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Tagebuch einer Verdammten
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Varoth Lycron





 Beitrag Verfasst am: 04 Feb 2009 15:04    Titel:
Antworten mit Zitat

Einige Monde waren bereits vergangen seit dem Tarja und Varoth heraus fanden, sie trage ein Kind von ihm in ihrem Leib. Varoth machte sich viele Gedanken über das Kleine Wesen was in Tarja heran wuchs und in geraumer Zeit das Licht der Welt erblicken würde.

Er wusste ebenso wie sie, das die Maestra mit Sicherheit nicht sehr darüber erfreut wäre das Tarja sich diese Bürde auferlegt hatte, auch war er sich noch im Unklaren was seine Brüder und Schwestern dazu sagen würden und ob sie es akzeptieren würden.

Varoth zog einige Ideen in Erwägung, wie er dem Kind und seiner Mutter den Schutz geben könnte welcher von Nöten war. Sich in den Orden zu schleichen ohne Tarja und somit auch der Maestra zu verraten wäre sicherlich nicht schwer gewesen, vielleicht hätte er sich einen der Schüler geschnappt und diesen für einige Zeit verschwinden lassen.

Ihm seiner Kleidung und seines Gesichtes beraubt hätte Varoth auch sicherlich keine Probleme damit gehabt sich mit einem der andren leichtsinnigen Schüler auf die Burg zu schleichen. Er hätte lediglich am Eingang warten müssen und sobald die Türe aufging durch jene hindurch schlupfen müssen.

Doch was hätte ihm das gebracht? Hätte die Maestra Tarja etwas angetan, was er gemerkt hätte wäre Varoth eingeschritten und hätte zu erkennen gegeben, dass er gegen einige Regeln des Ordens verstoßen hätte.

In Varoths Kopf schwirrten so einige Gedanken umher die schon fast kranke Ausmaße an nahmen, doch besann er sich immer und immer wieder jene Gedanken nicht in die Tat umzusetzen. Es war durchaus nicht einfach für ihn und Tarja in solch einer Welt ein Kind zu haben und jenes groß zu ziehen, er war ein Diener Krathors und sie ein Arkoritherin.

Varoth waren die Hände gebunden, das Einzigste was er machen konnte wäre abzuwarten und ihr den Alltag zu vereinfachen wo er nur konnte. Varoth merke es oft wenn sie des Nachts sich unruhig neben ihm umher wälzte oder aber aus dem Bett sprang um sich auf der Latriene zu übergeben.

Die Kosten für ihre Fressattacken stiegen auch von Woche zu Woche. Varoth musste jetzt schon zwei mal die Woche mit seinem Packpferd los gehen um immer wieder die Bauern vor Rahal aufzusuchen um sie mit dem zu versorgen nach was es ihr im Normalfall gelüstete.

Wenigstens waren sie nun umgezogen, das alte Haus von Tarja war groß genug für zwei Personen aber für drei oder gar vier war es nun auch wieder zu klein, so entschloss man sich zwei Häuser zu nehmen welche mittels eines gemeinsamen Balkons miteinander verbunden waren. Das Kind und der Angestellte welchen sich Tarja ins Haus holte, würde nun genügend Platz haben um ihnen nicht ständig auf die Füße zu treten.

Auf die Frage hin ob sie ihn heiraten wollte um das Begonnene auch richtig weiter zu führen, antwortete sie mit Ja. Varoth wusste wie überflüssig solch eine Hochzeitsfeier überhaupt war, zumal sie nicht mal wussten wehn sie zu solch einem Ereignis einladen sollten.

Dennoch dachte er sich er würde ihr vieleicht damit eine Freude machen und irgendwo war es auch der Anstand der ihn dazu trieb jenes vorzuschlagen. Seine Gefühle zu ihr würden sich deshalb auch nicht ändern sagte er sich, selbst in vielen Jahren würde er sie immer noch so lieben wie in den ersten Tagen.

Tarja und Varoth hatten kaum engere Freunde, viel mehr war ihre kleine Familie das was man als den Freundeskreis beurteilen konnte. Ein jeder Arkorither oder Diener Krathors hätte wohl seine eigene Mutter verkauft so der Preis stimmen würde.


Zuletzt bearbeitet von Varoth Lycron am 04 Feb 2009 15:37, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 12 Feb 2009 03:37    Titel:
Antworten mit Zitat

Deine grausame Art -
Dein Blut, wie Eis -
Ein Blick, könnte töten -
Mein Schmerz, deine Erregung.

Ich möchte dich lieben aber ich berühre dich besser nicht.
Ich möchte dich halten aber meine Sinne gebieten mir Einhalt.
Ich möchte dich küssen aber ich möchte es zu sehr.
Ich möchte dich schmecken aber deine Lippen sind Gift.
Du bist Gift, das durch meine Venen fließt.
Du bist Gift, ich will diese Ketten nicht brechen.


[ Alice Cooper - Poison ]


Die Zeit schritt voran.
Wenn ich über das nachdachte, was in den letzten Tagen und Wochen passiert war konnte ich lächeln, auch wenn das Lächeln von meinem Blutrausch immer mal wieder getrübt wurde.
Manchmal musste man abwägen was im Leben wichtiger war. Und es war umso schlimmer, wenn einem zwei Dinge auf einmal gleichermaßen das Leben bedeuteten und es immer einmal geschehen konnte, dass ich mich gegen eines der Beiden Dinge in meinem Leben stellen musste. Und ich war mir jetzt schon sicher, was dies sein würde sollte dieser Fall einmal eintreten.

Die Erinnerungen an die Zeit, die ich bisher mit ihm verbracht habe waren gleichermaßen schön wie aufregend. Es war irgendwo interessant ein Doppelleben zu führen. Es war interessant, wie die Arkorither keinen Moment ausließen um etwas über meine Verbindung zu ihm herauszufinden. Als ob sie mich damit in der Hand haben könnten. Eine nette Wunschvorstellung, so einfach konnte mich niemand in die Knie zwingen.

Umso mehr wir aufeinander eingespielt waren, umso besser konnten wir uns aufeinander verlassen. Ich wusste, dass sich unsere Mächte auf eine Art und Weise ergänzten, die wirklich einzigartig war. Und obwohl wir wirklich so unterschiedlich waren (man könnte ihn als Wächter oder Richter der Seelen bezeichnen und mich als Seelenlose) gab es so viele Dinge, in denen wir uns ähnelten und die uns noch enger zusammenschweißen würden, als wir es eh schon waren. Es war interessant, beängstigend und beruhigend zugleich welche Wege wir beide gemeinsam einschlugen. Das Wort "gemeinsam" hatte ich vor langer Zeit verachtet. Ebenso wie das Wort und das Gefühl der Liebe. Liebe war etwas, was einen schwächte. Natürlich, ich wusste ganz genau, dass ich mich sofort vor ihn werfen würde, wenn ihm gedroht werden würde. Ich wusste auch, dass ich sonstwas dafür geben würde, nur damit er leben konnte. Aber gleichermaßen war mir auch bewusst, dass ich dazu verpflichtet war dem Orden zu dienen und das hatte, ob ich wollte oder nicht, oberste Priorität - nicht, dass ich das in der Form nicht wollen würde. Manchmal war der Konflikt zwischen beiden Parallelen doch viel zu viel Sünde, als das ich von dieser ablassen konnte. Und es würde so oder so alles irgendwann seinen Nutzen haben.

Das Schnaufen dröhnte in ihren Ohren. Das Klirren durchzog ihren Körper und ließ ihn zucken. Warum konnte diese Hölle auf Erden nicht endlich enden? Sie presste die Lippen zusammen, ebenso wie sie die Augen zusammenkniff. Sie wollte nichts sehen, nichts hören, nichts schmecken. Ihre kleinen Händchen wanderten zu ihren Ohren und legten sich darüber. Ruhe. Man musste sie zu schätzen wissen und das wusste sie wirklich. Auch immer dann, wenn sie allein war und sich im Dachboden einschließen konnte um Bücher zu lesen.

Ich erzitterte und schnappte nach Luft. Ich wusste, was die Liebe aus meiner Mutter gemacht hatte. Aber ich wusste auch, dass mich ein solches Schicksal nie ereilen wird. Selbst wenn ich gewissermaßen in kleinen Teilen von ihm abhängig war und mich nach ihm sehnte, wenn er nicht bei mir war wusste ich, dass ich so etwas über mich nicht ergehen lassen würde. Eine Droge ist solange gut, wie sie einen Menschen nicht zerstört. Aber war es nicht so, dass einen irgendwann jede Droge zerstörte? Ich hörte die Worte Lythianas wieder in meinen Ohren. Sie hatte recht, wenn sie damit sagte, dass der beste Alkohol für den Moment wirklich köstlich sein konnte aber spätestens am nächsten Morgen seine Spuren hinterließ. Ich seufzte und meine Arme schlangen sich um meinen schlanken, knöchrigen Oberkörper. Ich senkte meine Augenlider und ein Lächeln legte sich auf meine Züge. Ein Glück... Mein Wein wird nie schlecht.

Man musste immer das sehen, was man sehen konnte. Man konnte doch nicht immer leben und jeden Tag im Voraus planen. So war ich nicht und so würde ich nie sein. Ich hatte in meinem Leben nie Pläne gehabt. Ziele, ja. Aber keine Pläne, wie ich diese Ziele erreichen würde. Ich fügte mich dem Schicksal. Und doch wurde mir nun bewusst, dass ich durchaus einen Plan hatte. Und mein Plan lautete, dass ich mein Leben mit ihm verbringen wollte. Das ich mein Doppelleben weiterführen würde. Das konnte mir niemand verbieten - niemand. Da ich nach wie vor darauf bedacht war, dass der Orden das Wichtigste in meinem Leben ist und bleibt und ich den Orden auch niemals gefährdete. Wieder huschte ein Schmunzeln über meine Lippen.

Die Schreie ließen den kleinen Körper erzittern und den Blick um ein weiteres erkalten. Abgeschottet von der Außenwelt ohne Freunde oder jemandem, der einen aus einer solchen Situation befreien konnte. Die Vorahnung was gleich passieren konnte ließ den kleinen Mädchenkörper erneut erschaudern und verängstigt in ein Eckchen pressen. Gebrochene Kinderherzen waren das Schlimmste, was es auf der Welt gab.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 15 Feb 2009 15:15    Titel:
Antworten mit Zitat

Sehnsucht ist ein unbefriedigtes, tiefes Verlangen nach Jemandem, den man liebt oder begehrt. Die häufigsten Sehnsüchte sind die nach Anerkennung, nach einer Person wegen Liebe oder Verliebtsein oder aber nach einem Gefühl. Es gibt Menschen, die sich vor Sehnsucht „verzehren“, das heißt, daran zerbrechen; insofern kann man fast von einer krankhaften Sehnsucht sprechen.

Es ist tiefste Nacht und das Einzige, was mir die letzten paar Tage geblieben ist war ein einsames Bett. Kalt, leer und absolut nicht anziehend auf mich, auch wenn sein Geruch das Laken durchströmte. Das war für diesen Moment das Einzige, was mir geblieben war. Merkwürdigerweise fühlte ich mich, als wäre ich verlassen worden und die Einsamkeit saß tief.
Natürlich ging ich meinen üblichen Tätigkeiten nach, denen ich nachgehen musste und sollte. Aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich für irgendwas begeistern. Andauernd unterbrach ich mein Tun um nachzusehen, wo er war. Ob er zurück war. Vergebens. Ich wusste, dass ich damit leben musste, dass er ab und an einfach nicht zu mir zurück kam. Auch er musste damit leben, dass ich nicht immer zu ihm zurück kommen konnte. Die getrennten Wege, die wir gingen hinderten uns daran. Manchmal wäre es einfacher würden wir den gleichen Weg beschreiten. Aber ob es dann noch dasselbe wäre, was uns bisher verbunden hatte? Und vielleicht tat der Abstand diesbezüglich ja auch gut. Sehnsucht? Ich hatte mich immer dagegen gewehrt so etwas zu empfinden. Vielleicht hatte ich dieses Gefühl auch nie in der Form wahrgenommen. Wobei selbst Lucan mir oftmals gefehlt hatte. Seine Abwesenheit war schlimm für mich gewesen. Und nun? Nun war ich keineswegs schlauer und ließ ebenfalls zu, dass ich darauf wartete das er zurück kam.

Ich bin wieder da. Die Worte waren für mich Erlösung und Überraschung zugleich. So viele Tage war er lange nicht weg gewesen und es war eine Qual für mich gewesen, so dass ich mit einer Rückkehr gar nicht mehr gerechnet hatte. Angst, dass ihm etwas passiert war hatte ich nicht, denn das hätte ich gespürt. Auch, wenn er das Band, welches uns bisher immer verbunden hatte, gelöst hätte. Ich hätte es verspürt. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, ich drehte mich langsam zu ihm und sah ihn an. Ich wollte nur wissen, ob er heil hier in seinem Zuhause angekommen war. Jeden einzelnen Zentimeter seines Körpers betrachtete ich genauestens, ich konnte gar nicht viel sagen. Ich wollte vermutlich gar nicht viel sagen. Vorwürfe waren nun gänzlich falsch, Anschuldigungen ebenso. Ich wusste ja, dass er liebend gerne bei mir geblieben wäre und es schlichtweg nicht möglich gewesen war. Meine Überempfindlichkeit strapazierte und reizte mich selbst bis auf den Tod. Manchmal wünschte ich mir, dass ich schon einige Monate weiter fortgeschritten war, dann konnte ich immerhin diese Empfindlichkeit ablegen und musste nur danach sehen, ein Kind groß zu ziehen. Auch wenn ich mir bis heute noch nicht im Klaren darüber war, wie das funktionieren sollte. Aber das sollte nun mein kleinstes Problem sein, da ich doch den Menschen bei mir hatte, der mir wirklich wichtig war.
Wie geht es euch beiden? Es war immer wieder zu schön, wenn er nach uns beiden fragte. Er ließ keinen von beiden außen vor und ich war gespannt, ob es auch noch so wäre, wenn das Balg erstmal da wäre. Eine Mutter hatte immer eine gewisse Verbindung zu dem eigen Fleisch und Blut, aber inwiefern es meine Verbindung zu ihm beeinflussen würde wusste ich heute noch nicht. Vermisst hatte er mich, soviel stand fest und er? Er hatte mir nicht unbedingt weniger gefehlt. Ich fühlte mich wieder vollkommen, was mich innerlich ein wenig schmunzeln lies. Wir konnten wieder gemeinsam an einem Strang ziehen. Und das war für diesen Abend wirklich das beste Geschenk.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2009 04:07    Titel:
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Für mich war es die normalste Sache der Welt gewesen, dass wir einfach so "darüber" gesprochen hatten, dass er mich nicht wirklich direkt gefragt hatte, ob ich wirklich mein Leben lang an seiner Seite bleiben wollte. Wir hatten es mehr oder weniger einfach beschlossen. Ohne Kniefall, ohne alles. Es war für mich in Ordnung, ich hatte niemals mehr erwartet. Ganz im Gegenteil, ich war so oder so überrascht gewesen. Ich hatte mich einmal zu diesem Schritt entschieden und ich wollte mich eigentlich kein zweites Mal dazu entscheiden müssen. Aber ich musste nicht, das wusste ich. Mir blieb alle Zeit der Welt und selbst wenn ich mich nicht dazu entschieden hätte, diesem Vorhaben zuzustimmen wäre er bei mir gewesen. Aber alles trug dazu bei, dass ich mich nicht weiter dagegen wehren konnte. Wozu auch? Ich würde mich so oder so nicht mehr unter Alatars Gunst segnen lassen.

Vielleicht kam es für mich gerade deswegen so überraschend, dass er nach mir gerufen und nach mir gesehen hatte. In letzter Zeit setzte mir die Schwangerschaft immer mehr zu und langsam musste ich wirklich daran denken, mich kampftechnisch zurückzuhalten. Auch wenn mir selbst im Grunde egal war, was passieren würde. Wenn ich Rahal verteidigen musste, war es mir wirklich egal. Seit Anfang an versuchte ich das zu verheimlichen, was mich umgab und es gelang mir bisher sehr gut. Ein Doppelleben, welches ich führte. In der Öffentlichkeit die unerschütterbare, kalte Arkoritherin. Und in den eigenen vier Wänden ein zahmes Kätzchen? Hatte er es wirklich geschafft, mir die Krallen zu ziehen? Ein schönes Gefühl, dass wir uns selten in der Wolle hatten.

Das Zittern durchdrang den geschwächten Körper und die Kälte hüllte jeden einzelnen Zentimeter des zierlichen und weiblichen Körpers ein. Schwarze Kleidung hing nass an dem Mädchen herab und die schwarzen Haare legten sich um den Hals, als wollten sie das Mädchen eigenhändig erwürgen. Ein schweres, röchelndes Atmen verriet, dass es ihr schwer fiel nach Luft zu schnappen. Irgendetwas erdrückte sie, nahm ihr die Luft zum atmen. Sie rollte die Augen empor, so daß kaum noch etwas von den hellen Pupillen zu sehen war und ihr Inneres krampfte unentwegt. Lügen. Lügen! Alles nur Lügen und ihr blieb nichts anderes übrig als davonzulaufen. Sie hatte keine andere Wahl. Sie war belogen und betrogen worden und was zurück blieb war eine offene, klaffende Wunde, in die auch noch Salz gestreut wurde, um den Schmerz zu vergrößern. Wie konnte er nur? Wie hatte er das nur zulassen können?

Ich hatte keine Angst und auch meine Zweifel hielten sich bedeckt. Ich hatte selbst zu spüren bekommen, wie sehr es ihn verletzte, wenn ich ihn des Lügens beschuldigte. Ich erinnerte mich an das Buch, welches ich eher durch einen Zufall in meine Finger bekam. Ich erinnerte mich daran, wie ich ihm das Buch vor die Füße geworfen hatte und ihn beschuldigt hatte, mich angelogen zu haben. Ich war innerlich wütend, weil ich diese Situation schon einmal erlebt hatte. Genau so. Keineswegs anders. Lügen, die sich um mich herum entwickelt hatten. Dinge, die mir verschwiegen wurden und die ich erst erfahren hatte, als es längst zu spät war. Wut, die sich in mir aufgestaut hatte hatte ich an ihm ausgelassen. Meine Vergangenheit hatte ich an ihm entladen und Dinge gesehen, die einfach nicht da waren. Wann lernte ich endlich einem Menschen einhundertprozentig zu vertrauen? Konnte ich das überhaupt?

Es fiel ihr schwer zu atmen. Sie hatte das Gefühl, die Sehnsucht einfach sterben zu wollen. Warum sie? Warum nicht irgendwer anders? Warum hatte gerade sie nun das Gefühl innerlich zerfressen zu werden, obwohl es doch nichts hätte geben sollen, was sie innerlich so zerfraß? Sie spürte die Kälte kaum noch und ihre Lider waren müde und schwer. Wenn sie einschlafen würde würde sie am nächsten Tag nicht mehr aufwachen. Aber es war ihr egal. Innerlich brannte alles obwohl sie nahe daran war zu erfrieren. Sie sah einen Schatten um sich herum. Sie spürte die eisigen Tränen und das taube Gefühl welches sich in ihr breit machte. Sie hatte die Hoffnung längst aufgegeben, als sich die Schatten um sie legten. Schwarze Schatten, die sie empor hoben und zurück in die Stadt trugen. Und dann spürte sie die Wärme. Wärmendes Wasser, welches sich auf der Haut anfühlte als würde sie verbrennen.

Es war wirklich überraschend gewesen, dass er mir diese eine Frage direkt gestellt hatte. Das kleine Kästchen in meinen Händen mit den dezent verzierten Ringen und der Inschrift. Ich hatte ihm meine Antwort längst gegeben und gab sie ihm nochmal. Und ich würde sie ihm immer und immer wieder geben. Und sie würde immer und immer wieder gleich lauten. Ja.


Zuletzt bearbeitet von Tarja Lycron am 19 Feb 2009 04:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Zhertos Xedinon





 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2009 11:19    Titel:
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*Entspannt stapfte er die Gassen Rahals entlang, immernoch sah er sich um - hier und da ein paar leerstehende Häuser betretend. Auch ergab es sich das er an dem Haus vorbeikam wo er noch vor kurzem den Grau-gekleideten in einer eindeutigen Position vor der ebenso verhüllten schwarz gekleideten Gesehen hatte. Und wie aus dem Nichts entfuhr es aus der trockenen und rauen, kaum genutzten Kehle*

Nein!

*Einige Momente wurde die hölzerne Türe starr betrachtet, auf den Lippen umrahmt von dem wilden Bart ein sanftes Schmunzeln. Der Kopf wog sich in einer schüttelnden Bewegung von links nach rechts, ein langsames Aufseufzen war zu hören. Dann stapfte er geradewegs zu seinem Haus, setzte sich an den Schreibtisch und verfasste einen kleinen schmalen Brief filigraner Schriftzürge.*

Seinen Segen,

Euer beider Name sei mir nicht geläufig, was vielleicht daran liegt das Ihr ihn mir Zhertos Xedinon noch nicht nanntet. Doch danke ich euch für all das was ihr mir derer Tage zukommen lieset, die Hilfe sowie die ausgiebige Jagd in den Erdhöhlen. Auf eine prachtvolle Zeit für die heilige Stadt und ihre Bewohner.

*Mit einer schwungvollen ehr gelangweilten Schrift zog er seinen Namen quer über die Unterseite des Briefes, vielleicht mag man herauslesen können das er einfach zu viel Zeit hatte...*


Zuletzt bearbeitet von Zhertos Xedinon am 19 Feb 2009 11:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 22 Feb 2009 06:01    Titel:
Antworten mit Zitat

Das er sich Bücher ansah in denen es um die Erziehung von Kindern ging rührte mich wirklich fast zu Tränen. Im Allgemeinen merkte ich, dass ich langsam sensibler wurde. Das war das Leid einer schwangeren Frau. Egal, wie sehr man sich zusammen reißen wollte, die emotionalen Ausbrüche hatte man in diesem Fall kaum im Griff.
Umso weiter diese verfluchte Schwangerschaft fort schritt, umso schwerer wurde es für mich persönlich. Die Schwelle zwischen der Liebe und dem Hass zu dem Kind lag sehr nahe beieinander. Kaum zu glauben, wie sehr es einen immer wieder belasten konnte. All die Gedanken, die man sich machen musste. Sicherlich war es nichts Normales in meinem Stand ein Kind zur Welt zu bringen. Aber was sollte passieren? Ich war auch nur ein Mensch. Und ich hatte wie jeder Mensch auch Gefühle. Nur zeigte ich diese nicht jedem.

Die Zeit schritt immer weiter voran. Ich wusste noch, wie ich am Anfang einfach nur dieses Ziehen in der Brust hatte. Ich spürte Veränderungen, kümmerte mich aber nicht weiter darum. Ich hätte es vielleicht früher erahnen sollen, dann hätte ich noch etwas dagegen tun können. Aber wollte ich das überhaupt? Der Wunsch nach einem Kind war in mir nie aufgekeimt. Nie hatte ich ansatzweise das Bedürfnis danach, ein Kind auf die Welt zu setzen. Erst recht nicht, seitdem mein Leben dem Orden gehörte. Aber manchmal verlief alles eben nicht so ganz nach Plan. Es fühlte sich an, als würde ich zwei Leben führen. Einmal die strenge Magistra, vor der die Schüler doch deutlichen Respekt hatten. Die ihren festen Stand hatte und die durch nichts ins Wanken geraten konnte. Und zum Anderen eine Frau, die so niemand kannte. Einfühlsam, liebevoll – sogar eine gewisse Gelassenheit konnte ich mittlerweile zu meinen Eigenschaften zählen, wenn ich mit ihm alleine war. Dieses Doppelleben würde bleiben. Für immer. Aber so ging es nicht nur mir. Auch er war nicht wieder zu erkennen. Einfühlsam war er. Jeden Wunsch las er mir von meinen Lippen ab und kümmerte sich darum, dass es mir gut ging. Sobald mir irgendetwas fehlte konnte ich mir sicher sein, dass ich es umgehend haben würde. Sei es eine warme Decke, neue Kleidung, ein Glas Tee, frische Luft oder außergewöhnliches Essen. So wie am vergangenen Nachmittag. Ich kam die Treppen empor, nachdem ich eine ganze Weile lang geschlafen hatte und streckte mich. Ich hatte Hunger und scheinbar wurde er sich diesem sehr schnell bewusst. Mir gelüstete es in diesem Moment einfach nur nach etwas Süßem. Dattelmus mit Honig – das war etwas, worauf ich mich schon ewig freute. Er war charmant wie immer und zog mich mit den üblichen Sticheleien auf. Nur diesmal berührten sie mich irgendwie mehr. Es war furchtbar, wie emotional ich langsam wurde. Ich spürte, wie es mir langsam zu viel wurde und ich musste wirklich mit mir kämpfen, dass mir nicht die Tränen in die Augen schossen. Aber es dauerte nicht lange, bis er bei mir war und mich in seine Arme schloss, mich festhielt und mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Einfühlsam und liebevoll flüsterte er mir zu, dass er mich liebte. Es tat gut das zu hören und als er mich in seine Arme nahm fühlte ich mich geborgen. All meine Sorgen waren auf einmal wie weggeblasen. Nachdem ich ihm mein Hungergefühl mitgeteilt hatte kümmerte er sich wirklich rührend um mich. Ich bekam all meine Wünsche erfüllt, selbst als ich mich nach einem Stück Fleisch sehnte wurde mir dieser Wunsch erfüllt. Man musste auch ehrlich zugeben, dass der Magen einer Schwangeren wirklich viel aushalten konnte – selbst gewürztes Fleisch mit Dattelmus. Eine neue Delikatesse, wie ich recht rasch festgestellt hatte.

Ich hatte mich nach einem Verdauungsspaziergang recht baldig zurückgezogen, um ein wenig zu lesen. Es schadete nicht, wenn ich meinen Geist weiterhin schulte. Allzu lange hielt ich es merkwürdigerweise jedoch nicht ohne ihn aus und ich ging nach oben. Das war auch der Zeitpunkt an dem ich ihn das Buch lesen sah. Ich weiß nicht, wie lange ich erstmals herum stand, bis ich den Schmerz in meiner Seite verspürte. Es war merkwürdig und das erste Mal, dass ich so etwas verspürte. Es tat weh und raubte mir die Luft. Sofort war er bei mir und stützte mich, hob mich an, trug mich die Treppen empor. Ich hatte mich längst daran gewöhnt das er mich des öfteren herumtragen wollte. Das allein brachte mich zum Schmunzeln.
Ich spürte den Eingriff in das Lied, nachdem ich die Kontrolle über meinen Körper verlor und spürte, dass er versuchte herauszufinden, was mit mir los war. Er konnte nichts herausfinden, wie auch. Ich hatte längst herausgefunden, woran es lag. Ich spürte diesen kleinen Fuß, wie er sich in meinen Rippen verhakt hatte. Ich wünschte ich könnte ihn dafür töten, dass er mir das angetan hatte. Aber auf der anderen Seite wuchs das Gefühl und die Verbindung zu dem ungeborenen kleinen Ding, welches in mir heranwachsen wollte. Es war merkwürdig, wie sentimental ich abermals wurde, aber ich wollte es mir verkneifen, was mir letztendlich auch gelang. Ich sah ihm an, dass es ihm nicht passte, dass es mir Schmerzen bereitete, aber da würde ich nicht dran vorbeikommen. Jetzt war es wohl wirklich an der Zeit mich zu schonen. Ich konnte kein Risiko mehr eingehen, auch wenn mich das ganz und gar nicht glücklich machte.


Zuletzt bearbeitet von Tarja Lycron am 22 Feb 2009 06:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 06 März 2009 06:00    Titel:
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Ich spürte immer deutlicher, dass ich mich kaum mehr unter Kontrolle hatte. Nach außen hin musste ich eine Frau sein, die ich derzeit kaum sein konnte. Stark, emotionslos und das, obwohl meine Emotionen langsam überschnappten.

Der Brand, den wir im Hause Elbenau legten erfüllte mich und es war endlich etwas, was mich wirklich erfüllte. Zu lange ist es her, dass ich wirklich mein Unwesen treiben konnte. Die unterschiedlichen Gefühle, die sich in mir breit machten waren amüsant zu analysieren. Diese kindliche Freude, die sich in meinen Augen wiederspiegelte, als die Vorhänge und all das hölzerne Mobiliar Feuer fingen. Ich liebte das Feuer. Seit eh und je. Brenne! Brenne! Die innere Stimme jauchzte erfreut auf. Nur zu schade, dass das Spiel nicht allzu lang dauerte, wo ich doch gerade erwacht war und als kleines Feuerteufelchen wütete. Der Rauch legte sich in meine Lungen und ich musste das Haus verlassen. Die kühle Luft, die meine Lungen durchströmten ließen mich husten. Ich hätte es nicht länger in dem Haus aushalten können ohne uns zu gefährden. Und die Gefahr musste ich neuerdings wirklich größtenteils ausschließen. Interessant war, dass ich mich anfangs unwohl fühlte, als er noch nicht bei mir war. Erst, als er auf unsere Gruppe zugekommen war merkte ich, wie sich meine innerliche Anspannung löste.

Ich erinnerte mich daran, was ich vorbereitet hatte. Es musste sich nur noch eine geeignete Situation finden. Vielleicht sollte ich es heimlich irgendwo positionieren. Es war nicht viel, was ich mir überlegt hatte. Tausend Worte konnten das nicht beschreiben, nicht ausdrücken, was ich ausdrücken wollte. Wenn man sich als Frau einer Sache so sicher war wie ich meiner, dann konnte man wirklich von Glück sprechen. Wo war diese sprunghafte Frau hin, die ich einmal war? Wo war diese kaltschnäuzige Frau hin, die nur an sich selbst dachte? Hatte ich wirklich all meine Prinzipien über Bord geworfen – für einen Mann? Ja, Tarja. Du dummes Kind. Das hast du. Dabei wolltest du nie so werden wie deine Mutter. Ich knurrte. Ich hasste meine innere Stimme. Dieses klitzekleine Teufelchen, welches in mir hauste und mich wahnsinnig machte – man nannte es auch Unterbewusstsein. Konnte ich das nicht irgendwo ablegen? Verkaufen? Abgeben?

Die Finger streichelten über den ledernen Einband, in welchen verschnörkelte Ornamente eingestanzt waren. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich das Buch gefunden hatte. Und es hatte noch eine viel größere Weile gedauert, bis ich gewusst hatte, mit was ich es füllen sollte. Die Vorbereitung für das, was passieren sollte dauerte eine Weile. Ich nahm meinen Dolch, ritzte die zarte Haut meines Unterarmes an und benetzte die Spitze mit meinem eigenen Blut. Es sollte ein sonderbares Stück werden, was ich da schrieb. Und es sollte ihm eines zeigen: Er war mein Leben. Ob er es zu schätzen wusste? Ich war mir nicht sicher. In der letzten Zeit überlegte ich oft, ob ich nicht eine Art Gelöbnis aufsetzen sollte. So etwas machte man doch, wenn man sich das Versprechen auf ein ewiges Leben gab? Aber man nahm sich auch Trauzeugen und feierte. All das würde jedoch für uns wegfallen. Man musste ja auch nicht immer so viele Worte sagen. Es war viel wichtiger, wenn man sich wortlos verstand. Und das taten wir.

Ich schlug die Augen auf und seufzte. Manchmal verfluchte ich meine Gedanken und all die Ängste, die sich in mir ausbreiteten. Vielleicht sollte ich mich damit auseinandersetzen? Vielleicht solltest du es auch einfach lassen...
War das, was ich tat wirklich richtig? Oder war ich dabei einen großen Fehler zu machen? Begann ich wirklich zu zweifeln oder hatte ich schlichtweg Angst vor dem, was kommen würde? Tausend Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. Schlaflose Nächte, die mich in den Wahnsinn trieben. Sollte ich ihm davon erzählen, was mich wach hielt? Oder war es ein Anfall, der mich dank meiner Schwangerschaft überkam? Ich spürte, wie sich die Wut immer weiter steigerte. Über den Tag verteilt steigerte sich die Wut, das Unbehagen durch feine, einschneidende Erlebnisse. Die Brandstiftung an Darnas Haus, das Zusammentreffen mit dem Ahad im Palast, die Worte, die dabei fielen. Die ausgeschlagene Einladung. Und letztendlich diese verwirrte Frau in der Taverne, die sich ohne zu fragen an unseren Tisch setzte. Vielleicht würde frische Luft gut tun. Vielleicht aber auch nicht. Ich schlich mich aus dem Bett. Und ich legte das Buch in die Küche auf den Tisch. Er würde es finden, irgendwann. Wann genau, war mir egal. Ich würde es herausfinden. Früher oder später. Keine Frage. Ich fühlte mich geborgen, wenn er da war. Ich fühlte mich wohl, wenn ich über unsere Verbindung verspürte, dass er sich mir näherte. Und ich war verunsichert, wenn er nicht nach mir suchte, so wie ich nach ihm suchte um die Verbindung stets aufrecht zu erhalten.

Ich hatte eine Vorahnung und ich wusste noch nicht, ob sie gut war oder nicht. Würde ich mich komplett aufgeben? Oder konnte ich die Frau bleiben, die ich war? War es normal, kalte Füße zu bekommen? Und doch sehnte ich mich nach nichts anderem mehr als nach seiner Nähe, seiner Wärme, seinen Berührungen. Ich führte nach wie vor zwei Leben. Ich war die gefühlskalte, strenge Arkoritherin, eine Lehrerin und Mentorin, die sich ihren Schülern annehmen wollte, um sie zu starken und mächtigen Kampfmagiern zu erziehen. Und auf der anderen Seite womöglich bald wieder eine liebende Ehefrau und dazu die Mutter einer Tochter. Einer Tochter, für die ich noch nicht einmal einen Namen hatte. Ich besah mir mein Bäuchlein und blickte missmutig darauf. War das alles richtig? Es fühlte sich richtig an. Sehnte ich mich vielleicht nur nach diesem einen Tag? Ich wusste es nicht. Nunja, ich wusste es schon. Aber ich wollte es um nichts in der Welt zugeben.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 07 März 2009 16:47    Titel:
Antworten mit Zitat

„Ich hatte nie groß darüber nachgedacht wie ich sterben würde.
Aber anstelle von jemandem zu sterben den man liebt,
scheint mir ein guter Weg zu sein, um zu gehn.“










Ich hatte nie darüber nachgedacht, zumindest nicht in der letzten Zeit. Warum sollte man auch über so etwas nachdenken, wenn man so viel Macht hatte wie sie es hatte? Aber nur allzu oft war es so, dass man gerade mit einer solchen Macht leichtsinnig wurde.
Was war ein guter Weg zu sterben? Für den Orden? In einer Schlacht? Wem würde mein Tod schon etwas bedeuten? Dem Orden kurzzeitig vielleicht, weil eine starke, vorantreibende Kraft auf einmal aus ihren Reihen ausscheiden würde. Aber dann würde ich ersetzt werden, das übliche Spiel. An Samantha dachte auch keiner mehr.

Und Varoth? Varoth würde mein Tod vermutlich mehr bedeuten. Mit einem unerwarteten Tod von heute auf morgen würde er im Moment zwei Menschen verlieren, zu denen er eine intensive Verbindung hatte. Seine Verlobte und dazu noch sein eigen Fleisch und Blut. Seine Reaktion darauf war mir klar. Er würde toben, wüten. Leben einfordern für den Fortgang meines Lebens, um sich dann zu mir zu begeben. Jetzt wusste ich auch, was er mit der Ewigkeit meinte. Jetzt, wo ich zum ersten Mal über dieses ernstzunehmende Thema 'Tod' nachdachte.

Musste man Angst vor dem Tod haben? Es gab viele Wege zu sterben. Eine Möglichkeit davon war, heldenhaft in einer Schlacht zu sterben. So starben vermutlich die meisten Krieger. Stolz, mit erhobenem Haupt, um ihren Gott und ihren Glauben zu repräsentieren. Dann gab es die Option an einer Krankheit zu sterben. Qualvoll und leidend, vielleicht darum flehend, dass es doch noch vergeht? Es wäre keine Option für mich, an einer Krankheit zu sterben. Frauen starben oftmals an der Geburt ihres Kindes. War es rechtens einem Menschen das Leben zu schenken und selber dafür zu sterben? Diesen schutzlosen Menschen alleine zu lassen in einer Welt, in der es Krieg und Hass gab? In der das Kind niemals behütet aufwachsen konnte, sobald man wissen würde, wessen Kind es ist? Ich hatte selbst eine Kindheit, die mich zu dem machte was ich war – nicht, dass ich es im Nachhinein bedauerlich fand. Aber gab es eine andere Lösung? Oder war dies vielleicht ein Grund für Varoth sein Leben nicht im gleichen Zuge zu opfern?
Natürlich gab es auch noch die Variante des Freitods. Überfälle, Attentate, Unfälle. Unachtsamkeit? Es gab kein richtig und kein falsch, keine perfekte Variante zu sterben. Interessant war nur, dass jeder Mensch einmal sterben musste. Egal wann, egal wie. Manchmal interessierte es mich zu wissen, wann, wo und wie ich sterbe. Aber meist hatte ich den Gedanken dann sehr weit von mir weg geschoben. Es verursachte eine Art Gänsehaut bei mir, weil es unmöglich war, mir vorzustellen, nicht mehr in dieser Welt zu existieren. Vermutlich würde es bei mir recht einfach aussehen. Gefangen in den Sphären, weil ich zu hohe Mächte genutzt hatte? Oder aber geköpft von einem Dämonen, weil ich ihn nicht unter Kontrolle halten konnte? Vielleicht war ich aber auch nur eine von den Frauen, die irgendwann nachts die Treppen hinunter fielen und sich dann den Hals brachen. Ein wahrhaftiger Abgang für eine Magierin wie mich. Ich seufzte.

Warum machte ich mir eigentlich Gedanken darüber? Ich schmunzelte. Ich würde irgendwann ebenso verschollen sein. Tod, von einer reißenden Strömung mitgerissen in das offene Meer. Hinaus in die Freiheit. Meine Seele würde am Orden bleiben, das war sicher. Dagegen hatte ich auch nichts einzuwenden. Immerhin wurde ich dank dem Orden zu dem, was ich nun war. Eine junge Frau, zwanzig Sommer, mächtig. Sehr mächtig. Unberechenbar. Und ich würde etwas hinterlassen, wenn ich gehen würde. Etwas ganz besonderes. Mein ganz persönliches Geschenk an die Nachwelt. Ein heimtückisches Grinsen legte sich auf meine Züge.

Eines stand fest: Ich würde mein Leben ebenso für ihn geben wie er für mich.


Zuletzt bearbeitet von Tarja Lycron am 07 März 2009 16:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Varoth Lycron





 Beitrag Verfasst am: 11 März 2009 23:29    Titel:
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Vergangenheit Gegenwart Zukunft

Ruhig lagen seine Augen auf den vor sich hin züngelnden Flammen des Kamins.
Tarja schlief schon, war es doch nicht einfach für sie mit dem Kind dem Orden und allem was sie sonst noch um die Ohren hatte. So das er heute Abend noch einige Stunden hatte wo er bei einem Glas Rotwein sich vor dem Kamin ein paar Gedanken machen konnte.

Varoth blickte zurück, es war einige Monde her seit dem er heraus gefunden hatte das er Vater wird.
Er gab sich wahrlich alle Mühe, sie dabei zu unterstützen, er griff ihr unter die Arme wo er nur konnte um es ihr wenigstens halbwegs erträglich zu machen. Er kannte sie, sie litt wahrlich unter diesem Kind was in ihrem Leib heran wuchs und sie von Tag zu Tag mehr einschränkte.
Anfangs konnten die Beiden sich noch auf kleineren Jagten austoben und sich somit etwas Entspannung vom Alltag verschaffen. Doch im fünften oder sechsten Monat mussten sie schon mehr Acht geben um das Kind nicht zu gefährden. Varoth war kein Mensch dem es egal war, dass sie zu Hause versauern würde, wenn er sich an den Kreaturen der Höhlen und alten Ruinen austobte. So besann auch er sich um zumindest jenes Leid zu teilen was dieses Kind verursachte.

Er erinnerte sich an jenen Abend zurück, wo seine Ohren das erste mal das Strampeln der Füßchen des kleinen Wesens hörte. Es war nur ganz leise und er musste sich wahrlich konzentrieren um es mit seinem Ohr an ihren Bauch gelegt hören zu können. Jene Geräusche erweckten Freude in seinem Inneren, Freude darüber das er bald Vater werden würde und er nun wahrlich eine kleine Familie hatte.

Varoth machte sich auch immer wieder Gedanken darüber wie er sie heiraten sollte.
Den Bund unter Alatar zu schließen war nicht akzeptabel, aber auch unter Kra'thor wäre wohl keine so berauschende Hochzeit geworden da er vermeiden wollte das die anderen Rabendiener davon Wind bekamen. Varoth erinnerte sich wie er dieses kleine Waldstückchen gefunden hatte als er mal wieder am Pilze sammeln war. Es waren nur drei Bäume in deren Mitte aber ein Baumstumpf lag, der ideal als Sitzmöglichkeit diente. Varoth wurde es damals klar das jener Ort mit Sicherheit geeignet für sein Unterfangen war und so machte er sich daran ein paar Laternen in Rahal zu kaufen und diese vor der Abenddämmerung dort aufzuhängen.
Er musste sich beeilen in der Nacht würde Tarja nach Hause kommen und dann müsste er alles erledigt haben.

Als er zu Hause ankam und nur wenige Minuten vergangen waren, konnte er auch schon die Haustüre in die Angel schlagen hören und er blickte vorab ungeduldig die Treppe empor wo sie sogleich herunter kommen würde.
Als sich Tarja und Varoth nun sahen, sprach er nicht lange um den heißen Brei herum und forderte sie zu einem kleinen Ausritt auf. Sie war dem nicht abgeneigt und auf seine Bitte hin sich das anzuziehen was ihr besonders gut gefiele und sie gegen die Kälte schützen würde verschwand sie auch schon im Schlafzimmer, sich um zu kleiden.

Varoth tastete noch einmal nach seiner Hosentasche und atmete erleichtert durch, als sie wieder in ihrer Arkoritherobe, vermummt bis über die Nasenspitze, heraus kam und meinte das sie aufbrechen könnten.

Nachdem er ihr in den Sattel geholfen hatte, bat er sie darum sich die Augen zu verbinden was sie mit einem skeptischen Blick auch tat, da Varoth zu ihr meinte er habe eine Überraschung für sie.
Schon wenige Minuten später führte Varoth die Zügel ihres Pferdes zu Fuß gen Ausgang Rahals während sie auf dem Pferd mit verbundenen Augen saß und sich fest hielt.


Einige Minuten später waren sie an jenem Ort angelangt, welchen er für diesen Moment der Vereinigung als perfekt erachtete. Er brachte das Pferd zum stehen und half der blinden Tarja welche noch immer das Tuch über die Augen gebunden trug aus dem Sattel.
Vorsichtig führte er sie den Bäumen entgegen in welchen die leuchtenden Laternen hingen und wahrlich einen romantischen Eindruck erweckten. Nach dem er sie zu dem umgefallenen Baum führte wo er eine Decke drüber legte und sie sich hinsetzte, stellte er sich vor sie und meinte das sie nun das Tuch wieder abnehmen solle. Es war Stock dunkel um sie herum nur der Mond warf ein schwaches Licht auf die Umgebung doch die Laternen taten ihren Dienst so wie er es sich erhoffte und hatten allerhand Insekten angezogen welche das Licht und die Wärme suchten.
Tarja wusste scheinbar erst nicht wo sie war doch ihrem Gesichtsausdruck zur Folge schien ihr jenes Schauspiel zu gefallen.

Varoth lächelte ihr voller Vorfreude entgegen und machte sich daran die Lichter zu löschen.
Als das letzte erloschen war, sah man schon die vielen Glühwürmchen welche sich an den Wärme und Licht spendenden Lampen gelabt hatten. Es waren genügend in der Umgebung das sie Tarja und Varoth mit ihren kleinen Glühbirnen beleuchteten. Tarja schien übermannt zu sein von jenem Lichtspiel, dass sie noch eine kurze Weile jenen mit ihren aufgerissenen Augen folgte und das Lächeln auf ihren Zügen nicht weichen wollte. Während dessen hatte sich Varoth bereits neben ihr nieder gelassen und erzählte ihr das er hier den Bund der Ehe mit ihr eingehen wollte auch wenn sie keinen Priester vor sich hatten so gaben sie sich gegenseitig das Jawort....

Varoth musste Lächeln während er in die züngelnde Flamme des Kamins blickte und sich dabei an jenen Abend zurück erinnerte, besonders an jenen Moment als die Glühwürmchen nicht mehr leuchteten und sie im Dunkeln beisammen saßen und er sich unheimlich schämte das es ihm selbst die Röte ins Gesicht trieb.

Seine Augen wanderten nun an seine rechte Hand, wo der schwach leuchtende Ring aus Gold mit den Coeliumverzierungen an seinem Ringfinger verweilte.
Er war zufrieden und trank den letzten Schluck seines Glases leer um jenes Glas und die Weinflasche wieder weg zu räumen und sich zu seiner Frau ins Bett zu begeben.

Sie schlief schon tief und fest und er folgte ihrem Beispiel still und leise.
Lediglich ein wohliges Seufzend entfleuchte ihr als er sich von hinten an sie heran kuschelte und seinen Arm um sie legte. Einige Minuten verharrte er noch bei Bewusstsein, Gedanken über die Zukunft durchwanderten seinen Geist ehe auch er vom Schlaf der Gerechten heimgesucht wurde.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 16 März 2009 16:12    Titel:
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'Zieh dir etwas an worin du dich wohlfühlst..'
Keine Frage, diese Frage konnte ich wahrlich einfach beantworten und so machte ich mich daran, mich umzuziehen. Raus aus dem legeren Kleid welches mich niemals gewärmt hätte, sofern ich es anbehalten hätte. Hinein in die wärmende und für mich typische Magierrobe.

Eine Überraschung, so hatte er es gesagt. Ich wusste nicht, was das für eine Überraschung sein sollte. Hatte er mir einen meiner Feinde irgendwo aufgehängt, so daß ich ihn begutachten und nach gutheißen mitnehmen konnte? Oder war es was ganz anderes? Eigentlich kannte ich ihn so gar nicht. Überraschung. Noch nie hatte er mich überrascht, war doch eher ich diejenige, die immer mal wieder für eine Überraschung gut war. Irgendwie schon immer gewesen. Ich seufzte, während ich mich anzog. Dann verließ ich die Schlafzimmertüre. 'Ich bin soweit.'

Er verband mir die Augen und setzte mich auf mein Pferd. 'Ich werde dich führen..', und so gingen wir irgendwo hin. Allein von meinem Gefühl her und dem Getrampel der Wachen hatten wir die Stadttore verlassen. Auch das Knirschen der Schuhe im weißen Schnee deuteten mehr oder weniger darauf hin. Alles weitere konnte ich nur erraten.

Als wir zum stehen gekommen sind, war ich mir noch immer nicht bewusst, wo genau wir waren. Es war ruhig und es wehte auch nicht sonderlich viel Wind. Er umfasste meine Hüften, um mich von dem Pferd zu ziehen und ich landete mit beiden Füßen auf dem Boden und wurde an den Händen weitergeführt. Als ich den Druck nach unten verspürte ging ich diesem nach und ließ mich ebenso auf einen der Baumstämme setzen.

Alles weitere, was sich dann aufgetan hatte, machte mich sprachlos. Er hatte alles bedacht. Und das ganze Zusammenspiel war auch wunderschön und bezaubernd. Keine blutigen Rituale, keine götterbezogenen Worte. Einfach nur wir beide.

* * *

Ich legte mich in mein Bett und zog die Decke bis zu meinen Schultern. Die Worte 'meine Frau' hatten nun eine ganz andere Bedeutung. Ich fixierte die Wand mit meinem Blick oder zumindest die Schatten der Wand, die sich in der Dunkelheit an dem Bett vorbei schleichen wollten.

Unser Haushälter war kaum noch im Haus, vielmehr trieb er sich auf Lameriast herum, was keinerlei Problem darstellte. Wir wussten ja, was wir dafür bekommen würden. Ich pendelte selbst oftmals zwischen Rahal und Lameriast, was sich aber allerdings als zunehmend schwerer herausstellte.

Es war ruhig im Zimmer. Fast schon zu ruhig. In der letzten Zeit brauchte ich sehr viel Schlaf, um überhaupt vernünftig zu Kräften zu kommen. Und ich fing an, sensibler zu werden. Durchaus eine Gefahr, wenn man sich meine verinnerlichte Macht vor die Augen hielt.

Und irgendetwas stimmte auch nicht mit ihm. Vielleicht war es pure Einbildung, aber mittlerweile war alles zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ein bitterer Beigeschmack, den die Verbindung zweier Menschen mit sich brachte. Ich sollte anfangen damit zu leben. Darin unterschied sich keiner der Männer - kein einziger. Die Zeit, die man miteinander verbrachte wurde weniger. Man ging viel öfters getrennte Wege, unabhängig voneinander. War das der Sinn der Sache gewesen? Ich wusste es nicht. Aber für den heutigen Tag konnte es mir egal sein. Ich wollte nur noch schlafen - mehr nicht. Egal, ob er da war oder nicht.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2009 20:13    Titel:
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Nachdenklich saß ich im Schein der Kerze vor dem Tisch, wobei das flackernde Feuer des Kamins den Raum vermutlich mehr erhellte als die kleine Kerze. Mit dem Zeigefinger fuhr ich immer wieder langsam durch die stechende Flamme, bis dieser vom Ruß längst schwarz eingefärbt war. Mein Blick fiel auf den Ring an meinem Finger und ich zog die rechte Hand zurück. Er passte wie angegossen und die Einarbeitung des Pyrians zeichnete sich deutlich im Dunkeln ab. Mit dem Zeigefinger der linken Hand streichelte ich über die Oberfläche des Schmuckstücks und sofort brachte ich mich in eine bequemere Sitzposition. Es fiel mir mittlerweile schwer, lange Zeit ohne Bewegung zu sitzen. Es war ruhig, sehr ruhig, die Dunkelheit war angenehm. Als würde sie mein Gemüt automatisch etwas abkühlen. Als würde es aufgeheizt werden wenn der Tag anbrechen würde

Mein Blick schlich sich durch den Wohnraum. Ich hatte alles, was sich eine junge Frau in einem zarten Alter von 20 Jahren erträumen konnte. Ich hatte einen Mann an meiner Seite, hatte ein Kind, welches in meinem eigenen Leib heran wuchs und meine eigenen vier Wände und konnte mich dazu sogar noch selbst versorgen. Mehr konnte eine Frau doch gar nicht wollen, oder? Und für mich war es viel zu viel. Ich kam noch immer nicht mit dem Gedanken klar eine Mutter zu werden. Eine liebevolle, einfühlsame Mutter, die sich rund um die Uhr um ihr Kind kümmern wollte. Das alles konnte ich nicht einmal, da ich nie und nimmer die Zeit dafür hatte. Und das Kind mit zu den Arkorithern nehmen? Das war etwa genauso gefährlich als würde ich es mit einer offenen Wunde vor einen Puma setzen. Ich presste meinen Handrücken gegen die Stirn. Ich konnte kein Kind großziehen, das lag nicht in meiner Macht. Ich konnte es auch nicht lieben, für ein Kind war kein Platz in meinem Leben. Wie sollte das funktionieren? Die erste Zeit konnte ich vielleicht Cardin und Bella dafür verantwortlich machen. Aber dann? Irgendwann würde es nicht mehr so einfach sein. Und auf der anderen Seite war es ein Teil von mir. Die natürliche Bindung zwischen Mutter und Tochter bestand von vorne herein.

Ich dachte an den Abend am Hof zurück. Es war ein schöner Abend, wir hatten endlich einmal wieder Zeit für uns. So selten sahen wir uns zur Zeit. Wir waren meist zu unterschiedlichen Zeiten am Hof und im Haus trafen wir uns noch viel seltener. Ich spürte, wie er mir fehlte wenn er nicht da war. Bei einer solchen Verbindung wie wir es hatten sprach man oft davon, dass er es spüren würde, wenn er mir fehlen würde. Natürlich wusste ich das auch zu verhindern, allerdings würde er so oder so wissen, dass ich so denken und fühlen würde. Manchmal fragte ich mich, ob es ihm dabei genauso ging. Ein leises Seufzen durchdrang den Raum, ich erschrak selbst vor mir, da ich gerade nicht bewusst geseufzt hatte. Die Nacht war voran geschritten und nachdem ich meiner zur Zeit so häufigen Notdurft nachgegangen war, war meine Tochter in meinem Leib putzmunter und ließ mich selbst natürlich auch nicht mehr schlafen. Auch wenn ich den Schlaf dringend benötigte. Oftmals malte ich mir aus, wie sie wohl aussehen würde. Ob sie meine natürlichen, schwarzen Haare hatte und nicht dieses missglückte weiß? Vermutlich würde es auf schwarze Haare hinauslaufen, da Varoth selbst ebenso schwarze Haare hatte. Oder aber sie würden braunrot werden, was ich nicht hoffte. Ich war froh darüber, dass ich die Einzige war, die in meiner Familie diese dunklen Haare hatte. Bis auf meine Zwillingsschwester Madlen. Wo sie wohl steckte? Auf einmal war sie wieder fort. Bei der Augenfarbe würde es eine große Überraschung geben. Ich hatte so helle, blaue Augen und Varoth hatte braune Augen. Und die blasse Haut würde ihr wohl in die Wiege gelegt werden. Varoth hatte einmal gesagt, wenn sie die Schönheit ihrer Mutter hatte, dann mussten wir gut auf sie aufpassen. Ich seufzte wieder.

Ich merkte, wie sich die Müdigkeit in meine Glieder schlich. Und nachdem sich meine Tochter wieder beruhigt hatte und keinen Tanz vollzog und mir in die Rippen trat drückte ich mich empor. Es fiel mir deutlich schwerer mit der Zeit und ich musste wirklich vorsichtig sein, ansonsten wurde der kleine Quälgeist sofort wieder wach. Varoth selbst hatte die intensiveren Bewegungen noch gar nicht wirklich vernommen. Wann auch? Meistens schlief die Kleine immer dann, wenn er da war. Ansonsten gingen wir uns in der Zwischenzeit, wenn sie dann einmal zu strampeln begann meistens aus dem Weg. Ich ging noch in die Küche, um mir einen Mitternachtsschmaus mitzunehmen und bewegte mich dann in Richtung des Kellers, um mich dort gemütlich nieder zu lassen. Es war spät und ich musste schlafen, dieses Gör raubte mir letztendlich all meine Kraft. Drei Kreuzzeichen, sobald der Tag da war und ich das Kind auf die Welt bringen konnte. Auch, wenn ich davor wirklich Panik hatte.
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 28 März 2009 14:18    Titel:
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Das Ziehen in meinem Unterleib lies mich mal wieder wach werden. Verschlafen blinzelte ich, denn müde war ich auch wenn ich den halben Tag geschlafen hatte. Es war entsetzlich, wenn man schlafen wollte, schlafen konnte und vom schlafen nicht wach wurde. Ich schlief nur noch, um mein heranwachsendes Kind mit Energie zu versorgen. Und davon schien es Einiges zu benötigen. Seufzend schob ich die Decke zurück, um mich aus dem Bett zu quälen. Denn essen und trinken war immer noch etwas, was mir nicht verwehrt blieb. Sicher konnte ich meine Mächte dazu nutzen, da aber in der letzten Zeit dank der Schwangerschaft einiges schief gegangen war was die Magie betraf ließ ich größtenteils die Finger davon. Meine Tochter schien sich wohl nach wie vor einen Spaß daraus zu machen mich zu manipulieren.

Tee und frische Früchte waren schnell zubereitet, so dass ich diese essen konnte. Ich rieb mir den letzten Schlaf aus den Augen, jeder einzelne Griff war mehr oder weniger mechanisch, so wirklich bekam ich die Welt um mich herum außerhalb meiner Traumwelt noch gar nicht mit. Erneut kniff ich die Augen zusammen und warf meine verzottelten, vom Schlaf zerknauschten Haare auf den Rücken zurück, was jedoch einige Haarsträhnen nicht davon abhalten sollte sich wieder über meine Schulter zu meiner Brust hin zu schlängeln um mir im Weg herum zu gehen.

Recht zügig aß ich mein Essen und nahm mir umso mehr Zeit für den Tee. Ich sah mir Aufzeichnungen an und besah mir Bücher sowie Schriften. Mittels der Magie konnte man Illusionen erschaffen und das war auch wirklich recht praktisch, aber in der letzten Zeit zog ich es vor, das Haus so selten wie möglich zu verlassen. Auf Dauer wurde diese ewige Illusionssache doch etwas schwerer und anstrengender. Auch wenn ich außerhalb gertenschlank aussah und kaum einer mitbekam, dass ich schwanger war – die Symptome waren trotzdem die gleichen. Mittlerweile war ich froh, dass ich wieder normal atmen konnte. Ich hatte vielleicht noch knapp einen Monatslauf und dieser eine Tag, vor dem ich mich mein ganzes Leben gefürchtet habe rückt beachtlich näher.
Diese erzwungene Distanz und Einsamkeit tat mir persönlich richtig gut. Ich war noch nie jemand gewesen, der wirklich viele Menschen zum leben brauchte. Ich kannte meine Ziele und wusste, wem ich mein Leben gegeben hatte. Und das war die Hauptsache. Alles Andere, - diese Verbindung, dieses Blag, - all das würde nebenher laufen müssen. Das einzig belastende an dem Ganzen war, dass der eine Tag dem anderen glich. Und das ich mehr oder minder auf mich alleine gestellt war. Varoth kümmerte sich zwar rührend um mich, aber den eigentlichen Teil konnte er mir nicht abnehmen. Weder den eigentlichen Ballast noch die Schmerzen geschweige denn die Schlafstörungen samt Albträume. Dinge, die nur mir zu bewältigen galten. Aber dann, am Abend, wenn man doch wieder zur Ruhe kommt, fragt man sich, ob es nicht doch irgendwo ein Geschenk ist, diese Gefühle alle zu erleben. Man sollte im Leben doch alles einmal mitbekommen haben oder nicht? Ich stellte mich ans Fenster und sah auf die Wege. Wachen, die ihren Tätigkeiten nachgingen. Tag für Tag. Ob sie zu Hause eine Frau sitzen hatten, die auf sie warteten und hofften, dass sie den Tag überleben? Oder selbst gar Nachwuchs erwarteten? Eigentlich hatte doch jeder so sein eigenes Leben, welches er zu leben hatte. Nur wenige hatten zu dem zusätzlichen Leben ein paar Leichen im Keller versteckt. Bei mir würde diese sinnbildliche Leiche mein Kind darstellen, erstmals. Bis es groß genug war, alleine – oder sagen wir eher ohne mich überleben zu können. Das lange Kleid streifte mit dem Saum auf dem Boden, als ich mit meinen nackten Füßen über den Teppich im oberen Stockwerk ging. Der Kamin war doch ein guter Ort um einfach Ruhe zu finden. Ein heimisches Gefühl. Ich war hier zuhause. Etwas, was ich so doch nie wirklich gekannt hatte. Hier in Rahal und dort beim Orden. Kurz senkte ich meine Augen und ließ mich ganz auf das Geräusch des knisternden Feuers ein. Es war beruhigend, zumindest für mich. Vielleicht keine große Kunst, war doch das Feuer absolut mein Element.

Ich musste eingenickt sein, ehe ich das nächste Ziehen im Unterleib vernahm. Ich zog die Luft zwischen den Zähnen ein und wie in Windeseile war Varoth bei mir und fragte, was los sei. Er war wirklich besorgt, für ihn war die Situation auch neu. Er wusste teilweise nicht, wie er mit mir umzugehen hatte. Die nervliche Anstrengung gepaart mit der körperlichen war absolutes Gift für mich. Sobald irgendetwas nicht so mit mir in Ordnung war, war er sofort da. Es war schwer für ihn zu verstehen und zu akzeptieren, dass er absolut nichts tun konnte. Nur daneben sitzen und mit ansehen müssen, wie der geliebte Mensch Schmerzen hatte war vermutlich für die meisten Menschen nicht sonderlich toll oder das, was man sich zu sehen wünschte. Meist konnte ich ihn beruhigen, aber in den letzten Tagen wurden die Schmerzen und das Ziehen immer heftiger. Ich selbst wusste natürlich, dass es die Vorboten für das waren, was ich am liebsten vermieden hätte. Aber was sollte man schon groß dagegen tun? Jetzt war es zu spät für solche Gedanken. Wie lange es wohl wirklich noch dauern würde? Und ja, zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich wirkliche Angst. Und sie wurde von Tag zu Tag schlimmer.


Zuletzt bearbeitet von Tarja Lycron am 28 März 2009 19:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 04 Apr 2009 23:44    Titel:
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Finstere Nacht, die mich umgab. Eine außerordentliche Ruhe, die von dem Ticken der Wanduhr unterbrochen wurde. Das Knacken der hölzernen Dielen umspielten dieses wie eine Melodie. Das Ein- und Ausatmen von Varoth war ein Bruchteil dessen, was sich in meinem Gehör abspielte. Ich konzentrierte mich auf all die Töne, die Klänge - auf irgendwas, um endlich ein wenig Schlaf zu bekommen. In der letzten Zeit war diese Sache mit dem Schlaf zu einem größeren Problem geworden. Immer öfter wurde ich wach, hatte Schlafstörungen oder den Drang danach meine Blase zu entleeren, weil irgend ein kleines Monster auf dieser herumtrampeln wollte. Ich fing sogar schon an hinter verschlossenen Augenlider schwarze Schafe zu zählen. Manchmal half es - manchmal nicht. Aber für den heutigen Abend hatte es geholfen und recht bald war ich in dem Land der Träume versunken. Ein verschwommenes Land, Nebel überall und hier und da ein Funken an Lichteinfall. Nichts besonderes war für die heutige Nacht in meinen Träumen geplant, was diese wiederum ruhig verlaufen lies. Meine ruhige Atmung vereinte sich mit den tiefen Atemzügen von Varoth, der längst eingeschlafen war und wie ein kleines Kind zusammengekauert unter dem Bettlaken lag. Ein kurzer, versichernder Blick zu ihm bevor ich eingeschlafen war gab mir die Bestätigung, dass er wirklich schlief. Dann waren seine Gesichtszüge weich und so unergründlich, so einfühlsam und frei von jeder Sorge.

Ich träumte von großen Gewässern und stürmischen Seen, offenen Meeren und seichten Gartenteichen. Die Unterschiede zwischen den ganzen Gewässern lag rein in der Größe, sie selbst waren alle aus einem Element - dem Wasser. Ein Element, welches für mich nicht sonderlich von Bedeutung war. Es zählte zu den primären Energien, eines der vier Elemente, aber mein Augenmerk lag nach wie vor auf dem Element des Feuers - mein Element. Immerhin konnte es in Windeseile so viel mehr zerstören. Wie lange ich letztendlich wirklich geschlafen hatte war mir nicht bewusst. Ich hatte weder auf die Uhr gesehen, wann ich eingeschlafen war noch einen Blick auf die Uhr riskiert, als ich wieder wach wurde. Merkwürdigerweise hatte ich nämlich genau in dem Moment ganz andere Sorgen. Das ich in letzter Zeit oftmals durch ein Ziehen im Unterleib wach wurde war ganz normal, aber dieses Ziehen war anders. Dieser eigenartige Schmerz, der meinen ganzen Körper, jede einzelne Ader durchströmte, er riss mich aus allen Träumen. Stoßartig gab ich die Luft frei ob des Schmerzes und richtete mich ein Stück weit auf. Ich presste die Lippen aufeinander, um mir irgendwelche Flüche zu ersparen und quälte mich aus dem Bett. In der letzten Zeit hatte es oftmals geholfen, wenn ich im Zimmer auf und ab gegangen war. Dann beruhigte sich dieser Teufelsbraten in meinem Bauch wieder und die Schmerzen ließen nach. Eine Hand glitt umgehend auf meinen Bauch, der nur von einem hauchdünnen Nachthemd (oder eher Zelt) umgeben war. Ich setzte beide Füße auf den weichen Teppich und schlich leise durch den Raum. Und es schien zu wirken, der Schmerz schien langsam nachzulassen. Es war doch immer wieder ein Erfolgserlebnis, wenn man Andere austricksen konnte. Was mir allerdings nicht gelingen wollte war das Austricksen der Natur. Der natürliche Lauf der Dinge.

So kam es auch, dass ich mich gerade zurück ins Bett begeben wollte als ich erneut einen Schmerz verspürte. Diesmal nur etwa eine Millionen Mal schmerzhafter als der zuvor. Ich zog die Luft tief ein und ein merkwürdiges, schmerzerfülltes Geräusch kam über meine Lippen. Genau zu definieren war das nicht. Ich hatte eine böse Vorahnung, eine sehr böse Vorahnung und ich wünschte mir genau in diesem Moment, dass ich mich sehr schnell in Sicherheit wiegen würde, dass das nicht geschehen würde. Aber die Natur wollte mich für diesen Abend, für diese Nacht leiden sehen.
Anfangs versuchte ich noch alleine über die Runden zu kommen. Aber irgendwann gelang es mir nicht mehr und ich spürte, dass die Abstände dieser Schmerzen geringer wurden. Ein weiteres Stöhnen, welches eher in einen Schrei überging riss nun auch Varoth aus dem Schlaf. Es war fast schon amüsant zu sehen, wie er mich panisch ansah. Vermutlich wusste auch er, was das alles zu bedeuten hatte. Aber nach lachen war mir gerade absolut nicht zumute. Ganz im Gegenteil.

'Was.. wie.. was.. was soll ich tun?'
Eine sehr geschickte Frage. Und ich hatte ja auch schon so viele Kinder auf die Welt gebracht, dass ich natürlich gleich wusste, was wir alles zu beachten hatten. Natürlich nicht. Ich hatte keine Ahnung und ob das gut war oder nicht wusste ich bis jetzt noch nicht. Ich versuchte mich mit tausend Gedanken abzulenken von den Schmerzen. Ich malte mir aus, wie all meine Geschwister einmal ihr Ende finden würden. Jana, die sich in ihrer Korrektheit vielleicht einmal selbst überschätzen würde. Oder Pavel, der so ruhig war. Aber stille Wasser waren bekanntlich tief. Vermutlich hatte er ein dunkles Geheimnis und würde sich irgendwann im Alkohol ertränken. All die Gedanken brachten jedoch nicht wirklich viel. Mittlerweile war ich längst wieder im Bett und Varoth haderte, ob er nun einen Heiler aufsuchen sollte oder ob er bei mir bleiben sollte. Es war mir ganz egal, hauptsache das Ding kam irgendwann auf die Welt. Und das recht bald.

Letztendlich hatte er sich dazu entschieden zu gehen. Er wollte sich direkt auf den Weg machen um eine Heilerin aufzusuchen. Mir sollte alles recht sein, hauptsache, er beeilte sich. Sekunden fühlten sich an wie Stunden und mir wurde bewusst, dass sich mein Leben in den nächsten Stunden unter Umständen verändern würde. Vielleicht wäre es in dem Moment besser gewesen, an einen Gott zu glauben, aber dies blieb mir verwehrt. Meinen Glauben hatte ich vor einiger Zeit abgelegt - und all das hatte seine Gründe gehabt. Panisch starrte ich zu der verschlossenen Tür. Wo blieb er nur?

Meine Finger krallten sich in meine Oberschenkel. Diese unsagbaren Schmerzen, sie waren kaum auszuhalten. Ich hatte keinerlei Ahnung, aber oftmals sagte man mir, dass einem die natürlichen Instinkte alles zeigen würden. Wenn ich doch nur eine Möglichkeit hätte, dass alles vorab zu beenden. Ich schaffte es nicht einmal mehr mich auf den Teil von Varoth zu konzentrieren, der in mir verankert war. Immer wieder wurde ich durch die Krämpfe aus der Konzentration gerissen. Es war aussichtslos. Ich musste der Natur ihren Lauf lassen - mit oder ohne ihn, mit oder ohne jemandem, der mir beistehen konnte.

Als die Türe aufging und Varoth hineinkam war der Raum ruhig. Es sah auf und um dem Bett herum aus, als wäre in diesem Zimmer eine fünfköpfige Familie zu Tode gekommen. Benebelt wie ich war sah ich nicht, wie er darauf reagierte. Ich hatte es alleine geschafft. Wie ich das geschafft hatte, war mir nicht bewusst. Wichtig war nur, ich hatte alles geschafft und nun lagen wir beide friedlich da. Ich und unsere Tochter, die in das Laken eingewickelt war. Nur ein kurzes Krächzen und Quieken war von ihr zu vernehmen, als sie die Welt betreten hatte, danach war sie auch schon eingeschlafen. Ich hatte eine Tochter und ich konnte nicht sagen, ob ich glücklich war oder nicht. Es fühlte sich an, als wäre alles wie immer. Nur war eben ein weiteres Familienmitglied dazu gekommen. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Varoth auf mich - auf uns - zuging und den Rest erledigte. War es eine Träne, die da in seinen Augen glitzerte oder eine Illusion, die ich mir einbildete? Ich konnte es nicht genau sagen, da mich die Müdigkeit übermannte. Ich schaffte es gerade noch, meine Lippen zu bewegen und leise zu flüstern.

'Du wirst es nicht einfach haben, Leonie Lycron.'
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Tarja Lycron





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2009 22:17    Titel:
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Schwarze Augenränder waren eines. Aber die Tatsache, Nacht für Nacht keinen Schlaf mehr zu haben war das Zweite und noch viel schlimmer als das Ganze um mich herum.

Ja, ich hatte viel erlebt. Eine grausame Kindheit, Qualen in Gefangenschaften, Bestrafungen. Aber das hier? Das war für mich die Hölle auf Erden. Das Mädchen war schon bei der Geburt wunderschön und es ließ sich jetzt schon vermuten, dass sie sich vermutlich recht gut durchsetzen würde. Es war nicht zu verleugnen, von wem das Kind entstammte. Und es war auch wirklich nicht zu verleugnen, dass es meine Tochter war. Mein eigen Fleisch und Blut.

Seufzend setzte ich mich auf die kalten Treppenstufen des Kellers und schloss die Augen für einen Moment. Und wenn ich nur fünf Minuten Schlaf bekam, sollte es für den Anfang genügen. Hätte ich von Anfang an gewusst was auf mich zukommt (und ich hatte bei all den Göttern absolut keine Ahnung, dass es ein solches Ausmaß nehmen würde) hätte ich mich auf diesen Teil meines Lebens niemals eingelassen. Niemals.

Ich war nicht das, was man eine gute Mutter nennen konnte. Ich versuchte mein Bestes zu geben, aber ich war eher hilflos als das ich produktiv sein konnte. Oder war es ganz einfach eine Art der Gewöhnungssache? Ich spürte, dass dieses Wesen an mich gebunden war - auf irgendeine besondere Art und Weise, aber ich konnte mit dieser Verbundenheit nicht umgehen. Es war wie ein Zwang. Nichts, was ich freiwillig gewollt hätte.

Und dann gab es doch Tage, an denen ich dachte es würde besser werden. Leonie wurde ruhiger und schlief länger und ich hatte innerlich Hoffnung. Doch dann? Dann ging alles von vorne los. Dröhnende Kopfschmerzen von ihrem Gebrüll. Und ich war die meiste Zeit allein. Allein mit einem Kind, welches es wohl schon jetzt darauf angelegt hatte mich in den Wahnsinn zu treiben. Oftmals klappte es auch ganz gut und ich fühlte mich, als würde ich umgehend explodieren. Wie auch immer das möglich sein konnte, aber es schien so als würde Leonie verstehen, dass sie in diesem Moment zu weit ging und das sie, wenn sie das Spiel weitertreiben würde den Tag vermutlich nicht länger überleben würde. Und so unterlies sie ihr Spiel und schenkte mir doch ein paar Stunden Schlaf, als sie friedlich in meinen Armen eingeschlafen war. Auch wenn ich die Nähe nicht zulassen wollte, für das Kind war es das Beste und es war nahezu das Beruhigendste, was ich derzeit bieten konnte. Vielleicht war es Zeit sich umzuhören ... irgendeine Lösung musste ich für "mein Problem" finden.
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