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"Eine Hinrichtung, Leute es wird jemand hingerichtet!&q
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Gerüchteküche » "Eine Hinrichtung, Leute es wird jemand hingerichtet!&q
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Vicy'xa





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2011 21:34    Titel: "Eine Hinrichtung, Leute es wird jemand hingerichtet!&q
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Der Bursche läuft durch die Straßen von Bajard, auch in Rahal macht es schnell die Runde und selbst in Düstersee werden gleichermaßen von Laufburschen Flugblätter verteilt und wo immer erlaubt angeheftet.
Kriegt man eines dieser Flugblätter zu Gesicht so wird aus dem kursierenden Gerücht schnell eine offensichtliche Tatsache.


Bürger dieser Lande,
ein jedweder der sich gewahr werden will, was mit Menschen passiert,
die sich entgegen des Heiligen Alatarischen Reiches stellen,
sei eingeladen zur siebten Abendstunde am Sonnabend des 18. Searum, auf dem Exerzierplatz zu Rahal, der Hinrichtung von Ivy Mignus beizuwohnen.
Schnell haben die Kinder Alatars ihre Mittäterschaft an der hinterhältigen Brandstiftung bei Düstersee und den ketzerischen Flugblättern in Bajard aufgedeckt.

Wisset, Bürger dieser Lande, das die Exekutierung durch den Adjutant der Schwarzen Armee und Lethrixor der Letharen, Tar'lyrrn höchstselbst durchgeführt wird, auf das jene einen unvergesslichen Eindruck auf alle Zuschauer hinterlassen wird.

Alatar wacht über seine Kinder und straft seine bekennenden Feinde.


Zuletzt bearbeitet von Vicy'xa am 16 Sep 2011 21:59, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Alessio Moranys





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2011 23:17    Titel:
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„Ivy – Ivy!? Die wollen Ivy hinrichten!? Soll das 'n Witz sein!?“, rief sich Alessio, ein junger, zerlumpter Pirat, laut in den Kopf, als er in Bajard einem Laufburschen das entsprechende, informierende Blatt aus der Hand riss. Seine nussbraunen Augen hafteten einerseits gedankenverloren, andererseits schockiert auf den Zeilen – man wollte aus dem Tode einer neuerdings liebgewonnenen Kameradin ein öffentliches Spektakel veranstalten.
Vermutlich gehörte er zu den Wenigen, die die junge Verurteilte besser kennen lernen durften; somit konnte der Halunke sein Entsetzen nicht verbergen.

Zornentbrannt packte er den unschuldigen Botenjungen an den Kragen, hievte ihn mit dem breiten Arm hoch, und betrachtete, wie der Jugendliche zitternd in das zähneknirschende, wutentbrannte Gesicht Alessios sah. „A-Aber Herr, i-ich tu' n-nur m-meine Pflicht“, zitterte er, und versuchte sich vom festen Griff loszureißen. „Schnauze halten, du wertloses Stück Scheiße“, brüllte ihm der breitschultrige Pirat entgegen, und schleuderte den armen Burschen unsanft gegen die nächste Wand. Nun ergriff seine Hand die Kehle, drückte langsam zu, während er folgende Worte brüllte: „Liest du das, du Hurensohn, liest du das!? Weißt du, dass mir die Frau was bedeutet!? Weißt du das!? Antworte!“ - „A-Aber ich, ich – liefere die nur aus, und so“, erklang wieder die unbeholfene Antwort des Jungen, und kurz darauf bemerkte er – die Augen rasch zukneifend –, wie die Faust des Seeräubers ihm fast die Nase gebrochen hätte. Doch ließ er ihn gehen – hustend, sich die zugedrückte Kehle haltend –, ließ die Schultern hängen, und betrachtete schwer atmend seine bloßen, rauen Hände – bemüht, seine starke Fassade aufrecht zu erhalten, bloß keine Schwäche zeigend; denn es hatten sich bereits entsetzte Beobachter um ihn herum versammelt.

Ja, diese Hände waren fähig, zu töten, die Narben zeugten von etlichen Kämpfen, aus denen er wiederum siegreich hervorgegangen war; aufgeschlitzte Kehlen, abgetrennte Köpfe – das konnte der junge Pirat durchaus bewerkstelligen. Aber ein weiteres Mal in seinem Leben, musste er feststellen, wie diese vermeintlich starken Hände wiederum nicht in der Lage waren, einen Menschen vor dem sicheren Tode zu retten, der ihm viel bedeutete...
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Falco Pendri





 Beitrag Verfasst am: 17 Sep 2011 13:43    Titel:
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*Als Falco wieder einmal durch Bajard reiste, um dort einige Dinge zu erledigen, kam er nicht drum herum, einen der rufenden Burschen anzuhalten und nachzufragen, was genau er verkünden soll.

Nachdem der Junge alles geschildert hatte, wird er weiterlaufen und einen zutiefst erschrockenen Falco zurücklassen.

Hatte er das richtig verstanden, oder war es nur ein Scherz? Er ging einen Schritt weiter und traf auf ein Schreiben, welches die Gesichte des Burschen bewahrheitete. Mit leeren Gedanken und trüben Blick stand er da und wusste nicht was er tun sollte, vor allem er, als Handwerker. Erst musste er sich beruhigen, dieses Ziel war das erste vernünftige, was er gerade zustande bringen konnte. Er musste etwas tun, er musste sie retten, ohne dass er dabei an sich selbst dachte. Mit raschem Schritt wandte er sich um in Richtung Hafen, mit einem Vorhaben, von welchem er nicht wusste, wie es ausgehen würde...*
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 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 16:31    Titel:
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Der Ursprung dieses Gerüchtes mag umstritten sein, einige behaupten das ein betrunkener Herold sich nach Bajard verirrt hat und dort laut lallend diese Information verkündete, ehe Soldaten der Schwarzen Armee ihm das Maul stopften, andere behaupten, dass ein Mann welcher einige Tage im Kerker der heiligen Stadt verweilte einige Gespräche von den Wärtern aufgeschappt hat und diesen Inhalt nun preisgibt... Zumindest verbreitet sich das Gerücht wie ein Strohfeuer, dass ein großes Heer, am heutigen Abend, von Rahal aus, nach Bajard zieht, dort angekommen es eine Hinrichtung vor den Augen der Bajarder Bürgern geben wird.
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Ivy Mignus





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 16:56    Titel:
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Tief unter dem Fels, in der Stadt der Letharen, presst sie das Gesicht gegen die kalten Metallstäbe, die ihr den Weg zur Freiheit verhindern. Nur das Muhen der Kuh, in der Nachbarzelle, sowie das geschlurfe der Bestie in der anderen leisten ihr Gesellschaft. Sieht man davon ab, das hin und wieder ein zischendes Gespräch an der steinigen Zelle vorbeischwebt. So genau hatte sich niemand geäussert, was mit ihr geschehen würde. Und daran zu denken, fällt ihr schwer. Langsam tritt sie an die Waschschüssel und schöpft beidhändig Wasser. Das Kühle Nass im Gesicht lässt ihre Lebensgeister ein wenig munterer werden. Notdürftig trocknet sie sich an ihrer mit getrocknetem Blut und Erde verdreckten Wehruniform ab und setzt sich auf das harte Bett aus Stein. Der Blick auf die Gitterstäbe, die ihr den Weg zur Freiheit verhindern gerichtet, sinkt versinkt sie ins Grübeln. Wie kommt sie hier nur heil wieder hinaus?
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Vicy'xa





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 17:15    Titel:
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Die Lethra tritt an die Gitterstäbe heran. ihr Blick ist wie immer absolut ausdruckslos.

"Ich habe gehört es ist Brauch bei euch, das es eine letzte Mahlzeit vor dem Tode gibt."

Mit diesen Worten werden ihr Brot und eine noch dampfende Fleischbrühe hingereicht. Auch eine Robe, sowie eine neue Schale Wasser reicht sie ihr durch die Zellenöffnung nach und nach.

"Wasch dich leg deine alten Kleider ab und zieh diese Robe an... Kommst du dem nicht nach, übernehme ich das ganze für dich, doch nehme ich nicht an das dir dies zusagen wird. Bedenke auch das ich es war die dir diese letzte Mahlzeit beschert hat, also verschaffe mir keine unnötige Arbeit Mensch."

Einen Moment lang legt sie den Kopf schief, auf eine Dikussion lässt sie sich gegebenenfalls gar nicht erst ein. Nach Momenten des Beobachtens verlässt die Lethry das Gefängnis wieder.


Zuletzt bearbeitet von Vicy'xa am 18 Sep 2011 17:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Ivy Mignus





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 17:28    Titel:
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Auf den ersten Satz der Lethra, klappt ihr der Mund auf. Wortlos nimmt sie das gereichte an, vernimmt ohne grosse Regung die weiteren Worte und stellt die Schalen auf dem hartem Steinbett ab. Damit hat sie die Gewissheit, auf die sie gerne verzichtet hätte, was mit ihr geschehen soll.

Stumm und den Blick ins Nichts gerichtet, lässt sie sich wieder auf dem kaltem Stein nieder. Der Hunger, den sie eben noch verspürte war vergangen. In Gedanken bei ihren Liebsten, strafft sie die Haltung und beginnt sich mit dem sauberem Wasser zu waschen, wie es ihr aufgetragen wurde. Wenn sie in den Fängen Kra'thors landen sollte, dann wenigstens nicht stinken und gebeugt!
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Ivy Mignus





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 20:24    Titel:
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Der Adjutant holte sie ab. Sie hatte sich noch nicht umgezogen wie es ihr von der Lethra aufgetragen wurde. Doch als er dann da stand, und sie aufforderte die Rüstung abzulegen, tat sie es. Sie hatte keine Wahl. Schliesslich stand sie nur in ihrer Wehruniform vor ihm. Ihn schien das alles nicht gross zu interessieren, in ihrem Kopf rasten die Gedanken nur so. Wie kam sie da wieder heraus? Die Hände wurden auf dem Rücken gefesselt, diesmal hatte sie keinen Dietrich um sie zu lösen. Eine Kette wurde ihr um den Hals gelegt. Damit sie nicht floh. Sie konnte nicht fliehen. Ihre Gedanken rasten weiter.
Im Schlepptau, als sei sie ein Hund, wurde sie aus der Höhle geführt, zur Heerschau. Es widerte sie an, wie sie da alle johlten, erzählten von Alatar. "Ich ehre Alatar!" rief sie, ein Funken Hoffnung. Es war keine Lüge. Es wurde ignoriert. Durion, sie konnte ihn schon immer nicht leiden, erzählte irgendetwas. Sie hörte nicht richtig zu. Ihre Gedanken überschlugen sich wild. Die Ritterin Swynedd lächelte matt zu ihr. Ivy schaute nur kühl zurück. Für den Moment verbarg sie, so hoffte sie zumindest, ihre Furcht. Auch wenn sie es oft nicht verbergen konnte, wie hilflos sie doch war. Wie hilflos sie sich fühlte. Als die Tetrarchin ein Portal öffnete, erbat Ivy den Segen. Doch ihr Peiniger zerrte sie mit sich. In dieser fremden Welt, dem Übergang zwischen den Welten, antwortete die Templerin Alatars dann doch. Ihr wurde kein Segen gewährt. Eine traurige Erkentniss, ihre Seele würde zu Kra'thor fahren. Sie hatte es immer befürchtet. Den Rest bekam sie kaum mit. Sie trottete dem Adjutant nach. Die Lethra wickelte ihren Umhang mit dem Stab ein, nun wurde sie auch noch geschoben. Irgendwann, als ihre Gedanken kurz klarer waren, und die Augen unstet irgendetwas suchten, versuchte sie zu rennen. Doch Umhang und Kette am Hals hielten sie zurück und liessen sie zu Boden fallen. Panik, sie brauchte Sauerstoff. Als sie Lungen sich wieder füllen konnten, stand sie auf Befehl auf und trottete weiter. Sie sah Rob. Sie schenkte ihm ihr letztes Lächeln. Es sollte freundlich wirken. Aufmunternd. Doch sie war sich nicht sicher, ob es ihr gelungen war. Dann sollte sie sich hinknien. Die Panik kroch nun in ihr auf. Sie dachte an ihre Liebsten. Ihre Familie. Würde sie benachrichtig werden? Was würden sie fühlen? Sie dachte an ihre Freunde. Die, die da standen, die, welche nicht hier waren. Wie würde es ihnen gehen. Was würde Bajard denken? Sie hatte sich oft über die Wehr beschwert. Und doch, war sie stolz gewesen, sich Wehrsoldatin Bajards nennen zu können. Sie starb für eine Tat, die sie nicht begangen hatte. Sie wusste bis heute nicht einmal, warum sie gerichtet werden sollte.
Dann waren ihre Gedanken klar. Ruhig atmete sie, summte eine Melodie, die ihr Hoffnung versprach. Wie oft hatte sie die Melodie gesummt wenn ihr die Welt auf den Kopf fiel. Wie oft hatte sie die Melodie vorgesummt, wenn ihre Familie in Trauer war, in Angst. Sie straffte die Haltung und sank den Kopf ein wenig. Kurz keimte vergebliche Hoffnung in ihr auf, als eine Frau sprach. Dann schwand sie wieder. Sie betete, die Stimme kräftig. "Ich Ehre Horteras, denn er schenkt mir die Freiheit." Sie würde aufrecht sterben. So gut es kniedend Möglich war. "Ich ehre Getares." Es war vorbei...
Schmerz. Tränen. Der Geruch von Blut. Mit Mühe blieb sie nach dem ersten Hieb knieend. Kein Gedanke. Nur Schmerz. Kra'thor kam. Sie wurde umgetreten. Erneut Schmerz. Dann, war es vorbei.
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Alessio Moranys





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2011 20:58    Titel:
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Die Zeit war vorbei. Rasenden Bildern vor einem geistigen Auge gleich, erinnerte sich Alessio an vergangene Tage der Zweisamkeit. Wie eine Schwester war Ivy für ihn geworden; sie wussten mehr übereinander, als viele ihnen Nahestehende. Er erinnerte sich an Abende am Strand, wo sie ausgelassen lachen konnten, mit reichlich Rum und dem besonderen Kraut der Schurkeninsel an ihrer Seite, genossen die Freiheit, das unbeschwerte Leben – und ein enges Band der Freundschaft hatte sich um beide gelegt. Nur wenige schafften es, den Kern des eigentlich selbstbewussten, verschlossen wirkenden Piraten zu ergründen – Ivy war eine der Wenigen, die ihn kannten, die wussten, dass hinter der lässigen, kühlen Fassade ein doch zerbrechlicher Kern schlummerte.

Er brach mit einer Gruppe auf – in der Hoffnung, die Gefangene rechtzeitig aus den Fängen ihrer Peiniger befreien zu können. Inzwischen huschten die Gerüchte durch das Land – machten auch vor La Cabeza keinen Halt. Sie sollte nach Bajard transportiert werden, um das vermeintliche Spektakel an Ort und Stelle auszutragen; dem kürzlich besetzten Gebiet. Das vermummte Rebellengrüppchen schlich sich leise in die Stadt hinein; man wollte Ivy und ihre Bewacher auf halbem Wege auffangen und überraschen; in der Hoffnung, dass ihre Bewaffnung einen Angriff nicht gleich abschreckte. Vieles war nicht durchdacht und die vermeintliche Rettungsaktion wurde spontan ins Leben gerufen; von Halunken, die ihr Herz auf der Zunge trugen.
Wenngleich es gewagt erschien, sich höchstwahrscheinlich bewaffneten und gut gepanzerten Männern in den Weg zu stellen, hatte man keine Mühe gescheut. Man mochte Ivy, mochte die Kameradin aus der Heimatinsel, und wollte sich ihres Lebens vergewissern, sie einfach retten!

Als man sich heimlich der Versammlung in Rahal genähert hatte, vernahm man ruckartig die Äußerung, dass auf magischem Reisewege Bajard aufgesucht werden sollte. Schnell bemühte sich das Grüppchen dorthin, nur, um festzustellen, dass es bereits zu spät war. Der Fleck, an dem man dachte, sich gut verstecken zu können, wurde plötzlich von Dienern Alatars eingenommen – rasch entdeckte man die Gruppe, die mühevoll zu behaupten versuchte, man habe sich frühzeitig nach Bajard geschlichen, um die vorderste Reihe während der Hinrichtung einnehmen zu können. Man versuchte, zu schauspielern, und Köpfe wurden demnach artig in falscher Ehrfurcht geneigt.
Es sollte ein Auge auf sie gerichtet werden – so ganz konnte man mit der Lüge nicht auftrumpfen; doch das dumpfe Gefühl im Magen, es wäre alles verloren, erschöpfte auch die letzten Kraftreserven. Man gesellte sich den anderen Zuschauern hinzu, und war dazu verdammt, zuzusehen. Alessios Herz raste, und nur mit Mühe konnte er eine Mischung aus Zorn und Trauer in seinem Inneren unterdrücken; mit ansehend, wie seine kürzlich liebgewonnenen Kameradin regelrecht zerstückelt wurde.

Ivy hatte ihn gesehen, und umso schwerer spürte er sein rasendes Herz in der Brust, als sie anfing, eine ihm bekannte Melodie zu summen. Er kannte ihren Hintergrund, er wusste, dass sie es auch mit jener geschafft hatte, den raubeinigen Halunken dazu zu bringen, sich ihr zu öffnen, Gefühle zu zeigen. Unter der gespielten Starre bemerkte der junge Pirat kaum, wie heiße Tränen über seine Wangen flossen; er jedoch weiterhin, einer Statue gleich, bloß Zeuge sein konnte, wie man seiner Gefährtin mit jeder verstreichenden Sekunde das Leben, und ihm ebenso ein Teil seines Herzens, nahm. Jackie legte ihm eine Hand auf die Schulter, während er mit unterdrücktem Zorn und Entsetzen seine Augen nicht von dem grausamen Anblick lösen konnte. Dann schlug auch die letzte Sekunde für Ivy; ein letzter Atemzug – und er wurde von seinen Kameraden fortgeführt; durfte er doch das Bild seiner toten Freundin nicht lange mit ansehen. Man kannte ihn, kannte seinen Hitzkopf, und wusste, dass sich Alessio aufschreiend in einer regelrechten Kamikaze-Aktion auf die Peiniger gestürzt, sein eigenes Leben riskiert und sich somit selbst gänzlich verloren hätte.

Der junge Seeräuber lehnte an einer Hauswand, schrie wie ein Wahnsinniger seine Trauer, seinen Zorn heraus: „Ivy, warum!? Warum!?“, erklang es durch die Straßen des Dorfes, während er seine Faust an der Wand blutig schlug. Er konnte keinen rationalen Gedanken mehr fassen; einem Rausch gleich hatte ihn die Verzweiflung im Griff, wie ein Berserker ließ er nicht ab.
Erst, als Erschöpfung ihn dazu zwang, nachzugeben, beruhigte er sich gezwungenermaßen. Jackie, seine treue Gefährtin während der rebellischen Aktion, zog ihn – einem nassen, leblosen Sack gleich – mit sich mit, in der Hoffnung, sein Gemüt mit Rum zu betäuben.

Alessio hatte an diesem Abend genug Tränen vergossen, genug Schwäche gezeigt – man hatte ihm einen Menschen genommen, der ihm viel bedeutete; und fernab aller Regeln, die es durchaus auch unter Seeräubern gab, schwor er innerlich Rache.
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Tar´lyrrn





 Beitrag Verfasst am: 19 Sep 2011 17:36    Titel:
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Reden, Befehle erteilen, Missionieren, Predigen, Lästern, Lügen.... oder einfacher gesagt: Schwafeln und Labern!

Der Letharf hasste es...
Er wusste zwar um die Wichtigkeit und den Nutzen von Wort und Schrift, aber im Grunde genommen war er doch eher einfach gestrikt:

Ein brutal abgeschlagener Kopf sagt mehr als viele Worte

Da bedarf es nicht viel des Herumschwafelns.

Wenn ein Mensch sieht, wie eine hilflose Frau in Wehrkleidung, brutal und blutrünstig von einer Axt zerrisen wird... hinterlässt das einen bleibenderen Eindruck als jeder Albtraum.
Wenn man den geschundenen Körper dann auch noch aufhängt, sodass zufällige Passanten die makabere Warnung sehen können... fangen sie von alleine an zu Reden und den Grund zu suchen.


Ivy Mignus hatte alle Qualitäten erfüllt um als eindrucksvolle Reaktion auf den Brandanschlag in Düstersee und die Aufrufe zum Kampf gegen Rahal zu dienen.

Sie war eine Frau.
Sie war zuvor schon einmal aus Rahal verbannt worden.
Sie war Mitglied der Bajarder Bürgerwehr.
Sie hatte allgemein nicht wenig Umgang mit verschiedenen Menschen gehabt.
Sie passte in das Profil einer der Rebellen.
Sie war zur falschen Zeit, am falschen Ort.


Reden, Schwafeln, Labern... das sollten die Anderen machen...
Der Lethrixor hackte lieber Köpfe ab, sodass sich jeder selbst ein Urteil machen konnte...
Und das tat er ohne vorher um Erlaubnis zu fragen oder Zeit mit
Geschwafel zu verschwenden...

Ein blutrünstig abgeschlagener Kopf sagt mehr als tausend Worte!
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Garrett Ryvaendl





 Beitrag Verfasst am: 19 Sep 2011 19:50    Titel:
Antworten mit Zitat

Langsam trottete die müde Stute durch die schmalen Gassen, hin und wieder blieb der Reiter stehen und hielt Ausschau nach Verfolgern. Ivy war tot, es war eine Tatsache, eine unangenehme Wahrheit der er sich noch öfter stellen müssen würde. Er mochte die kleine hitzköpfige Kriegerin. Wie Blitze zogen Bilder aus der Vergangenheit vor seinem inneren Auge vorbei. Ivy's Lachen, ihre aufbrausende Art. Ja, er mochte sie. Verdammte Missgeburten. Verdammte herzlose Missgeburten. Seufzend sah er zum Himmel. Die grauen Wolken die sich am Himmel verdichteten schienen ebenso wie er Trauer zu tragen. Bald würde es regnen. Es war kalt geworden in den letzten Tagen, auch in ihm. Die Geräusche der Umgebung, sie waren schrill und spitz für ihn. Er wollte sie nicht hören. Er wollte nur Stille. Das die Welt für einen Tag aufhört sich zu drehen. Ein Freund ist tot. Doch kein Wehklagen der gehetzten Toten, keine Fackel auf einsamem Hügel, keine Wacht der geliebten Toten. Nur die Krähen, in schwarzem Trauerkleid, die wehklagend krächzend Unheil verkünden. Seht ihr Sünder und sühnt, denn ihr schuldet der Gerechtigkeit, ihr schuldet dem Schnitter einen Kopf!

Zuletzt bearbeitet von Garrett Ryvaendl am 19 Sep 2011 19:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
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