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Der Weg in den Wald
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Der Weg in den Wald
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Anaha





 Beitrag Verfasst am: 22 Nov 2007 15:15    Titel: Der Weg in den Wald
Antworten mit Zitat

Eine schlaksige Gestalt huscht im Zwielicht der Nacht von einer Säule zur anderen, dicht mit dem Rücken an die Säule gepresst. Ihr Herz rast und sie fühlt wie die Angst ihr den Brustkorb zuschnürt. Jeder Atemzug hallt in ihrem inneren wie ein das Aufbrausen eines Sturmes und so zwingt sie sich zu langsamen flachen atmen. In schmalen zusammengekniffenen Augen huschen sie zu beiden Seiten die Situation erfassend. Laut hallte der Schritt der Garde auf ihrem Rundgang durch den Tempelbezirk.
„Verdammt ich brauche zu lange!“ flucht sie sich im Gedanken selbst und schmiegt sich noch mehr an die Säule, dem Schein der Fackel ausweichend. Ihre Augen schließen sich nicht das sie, sie verraten könnten und selbst ihr Atem stockt, in diesem Moment verlässt sie sich nur auf ihr Gehör.
Die Schritte sind zielstrebig und werdend zunehmend lauter, zwei Mann ein wohl etwas größerer und der andere wohl etwas schwerer schätzt sie. Sie schöpfen keinen Verdacht so zielstrebig wie sie kamen verklingen die Schritte in der Nacht und auch der Schein ihrer Fackeln verblasst. Panik überkommt sie und bricht aus dem Schutz der Säule aus quer über den Platz hinüber in den verhüllenden Schatten der Mauer eilend. An die Mauer geschmiegt, flacht atmend wird ihr erst jetzt da sie ihrer Spannung Raum schaffte bewusst in welche Gefahr sie sich durch dieses Losrennen gebracht hatte. Die Augen schließend reckt sie ihren Kopf in die Höhe um erneut zu lauschen. Stille.
Die Gardisten waren wohl schon zu weit weg und das sie Barfuß unterwegs war mindert wohl soweit das Geräusch ihren Schritt das er ihnen nicht mehr auffiel.
„Dumme Göre! Beherrsche dich oder…“ mahnte sie sich selbst. Ein schneller Liedschlag vertrieb eine Träne, nein das konnte nicht sein, es war ein Tropfen ein Regen tropfen. Zu allem Überdruss begann es jetzt auch noch zu regnen. Zischend wandte sie sich von der Mauer ab und schlich in ihren Schatten geduckt weiter. Die Gardisten waren schon beim Tor und würden dies wohl auch nicht mehr verlassen schließlich war sie selbst in diese kurzen Zeit bis auf die Haut durchnässt und hätte sich wohl auch am liebsten zu dem Feuer in der Wachstube hinzu gesellt. Verdammter Regen! Das machte ihren alternativen Fluchtweg auch nicht einfacher aber sie hatte keine Wahl und keinen weiteren Tag wollte sie hier verbringen.
Die Leiter erreichend stieg sie vorsichtig zum Wehrgang hinauf. Kurz darunter suchte ihr Blick diesen ab, niemand darauf, eine Silhouette im Turm. Hinaufsteigend und unter die Zinnen geduckt holte sie nochmals tief Luft ehe sie auf den Turm zu eilte, ab und zu den Blick nach oben gerichtet auf den Turm die Umrisse der Wache im Auge behaltend. Nicht mehr zu erkennen sollte er tatsächlich bei diesem Regen seinen Rundgang auf der Mauer machen wollen? Sie musste nahe an den Turm ehe er runter kommt. Ein paar Schritte noch, das hallen seiner Plattenstiefel beflügelte sie. Zwei große Schritte endlich da, der dumpfe Schein seiner Fackel kündete ihr sie habe keine Zeit mehr. Flink, gerade zu grazil überwand sie die Mauer, mit ihren Fingerspitzen an der Kante haltend versuchte sie mit ihren Füssen den Efeu zu finden der ihr etwas Halt bieten sollte. Mist. Eine Zinne zu früh, mit dem rechte Fuss weit von sich gespreizt fand sie halt auf einer Ranke, für den linken bot ihr nur eine schmale gerade Fuge halt mit ihre Zehen.
Der Schein der Fackel wanderte über ihr vorbei, doch hielt er unweit von ihr inne. Flach an die Mauer gepresst bewegte sie sich nicht. Die Mauer glitschig durch den Regen bot nur wenig Reibung und so drohte die Kante ihren Fingern zu entgleiten. Daher erhöhte sie den Druck mit den Füssen, spannte ihren gesamten Körper.
„Geh doch endlich weiter“ flehte sie innerlich. Als ob jener Gardist ihr Gebet erhörte setzte er seinen Weg fort. Am ganzen Leib zittern vor Anstrengung hielt sie noch einen Moment inne ehe sie wagte mit der Rechten nach der Ranke zu tasten. Jene erreichend beginnt ihr gewagter Abstieg. Kleine Fugen, dünne, manchmal nur schwach verwurzelte Ranken bieten ihr nur dürftigen Halt. Sich immer nur kurz daran haltend, verängstigt durch wiederholtes abrutschen und ausreißen beschleunigt sie ihren Abstieg bis sie völlig abrutscht und ihr Gewicht im letzten Augenblick völlig an die Mauer bringt, so das sie ihr hinunterrutschen doch noch mit Händen und Füssen etwas bremsen kann und unten auf dem Rücken in einer Schlammpfütze zu liegen kommt.
Die Zähne zusammen beißend ballt sie ihre brennenden aufgeschürften Hände zu Fäusten. Die Luft aus ihren Lungen pressend unterdrückt sie den Schrei nach dem ihr nun zu Mute ist. Trotz der Schmerzen die ihren Köper durchfluten ist sie im begriff sich aufzurappeln als das knurren gewahrt und in die gefletschten, Sabber triefenden Zähne eine Hundes blickt. Langsam ihn nicht mehr aus den Augen lassend kniet sie sich hin
„Ganz ruhig mein Lieber ich tu dir nichts…“ flüstert sie ihm so freundlich es ihr möglich ist zu. Unterstreicht dies durch beschwichtigende langsame Handgesten und dem seitlich drehen des Kopfes. Seine Nackenhaare legen sich, die Ohren richten sich nach vor und das fletschen dar Zähne lässt nach. Langsam streckt sie die Hand aus so das er sie ab schnüffelt.
„Ja du bist ein ganz ein Lieber, du bist gar nicht so böse“ Langsam führte sie die Hand weiter und krault ihn schließlich hinter dem Ohr.
„Ja wir verstehn uns, das hast du gern. Dir müssen sie in letzter Zeit wirklich übel mitgespielt haben, so wie mir.“ fügt sie für sich selbst an und knuddelt ihn etwas ab. Worauf hin sie sich erhebt und sich im Schatten des Hauses an die Ecke dessen wagt um die Situation zu erfassen. Bereits nach wenigen Schritten im Dunkel der Straße gewahrt sie das sie nun einen Begleiter hat.
„Ah du kommst mit und passt auf mich auf, ja? Find ich sooo brav von dir“ und zupft aus einer Falte in ihrem Gewand eine Stück Trockenfleisch, das hatte sie zwar als Notration mitgenommen, aber was solls wäre sie erst im Wald würde sie sich schon versorgen können und der Hund sah so aus als ob er es notwendiger hätte. Vor der Kreuzung hielt sie inne, greift hinter ein Fass und holt eine Ledertasche hervor. Vorsorglich hatte sie am Tage dies hier verborgen. Um die Ecke lugend gewahrte sie in Entfernung die letzte Hürde, das Stadttor. Um diese Zeit war das innere Stadttor nicht sonderlich stark bewacht. Das Äußere würde sich als wesentlich schwieriger erweisen da es für gewöhnlich immer von mindestens drei am Boden und zwei auf den Zinnen kontrolliert wurde. Diese Nacht war es nicht anders. Jeder andere hätte einfach durchmarschieren können aber sie nicht. Auf sie sollten die Wachen eine Auge haben, vor allem da sie es schon bei Tage versucht hatte und gescheitert war. Was ihr auch den Zorn der Clerica… Sie schüttelt den Kopf und sammelt ihre Gedanken und zwang sich dazu auf das Tor zuzugehen, wohl die Seite des Halbschattens wählend. Sie atmete auf als auch dieses Mal das innere Tor unbewacht war und huschte hindurch, sich am Ausgang sogleich in dessen Schatten drückend.
Was sollte sie tun die Wachfeuer waren zwar durch den Regen etwas gedämpfter aber bei weitem nicht erloschen oder sollte sie auf ein Ablenkungsmanöver setzten und ihr Glück durch die Mitte versuchen? Sie entschied sich für ersteres und der zunehmende Wind und das aufziehende Gewitter bestärkten ihren Entschluss. So holte sie aus ihrem Beutel ein aus Lianen selbst geflochtenes Seil. Knotete ein Ende zu einer Schlaufe und warf es hinauf über eine Zinne, doch das Seil kehrte ergebnislos zu ihr zurück. Einen zweiten und auch eine dritten Anlauf benötigte es bevor die Schlaufe die Zinne umfing. Ihre Füße gegen die glitschigen Steine stemmend lehnte sie sich ins Seil. Krampfhaft krallten sich ihre geschundenen Füße in das Gemäuer die Fugen und Ritzen. Auf halber Strecke verließ sie die Kraft, rutschte mit den Füssen weg, konnte sich gerade noch mit ihren Armen am Seil halten und krachte mit voller Wucht gegen die Mauer was sie aufstöhnen lies. Ungewiss was die Wachen aufmerken ließ doch begaben sich einige mit Fackeln, zwar umherirrend aber doch auf sie zu. Würden sie weiter auf sie zukomme blieben ihr keine Möglichkeiten mehr offen. Ein bellen und knurren zerfetzte die Nacht, und lotste die Wachen von ihr weg. Ein kurzes „Danke“ erwärmte sich in ihrer gepeinigten Seele, Hunde sind wirklich des Menschen beste Freunde.
Mit ihren Beinen umschlang sie das Seil und arbeitete sich so weiter die Mauer hoch. In einem unachtsamen Moment der Wache auf den Zinnen stieg sie geduckt auf den Wehrgang und stürzte sich über die Zinne samt Seil in die Freiheit. Die so greifbar nahe Freiheit, die so sehr so lang ersehnte Freiheit das wiederum die Anspannung die Oberhand über sie gewinnt und sie sich so rasch das Seil durch rutschen lässt das sie sich die Handflächen verbrennt. Ein tiefer Atemzug, endlich frei. Im Schatten in Richtung Ufer laufend ist es ihr egal ob ihre Flucht nun bemerkt werden würde oder nicht. Sie hat einen guten Vorsprung, der Regen würde ihre Fährte wegspülen und erst im Wald angelangt würde man sie nie finden. Auf halben Weg in den Wald kündetet ihr der Lärm, der Schein von Laternen und der Galopp von Rossen das ihre Abwesenheit nicht unbemerkt blieb. Sie musste sich beeilen der Wald war nicht mehr fern und so trieb sie sich zu einem letzten verzweifelten Sprint an. Obwohl ihre Fußsohlen bereits taub waren und ihre Beine, Schenkel brannten und Schmerzten als ob Feuer sie versengte.
„Anah du wirst dich nicht erwischen lassen, dieses mal nicht mehr!“ hallte ihre Stimme in ihrem Kopf und spornte sie weiter zur Eile an. Tatsächlich hat sie den Wald erreicht aber sich umblickend gewahrte sie das sie sich schleunigst etwas einfallen lassen musste. Warum beim Seelenfresser sie man verfolgen konnte wusste sie nicht aber wenn ihr nicht gleich etwas einfiel würde ihr die Frage womöglich beantwortet werden. Kurz unkonzentriert purzelte sie eine Böschung hinunter. Benommen blickte sie sich um und gewahrte einen Strauch, etwas Dornig aber auch etwas Grün.
„Verzeih mir“ griff zum Dolch und schnitt einige Zweige wenn möglich Dürre oder solche die zu wild trieben ab und spickte damit eine große Lage Leder aus ihrem Beutel. Warf noch einiges Laub und Moos darüber und verkroch sich darunter in einer Mulde. So harrte sie der Dinge bis sie der Schlaf übermannte.

Träume der Vergangenheit.

„Anah was machst du hier soweit draußen und alleine?“
„Was ich hier mache? Ich spiel mit meinen Freunden und erfreu ich an der Natur.“ Streichelt einem Eichhörnchen über die Nase. Ungläubig und überrascht schüttelt ihr Vater den Kopf und zwingt sich zu einem Lächeln
„Guter Witz Anah und jetzt komm runter von dem Baum ich möchte ihn fällen“
„Was du willst meinen Freund die Eiche fällen?“ fragt sie mit weit aufgerissenen von schreck erfüllten Augen. „Nein du darfst die Eiche nicht fällen! Sie ist mein Freund!“ umklammert besorgt den dicken Stamm der Eiche.
„Red keinen Unsinn das ist ein Baum und nicht dein Freund! Komm jetzt runter!“ genervt verdreht er die Augen, sein schärferer Tonfall wird von einer bestimmenden Geste unterstrichen.
„Aber Papa wie kannst du so etwas sagen, natürlich ist der Baum mein Freund…“
„Kein Wort mehr! Kommt runter!“ Als sie keine Anstalten macht hinunter zu klettern schlägt der Vater aufgebracht die Axt in den Baum und klettert selbst hinauf um ihrer habhaft zu werden. Anah jedoch weicht zurück und balanciert hinaus bis an das äußerste Ende des Astes. Ihr Vater hangelt sich Wut schnaubend nach und versucht sie zu fassen zu bekommen. Als sie zurückweicht verliert sie das Gleichgewicht und stürzt hinab. Finsternis umfängt sie. Als sie die Augen einen Spalt wieder öffnet gewahrt sie Stranamorius und ihre Eltern vor ihrem Bett in ein Gespräch vertieft.
„Ihr Arm ist geprellt und ein paar blaue Flecken aber sonst geht es ihr Gut“
„Seid ihr sicher? Sie …“
„Natürlich bin ich sicher ich versteh doch mein Fach! Obwohl es erstaunlich ist das sie den Sturz gerade zu unbeschadet überstanden hat.“
„Ja gewiss aber ist sie wirklich in Ordnung, … Sie meinte zuletzt der Baum sei ihr Freund und ich dürfe ihn nicht fällen“
„Körperlich kann ich euch versichern ist ihr Zustand bestens, aber um ihr geistiges Wohl… Nun ich würde anraten ihr würdet ihr mehr Unterweisung in den Wegen des Herrn zuteilwerden lassen als sie draußen in der Wildnis schlechter Gesellschaft auszusetzen.“
„Gewiss Herr Stranamorius…“

„Ahh“ stöhnt sie ungewiss was ihr mehr Schmerzen bereitet, ihr bis ans äußerste geschundene Körper oder die marternde sich verkrampfende Leere in ihrem Magen die sich Hunger nennt. Mühsam rafft sie sich auf ein kalter Schauer schüttelt sie und rafft die Lage Leder enger um sich. Schwindlig, benommen stolpert sie auf allen vieren mit den Dolch in der Hand durch das Unterholz des Waldes. Sie weiß genau das sie fiebert und was dagegen hilf, aber in diesem Zustand es zu finden ist eine andere Sache.
„Danke Mutter“ stammelt sie als sie verschwommenen Blickes ein Stück grünbläulichen Mooses gewahrt. Davor zusammenbrechend reißt sie ein Stück davon ab, kurz mit ein paar Tropfen Wasser befeuchtend ohne es jedoch weiter zu verarbeiten saugt sie die Flüssigkeit aus. Finsternis umfängt sie erneut

„Anah wie geht es dir, schmerzt dein Arm noch sehr?“
„Nein fast nicht mehr“
„Sehr schön dann kannst du ja mitkommen. Wir gehen jagen und könnten deinen Bogen gut gebrauchen.“
„Au fein wo geht’s denn hin, Lameriast?“
„Nein nur in den Wald, Wild ja…“
„Wild? Aber wir haben doch genug Fleisch …“
„Wer braucht denn Fleisch? Es gibt vierzig Gold extra für jede Lage. Das ist im Handumdrehen ein großer Patzen Gold!“
„Gold!? Wir würden damit der Natur schaden in dem wir mehr nehmen als wir für uns selbst brauchen! Nein tut mir Leid das kann ich nicht gutheißen! Auf meinen Bogen wirst du verzichten müssen“
„Ha!! Wie du meinst dann bleibt halt uns mehr. Aber ich empfehle dir dich nicht soviel mit diesem Waldhirnie zu treffen. Das weicht dein Gehirn auf!“ trotzend bleibt sie eine Weile sitzen bis sie wie von der Tarantel gestochen aufspringt

Mehrmals mit den Augen schlagend rafft sie sich auf. Langsam bewegt sie sich, fast ohne Schmerzen, der Blick eigenartig klar und ihr Sinne übersensibel. Etwas überrascht ist ihr dennoch bewusst das diese Wirkung bald nachlassen wird, eilt sie leichtfüßig durch das lichte Unterholz. Als sie einen brauchbaren Ast gewahrt bleibt sie stehn „Lieber Baum dein Ast ist so wunderbar gerade bitte gewähre ihn mir da ich ihn dringendst benötige.“ „Tatsächlich für mich bis heute hast du ihn aufgehoben?“ „Ich danke dir viellmals“ und macht sich daran ihn abzuschneiden was ihr so kommt ihr vor, unglaublich leicht fällt. Diesen noch ordentlich zuspitzend setzt sie ihre Pirsch fort. Durchs Dickicht streichend sammelt sie einige Kräuter und Wurzeln. Bei einem Fluss angelangt wäscht sie ihre Wunden aus, zumindest alle die sie erreicht, der striemige Rücken ist ihr unmöglich. Sorgsam streicht sie den Brei darauf den sie aus den Kräutern, Wurzeln und sonstigen herstellt was sie eben fand. Um es zu verbinden reißt sie einen Teil ihrer Kleidung in Streifen. So bald sie sich dahin gehend versorgt hat zeiht sie weiter. Als sie sich ihren Weg durchs Unterholz bahnt schreckt sie einen Hasen auf der ihren Blitzartigen Reflexen zum Opfer fällt. Doch zeitgleich kehrt der Schmerz in ihre Glieder zurück und offenbart ihr das ihr nicht mehr viel Zeit verbleibt. So beschließt sie ihn roh zu verzehren. Gerade als sie das Fell löst hört sie sanfte Schritte im Laub und ein unheilverkündendes Fauchen. Langsam wendet sie sich mit Dolch und Hasen in den Händen um. Geduckt und mit weit ausladenden Armen blickt sie den Kopf geneigt erblickt sie den Panther. Bedrohlich faucht er sie an
“CCHHHRRR“ „Du denkst ich bin deine leichte Beute? GRCHRRR!! Wenn du dich da mal nicht täuscht.“ Geduckt Zähne zeigend steht sie ihm gegenüber und versucht das Zittern bestmöglich zu unterdrücken und zu überspielen. Versucht die Klinge des Dolches in der Sonne glänzen zu lassen. Der Panter selbst etwas mager bewegt sich geschmeidig zur Seite als ob er sie umkreisen wolle und lässt sie dabei nicht aus den Augen. „CCHRRR“ Sich mit drehend ihn immer im Auge behaltend „Du glaubst mir nicht? Na dann komm!“ fordert ihn mit einer ruckartigen aufwärts Handbewegung auf „CCCHHHHHH“ Langsam ändert er die Richtung und legt den Kopf etwas schief und sein Fauchen wird sanfter „HHHHH“ „Du willst also teilen?“ sein Blick nun mehr auf den Hasen in ihrer Hand gerichtet bestätigt ihren Vermutung und so schneidet sie sich ein Stück heraus und wirft ihm den Rest zu. Ihr Blick sich trübend zieht sie sich in Dickicht zurück. „Mutter…“ leise dankender Worte stockt sie als sie eine neue Flut der Schmerzen überkommt. Hastig das Fleisch verschlingend sucht sie sich eine Mulde um sich darin, zugedeckt mit ihrem Lederumhang, zu verbergen.

„Ah ein prächtiges Tier“ zügelt sein Pferd, legt einen Pfeil auf die Sehne und nimmt den Bogen spannend Ziel. ZNJGK!! Surrt ein Pfeil durch die Luft und sein Pferd scheut. Sein Pfeil das Ziel verfehlend sieht er sich fluchend um bis er Anah, in einem Baum hockend sich eines grinsend, gewahrt. „Jetzt bist du zu weit gegangen, ich steck dich in den Tempel da werden sie dir die Flausen schon austreiben!“
„Du bist ja nur neidisch weil die Stimmen nur zu mir sprechen!“ wendet sich um und ergreift die Flucht. „Ergreift sie!“ Dieses Mal hatte sie schlecht gewettet.
„Nein! Nein! Lasst mich los auf der Stelle!“

Als sie aufschrickt und ihre Augen öffnet schnüffelt sie gerade ein Mann ab, den Kopf leicht zur Seite geneigt „Hm du brauchen Hilfe…Wolf dir Werden helfen ai“ Spricht er und beugt sich herab ihr aufzuhelfen. Seufzend umfing sie die Dunkelheit Als der Waldläufer sie tiefer mitnahm in eine Neue Zukunft und einer Freiheit in der Natur bei ihrer Mutter.
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Anaha





 Beitrag Verfasst am: 21 Apr 2009 12:22    Titel:
Antworten mit Zitat

Neben dem Pochen ihres Blutes in den Ohren hallten Wolfs Worte dumpf wieder „Panther nicht alleine jagen.“ - „Pfh als ob ich mir das immer aussuchen könnte“ Sie konnte seinen Atem riechen, hören wie er elegant und leichtfüssig seiner Beute nachjagte - Ihr, konnte förmlich fühlen wie er ansetzte die Hatz zu beenden und sich auf sie zu stürzen. „Aber nicht mit mir!“ Den Bogen immer noch in der Hand tat sie das einzige wozu er im Moment noch zu gebrauchen war: Im Schwung der Drehung holte sie aus und zerschmetterte ihn an des Panthers Kiefer. Das hielt ihn nicht wirklich auf aber es gab ihr einen Atemzug Zeit, Zeit die sie nutzte um auf den nächstgelegen Baum zu klettern. „Tja Katzzze du weisst einfach nicht wann man aufhören soll!“ zückte ihren Dolch und hechtete vor auf ihren hartneckigen Verfolger sodass sie beide vom Baum stürzten...

Gemütlich auf dem Ast des alten Baumes sitzend versorgte sie ihre Blessuren. „Ja ich weiss ich muss mehr auf mich aufpassen...“ allen ernstes der Eiche antwortend „Knapp?? kann man wohl sagen“ die Mundwinkel hin und herschieben während sie eine etwas tieferen Riss mit Ameisenköpfen klammert. „Zum schiessen? ... Nein also mehr als für das hier war der nicht mehr gut“ wirft dabei einen Blick auf den zersplitterten Bogen. „Wie auch immer - Ich brauche einen neuen. Einen besseren, von der Sorte hier hab ich noch genug aber die bringen es einfach nicht.“ schiebt die Unterlippe vor „Du hast nicht zufällig einen Ast über für mich oder?“ „Was ich mir vorstelle? Hm drei Finger breit eineinhalb Schritt lang und mit einer schönen Vorspannung“ Ihr Blick schweift durch das von einer Brise geschüttelte Geäst. „Hm, der da, der da so krumm wächst. Darf ich den haben der ist dir sonst früher oder später eh im Weg“ legt alles zur Seite und hangelt sich zu dem Ast Also sägte sie sauber den Ast ab mit dem verzahnten Rücken ihres Dolches. In gewohnter Manier versiegelte sie den Schnitt mit Bienenwachs. „Dank dir mein Freund. Und ich werde mit ihm achtsamer umgehen als mit den Anderen, versprochen.“ Frohen Mutes und ihrem Zukünftigen Bogen in der Hand suchte sie ihrem Unterschlupf auf.

Gewissenhaft befreite sie den Ast von seiner Rinder und spaltete ihn behutsam der Länge nach. Diese bearbeitete sie bis sie glatt und nicht dicker als ihr kleiner Finger waren. Über heissem Wasserdampf wurde die Wurfarme noch weiter gebogen und schliesslich und endlich in ihrer Form mittels Schnur fixiert. Während die Wurfarme nun in ihre neue Form gezwungen wurden schnitzte sie aus einem Klotz Hartholz das Griffstück und die beiden Siyahs für die Enden. „Hm Horn. Irgendwo hatte ich doch ...“ murmelt sie kopfüber gebeugt in einer Kiste kramend. „Drache - nein, Hirsch - nein, Stier mmm auch nicht. Dämon - nein, Gämse - nein, hmm keine Ahnung mehr von wo das ist aber das könnte gehn“ noch immer überlegend von wo sie die her hatte hielt sie zwei lange schön geschwungene, milchig weisse, fast durchsitige Hörner in der Hand. Die äusseren Hornbögen wurden zu Streifen abgesägt und in den Topf kochenden Wassers geworfen. Und als diese geschmeidig waren in die selbe Form gezwungen wie die Wurfarme. Um die Hörner zu entfetten legte sie sie in ein Gebräu von so einem Quacksalber ein, das wenn sie ihr Geruchsinn nicht täuschte sehr alkoholhaltig war. „Besser nicht zu nahe damit ans Feuer.“ Da dies Zeit gebraucht hatte brachte sie die nächsten Wochen damit zu Vorbereitungen zu treffen. Getrocknete Tiersehnen mussten fasrig weichgeklopft, gekämmt, gewaschen und entfettet und abermals gekämmt werden. Schwimmblasen mussten für den Fischleim getrocknet werden. Ein Hornkeil für die Griffmitte wurde vorbereitet und die Bogenteile mittels Schwalbenschwanz ineinander vernutet und verleimt.
Die Hornstreifen waren entfettet und mussten an die Wurfarme angepasst werden. Für den halbmondförmigen Querschnitt wurde daher eine runde Ziehklinge verwendet und als es passgenau und glatt war eine Gezahnte um die zu verleimende Oberfläche zu vergrössern. Da sie gerade in Erinnerungen schwelgte verzierte sie den Bogenbauch mit einigen ihrer Jagdszenen. Wie sie mit einem Panther um ihre Beute Stritt, wie sie vor einem Wyrm reiss aus nahm, als sie ihren ersten Dämon mit Pfeilen spickte das er aussah wie ein Igel und wie sie nur mit einem Dolch bewaffnet von einem Bären überrascht wurde.
„Einmal noch kurz entfetten und der ekelige Teil kann los gehen“ zu dem Topf Fischleim rüber schielte. Der Holzkerne wurde mit einer dünnen Leimlösung eingelassen und dann als ganzes erwärmt. „Ich zerfliesse aber ich muss den Bogen ordentlich anwärmen. Umso wärmer er ist umso mehr Zeit habe ich...“ Der warme Holzkern und die Hornstreifen wurden alsdann grosszügig wie sie ist mit dickflüssigem Leim bestrichen und ohne Umschweife aber mit der nötigen Sorgfalt aufeinander gepresst. Ein dünnes langes Seil wurde an einem Bogen fest gebunden und dann mit einem hölzernen Seilhebel, durch dessen oberem Ende das Seil lief, fest und gänzlich um den Bogen gerankt sodass einerseits die Teile fixiert wurden und zum anderen der überschüssige Leim regelrecht zwischen den Seilwindungen herausquoll. „So einmal noch kurz anwärmen dann hab ich den ekelige Teil für die nächsten Wochen hinter mir.“

Einige Wochen waren verstrichen und so der Horn beklebte Bogenkern fertig getrocknet. Also wickelte sie das Seil ab und reinigte den Bogen von Leimresten und zog den Hornbauch mit dem Ziehmesser konvex glatt sodass die aufgemalten Jagdszenen schön gross zu sehn waren. In der Griffmitte wurde noch quer ein sich nach aussen verjüngender Keil herausgeschnitz und der vorbereiteten Hornkeil eingepasst, um die Lücke im Hornbauch zu schliessen. Fasziniert und wohl auch überrascht wie gut es ihr bis jetzt gelang glitten ihre Fingerspitzen sanft über den bis jetzigen Teil des Bogen. „Schön bist du aber noch lange nicht fertig...“ mit diesen Worten machte sie sich an den Sehnenbelag.
Dazu raute sie den Bogenrücken etwas auf und strich ihn mit warmen Fischleim ein. Bereitgelegt handliche Bündel der zerklopften Sehnen wurden ebenfalls in den warmen Fischleim getunkt bis sie vollgesogen waren. „Wua wie das stinkt, mit dem Geruch an mir hält mich jeder Puma im Umkreis von 2 Meilen für einen leckeren Imbiss“ Sorgsam trug sie die Sehnenbündel auf, glatt streichend und immer wieder darauf achtend das sich die Enden überlappten. Nach der ersten Schicht umwickelte sie dies so fest wie ihr möglich mit Bandagen damit der überschüssige Leim herausgepresst und aufgesogen würde. Eine Schnur wurde noch über die Enden gespannt damit sich der Bogen nicht verziehen konnte. „So jetzt muss du wieder trocknen, ... nächste Woche geht es weiter“ So brachte sie für Woche eine Schicht auf bis sie ihren Vorstellungen entsprach. Achtsam legte sie ihn nun an einen Platz wo er in Ruhe austrocknen konnte und ihr nicht im Weg war, sie aber auch nicht darauf vergessen würde da es ab und an notwendig war die Schnur nach zu ziehen. „Das wird jetzt länger dauern“ murmelte sie die Lippen hin und her schiebend.

Nach vielen Mondläufen war der Bogen nun endlich fertig getrocknet und des langen Wartens Ende war in Sicht. Also ausgepackt und getillert. Dazu bog sie ihn von Hand etwas und dort wo er sich nicht schön bog schabte sie mit ihrem Messer etwas von dem Hornbelag weg. Bog ihn immer wieder, kontrollierte und besserte nach bis sich er sich soweit schön bog das sie eine Bogensehne aufspannen konnte. Nun zupfte sie an der Sehne und achtete auf die Krümmung und besserte geduldig nach, zum Teil nurmehr mit der Wärme einer Kerzenflamme, bis sie ganz spannen konnte. „Sehr schön rrrrr auf das hier freu ich mich schon ganze Zeit, du auch?“
Ihr Ziel ins Auge fassend spannte sie; das erste Stück war sehr hart, bis sich die Sehne von den Siyhas abhob, aber durchaus so gewollt. Eine Atemzug hielt sie die volle Spannung dann lies sie den Pfeil von der Sehne. Sein Flug flach kraftvoll und weiter als erwartet. Noch einige Stunden verbrachte sie damit den Bogen einzuschiessen und sich mit ihm vertraut zu machen. „Ich wusste es das du ein Bogen wirst auf den ich mich verlassen kann ein ganzz besonderer Bogen ... mein Bogen“
Zurück in ihrem Unterschlupf beklebte sie den Sehnenbelag noch dünn mit Birkenrinde um ihn gegen Witterung und Nässe zu schützen.
Als nächstes suchte sie ihren altem Freund dem Baum auf und presäntierte ihm den Bogen „Schau was für ein schöner Bogen aus dem Ast geworden ist den du mir gegeben hast“
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