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Im Körper des Freundes [Alatarisches Reich – Quest]
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Im Körper des Freundes [Alatarisches Reich – Quest]
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Dazen Wolfseiche





 Beitrag Verfasst am: 01 Mai 2017 12:12    Titel: Im Körper des Freundes [Alatarisches Reich – Quest]
Antworten mit Zitat

Dass er sicher ein paar Leichen im Keller hatte, war ihm bewusst, aber buchstäblich eine im Garten? Das war neu.
Als er in der Nacht zuvor heim kam, hatte er nur die Schaufel und die aufgewühlte Erde gesehen, aber nicht näher nachgeschaut. Er war zu müde und erschöpft gewesen nach dem langen Tag voller Ereignisse.

Sein üblicher Trott am frühen Morgen – vor dem Hahnenschrei raus aus den Federn, laufen gehen, Waffengänge, Reitunterricht, was nicht noch alles anstand. Am sehr frühen Nachmittag kehrte er wie gewöhnlich heim, kümmerte sich zuhause um dies und das, unter anderem eben auch um die stinkenden Windeln seiner Tochter, um seine Frau und was da noch so anfiel.
Am späten Nachmittag ging er bereits vor zum Ausrichtungsplatz der Veranstaltung der Honorable Societe, und weil Rayana ausfiel, übernahm er zeitweise die Überwachung des Tavernenstandes.
Immerhin hatte Tante Mairi beschlossen sich das Kind zu holen und sich damit eine überaus lange zu befassen.
Als er am Platz ankam, dauerte es auch nicht lange, dass Korlay zusammen mit einem der Trabanten aufkreuzte. Was er im Laufe des Gesprächs mit Korlay erfuhr, wollte ihm gar nicht gefallen, erst recht nicht das Ausmaß, das dieses Problem annehmen konnte. Doppelgänger der Bruderschaft, gar von ihm selbst, wie er erzählt bekam. Da hatte er allerdings weder einen Kopf, noch die Zeit dazu sich den vollen Umfang des Problems begreiflich zu machen, das sollte erst viel später geschehen.

Am gleichen Abend auf der Veranstaltung der Honorable wurden sie dann noch mit Letharen konfrontiert, die offenbar nicht die waren, die sie zu sein vorgaben. Bei zweien davon war er sich relativ sicher, dass sie nicht die ihm bekannten waren – Vyel’tareala und Xen’draxol. Er kannte beide hinlänglich, letzteren noch besser als erstere. Bei Qel’ryn war sich nicht sicher, und zu Qy’lae vermochte er herzlich wenig zu sagen, aber hier schien sich die Maestra sicher zu sein, dass es sich um das Original handelte.
Dennoch wurden alle vier zunächst in Gewahrsam seitens der Garde genommen, auf Anordnung der Ahad. Eine genauere Untersuchung und Feststellung sollte am nächsten Tag erfolgen. Die Besprechung zur Situation ging bis in späte Nacht hinein, als es sogar noch läutete und ein Mann namens Dormuth meldete eine tote Lethra in grüner Robe gefunden zu haben, verbrannt, in der Nähe der Arena im Wald. Zusammen mit den beiden noch anwesenden Trabanten und der Lethrusae war es ihm beschieden die Leiche zu bergen und ins Lazarett der Garde zu verbringen. Das Verhör des Mannes überließ er nach erfolgreicher Bergung den Trabanten. Je’yuxalae berichtete letztlich der Ahad und dem Hauptmann ihre Erkenntnisse – die Tote war ein Doppelgänger Qy’laes, entweder das, oder sogar das Original.

Da es zu dieser Zeit bereits fast an den Morgenstunden kratzte, löste sich die kleine Versammlung im Anschluss dessen auf und er ging heim. Dort bemerkte er nur die aufgewühlte Erde und den Spaten zunächst. Etwas irritiert darüber ging er aber erstmal hinein und ins Bett, die Unruhe Zeckes nur beiläufig wahrnehmend und ihr wenig Beachtung schenkend. Der Geist und der Körper waren einfach viel zu müde, um davon ernsthaft alarmiert zu werden, weil er weder auf dem Weg heim noch sonst irgendwo jemanden gesehen hatte und auch im Haus alles still war.

Am nächsten Morgen trat er dann vor die Haustüre und warf erneut einen Blick zum Apfelbaum und sah dort etwas unter der lockeren Erde herausschauen. Die Erde war rasch grob beiseite geschafft und das Etwas von ihm als eine Leiche in Palastuniform identifiziert. Die Maske, die rote Uniform, die Farbe passte und dabei lag ein halber Brief an Tzion von… irgendwem. Die Handschrift erkannte er nicht auf Anhieb. Fann kehrte kurz darauf heim, sah sich das Dilemma mit ihm gemeinsam an, Spuren aber fanden sie keine, die brauchbar gewesen wären. Sie war es, die sich über die Richtigkeit der Uniform im Palast kurz informierte, und dort nachschauen ging, während er nachdenklich bei der Leiche zurück blieb. Natürlich kannte er den Mann nicht. Die Maske sorgte für eine gewisse Anonymität. Nach wie vor hielt er genau davon gar nichts, denn sie barg einfach ein zu großes Risiko. Eines, das er selbst schon am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte. Das schien inzwischen eine halbe Ewigkeit her zu sein – wie so vieles.

Sie hatten die Leiche später zum Lazarett der Garde gebracht und auf die zweite Pritsche neben der toten Lethra aufgebahrt. Danach kehrten sie heim. Den Garten beließen sie zunächst wie er war – halb aufgewühlt, unordentlich, etwas, was seinem Sinn für Ordnung gänzlich widersprach, seiner Frau aber herzlich egal war, wie üblich.
Nun saß er am Tisch zuhause, den Blick ohne Fokus auf der Eingangstür gelegt, und sann über das ganze Ausmaß des Dilemmas nach. Tatsächlich verursachte es ihm ein überaus mulmiges Gefühl, wenn er sich vorstellte sich selbst irgendwann gegenüber zu stehen, ob nun dem lebenden Doppelgänger, oder dem toten. Gruselig sich selbst ins Gesicht zu sehen. Das war in etwa so, als musste man sich selbst stellen, seinem Spiegelbild entgegen sehen. Es war in etwa so, als holte damit jemand die besagten Leichen aus dem Keller. Oder als wäre es erforderlich es selbst zu tun.

Was ihm allerdings nicht einleuchten wollte, wie das Ganze mit dieser aufgetauchten Sukkubus zusammenhängen sollte. Nach allem, was er davon in der letzten Nacht gehört hatte über dieses Vieh, war es an sich kein Gestaltwandler oder etwas, was Doppelgänger erschuf? Und dem Volksmund nach galten diese Geschöpfe als nachaktiv und sollten den Kerlen den Samen rauben, oder in manchen Mären auch die Lebenskraft. Erotische Träume, Verführung, solcherlei Geschichten hatte er mal gehört. Bei allem, was es so auf dieser Welt gab und hier herumkreuchte, war es ihm ein Leichtes daran zu glauben, dass es diese Viecher gab.
Nur den Zusammenhang zu den Doppelgängern konnte er nicht einmal annähernd nachvollziehen. Irritierend war nur, und das war für ihn der einzig greifbare Punkt: Das Vieh tauchte in etwa zur gleichen Zeit das erste Mal auf, wie die Doppelgänger aus der Bruderschaft. Vielleicht war dieser Dämon aber auch kein Dämon der Gattung Sukkubus und gab sich nur als solche aus.

Eine weitere Sache gab ihm schwer zu denken: Wer auch immer dahinter steckte, kannte seine Opfer und wusste in Teilen das Verhalten gut zu kopieren. Nicht vollständig, aber in Teilen. Wer also hatte die Möglichkeit gehabt sie alle so eingehend zu beobachten, sowohl die Letharen, als auch die Bruderschaft – und wer wusste, wer noch betroffen war, offenbar auch Gardisten und Palastwachen. Und bei allen hatte er das Gefühl, dass diese Leute an Schlüsselpositionen sitzen:

Xen’draxol, Vyel’tareala, Kava, Muireall, Korlay und er selbst. Bei Qel’ryn und Qy’lae war ihm zu oft gesagt worden, dass es sich hierbei sicher um die Originale handelte, und er war geneigt der Einschätzung zu vertrauen. Allerdings dazu genommen eine Leiche der Letztgenannten, dazu noch die einer Palastwache. Eine stand fest, es war ganz sicher an der Zeit seine Heiligkeit in Kenntnis zu setzen, fand er persönlich. Barg allerdings auch das Risiko, dass der Überbringer dieser Nachricht als Doppelgänger angegangen wurde, genauso wie es nicht sicher war, ob der Alka nicht sogar einen von sich wiederfand. Wie will man ihn prüfen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden?
Tja, damit stand fest – er musste heute Abend erstmal Korlay in Kenntnis setzen, dass da noch eine zweite Leiche lag und woher die kam. Danach würde er nochmal versuchen Muireall aufzustöbern und genau diesen Punkt mit seiner Heiligkeit erörtern.

„Was ist das nur wieder für eine Prüfung von dir“, brummt er leise vor sich hin und drückte sich hoch. Keine Zeit für untätiges Rumsitzen. Das war gerade wohl vorbei – zum Glück.
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2017 08:11    Titel:
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    Eine ganze Weile stand sie schon übers Wasser gebeugt, nur langsam wagte sie es sich aufzurichten.
    Mit zittrigen Händen griff sie vorsichtig nach dem Glas Wasser.
    So verdammt häufig, wie in der letzten Zeit hatte sie den Magen lang nicht mehr strapaziert.
    Eigentlich dürfte schon gar nichts mehr drinnen sein!
    Nur ein vorsichtiger, kleiner Schluck vom Wasser, dann wurde das Glas bei Seite gestellt.
    Aus dem vorherigen Wasserglas hatte sie schon ihre Lehre gezogen.
    Langsam ließ sie sich auf dem Boden nieder, zog die Beine an und legte vorsichtig den Kopf auf die Knie.
    Ein weiteres Magengrummeln führte zu einem tiefen Durchatmen ihrerseits.
    Sie hatte wirklich versucht Schlaf zu finden.
    Aber kaum die Augen geschlossen, hatten sie seltsame Träume gefunden.
    Der Letzte war daran Schuld, dass sich ihr Magen erneut umgedreht hatte und sie es gerade noch so die Treppe runter geschafft hatte, um den Inhalt los zu werden.
    Im Schein der einzigen entzündeten Kerze wanderte der Blick einmal zu ihren Füßen hinab.
    Das erneute Grummeln aus ihrem Inneren, beschwor sie darauf nicht zurück an den vergangenen Traum zu denken.
    Eine Ablenkung musste also her!
    An was denkt man am Besten?
    Eine Frühlingswiese.. der Duft von Blumen. Oder vielleicht eher eine Sommerwiese?
    Voller hübschem tiefrotem Klatschmohn.
    Ein tiefes Durchatmen folgte. Eine überaus hübsche Farbe, tiefes dunkel Rot, fast wie das Blut...
    Schlagartig waren die Augen wieder offen und sie beobachtete eine Weile die tänzelten Schatten im Raum.
    Es erinnerte viel zu sehr an die Räume in denen sie die letzten Stunden verbracht hatte.
    Die Schatten ließen ihre Fantasie Purzelbäume schlagen.
    Mit einem Seufzen sprang sie auf.
    Hier war weder an Schlaf, noch an Ablenkung zu denken.
    Mit einem Ruck griff sie nach ihrem dicken Mantel und schloss leise die Tür hinter sich.
    Zunächst wanderte der Blick hinüber zum Nachbarhaus.
    Ihre Nachbarn waren verständnisvoll, sicher. Vielleicht würde es auch helfen.
    Ein Blick zum Nachthimmel hinauf – gut es war schon spät, verdammt spät. Auch das beste Verständnis hat seine Grenzen.
    Ihres endete auch beim eigenen Schlaf.
    Außerdem sollte sie nicht darüber reden. Und gerade wollte alles einfach nur aus ihr heraussprudeln, nur in der Hoffnung die Ereignisse der letzten Tage los zu werden.
    Mit einem leisen Seufzen lenkte sie ihre Schritte aus der Siedlung hinaus.
    Im wenigen Licht des Mondes steuerte sie recht zielstrebig den nahgelegenen Wald an.
    Am kleinen Friedhof vorbei, zu den schützenden Bäumen.
    Kaum ein paar Schritte gegangen atmete sie mehrmals tief durch.
    Immer noch hatte sie das Gefühl, dass ihr dieser schreckliche Duft anhaftete.
    Aber hier draußen war es besser... es roch nach den üblichen Gerüchen der geöffneten Blüten, der Blätter, der Wiese, mit einem Hauch vom vergangenen Schauer.
    Eine Weile tapste sie durch die Dunkelheit, dann lehnte sie sich an den nächstgelegenen Baum. Irgendwann beruhigten sich die Gedanken und weniger später schlief sie friedlich und eingerollt auf dem Waldboden ein...



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Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.


Zuletzt bearbeitet von Keyra Drugar am 04 Mai 2017 08:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Dazen Wolfseiche





 Beitrag Verfasst am: 04 Mai 2017 13:31    Titel:
Antworten mit Zitat

Immerhin war mir inzwischen der Zusammenhang mit der Sukkubus klar geworden. Diesen Umstand verdankte ich wohl am ehesten Xen’draxol, der in eine kurze Besprechung bei den zwei gefundenen Leichen im Lazarett, hineinplatzte. Wenig später unterhielt er sich mit der Fälschung im Zellentrakt. Die Unterhaltung war höchst interessant gewesen und gab zumindest für mich einiges mehr an Aufschluss und fügte so immerhin so einige Teile zusammen, die für mich zuvor keinen Sinn ergeben hatten.

Nicht, dass es uns einer Lösung auf den ersten Blick wirklich näher brachte, aber immerhin kam eine Idee auf, wie man dem Ganzen begegnet konnte.

Tags drauf machte ich mich erneut zum Lazarett auf, um mich dort mit Je’yuxalae zu treffen. Sie hatte die Aufgabe die tote – und darüber hinaus falsche – Lethra zu untersuchen. Von ihrem Glück noch eine zweite Leiche untersuchen zu müssen, wusste sie noch gar nichts. Kurzerhand nahmen wir auch Keyra mit ins Behandlungszimmer. Die Lethrusae begann mit der toten Palastwache, Keyra sollte ihr zur Hand gehen. Man kann nun nicht gerade sagen, dass so eine Obduktion eine angenehme Sache war. Es stank unangenehm, es sorgte auch zuweilen für unangenehme oder ekelerregende Überraschungen, und ich war davon überzeugt, dass die einzige, die ihre Freude daran hatte, Je’yuxalae war.
Binnen weniger Momente war Keyra kreideweiß im Gesicht geworden, half aber tapfer mit, sobald sie dazu aufgefordert wurde. Die Untersuchung ergab allerdings nicht so viel, wie man sich hätte wünschen können.

Die tote Palastwache war erstochen worden mit einer langen schmalen Klinge. Von meinem Standpunkt aus schien mir die Eintrittswunde ähnlich wie eine, die von einem Stilett, wahlweise auch von einem Degen oder Rapier herrühren konnte. Welche Waffe genau konnte ich persönlich aber nicht festhalten, da ich dafür zum einen nicht nah genug dabei stand, und zum anderen nicht genau wusste wie tief die Wunde ging.
Fakt jedoch war, dass die Wunde sich mit Blut gefüllt hatte, der Genickbruch, den die Leiche ebenfalls aufwies, also vermutlich später erfolgt war. Die Stichwunde brachte die Wache also mit größerer Wahrscheinlichkeit um. Der Halsbruch war wahrscheinlich die Folge der Unterbringung in unserem Garten, wofür er über den Zaun geworfen worden war. Wenn ich mich recht erinnerte, hatte auch jemand seinen Hals gepackt gehabt. Ich ging davon aus, dass er von hinten überwältigt worden war, wofür auch die Stichwunde sprach.
Ansonsten gab es an dem Mann keine Auffälligkeiten zu entdecken. Ich entließ Keyra nach dieser Untersuchung zum Unterricht, und wenig später hörten wir sie draußen kotzen.

Zugegeben, auch mir ging es inzwischen nicht mehr gerade hervorragend. Mir schlug der Gestank ebenfalls auf den Magen, aber da ich nichts gegessen hatte zuvor, hielt ich mich weiterhin recht passabel. Blass wurde ich sicherlich, aber ansonsten konnte ich meinen Magen noch gut kontrollieren.

Bei der Untersuchung der Lethra half ich dann aus, sobald die Lethrusae mich benötigte. Auch hier war das alles als ein angenehmes Unterfangen, allerdings blieben die üblichen Leichengase aus irgendeinem Grund aus, auch schien die kleine rabiate Lethrusae mehr Mühe zu haben den Leichnam zu öffnen. Die Haut war zäher als üblich, das erste Messer kam ihr stumpf vor und selbst mit meinem frisch geschärften wurde es kaum besser. Beim Brechen der Rippen fiel auf, dass der Knochen hohl war, ohne Mark.
Das erstaunlichste aber geschah, als sie die Schädeldecke öffnete und das Gehirn entnahm. Nur ein paar Atemzüge später war nichts mehr von dem Körper der verbrannten Lethra übrig, auch nicht von dem Gehirn. Alles, wirklich restlos alles von ihr zerfiel zu einem seltsamen grünlich schimmernden Staub und zuvor, bevor er das tat, leuchteten die Augen der toten noch einmal in dem grellen Grün auf. Ein Grün, dass mich schwer an den eingesetzten Splitter in meiner Frostklinge erinnerte, und damit an die Augen des All-Einen. Vielleicht täuschte ich mir hier aber auch.
Ich bat die Lethrusae unbedingt eine Probe davon zu untersuchen und trug ihr auf Xen’draxol zu von beiden Leichen zu unterrichten.

Denn noch etwas stand wenig später fest, das Entfernen des Gehirns bei dem Menschen brachte keine Veränderung, hier hatten wir es eindeutig mit dem Original zu tun. Die Kopie hingegen schob Dienst im Palast und das beunruhigte mich über alle Maßen, zumal diese Kopie des Statthalters von einer Übernahme sprach, einer Übernahme der Kinder des All-Einen und auch der Menschen. Was auch immer diese seltsame Sukkubus vorhatte, ich musste die Ahad umgehend unterrichten.

Die Notizen zur Untersuchung fielen knapp aber verständlich aus und ich warf sie höchst persönlich in ihren Kasten ein. Korlay hatte ich mündlich informiert. Ich war mir tatsächlich unschlüssig, ob ich mich nicht selbst in den Palast begeben sollte, unverzüglich, was allerdings auch unnötig aufschrecken konnte.
Einerlei, auf dem Rückweg bog ich zum Palast ab. Ich wollte wenigstens kurz nach dem Rechten sehen, fand dort aber alles ruhig vor. Als ich heimkehrte blieb dennoch das ungute Gefühl…
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Thorbranth Vylen





 Beitrag Verfasst am: 05 Mai 2017 12:04    Titel:
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Lange hatte er mit Gabriella und Maya zusammengesessen und sich beraten. Der Bericht der jungen Magistra war doch sehr überraschend gewesen. War es ein Succubus gewesen? Immerhin hatte dieses Wesen bisher nur Männer heimgesucht oder vielleicht doch ein Wesen undbekannten dämonischen Ursprungs. Letztlich blieb eine wichtige Frage:

Weshalb diese Überfälle? Was war das Ziel? Gab es eine Art von Energiequelle, welcher sich dieses Wesen bei seinen Opfern bediente? Und wenn es sie gab, welche war es?

Die drei waren sich letztlich einig, dass man diesem Wesen eine Falle stellen sollte. Dafür würde man aber ein Donarium benötigen, um das Wesen anzulocken... Das würde Thorbranth noch einige Tage beschäftigen.


Zuletzt bearbeitet von Thorbranth Vylen am 05 Mai 2017 12:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 06 Mai 2017 15:44    Titel:
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    Zitternd wie Espenlaub saß sie auf der Bettkannte.
    Sie hatte es nach dem Dienst nach Hause geschafft, auch wenn sie sich nicht wirklich an den Heimweg erinnern konnte.
    Ihre Beine waren weich wie der Nachtisch, den sie sonst so liebte.
    Es war ein wenig, als hätte man alles in ihr in dicke Schafswolle gepackt.
    Nicht, dass sie ihre Umgebung nicht mehr wahr nahm, viel mehr war es als wäre alles etwas gedämpfter, erträglicher.
    Es war nicht das erste Mal, dass sie von diesem Zustand eingeholt wurde und so blieb sie sicher auf der Kante sitzen um ihn schlicht auszuhalten bis er vorbei war.
    Der Abend war turbulent gewesen.
    Sie wusste, als sie den Dienst antrat, dass es kein leichter Abend werden würde. Aber mit dem was dann kam, hatte sie nicht gerechnet.
    Es fing damit an, das sie Töpfe erstand von einem Schmied, der fest davon überzeugt war, dass sie diese wenige Moment zuvor bei ihm bestellt hatte.
    Nach wie vor hoffte sie inständig, dass sie sich schnell genug gefangen hatte um bei ihm kein Misstrauen auszulösen.
    Dennoch saß ihr der Schreck im Nacken.
    Natürlich konnte Jeder kopiert werden, dieser Umstand war ihr schon zuvor klar gewesen.
    Allerdings war sie der festen Überzeugung, dass sie schwer zu kopieren war.
    Und Jeder in der Umgebung diesen Umtausch sofort bemerken müsste.
    Den Schmied kannte sie allerdings nicht und er sie ebenso wenig, also hatte er der Uniform vertraut.
    Warum sollte er auch nicht?
    Sie hatte also nun neue Töpfe für die Küche, die sie sicherlich irgendwann nutzen würde.
    Bestimmt.
    Wer brauchte keine?
    Sie hoffte nur inständig, dass ihr zweites Ich aufhören würde Unsinn zu bestellen.
    Wobei, es gab sicherlich schlimmer Vergehen, als ein paar überflüssige Töpfe.
    Dann doch lieber die Töpfe.
    Ganz vorsichtig schwang sie die Beine ins Bett, das Zittern wollte einfach nicht enden.
    Nein, der Vorfall hatte das nicht ausgelöst.
    Natürlich saß der Schreck, dass sie irgendwo da draußen nochmal war und alles mögliche anstellen konnte, das war beunruhigend.
    Aber es hatte sie nicht dermaßen aus der Bahn geworfen.
    Nein, es war später geschehen.
    Sie machte sich in gewisser Weise Vorwürfe nicht länger bei dem Kameraden geblieben zu sein. Sie hatten gewusst wie schwer die Tat auf ihm lastete. Vielleicht hätten noch mehr aufmunternde Worte etwas ändern können. Vielleicht hätte er mehr Beistand gebraucht.
    Vielleicht..
    Es war zu spät für noch mehr vielleicht.
    Er hatte sich entschieden für.. Ja, für was eigentlich?
    Ein grauenvolles, einsames Ende?
    Wohlmöglich hatte er es noch während dessen bereut, aber Hilfe war wohl keine in der Nähe. Damit war es also eine nicht zu ändernde Entscheidung seinerseits.
    Das hatte sie eindeutig mitgenommen und ja, es nagte auch an ihr.
    Jedoch war es kein Vergleich zu dem was im Anschluss geschah.
    Ihr war bewusst gewesen, dass mit dem Dienst Verantwortung eingeht.
    Auch dass es möglich war im Dienst zu sterben.
    Aber wenn man an so einen Tod dachte, dann sah man sich doch in der Schlacht umringt vom Feind und .. kämpfend nieder gehen?
    Bestimmt konnte man auch schlicht einen falschen Schritt tun und in einer Grube sein Ende nehmen. Sicher.
    Aber das war immer möglich.
    Dafür musste man nicht einmal Uniform tragen.
    Sie hatte ebenso Angst. Natürlich hatte sie das.
    Die derzeitige Situation war beängstigend.
    Bisher war ihr zwar nicht in den Sinn gekommen davon zu laufen, aber irgendwie fand sie das nicht mal sonderlich verwerflich.
    Es war einfach.
    Wenn man ging, ließ man dass was einen belastete, hinter sich. Man konnte neu anfangen, wohlmöglich.
    Irgendwie hatte sie das unbestimmte Gefühl, dass der Kamerad die Situation provoziert hatte.
    Ihm muss klar gewesen sein, worauf es hinaus lief und er war mit offenen Augen hinein getreten.
    Sie hatte seinen Arm gehalten.
    Sie hatte gespürt wie ihn das Leben verlassen hatte.
    Was wenn sie einmal die Nerven verlor?
    Sie war wirklich gut im Nerven verlieren..
    Würde sie dann dort stehen?
    So ein Ende wünschte sich sicherlich niemand.
    Die Uniform lag irgendwo in der Dunkelheit in einer Ecke.
    Sie warf ihr einen bitter bösen Blick zu und schnappte sich die zweite schwere Decke.
    Sie würde aufhören zu zittern, irgendwann.
    Bestimmt.
    Mit einem bösen Blick in Richtung Uniform, kehrte sie ihr den Rücken zu und verschwand bibbernd unter den Decken.

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Thorbranth Vylen





 Beitrag Verfasst am: 07 Mai 2017 18:14    Titel:
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Es hatte nicht lange gedauert, bis er die alte Schrift der einstigen Maestra in der Ordensibliothek ausfindig gemacht hatte, umso länger hatte er allerdings damit verbracht, den Text zu lesen, zu analysieren und die nunmehr relevanten Fakten zusammenzutragen. Es war bereits tiefste Nacht und seine Kerze war fast zur Gänze niedergebrannt, als er seinen Füllfederhalter verschloß und seine gesammelten Notizen betrachtete. Sein Blick glitt am steinernen Gemäuer entlang, die Studiosi und Adepti waren bereits zu Bett gegangen, es musste wahrlich schon eine späte Stunde geschlagen haben. Mit einem leisen Ächzen erhob sich der junge schwarzhaarige Magister, leckte über seinen rechten Zeigefinger und Daumen und setzte durch ein simples Zusammendrücken eben jener auf dem Docht der noch kümmerlich leuchtenden Flamme ein Ende. Er kostete von dem kurz aufkommenden Schmerz, der ihm neue Wachsamkeit schenkte und ihn für einen Moment die schon länger anhaltende Müdigkeit vergessen ließ.

Eilig verstaute er seine Notizen in seiner Tasche und flanierte durch die schmale Gasse zwischen den Bücherregalen zur Treppe, die er mit nur wenigen Schritten bezwang, um sich auf den Heimweg zu begeben. Schon dabei glitten seine Gedanken zurück zu dem Wesen, was die meisten im Orden für einen Succubus hielten. Auch er war zu dem Schluss gekommen, dass es sich um ein solches Wesen schlussendlich handeln musste, obgleich er den Gedanken Gabriellas teilte, dass man doch noch etwas übersehen haben könnte. Letztlich machte es aber keinen Unterschied mehr, standen nun zwei Optionen zur Auswahl, welche seine Ordensgeschwister und er selbst herausgearbeitetet hatten. Zum Einen gab es seinen eigenen Vorschlag, dem Wesen eine Falle in Form eines Bannkreises zu stellen, zum Anderen stand Gabriellas Vorschlag im Raum, das Wesen mittels einer energetischen Sigille sichtbar zu machen. Beide Optionen hielt er für höchst interessant, wenngleich ihm der Gedanke in den Kopf stieg, dass man vielleicht beide Varianten zu einer kombinieren könnte. Darüber würde er mit seinen Geschwistern noch debatieren, galt es aber immernoch die Frage zu lösen, welche Form von Donarium bei seiner eigenen Idee das Wesen schlussendlich in den Bannkreis locken konnte.......
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Althan Vylen





 Beitrag Verfasst am: 08 Mai 2017 11:18    Titel:
Antworten mit Zitat

Wieder eine erfolglose Nacht am Hafen verbracht. Seine katzenhaften Sinne waren geschärft und wachsam, keine auffälligen Übergriffe, keine ungewöhnliche Unruhe, kein Wirken im Lied Eluives. Das einizg Gute an jenem Abend war, dass er scheinbar eine neue Freundin gefunden hatte, die ihn mit kleinen Stücken Fisch fütterte. Ein wenig Fisch hier und ein paar Streicheleinheiten da, ehe er sich wieder auf seine Aufgabe konzentrieren musste. Doch nichts, absolut nichts rührte sich. Irgendwann in der frühen Morgenstunde machte er sich auf zu seinem neuen Domizil, einer der kleinen Hütten nahe der Stadtmauer.
Immer wieder gingen ihm die verschiedenen Vorschläge durch den Kopf, er der schweigend seinen Geschwistern gelauscht hatte und dessen Gedankengänge in die ähnliche Richtung gingen wie die seinen. Dennoch war einer seiner Gedankengänge noch einen Schritt gewagter, gefährlicher vielleicht, doch was wenn er von Erfolg gekrönt wäre? Was wenn man versuchen würde diesen Incubus einfach zu beschwören, doch dazu müsste man seinen Namen kennen. Vorteil wäre, dass er somit gleich im Pentakel gefangen wäre, Unsichtbarkeit hin oder her. Andererseits wäre es auch eine Möglichkeit, ihn einfach zu einem Gespräch einzuladen. Kurz verzog er das Gesicht, als er an seine ersten Versuche mit Yasraena dachte. Nun, sie war aber auch unglaublich schwierig gewesen, war es noch. Doch er konnte nicht anders, dem Reiz noch ein Wesen jener Gattung zu studieren war einfach zu verlockend.
Sollte er heute ein Ordensmitglied sehen, würde er ihm wohl von dessen Vorschlag erzählen, jenen Incubus zu einem Gespräch einzuladen.
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2017 14:57    Titel:
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Flackernd tauchte das Kerzenlicht die Pergamente vor den beiden Arkorithern in ein etwas diffuses Licht. Durch den Lichtschein tanzend, zuckten die Buchstaben etwas auf und ab, während ihre blaugrauen Augen sich in seine grünen, funkelnden Augen bohrten. Ein einziger Blick war genug um zu wissen was der Andere dachte. Es könnte funktionieren. Noch war es nicht perfekt aber über das Grundgerüst waren sie sich einig. Ein flächendeckender Effekt, der sich nur aktivierte wenn sich jemand in dessen Bereich begab. Eine Art Signaturspiegelung die einem sichtbaren Ziel gar nicht auffallen würde. Jemand der sich jedoch in irgendeiner Form unsichtbar bewegte würde damit auf alle Fälle auf sich aufmerksam machen. Vermutlich wären die dargestellten Farben nicht korrekt – dieser Umstand jedoch war egal. Diverse Durchgangsbereiche wären gesichert, auch wenn ein intelligentes Wesen sicher andere Möglichkeiten finden würde. Kurz lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, schloss die Augen und atmete tief ein.

Was wussten sie bisher?

Der Lehm und auch der zugehörige Kristallstaub war so unmagisch wie die Gartenerde die sie neulich um ihren kleinen Teich herum angebracht hatte. Keinerlei magische Rückstände oder Restenergien die auf irgendeine Applikation hindeuteten. Im Grunde hätte man damit doch keinen Doppelgänger imitieren können, dürfen. Es war ein Rätsel. Ebenso wussten sie, das die Succubi mittels Mentalmagie auf die Menschen einwirkte. Inzwischen hatte sie diverse Berichte dazu gehört und an den Orden weiter geleitet. Auch die Unsichtbarkeit schien sich in einem dieser Berichte zu bestätigen. Seltsam daran war noch immer das dieser, eigentlich niedere, Dämon dies überhaupt vermochte. Einige Thesen dazu hatten sie im Orden durchgesprochen aber bestätigt war davon noch keine. Langsam öffnete sie ihren Augen wieder und hob den Kopf von seiner Schulter.

Was übersahen sie?

Noch ehe sie ernsthaft darüber nachdenken konnte sprach Thorbranth schon wieder von den verschiedenen Möglichkeiten die Sigille anzubringen und anzuwenden. Einige Stunden debattierten sie, verwarfen Möglichkeiten und hielten die ersten Zeichnungen fest. Bald schon würden sie der Maestra die fertigen Gedanken präsentieren. Eine Absicherung beim Statthalter war eingeleitet und auch den Hauptmann hatte sie, während ihres Gespräches bereits informiert. Neben der Information wie ein Golem gewöhnlicherweise funktioniert, hatte sie ihm eine Abschrift einer Bescheinigung und einige Werke zu den Succubi und Incubi. Vermutlich würde er einige Abende daran zu lesen haben. Unweigerlich musste sie dann auch an die ganzen Leichen denken die sich mittlerweile im Lazarett stapelten. Zwei waren bereits seit einigen Tage freigegeben, hoffentlich holte der Tempel sie bald zur Bestattung ab. Wie unverantwortlich wäre es denn, wenn das Reich sich bald noch mit weiteren Plagen herumschlagen müsste?
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2017 14:57    Titel:
Antworten mit Zitat

Doppelpost bitte löschen, danke ;)

Zuletzt bearbeitet von Gabriella Mittgenstein am 09 Mai 2017 14:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Althan Vylen





 Beitrag Verfasst am: 09 Mai 2017 16:04    Titel:
Antworten mit Zitat

Das Gespräch mit Trabant Threiryn und Herrn Semper war sehr aufschlussreich verlaufen. Neue Erkenntnisse hatten sich angesammelt und alte wurden inzwischen bestätigt. Das Wirken von Mentalmagie, der Einsatz von anregenden Lock- und Duftstoffen. Manipulation der Umgebung durch Unsichtbarkeit, kalt bis eiskalter Luftzug und das Einsetzen von Berührung. Dazu versuchte Manipulation von drei Personen, wobei hier anzumerken war, dass es für ihn den Eindruck erweckte, dass sich der Dämon nur auf eine Person vollkommen konzentrieren konnte und ansonsten schnell die Kontrolle verlor.
Morgen würde er dem Orden seine Erkenntnis mitteilen, der Trabant und Herr Semper würden gewiss die gemeinsam erlangten Kenntnisse unter den Ihren weiterreichen. Konnte man sich vor den Lockstoffen schützen? Vielleicht durch scharfes Minzöl. Wie vor ihrem Blick, der angeblich so verlockend gewesen war? Oder war er nur so verlockend ob jenes Duftstoffes?
Fragen über Fragen...
Nachdenklich studierte er seine Aufzeichnungen. Es war nichts dabei was ihm nicht ähnlich schon zuvor bekannt und bewusst gewesen war, aber vielleicht würde die nächste Nacht neue Erkenntnis bringen. So machte sich der Kater in der Nacht wieder auf seinen Streifzug durch den Hafen...
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Elea Falon





 Beitrag Verfasst am: 10 Mai 2017 10:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Es hatte schlichtweg keinen Sinn, eine größere Logik hinter dem Ganzen zu finden, wenn man das ganze Bild nicht betrachten konnte. Ich hatte lediglich einzelne Mosaik-Steinchen erhalten und kannte sicher nur einen Bruchteil der ganzen Geschichte. Die einzige Tatsache, die mir durch diese ganzen Umstände aufgedrängt worden war, war mehr Arbeit und Aufgaben.
Catula hier, Catula da... Zwischendurch vergaß ich schon, dass ich noch einen Namen hatte und versuchte mich zwanghaft wieder daran zu erinnern. Wie es einmal später sein würde, wollte ich mir gar nicht ausmalen... Ich hatte mich schon fast zu sehr daran gewöhnt.

Ich versuchte, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf die Bereiche, die ich auch wirklich erledigen konnte. Die ganzen Untersuchungen an den Lehmklumpen hinterließen bei mir immer noch viel zu viele Fragen und verworrene Zusammenhänge, als dass ich wirklich wusste, was das alles zu bedeuten hatte. Also tat ich das, was ich am besten konnte: Ich erledigte meine Aufgaben. Man hatte um Hilfe zur Überstellung der Leichname aus dem Lazarett gebeten. Ich verdrängte die eventuellen Bilder hervorragend aus meinem Kopf und ging mit dem Wort >>Leiche<< problemlos um, obwohl ich schon vor einigen Tagen den fauligen Geruch aus den Fenstern des Gebäudes wahrgenommen hatte. Da aber in diesem Fall mein Bereich sich erstmal um offizielle Schreiben und Anfragen handelte, war ich nicht mit den starren Augen toter Menschen konfrontiert.... und das war auch gut so. Meine alptraumlosen Nächte waren erst seit kurzem wieder vorhanden und ich wollte keine neuen provozieren. Und ich musste mich nicht einmal groß herausreden: Die Clerica wollte mich schnell in meinem neuen Auftrag sehen, der mich aus der Stadt herausführen würde. Ich hatte also nicht wirklich viel mehr Zeit, sodass ich nur noch die Schreiben anfertigen konnte....

~ ~ ~

Der Bote des Tempels wurde noch Nachts losgeschickt, um an der Garde ein Schreiben an den Trabanten Rabenstein adressiert abzugeben. Das Schreiben trägt das Siegel des Tempels:

Des All-Einen Segen mit euch, Trabant Rabenstein,

Clerica Treublatt wurde meinerseits informiert von den Umständen im Lazarett und wäre euch dankbar, euer Angebot anzunehmen. Hierbei seid ihr dazu aufgefordert, einen Tag und eine Uhrzeit zu nennen, an denen die Leichname dem Tempel übergestellt werden, sodass diese von uns ihrer letzten Ruhe zugeführt werden können. Jegliche Antworten sendet bitte direkt Clerica Treublatt zu.

Möge er euch stets leiten,
Elea Falon
Catula Alataris


...und auch auf dem Schreibtisch der Clerica wird sich ein Schreiben finden:

Des All-Einen Segen mit euch, Clerica Treublatt,

entsprechend eurem Wunsch habe ich die Garde informiert. Trabant Rabenstein wird sich hoffentlich bald bei euch melden. Ab sofort werde ich mich nun den mir gestellten Auftrag widmen wie gefordert und bin somit nicht mehr in der Lage, den Schriftverkehr weiterzuleiten, sodass ich euch als Ansprechperson nannte bei der Garde.

Möge er euch stets leiten,
Catula Falon
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Gabriella Mittgenstein





 Beitrag Verfasst am: 17 Mai 2017 15:11    Titel:
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Der Rücken krumm, die Hände fest an der Bürste war sie da doch tatsächlich auf den Knien und scheuerte den steinernen Boden. Mit verkniffenen Lippen wurde der Bürstenkopf immer wieder und wieder über die Fließen gezogen, in das Seifenwasser getaucht um am Ende erneut hin und her gezogen zu werden. Magie wäre der schnellere Weg gewesen, ganz klar. Für den Augenblick jedoch war es gut die Hände beschäftigt zu wissen und nachdenken zu können. Jegliches Krabbelgetier im Lazarett war ausgemerzt worden, da war sie wirklich gründlich. Sollte nun noch etwas krabbeln hatte es ganz sicher irgendwo auf Ilphrin überlebt. Auch die Luft war besser nachdem sie jedes Fenster und auch die Türen eine Weile offen gelassen hatte. Nichts erinnerte mehr an die fünf Leichen die sich hier noch kürzlich gestapelt hatten und das war gut so. Langsam rappelte sie sich auf und verstaute das Putzzeug um sich an die Theke zu setzen. Pergament und Tinte waren schnell heran gezogen ehe sie für eine gewisse, mächtige Person eine schlichte Information verfasste.


Zitat:
Des All-Einen Segen mit Euch,

wie Ihr wisst, lockt der Baldrian die Katzen an, nicht die Hunde. Beseitigt ist was störend war, nutzt nun wonach ihr fragtet ganz wie und wann es Euch beliebt. Ein Gedanke und ich werde ebenfalls zugegen sein, ehe der Baldrian verblüht.

Gabriella



Nachdem die Nachricht auf dem Pergament festgehalten war versiegelte sie das Schreiben und schickten einen der kleinen, dämonischen Boten des Ordens aus um sie zu überbringen. Ohne daran noch einen weiteren Gedanken zu verschwenden räumte sie den Rest auf und trat auf die mehr oder minder beleuchtete Straße hinaus. Sie war spät dran und sie würden sicher schon auf sie warten. Eilig durchquerte sie Rahal, verschwand nahe des Palastes im untersten Zugang zur schwarzen Burg und sah sich um. Niemand war zu sehen und so durchquerte sie die Stollen im Berg um zum Ritualplatz zu gelangen. Dort endlich wurde sie auch fündig und besprach sich noch einmal mit einigen Ordensmitgliedern. Man war sich sicher und es bedurfte keiner Änderung der magischen Zeichen mehr. Bisher hatten sie noch nie mit einer solchen Wirkweise gearbeitet, das würde spannend werden. Für die heutige Nacht, galt es lediglich die Zeichen an den vorgesehenen Plätzen zu ziehen. Aktivieren würden sie diese zu einem späteren Zeitpunkt.

Gemessenen Schrittes durchquerten sie die Stollen und wandten sich erneut Rahal zu. Zwei Arkorither gingen nach Westen während sie selbst sich nach Osten wandte. Am Durchgang, hinter dem Tempel angekommen suchte sie dann nach einer geeigneten Stelle. Sondierte die nahen Klangstrukturen noch ein letztes Mal und brannte die Sigille in das Gestein ein ehe ihre Schritte sie zum Osttor trugen und sie dort den Vorgang wiederholte. Recht kunstvoll, verschlungen und sicher nicht so einfach zu entschlüsseln spiegelte das Schattenzeichen, wie man diese Art von Sigillen im Orden auch nannte, eine Ahnung seiner Wirkung wider. Sorgsam und in aller Stille wiederholte sich der Vorgang an anderen Plätzen in Rahal ebenso. Ob der späten Stunde waren es überwiegen Gardisten die davon etwas mitbekamen. Sobald die Zeichen aktiviert waren, könnten sie jedoch.. auf sich aufmerksam machen. Flüchtig kamen die Arkorither noch einmal auf dem Marktplatz zusammen ehe sie dann ihrer Wege zogen. Erst kurz vor der Haustüre schob sie die schwarze Robengugel in den Nacken zurück und drehte sich um als Schritte hinter ihr aufklangen. Eine Augenbraue hob sich sachte an und sie sah dem nächtlichen Boten entgegen.
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 17 Mai 2017 15:27    Titel:
Antworten mit Zitat

Ein schlichter Bote bekommt einige M�nzen in die Hand gedr�ckt und zwei Pflanzenstengel. Er wirkt etwas perplex als er von den Pflanzen zu der Auftraggeberin sieht.

"Bring dies zu Magistra Mittgenstein."

Kurze Zeit später wird er bei ihr Klingeln, und so er sie nicht antrifft, steckt er die Stengel in den Briefkasten. Sie wird erkennen, dass es sich bei der Pflanze um zwei Baldrianpflanzen handelt, die mit einem einfachen Band zusammengebunden wurden. An dem Band hängt ein kleiner Zettel, der zusammengefaltet wurde. Nimmt sie ihn ab und entfaltet ihn, sind darauf nur wage Andeutungen zu erkennen und eine separat geschriebene Zahl.

"Der Baldrian wird heute zum Einsatz kommen.

20"
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 03 Jun 2017 11:10    Titel:
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Tage zogen ins Land und die Bevölkerung erholte sich langsam von den Einflüsterungen und Verführungen der Dämonin.

Im Herzen des Landes hatte sie gewütet, Freundschaften untergraben und Feindschaften weiter angefacht. Egal ob arm oder reich, gläubig oder streng gläubig, alle waren betroffen.
Zu Beginn schien es ihr zu gelingen einen Keil in die Gesellschaft zu treiben und bis in die höchsten Kreise vorzudringen. Schritt für Schritt tasteten sich ihre Diener voran und schreckten auch vor Mord nicht zurück. Doch entgegen ihrer Erwartungen rückten die Einwohner nur enger zusammen, tauschten sich über Geheimnisse aus und machten es den Doppelgängern immer schwerer sich anzupassen.
Schlussendlich wurde ein Plan entwickelt und auf liedkundigen Wege sollte der Succubus auf seinen Streifzügen sichtbar gemacht werden. Rituale wurden abgehalten und magische Sigilien angebracht welche sich eine Zeit lang selbst erhalten konnten. Doch auch diese verblassten nun als die Gefahr gebannt war. Das feine Liedkonstrukt verflüchtigte sich und das verspürte Ziehen beim Durchschreiten der Tore verschwand schließlich gänzlich.

Alatarien lag wieder friedlich da und harrte der Dinge die da kamen. Doch ab und an gab es neben den gespannt erwarteten Berichten aus dem Osten auch Erzählungen von ein oder zwei einsamen Gestalten welche des Nachts im Reich gesichtet wurden und Wanderer in die Irre führten. Aber das waren nur Geschichten um die Kinder zu erschrecken.


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 03 Jun 2017 11:13, insgesamt einmal bearbeitet
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