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Schlaflos
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Rodero Nostas





 Beitrag Verfasst am: 01 März 2005 22:41    Titel: Schlaflos
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Er lag da quer auf den beiden Stühlen und blickte zu ihnen hinüber. Der Schlaf wollte nicht kommen, obwohl er die halbe Nacht damit verbracht hatte das Eisen, welches er mit dem durch den Angriff des Panters wildgewordenen Pferd verlorene hatte, wieder zu beschaffen.
Lang war der Tag gewesen und trotzdem liessen ihn die, den ganzen Tag durch die Ereignisse verdrängten, Gedanken nicht ruhen.

Alles hatte mit dem erscheinen dieser Schwarzen Katze begonnen. Wie angewurzelt hatte er dagestanden al sie mit der Pranke die Magierin verletzte, seine Glieder waren wie festgefroren, und erst als der Panter im Feuer verschwunden war kamen seine Beweglichkeit und seine Reflexe zurück. Mehr als Wasser und ein Stück Stoff konnte er der Frau nicht bieten, und auch Quarius hatte wenig Ahnung von erster Hilfe. Doch Zeit lies ihnen der Panter nicht, den erneut sprang er aus dem Feuer, diesmal als brennende Gestallt, deren Umrisse jedoch immer noch deutlich als die eines Panthers zu erkennen waren. Und wieder war er von dem Anblick wie gelähmt, die Worte des Panters zu der Frau drangen nicht bis zu ihm vor, die Angst schien alle Sinne zu blockieren. Quarius hatte sich zwischen die Beiden gestellt daran konnte er sich noch erinnern, doch die Hitze der Flammen liess auch ihn zurückweichen. Wie aus dem nichts ging ein Regen aus Flammen auf das Dorf nieder, überall hinterlies er schwarze Spuren der Versengung im Gras, und kleine Flammen zündeten auf den Dächern überall dort, wo die Feuerbälle einschlugen.
Erst Falks Aufschrei löste ihn aus der Starre, und so schnell sie konnten holten sie Eimer um Eimer um die Flammenherde zu löschen. Caillean schrie auf und rannte weg, als ob der Panther sie angreifen würde.

So schnell es angefangen hatte war auf einmal alles vorbei. Die Flammen waren gelöscht, der Panther im Feuer verschwunden, und Falk war der Magierin durch ein seltsames Tor gefolgt. Verwirrt stand er da, und die Fremde die ihn nach einer Rüstung fragte schnauzte er in seiner Verzweiflung bloss an:
„Das Dorf ist beinahe abgebrannt, eine Frau wurde verletzt, Caillean und Falk sind verschwunden und mein Pferd mit all dem Eisen ist durchgebrannt, glauben sie wirklich ich hätte keine anderen Sorgen als ihnen eine Rüstung zu schmieden?“

„Lass uns nach Caillean suchen!“
Aisling die er bis jetzt noch nicht einmal bemerkt hatte vor lauter Verwirrung stand neben ihm.
„Wo ist sie hingelaufen“ fragte sie.
„Nach Süden“ antwortet er, nachdem er kurz versucht hatte sich an die Situation im Tumult zu erinnern.

Die Suche musste eine ganze weile gedauert haben, denn als sie erschöpft zurückkehrten waren alle verschwunden. Aisling brach zusammen und sank auf den Baumstrunk im Dorf. Immer noch wie in Trance und ohne bewusst zu handeln versuchte er sie zu beruhigen, und brachte sie schliesslich in sein Haus damit sie sich hinlegen konnte.
Langsam kamen die Emotionen hoch und er sank auf einen der Stühle, eine weile betrachtete er Sie wie sie nun ruhig schlief, ihre weissblonden Haare offen auf dem Kissen, und irgendwann fielen auch ihm die Augen zu.

Es war ein leises Stöhnen vom Lagerfeuer, dass ihn hochschrecken lies. Quarius, hatte sich bis ins Dorf geschleppt, scheinbar schwer verwundet.
„Orken... eine Frau....entführt...Bajard“ stammelt er als Rodero vor ihm kniend seine Hand hielt.
“Wir müssen ihn in die wärme bringen“. Meinte Aisling, denn es wurde dunkel und die Nächte in Berchgard waren immer noch kalt.
Vorsichtig trugen sie ihn zu Roderos Haus und legten ihn ins Bett. Die Wunde schien tief zu sitzen, und Quarius verlor Blut, schnell war aus dem Hemd ein Notdürftiger Verband gefertigt, und Aisling bereitete über dem Feuer einen Sud, der ihm die Schmerzen nehmen und die Blutung stoppen sollte. Lange hatten sie sich um Quarius gekümmert, bis er schliesslich, so gut sie es eben konnten, versorgt war. Aisling legte sich ebenfalls hin, denn Ransuls Lager war seit Tagen frei, und Rodero machte sich nochmals auf in die Mine.

Und so lag er nun da, die beiden betrachtend, Quarius dem er sich nun wie durch ein Band verbunden fühlte und Aisling, mit der er heute soviel erlebt hatte wie sein ganzes Leben zuvor nicht. Seine Gedanken und Gefühle spielten verrückt, je länger er sie betrachtete umso schöner schien ihr Haar, und umso lieblicher ihr Gesicht. Erschrocken drehte er sich zur Wand, er durfte nicht so denken, nicht so fühlen, sie war Falks Nichte, eine Hinrah, und er war nur Rodero, ein einfacher Bergarbeiter. Eine Träne rollte über seine Wange, und endlich überkam ihn der erlösende Schlaf.
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Rodero Nostas





 Beitrag Verfasst am: 02 März 2005 01:09    Titel:
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„Wenn es für den Clan ist werde ich es tun Falk“
Seine Stimme war nüchtern und kalt, sein sonst andauerndes Lächeln war verschwunden. Nicht wegen Cedia - nein sicher nicht - sie war ihm in diesem Moment egal.

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Laut hakt er auf den Boden ein - stärker und mit mehr Wucht als sonst - als wolle er seine Wut am Gestein auslassen.

“Das wäre gegen ihre Ehre“ - hat er gesagt, - „gegen ihre Ehre“

Die Worte hallten wie ein Donner in seinem Kopf.

Hier unten konnte er immer gut über alles nachdenken, die Arbeit hatte etwas beruhigendes. Hier war er allein, nur er und der Berg, sonst nichts.

Leise summt er vor sich hin, wie immer beim Graben, doch wenn ihn jetzt einer seiner Freunde hören würde wäre sofort klar gewesen, dass etwas nicht stimmt. Traurig und wütend kling die Melodie, nicht heiter und fröhlich wie sonst.

Langsam formt sich seine Wut zu Worten - zu Worten die er niemals aussprechen würde, wenn jemand in der Nähe wäre - Zuerst leise dann immer lauter kommen die Worte wie aus einem Ventil aus seinem Mund.

„Ich hasse dich” - “Ich hasse dich“

Bis sie schliesslich so laut es nur geht durch die Mine hallen.

„ICH HASSE DICH“

Dann ist es still - nur noch der monotone Klang der auf Gestein prallenden Picke ist zu hören.
Sogar das Summen ist verstummt.

Seine Wut wandelt sich langsam in Trauer - in Ohnmacht - in Verzweiflung.
Eine stille Träne rollt über seine Wange.
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Rodero Nostas





 Beitrag Verfasst am: 04 März 2005 15:10    Titel:
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Es war schon spät, der Mond schien über die Berge und die Nacht war klar und Kalt. Die anderen waren schon alle in ihren Häusern und Hütten verschwunden, einzig er und Quarius sassen noch draussen am Feuer.

„Ich habe mich in ihm geirrt, Quarius“ sagte er leise, „Ich wünschte ich könnte noch einmal einen Tag zurück, ich habe ihn verflucht, wäre am liebsten davon gelaufen“

Stille lag über dem Dorf, nur das leise knistern des Feuers war zu hören.

„Jetzt fühle ich mich wie ein kleines Kind – Wie ein kleines Kind, das aufgrund eines Satzes alles wegwirft, und heulend davonrennt.“

Er sah aus den Flammen auf um die Rektionen seines Freundes zu beachten. Ein sanftes aufmunterndes Lächeln schlug ihm entgegen.

„Alle haben sie sich Sorgen um mich gemacht, alle. Nie hat sich jemals zuvor jemand um mich so gesorgt, sie haben sofort bemerkt dass mich etwas bedrückte.“
„Du kannst das nicht verstehen Quarius“ ein Satz den er immer verwendete wenn er sich zu rechtfertigen suchte. „Sie sind wie eine grosse Familie für mich, unter ihnen fühle ich mich wohl, geliebt, und nützlich.“

Leicht feucht waren seine Augen bei den Gedanken an Falks Worte, und Quarius, der dies wohl einen Moment missverstand legte tröstend seinen Arm um ihn.

„Es wird schon wieder werden Rodero, vertraue mir, ich fühle es.“
Warmherzig blickte er zu ihm auf, sein lächeln schien sanft und glücklich. „Nein Quarius, das sind nicht tränen des Schmerzes, es sind tränen des Glücks.“

Eine Weile war es still, und dann leise und beinahe andächtig fügte er hinzu
„Er nannte mich einen Hinrah, und einen Freund“ ,
wenn auch nur schwach, so war doch der zurückgekehrte Stolz in seiner Stimme zu hören.
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Rodero Nostas





 Beitrag Verfasst am: 09 März 2005 12:49    Titel:
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Lange hatte er noch in der Mine gearbeitet, die Gedanken liessen ihn einfach nicht los, und diesmal schien auch die Arbeit keine Lösung zu bringen. Er musste etwas tun – aber was?
Langsam formte sich eine Idee, welche langsam aber sicher formen annahm, und mit fröhlicher und entschlossener Mine versorgte er die Picke und verstaute schnell das Erz in der Kiste.

Dann sitz er da im flackernden Licht der Kerze, eine Seite aus seinem Buch fein säuberlich herausgetrennt, und der eben gefertigten Schreibfeder in der Hand.
Langsam tüncht er die Feder in die Tinte, wohl etwas ungeschickt, da er bisher immer mit feinen harten Kohlestückchen geschrieben hatte, aber für dieses Vorhaben sollte es schon etwas mehr als Kohle sein.
Nach kurzem Zögern setzt er an und schreibt dann mehr oder weniger Schwungvoll das erste Wort auf das kleine Pergament.

„Ich…“

Nachdenklich betrachtet er die erstaunlich gut gelungene Schrift und schüttelt dann entschieden den Kopf.

„Nein, das ist sicher nicht das richtige Wort um so einen Brief zu beginnen“ murmelt er und zerknüllt das Pergament. Eine neue Seite wird aus dem Buch herausgetrennt.

„Es ist schwer diese Gedanken in Worte zu fassen…“

Erneut betrachtet er sein schreiben und erneut wird die Idee verworfen. Die ganze Sache schien nun doch schwieriger als sie noch vor kurzem in der Mine den Anschein machte. Aber so schnell wollte er nicht aufgeben.

Wohl eine gute Stunde später liegen ein paar zerknüllte Pergamentknäuel am Boden, und auf dem Tisch ein Lederumband, dem man noch ansieht, dass er mal ein gutes Dutzend Pergamentseiten enthielt.

„Vermutlich sollte es noch nicht sein“ seufzt er leise „Ich werde wohl morgen in die Stadt müssen und ein bisschen mehr Pergament besorgen“
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