschäftigt. Amelie wollte in der Bibliothek irgendwas suchen oder nachlesen. Nathelia war auch am Lesen, irgendwie waren alle beschäftigt. Es kümmerte sie nur nicht wirklich, das alle so eifrig beschäftigt waren und sie selbst wollte auch nicht wirklich etwas machen.

Eine Weile stand sie daher einfach nur da und schaute in den Spiegel.
„Hey was machst du denn da!“ Sie schaute ihren Schatten im Spiegel an und fror gleich darauf wieder etwas mehr und rieb sich die Arme.

Nach einigem schier endlosen hin und her überlegen, was ihr seid dem gestrigen Morgen doch schwer viel, beschloss sie einfach umher zu laufen. Ihr Blumenkörbchen ließ sie zuhause wie auch alle andere Unnötigen Sachen aus ihrer Tasche. Viel zu schwer und unnötig empfand sie die ganzen Sachen.

Sie suchte Veit vielleicht hatte er Lust mit ihr nach Adoran zu gehen. Sie wollte andere Kinder suchen.
Vielleicht ging es anderen auch so, auch wenn es ihr irgendwie nicht zu sehr wichtig war was sie tat, fühlte sie das etwas fehlte. Deutlicher und bewusster durch den gestrigen Tag.

Es machte ihr keine Angst aber sie spürte es tief in sich drin. So ohne Spiegelbild zu sein war komisch zumal alle Erwachsenen ihr Spiegelbild normal sahen und sie nur den Schatten. Er fehlte ihr aber sie spürte keine Angst und es war ihr sogar egal aber er darf gerne wiederkommen. Immerhin war es Ihrer.

So fuhr sie mit der Kutsche nach Adoran. Mal sehen was der Nachmittag noch bringen würde außer bitterer Kälte.
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Antorius





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 19:50    Titel:
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So kreisten in den letzten Tagen seine Gedanken um das was er in seiner
Vision gesehen hatte. Erst viel später wurde ihm bewusst, dass die Anderen
es auch gesehen hatten.
Eine tiefe Ruhe breitete sich in ihm aus, dann er wusste die Schildmaid
und der Fuchs waren bei ihnen, um ihre Zuversicht zu stärken und ihnen
Hoffnung zu schenken.
Seine erste Vermutung, welche er auch laut aussprach, was das es
ein unheiliges Wirken der dunklen Templer sein konnte, dafür sprach
für ihn die rote Robe. Gesehen hatte er bisher keinen, dennoch vertraute er
dem Praeceptor, dass die Robenfarbe ein burgundrot sei, er hatte sie
gewiss schon oft gesehen in seinem Leben.
So wurde jene als erstes verworfen.
Die zweite Vermutung war gewesen, dass es sich um Anara von Hohenfels
handeln könnte, doch auch jene wurde wieder verworfen.
Zuerst wurde die Geweihtenschaft um Kloster über die bisherigen
Geschehnisse informiert, dann noch Lady Helisande. Obwohl er davon
ausging sie wusste schon darum.
So sass er in seiner Klosterbibliothek und durchforstete ein Buch nach dem
Anderen ob eines Hinweises eines ähnlichen Geschehens...

_________________
"Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise;
Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise."
Friedrich Rückert


Zuletzt bearbeitet von Antorius am 08 Nov 2017 19:52, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 09 Nov 2017 21:16    Titel:
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_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra
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Johanna Hohenhain





 Beitrag Verfasst am: 12 Nov 2017 16:19    Titel:
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    Seit Tagen ließ Johanna die Vision nicht los, die sie hatte, und bescherte ihr nichts weiter als ein Rauschen in der Brust ein und ein Unwohlsein im Bauchraum. Es war schon albtraumhaft genug, was die Kinder zu erleiden hatten und welche Ängste die Eltern ausstanden. Doch die einzelnen Stücke dieses Steckspiels, das am Ende ein Gesamtbild ergeben sollte, schien ihr noch zerreißender. Sie konnte nicht richtig essen oder schlafen, weil sie keinen Frieden damit fand. Alle Bilder, Informationen, Erzählungen und Eindrücke gingen in die Richtung Alatars und seiner Diener. Der Gedanke, dass sie die Kinder womöglich einer Templerin anvertrauen würden, zerriss ihr innerlich allen Frieden und sie fand bisweilen nur wenig Trost darin, dass Temora ihr dies als eine Art Heilsbild sandte. Das Bild konnte noch nicht vollkommen sein, da war etwas, was fehlte, etwas, das falsch gesehen wurde! Daran musste Johanna einfach glauben wollen. Das Efeumädchen im grauen Lichtkreis… grau für die duldsame Grenzwertigkeit? Das Kind als die Form der Unschuld? Wo sollte die Toleranz in diesem Bild liegen und wo die Warnung? Das Mädchen brauchte die anderen Kinder, es war die Gejagte und die Jungen und Mädchen sollten zu ihren Verfolgern werden. Perfide, wahrlich. Sie würden in ihrem kalten, lieblosen Zustand bleiben, wenn sie das Kind nicht fänden – sei es für einen gemeinsamen Kampf gegen die Schattenwelt oder um das Efeukind den Schatten auszuhändigen. Entweder ihre Seelen gefährden oder der Tugend des Mitgefühls abweichen. Leben oder Seele. Diese und mehr Gedanken drehten sich immer wieder im Kopf der lichten Priesterin. Das alles war nicht richtig, in keiner Kombination, Konstellation oder Moral. Und nichts änderte sich daran, dass die Seelen der Kinder wertvoller waren als all das Irdische. Sie war für ihre Seelen verantwortlich und die Eltern für ihr Leben. Und so blieb ihr wenig anderes übrig, als den Erwachsenen die Situation zu schildern und ihnen die Verantwortung zurückzugeben… bis auf ihre priesterlichen Pflichten und Möglichkeiten des Wirkens.
    Sie vertraute Temora, aber Johanna wusste um ihre eigene menschliche Fehlbarkeit. Vielleicht war doch alles anders, als es sich gerade abzeichnete.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 13 Nov 2017 17:26    Titel:
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Blicke, vollkommen verschiedener Art, die auf ebenso verschiedenen Personen ruhten...

Ängstliche, weite, weiße Augen, deren Besitzer die eigentliche Furcht hinter meckerndem Kichern und im verschleiernden Schein des Zwielichts versteckten. Doch ach, welch zweischneidiges Schwert, wenn man dann doch einmal einen Schatten gestohlen hatte. Lob gab es keines, jedoch vielleicht diesmal keine Schmerzen, keine Pein und im gleichen Zug aber konnten die Schattenlosen sie nun genauer sehen.
Sie, die Finsterlinge.
So sehr mochten sie diesen Namen, denn er klang verwegen, bedrohlich und man konnte ihn gut, halb unter der Bettdecke versteckt, flüstern. Doch jene, die sie sahen wussten, dass die Optik der Schemen nicht mit dem Namen übereinstimmte. Kleine, schmale Koboldwesen, grau in grau, mit ebenso bleich-fahlen Zügen wie die bestohlenen Kinder selbst und auch sie besaßen allesamt keine Schatten mehr. Nur noch geliehen, die Zwielichtmacht, nur noch ab und an gegeben - dann, wenn die Königin es so wollte.
Oh weh, die Königin!
Sie zürnte mit den Finsterlingen, denn es waren noch zu wenig Schatten und das Efeukind hatten sie bisher nicht erwischt. Sowieso waren auch die Schatten der Kinder Phreya, Ean und Felian immernoch nicht in ihre Klauen gelangt und das obwohl sie jene verlangt hatte.
Einen Flickenteppich bastelte sie sich, einen neuen Umhang und nun mussten sie schon auf das seltsame Mädchen Ninin in Bajard verzichten, welche seit beinahe einem Wochenlauf mehr oder minder unter einer Bettdecke lebte und so keine Schatten sah und sie in die vollkommene Dunkelheit nicht eindringen konnten - doch irgendwann musste sie da heraus, oder? Vielleicht war es doch sinniger, die gierigen Pfötchen wieder nach Rahal zu strecken und das seltsame Mädchen vorerst abzuschreiben?

Im lichten Reich standen noch zwei Schatten aus, an die man kommen musste. Naischa, so gut versteckt und Janni, dessen Geschichten sie eigentlich lauschen wollten, doch wurde der Bursche langsam zu einem Problem, sollte er sich erinnern, wo das Buch zu seiner "Idee" zu finden war. Dann musste es schnell gehen!

Schlimmer aber als dieser Fehler war die Sache mit dem Viererbund aus Sarah, Veit, Clara und Mia. Wer konnte ahnen, dass die Kinder so dermaßen zusammen halten würden? Wer hätte vorraussehen können, dass sie den Baum des Lichts berühren und so ihre alte Kraft langsam wiedererlangen würden. Die Bande wollte die eigenen Schatten nicht kampflos aufgeben und - noch viel schlimmer - die Finsterlinge konnten sie nicht verscheuchen... nun, wo sie klein und schmächtig im vollen Licht vor ihnen standen. Kleine, graue, ängstliche Gestalten.
Gebeutelt, erniedrigt und doch angetrieben von Furcht.
Nein, sie konnten sie nicht mehr vergraulen und manch einer unter ihnen wollte sie auch gar nicht mehr vergraulen. Diese mutigen, tapferen, kleinen Wesen, die sich nicht der Furcht und der Müdigkeit ergaben, imponierten ihnen und erstaunten sie mit jedem Tag aufs Neue.
Wie verblüfft hatten sie alle geblinzelt, als das Mädchen Mia, mit dem ernsten Kindergesicht, beherzt und alles Andere als unfreundlich, die Hand nach einem der ihren ausgestreckt hatte. Wie entgeistert hatten sie den Atem angehalten, als jener versuchte die dargebotene Kinderhand zu berühren und wie sehr hatten sie sich danach alle erschrocken, als die Königin zu toben begann.

Seither war ihre Laune gänzlich dahin.
Es musste schneller gehen. Effektiver! Und die Kinder durften das Buch nicht in die Hand bekommen, oh nein, denn wenn sie das Rätsel lösten, dann... ja dann... dann würden sie ihre Schatten holen kommen wollen!

Und das, sagten sie sich leise, wenn die Königin sie nicht hören konnte, wäre gefährlich. Zu gefährlich... für diese tapferen Kinder.


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 13 Nov 2017 19:24, insgesamt einmal bearbeitet
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