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Eine neue Seele für Anifel
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Deidrui





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2008 18:20    Titel: Eine neue Seele für Anifel
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Der Hustenreiz wird immer stärker; dieser Rauch.... . Saliva hält sich die Hand vor den Mund, niemand darf sehen, geschweige denn hören, dass sie hier ist, denn das dürfte sie eigentlich gar nicht sein. Aber sich eher rauschleichen geht auch nicht, die schwere Doppeltür wurde verriegelt. So drückt sie sich noch weiter an die kalte, feuchte Wand. Nur nicht entdeckt werden, das hätte nicht nur für sie schwerwiegende Folgen. Auch Deidrui würde Konsequenzen spüren. Und Morad war da gar nicht zimperlich. Die kleine alte Runzelhexe stand mitten im Raum, dieser sogenannte Zeremonieraum war rund gebaut worden und besaß nur die besagte eisenbeschlagene Doppeltür, auf der Beschwörungsformeln in Form von Runen eingeritzt worden waren. Fünf Säulen trugen die Decke, an jeder Säule waren drei Fackelhalter befestigt. Die Luft war rauchgeschwängert und hatte etwas berauschendes. „Wer weiß, was die da noch mit verbrennen.“ dachte Saliva. Sie fühlte sich seltsam, das kannte sie sonst nicht. Leicht und schwer zugleich, sie schüttelte kurz den Kopf unter der Kapuze um dieses einnehmende Gefühl loszuwerden, welches sich in ihrem Kopf breit machte.
Der gesamte Raum bestand aus großen dunklen quadratischen Steinen, wie die Wand, an der sie lehnte. Außer im Boden, da waren in Form eines Pentagramms weiße kleine Steine eingelassen, die hell leuchteten. An jeder der fünf Spitzen stand eine Säule und in der Mitte stand wie gesagt Mutter Morad, vor ihr eine Gestalt auf dem Boden liegend. Außerhalb des Pentagramms standen den raumausfüllend die anderen Mädchen, ebenfalls in dunkle Umhänge gehüllt und Kapuzenverhangen wie Saliva.

Deidrui gab ihr diesen vorhin in ihrem Zimmer, denn sie selber besaß solch einen nicht. Sie war keins dieser „auserwählten Mädchen“, sondern eigentlich nur eins für alles andere. Oh, wie neidisch war sie doch des öfteren. Wenn sie den Mädchen die „freudige“ (das war bei jeder unterschiedlich, aber für Morad war es immer ein freudiges Ereignis) Kunde überbrachte, ihnen beim Ankleiden half und sie bis vor diese Tür brachte. Manche von ihnen sah sie danach wieder, andere nicht. Sie wagte aber auch nicht zu fragen. Sie war einmal zu neugierig und hat die Narben der Bestrafung noch heute auf dem Rücken.
Als sie vor Deidruis Tür stand, wußte sie eigentlich schon, wie sie reagieren würe, denn sie war anders, als die anderen Mädchen. Saliva mochte sie sehr gerne und eigentlich wollte sie nicht, das es schon so weit war für sie. Sie kannten sich, seit Saliva bei Morad war, da war sie 5 Jahre. Das waren jetzt 12 Jahre und sie haben, als sie klein waren auch miteinander gespielt. Eigentlich konnte Saliva sagen, dass Deidrui ihre Freundin war, deshalb fiel ihr der Weg diesmal sehr schwer. Sie seufzte, atmete noch mal tief durch und hob die Hand um zu klopfen..... .
„Dich hört man wirklich schon von weitem!“, sagt sie lachend, beim öffnen der Tür. Saliva zuckt erschrocken zurück und läßt die Hand wieder sinken. „Oh, ich wollte grad.... .“ Deidrui schmunzelt als sie ihre kleine pummelige Freundin erblickt. „Los komm rein.“ unterbricht sie Saliva, nimmt ihre Hand und zieht sie rein. Die Tür schließt hinter den beiden. „Du kommst doch nicht bestimmt einfach so, ich kann mir nicht vorstellen, dass Morad mal keine Aufgaben für dich hat. Brauchst du Hilfe bei etwas?“ Saliva schüttelt den Kopf, das ihr einige Strähnen sich aus dem Zopf lösen. Sie streicht diese hinter das Ohr, seufzt, blickt Deidrui direkt an und sagt: „Ach, ähm, wie soll ich... . Deidrui, Mutter Morad schickt mich, dir zu sagen, das deine Zeit heute abend gekommen ist. Ich werde dir beim ankleiden helfen.“ Die letzten zwei Sätzen kamen wie aus der Pistole geschossen. Blaue Augen schauen in grüne Augen und suchen einen Ausdruck darin. Deidrui setzt sich auf das Bett in ihrem Zimmer und schüttelt langsam den Kopf. „Nein, nicht ich. Ich kann nicht.“ Saliva beißt sich auf die Lippen, was soll sie sagen, sie findet keine tröstenden Worte. „Nein, nicht ich!“ Deidrui starrt vor sich hin, sie schüttelt den Kopf immernoch leicht. Tränen rinnen die Wangen hinab. Saliva setzt sich neben sie und streichelt ihr über den Rücken. Flüsternd: „Es tut mit so leid für dich, aber ich kann Morad doch nicht widersprechen. Ich mußte kommen und dir das sagen.“ Deidrui lacht kurz auf. „Ich darf ihr auch nicht widersprechen, also bleibt mir nichts anderes übrig, als das Ganze über mich ergehen zu lassen, auch wenn ich nicht weiß, was sie sich für mich ausgedacht hat.“ Sie schnieft und wischt sich ganz unmädchenhaft mit dem Ärmel über die Nase. „Wie lange haben wir?“ „Nicht allzu lang, du sollst dich gleich fertig machen.“ Deidrui nickt, steht auf und geht zum Schrank. Darin hängt jetzt seit einer Weile diese lange weiße Kleid. Immer mal wieder etwas verändert, wenn Deidrui gewachsen ist und es ihr nicht mehr genau passte. Morad besteht darauf, dass den Mädchen ab 13 dieses Kleid angefertigt wird und es im Schrank verbleibt, bis der Zeitpunkt gekommen ist, den natürlich nur die Alte weiß.
Sie entledigt sich ihrer gewöhnlichen Kleidung, wird von Saliva noch einmal gründlich gewaschen, bekommt die Haare ausgekämmt und zieht das zeremonielle Kleid an. Es sitzt wirklich wie angegossen. Es ist bodenlang, tailliert und im Rücken ganz ausgeschnitten. Ihre langen kupfernen Haare werden offen gelassen. Deidrui sieht jetzt nicht mehr aus wie eine „normale“ 15jährige, eher wie eine Braut, die man zum Altar führt. Ja eigentlich ist das ein guter Vergleich. Und Morad hat ihr ihren „Gemahl“ ausgesucht. Ein bitterer Ausdruck macht sich in ihrem Gesicht breit.
„Du siehst wunderschön aus. Wenn ich dich nur begleiten könnte... .“ Eigentlich war das nur so dahin gesagt von Saliva, aber Deidruis Gesicht erhellt sich. „Genau, du kommst einfach mit.“ Saliva schüttelt den Kopf: „Du weißt ich darf nicht und..... .“ „Ach was, du nimmst meinen Umhang und niemand merkt es. Der ist so weit, da passt du sicher auch rein. Du stellt dich einfach neben die Tür und schlüpfst gleich wieder raus, wenn alles beendet ist. Es merkt wirklich niemand. Saliva bitte... .“ Deidrui blickt flehend ihre Freundin an, diese seufzt........ .


Zuletzt bearbeitet von Deidrui am 03 Aug 2008 18:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Deidrui





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2008 18:51    Titel:
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`Es ist wirklich heiß hier drin, wie halten die das bloß immer aus.`, denkt Saliva. Kleine Schweißperlen rinnen ihren Hals, den Rücken entlang hinunter. Sie stöhnt leise.
Morad steht immernoch da vorne und murmelte Worte, die Saliva nicht vesteht. Sie will auch gar nicht genau wissen, was die Alte da von sich gibt. Es ist ihr unheimlich. Es wird plötzlich heißer, das Feuer an den Fackeln flackert auf. Und da, leuchten die Steine des Pentagramms jetzt richtig oder kommt das von diesem Rauch? `Hab ich jetzt schon Halluzinationen?`denkt sie. Sie reckt sich, sie will Deidrui sehen.
Diese wurde auf dem Weg hierher immer blasser und ruhiger. Nun liegt sie da auf dem Boden. Sie sah noch, das Morad ihr einen Kelch reichte, aus dem sie trank. Danach schwankte sie stark und fiel dann zu Boden. Kurz darauf begann Morad mit ihrem Gemurmel. Plötzlich knien alle Kuttenmädchen nieder. Saliva schaut sich erschrocken um und tut es ihnen gleich. Sie will raus hier, sie hält es nicht mehr aus. Es wird wirklich heißer. Morad lacht auf einmal ganz gräßlich. Dann nimmt sie ganz leise Deidruis Stimme war, auch in dieser anderen Sprache. So langsam bekommt Saliva Panik. Sie drückt den Kopf auf den Boden, schließt die Augen und hofft, das es schnell vorbei ist. Woher stammt denn bloß immer dieses summen? `Ich will raus hier!`
„Nein, laßt mich, bitte..... .“ Erneut dringen Deidruis Worte an Salivas Ohr. Sie schaut auf, die Kuttenmädchen stehen wieder. Sie erhebt sich leise und reckt sich. Deidrui liegt mit dem Gesicht zu Boden, die Arme seitlich von sich getreckt, darauf sitzen jeweils ein Mädchen, um sie am Boden zu halten. Morad steht noch immer neben ihr, hält ein kleines Schälchen in den Händen und lächelt bösartig. Ja sie sieht geradezu zufrieden aus, Saliva kennt diesen Ausdruck. Immer wenn alles zu Morads Zufriedenheit läuft, setzt sie diesen Gesichtsausdruck auf.
Ein Mann hockt neben Deidrui, in der Hand einen, Saliva kneift die Augen zusammen, ja, es sieht aus wie ein Knochen. Er tunkt mit dem Ende in das Schälchen in Morads Händen und legt ihn dann auf Deidruis Rücken und klopft mit der Handfläche auf das andere Ende. `Was macht er da?` Saliva stellt sich auf die Zehenspitzen, rudert leicht mit den Armen, damit sie nicht nach vorn fällt. Von Deidrui hört man nichts mehr, keinen Mucks. Wie lange sie erschrocken auf die Szene da vorne schaute kann Saliva gar nicht sagen. Aber nach einer wirklich langen Weile erhob sich der Mann, nahm seine Utensilien und stellte sich wieder zwischen die Mädchen. Da sah sie auch erst, das ein Knochenende eine kleine Eisenspitze besizt, von der noch schwarze Farbe heruntertropft. Komisch, Saliva hatte ihn gar nicht bemerkt vorhin, wer weiß, wer hier noch drin steht. Sie blickt wieder zu Deidrui, deren Rücken ist schwarz und rot. Was ist das?
Morad holt ein rotes Amulett aus ihrem Umhang, die beiden Mädchen steigen von Deidruis Armen und helfen ihr auf die Beine. Ihre Augen sind geschlossen, das Gesicht schmutzig, nur rechts und links unter den Augen sieht man die „saubere“ Bahn, die Tränen hinterließen. Morads helfende Hände packen Deidrui an den Haaren und ziehen ihren Kopf zurück. Morad tritt nun vor Deidrui, die öffnet die Augen und schaut hasserfüllt auf das alte Weib. Diese sagt mit kräftiger, rauchiger Stimme:
„Du bist nun Anifel geweiht, mein Kind, über deinen Tod hinaus wirst du ihm dienen und so unserem Haus Ehre verschaffen. Dieses Amulett wirst du von nun an immer tragen. Du weißt, Nichtbeachtung jeglicher Art wird hart bestraft. Ich weiß alles und ich sehe alles in meinen Träumen, Deidrui.Alle die uns Schande bereiteten haben es bereuen müßen, vergiß das nie.“ Sie legt Deidrui das Amulett um den Hals. Dieses brennt sich quasi sofort in die zarte Haut. Deidrui schreit auf. „Laßt sie los!“ Morad beobachtet noch wie Deidrui wieder zu Boden geht, dreht sich dann um und macht eine Handbewegung. Plötzlich wird die Tür geöffnet und die Kuttenmädchen verlassen den Raum. Saliva sucht Morad in dem Gedränge, kann sie aber nirgends entdecken. Sie stürmt gegen den Strom nach vorn auf Deidrui zu. Sie kniet sich vor sie, jetzt erst kann sie erkennen was hier gemacht wurde. Schwarz zeichnen sich Dämonenschwingen auf Deidruis Rücken ab. Diese schwärzliche, ja was ist das, Farbe, Salina stutzt, hat das weiße Kleid befleckt, vermischt mit Blut. Sie streicht ihrer Freundin über die Haare. „Oh Deidrui... .“ Sie findet wieder nicht die passenden Worte. Ihre Hand streicht über die Wange, da sieht sie das Amulett am Hals. Die Haut drumherum ist stark gerötet. Saliva kommen die Tränen, was soll sie bloß machen.
Da spürt sie einen festen Druck auf ihrer Schulter, schaut zu dieser und sieht eine alte, krallenartige Hand darauf liegen. Leise und bösartig vernimmt sie folgende Worte: „Ich wußte die ganze Zeit, das du hier bist. Du hast dich mir widersetzt, Saliva, dafür mußte Deidrui noch mehr leiden. Sie hat es hinter sich, nun bist du dran, folge mir....... .“


Zuletzt bearbeitet von Deidrui am 04 Aug 2008 23:05, insgesamt einmal bearbeitet
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