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"Blauglut"; I. -Vorspiel-
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » "Blauglut"; I. -Vorspiel-
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Nini





 Beitrag Verfasst am: 26 Feb 2009 23:02    Titel: "Blauglut"; I. -Vorspiel-
Antworten mit Zitat

((Reihenfolge stimmig, Zeitverlauf subjektiv;
Orange; Trotz einfacher Schriftfuerung in Handelsschrift recht sauber;pt.III))

Ein halbes Leben ist es her, das Ich die Straßen der goldenen Stadt das erste Mal betrat,
an der Hand meiner Mutter.
Es muß die Zeit der zweiten Ziege gewesen sein, die Ich kannte.
Bald wuerde Sie mein erstes eigenes Fell geben, das wußte Ich da noch nicht.
Nur daß die Milch spaerlich floss, wohin Ich das Tier auch leitete.

Menek`Ur, Schimmerndes Juwel am Ufer des sandenen Meeres.
Die Steinernen Mauern, sich hochemporreckend gen den Ozeanen des Himmels,
nie hatte Ich aehnliches erblickt wie diese großen Gebilde, in welchen sie lebten.
Die verschlungenen Straßen voll lebendig sprießendem Gruen.
Mutter mußte diesen Ort lieben, und die "Menschen" die darin lebten.
Ausgesperrt schien der Hunger von den Wangen derjenigen Gluecklichen,
erst viel spaeter sollte Ich lernen, das Sie eben keine "Menschen" waren.
Ausgesperrt hatten Sie das Nagen des Windes mit seinen Zaehnen von Sand.
Ich weiß nicht mehr, ob der Neid damals schon in meinem Herzen aufkeimte.


Sie hat Folgendes geschrieben:
Es gibt große und kleine Tiere in der Wueste, und die wenigsten ertragen den zornigen Blick des Tages.
Einige von ihnen essen die Pflanzen, welche uns Elouive nach Gnaden schenkt
wenn der waermste Wind vom Meer das nachtkaelteste Ufer behaucht.
Aber die meisten Tiere essen andere Tiere.


Er war aelter als Ich, er war mein Bruder und groeßer und staerker und schneller als Ich.
Spaeter hat er Mir versucht zu erklaeren, was der Unterschied zwischen Menschen und Menekanern ist.
Ich verstand Dies alles erst spaeter.

Seine Eltern waren bei Mutter aber wir waren Geschwister.
Kinder des Lagers, obwohl Ich es nicht mochte, denn er sagte die Leute da seien Menekaner, und Ausgestoßene.
So wie Er, da hat Er immer gelacht, und Mir irgendwie wehgetan.
Aber nicht richtig schlimm.
Er weinte oefter als Ich.
Spaeter hat Er nicht mehr geweint.


Darauffolgend, sie hat Folgendes geschrieben:
Es gibt Tiere mit Fell und Tiere ohne Haare in der Wueste, und die haarlosen fuerchten die Nacht.
Denn wenn die Sterne auf uns herabblinzeln, ist es die Zeit der Pelzigen die Geschuppten und Gepanzerten zu suchen.
Bis der Morgen kommt.
Dann werden alle Schlafenden wach, die wachend und suchenden muede,
und alle bekommen Zeit um von Mutter das Geschenk zu empfangen,
die glitzernden Tropfen der Gnade.
Das Lied der Meere.


Ich hatte ein eigenes Fell erhalten, Mutter und Ich verkauften die Kaktusfeigen in der Stadt,
Sie sparte schon ethliche Zeit auf eine junge Ziege.
Denn auch die Menekaner des Lagers koennen einiges selber machen und moegen Muenzen
lieber als frische Fruechte und zu klein gewachsenen Fisch.
Es war ein liebliches junges Tier, es blieben sogar Muenzen uebrig

Er hatte ploetzlich ein Pferd, und manchmal ritt Er mit Mir an der Kueste nach Westen.
Anfangs hatte Ich Angst, denn so ein Pferd ist schon ein ziehmlich großes Tier.
Gemeinsam ritten Wir nie weit, aber Ich sah seine Spuren weiterfuehren.
Die groeßten Fische faengt er oestlich vom Badeplatz.
Das ist mir zu nahe der Stadt.
Nicht nahe genug.

Manchmal habe Ich Bauchweh und Mutter zeigt Mir die Wurzeln dafuer im Sand an den Felsen.


Dann sie hat Folgendes geschrieben:
Der Mensch ist in der Wueste ein ziehmlich großes Tier.
Aber er hat kein Fell von der Mutter bekommen, um sich vor dem Nachtwind zu schuetzen,
und keine Schuppen die das Licht abhalten.


Er kommt nicht zurueck, sprach noch von einem Kleid.
Mutter sagt, Ich soll den Wald finden, erzahlt wirre Geschichten von ihrer Tochter, und einer Enkelin.
Ich kenne nur die Oase.
Da war Ich ein Mal.
Mit Ihm.
Das letzte Mal.
Ich soll den Wald finden im Westen, wo keine Mauern sind.


und sie hat Folgendes geschrieben:
Es gibt große und kleine Schiffe auf den Meeren.
Und manchmal ist das Lied nicht zu hoehren, auf dem Ozean, wenn die Stimmen fordernd sind,
die Boerse schmal ist.


Er war gar kein Menekaner.

Auf dem Schiff vergaß Ich was meine Mutter sagte,
Ich solle die Wueste verlassen, wo das einzige Wasser im Blut der Tiere ist.


..am Ende Sie hat Folgendes geschrieben:
Die Menschen sagen es ist Winter
und es geht vorbei.


Ich kehre heim, und erinnere mich, was meine Mutter mich lehrte,
in der Sprache der Menschen.
Einer fremden Sprache.




Und Ich lernte,
und was Ich lernte, war nicht als erhaben, wie erhofft.



-_-


Es war heiß.
Langsam schwebten kleine Schneeflocken aus dem morgengrauen Himmel herab.
Glockenhelles Lachen erklang.

Etwas, irgendetwas wollen.

Leise, unregelmäßige Schritte,
schienen näherzukommen.

Etwas trinken, oder etwas essen vielleicht.
Das war es nicht.




Das Lachen verfliegt, die Schritte halten inne.
Unter Qual auf den Bauch wenden.
Etwas Grünes ragt aus der, wie überzuckerten, Erde.
Hand will erreichen, sinkt kraftlos.

Raschelndes Geräusch einer Bewegung,
ein bodenlos gütiges Auge starrt herab.

Es ist so heiß,
die Schmerzen zerschmelzen.
Ein Sonnenstrahl.

Der Rabe stiebt auf.
Das Lächeln erstarrt.

Nun kommt also der Frühling, im Wald.


Zuletzt bearbeitet von Nini am 11 März 2009 06:38, insgesamt 7-mal bearbeitet
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