Ein Schreiben des Tempels für Althan Vylen

[Fenia Treublatt]

*ein Bote des Tempels wird sich auf den Weg machen um einen versiegelten Umschlag mit dem Siegel des Tempels an Althan Vylen zu überbringen*



Des All-Einen Segen mit euch, Magister Vylen.

Mir wurde mitgeteilt, dass ihr jenen, die den Wunsch äußern dem Tempel des All-Einen beizutreten, anbietet sie in den Lehren des Tempels und des All-Einen zu unterweisen. Euer Ansinnen in Ehren, ich weiß um eure Zeit im Tempel des Reiches. Dennoch ist dies mittlerweile viele Jahre vergangen und die Interpretation der Lehre hat sich seitdem verfeinert, angepasst und verbessert.

Da euer letzter Stand weit zurück liegt und mir nicht bekannt wäre, dass ihr zwischenzeitlich zu intensiveren Studien im Tempel eingekehrt seid, ist es nicht anzuraten das Angebot zu äußern, in den Lehren des Tempels zu unterrichten. Ganz besonders dann nicht, wenn es sich um Schüler handelt, die dem All-Einen als Templer dienen wollen. Jene werden von den Templern vor Ort ausgebildet und in den Lehren unterrichtet, bedarf dies doch nochmals einer viel intensiveren Betrachtung als es beim Unterricht für Bürger der Fall ist, die anderen Professionen nachgehen.

Der Tempel Rahals sieht es mit großer Freude, dass euch weiterhin die Lehren des All-Einen am Herzen liegen und deren Verbreitung euch ein Anliegen ist. Doch bitte ich euch darum, in Zukunft klar auszudrücken, dass ihr lediglich eure Erfahrungen und Wissen mitteilen könnt, der tatsächliche Unterricht dabei aber ausschließlich im Tempel von den Templern des All-Einen vollzogen wird.

Möge dem All-Einen gefallen, was er von euch sieht.



Clerica Alataris

[Althan Vylen]

*ein Schreiben erreicht den Tempel.*

"Alatars Segen mit euch, Klerica Treublatt

Das Zuhören scheint den Suchenden noch immer schwer zu fallen. Ich teilte
Herrn Levenstein meine Vergangenheit mit und das Vicaria Rilytia mich bat
nach ihm zu sehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Einladung zum Konvent und dem Hort des Wissens wurde ihm ebenso
ausgesprochen.

Durch meine lang bestehende Freundschaft mit Vicaria Rilytia und meiner
Unterstützung ihr eine nützliche Hilfe zu sein, ist von meiner Seite die
Verbindung zum Tempel meiner Persona als ausreichend für mich
anzusehen.

Ebenso steht es wohl jedem Diener in Seinem Namen frei die Gebote zu
verbreiten und jenen nahe zu bringen die darüber mehr erfahren
möchten. Es ist in Seinem Sinne, der Zusatz dass sie den Tempel
aufsuchen sollen erhalten sie von mir ebenso, bedauerlicherweise
treffen sie dort keinen Templer an. Das führt sie wieder zu mir, als
kommen sie nicht selbst auf die Idee euch anzuschreiben, doch nachdem
sie bei mir waren läuft dann alles in die für euch befriedigenden Bahnen.
Das Ganze kostet im Augenblick mich nur eines _Zeit_ ich hoffe, dass
sich das nun bessert.

Ebenso betonte ich, dass Herr Levenstein den Unterricht im Tempel zu
empfangen hat so er den Pfad eines dunklen Templers gehen möchte.
Ich habe mit ihm ein Nachsehen, was die breit gefächerte Interpretation
meiner Worte angeht, doch ist das nicht mein Fehler.

Ihr könnt mich gern im Orden der Arkorither aufsuchen, so nach meiner
Antwort von eurer Seite noch Handlungsbedarf besteht.

Möge Ihm gefallen was Er von euch sieht.

gez.
Magister des hohen Arkoritherordens
Konventsleitung"

[Fenia Treublatt]

*abermals macht sich der eifrige Bote auf den Weg um eine Botschaft an Magister Vylen zu überbringen*



Des All-Einen Segen mit euch, Magister Althan.

Ich stelle fest, dass ihr tief getroffen seid von meiner einfachen Bitte. Dennoch bestehe ich weiterhin darauf, dass für euch die gleichen Bedingungen bestehen wie für jeden, der seinen Dienst nicht in den Reihen der Templer des All-Einen verrichtet. Wie ich bereits feststellte, steht es euch frei von euren Erfahrungen zu berichten oder eure Sicht der Gebote darzulegen. Tatsächlichen Unterricht in den Lehren des Tempels könnt ihr indes nicht anbieten und ich weise euch hiermit an, diesen Eindruck gegenüber Anwärtern des Tempels, Bürgern des Reiches und jedem anderen zu unterlassen.

Ich habe selbst lange bestehende Freundschaften zu Mitgliedern des Ordens der Arkorither. Eurer Argumentation nach befähigt mich dies, Unterricht für Magieschüler anzubieten. Da ihr für euch in Anspruch nehmt, die Gebote verinnerlicht zu haben, werdet ihr gewiss zustimmen, dass ein jeder seine Aufgabe hat. So wie ihr euch um Magier der Arkorither kümmert, unterrichtet der Tempel seine Anwärter. Ich hoffe, dass Hochmut oder Eitelkeit euch bei dieser Erkenntnis nicht im Wege stehen.

Um in Zukunft zu garantieren, dass es euch keine weitere Zeit kostet, werde ich Anweisung geben, dass Schüler des Tempels euch nicht mehr aufsuchen. Eure recht plumpen Versuche der Provokation überlese ich nachsichtig mit weiterhin gutem Willen euch gegenüber.

Es ist bedauerlich zu sehen, dass ihr darüber hinaus eventuelle Missverständnisse nun auf Herrn Lewenstein zu legen versucht. Ich möchte euch an dieser Stelle im Sinne der Gebote ans Herz legen, auch euch selbst und euer Handeln sowie eure Worte stets zu überprüfen, da kein Mensch unfehlbar ist.

Es sei damit festgestellt, dass ihr Zukünftig jedem der euch aufsucht, unmissverständlich klar macht, dass ihr nicht in der Position seid, Unterricht in den Lehren des Tempels anzubieten, darüber hinaus aber gern euer Wissen, eure Interpretationen oder eure Ansichten in einem einfachen Gespräch darlegen könnt, so wie es jedem Bürger des Reiches freisteht.

Leider muss ich euch zusätzlich mitteilen, dass eure freundschaftliche Verbindung mit einer Templerin nicht ausreicht, um eure Behauptung zu unterstreichen, dass ihr die Lehren des Tempels vollumfänglich versteht. In den vergangenen Jahren hat sich vieles geändert und tatsächlich mussten wir einige Eurer Bücher mittlerweile aus den Regalen nehmen, da die Schlüsse zu denen ihr gekommen seid sich bei näherer Überprüfung als falsch herausgestellt haben.

Solltet ihr diesbezüglich Fragen haben, oder Unterricht in den Lehren des All-Einen wünschen wie wir ihn jedem Bürger anbieten, könnt ihr gerne um einen Termin mit einem Templer ersuchen und eure Fragen stellen. Diese Angelegenheit ist ansonsten von meiner Seite aus abgeschlossen.

Möge ihm gefallen, was er von euch sieht.


Clerica Alataris

[Althan Vylen]

"Alatars Segen mit euch, Klerica Treublatt

Ausgezeichnet, denn wie ich euch schon im vorherigen Schreiben
mitteilte, ist es Verschwendung meiner kostbaren Zeit, mich damit zu
befassen, wenn kein Mitglied des Tempels erreichbar ist.

Mein Wirken als Clericus Alataris war lange vor eurer Zeit als Mitglied des
Tempels, deswegen schlage ich euch vor in euch zu gehen und nicht zu
verdrängen, dass es ebenso in den Geboten heisst den Rat des Älteren zu
erhören, von ihren Erfahrungen zu profitieren. Die Erfahrung und das
Wissen das ich in jenen Jahren sammelte, wird kaum umfassend als
veraltet angesehen werden.

Doch ich stelle es weiter jedem frei von meinem Wissen und meiner
Erfahrung seinen Nutzen zu ziehen. Eine Beschränkung unserer selbst ist
ebenso nicht in seinem Sinne, da das Streben nach Perfektion das ist was
seine Gläubigen dazu veranlasst immer besser zu werden.
Kein Posten, keine Position wird unter Seiner Pranke als sicher angesehen
werden. Ich sah drei Alkas kommen und gehen. Untätigkeit wird als
Rückschritt gewertet und jenes werde ich mir unter seinem wachsamen
Blicke niemals erlauben.
Über Andere steht mir kein Urteil zu, das geschieht am Ende allein durch
Alatar.

Möge Ihm gefallen was Er von euch sieht, ist ein Satz den ich einst prägte
und es erfreut mich, dass er euch gefällt.

PS: Lasst mir noch eine Liste zukommen, welche meiner Schriften als
veraltet angesehen werden, damit das im Hort des Wissens, der
Rathausbibliothek, Der Ordensbibliothek und dem Konvent noch
angepasst werden kann.

gez.
Magister des hohen Arkoritherordens
Konventsleitung"

[Althan Vylen]

*Nachdem seit Wochen keine Antwort ihn erreicht hatte legte er die
Schreiben zu den Akten und in den Bibliotheken, für die er verantwortlich
war, blieben alle seine Bücher an ihrem Platz.*