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Das Rad der Zeit
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Kalisha Deslon





 Beitrag Verfasst am: 02 März 2008 23:06    Titel: Das Rad der Zeit
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Die Bäume bogen sich unter dem starken Wind. Sie zogen rote Locken mit sich, ließen sie aufpeitschen und wie Bänder wirbeln. In der Ferne hörte man einen Greifvogel kreischen. Wieder trug sie zwei neue Narben an ihrem Körper. Sie spürte die Brandwunde noch immer in ihrem Rücken. Unwillkürlich zog sich ein Schmunzeln über ihre Lippen hinweg. Er hätte es nicht versuchen sollen sie zu Brandzeichnen, da reagierte sie ja bekanntlich recht allergisch drauf. Das Pferd schnaubte nervös aus, es wollte unbedingt weiter im Galopp über die Wiesen und Wälder preschen, verstand nicht warum sie stehen blieben. Doch ihr Blick war in die Ferne gerichtet, von der Anhöhe aus konnte sie das Gebirge um Berchgard und die Stadt Varuna erblicken. In der Ferne hätte man Bajard erahnt. Vieles hatte sich getan in ihrem Leben seid dem Tode Lucenius. Rothen war nun nicht mehr bei ihr, sie schickte ihn auf eine ferne Akademie um nicht das Gesicht Khazkals vor Augen zu haben. Zu ihrem Leidwesen war er Khazkal fast wie aus dem Gesichte geschnitten. Wie hätte sie es auch ertragen können, Tag für Tag ihn ihrem Kind den verhassten Vater zu sehen – nein das brauchte sie im Moment wahrlich nicht. Sie rückte sich im Sattel zurecht, das Leder knirschte auf und das Pferd schüttelte die Mähne aus woraufhin man das Geschirr aufklimpern hörte. Vor ihren Augen breitete sich die Landschaft in Atemberaubender Schönheit aus. Ihr Haar peitschte ihr ins Gesicht als der Wind drehte.

„Wer bin ich?“
Ihre Vergangenheit lag in Rahal. Sie hätte Zukunft dort gehabt, wahrlich. Doch dann zogen die Lenden eines Mannes sie weg von jener und hinab in die Dunkelheit. Sie umgriff die Zügel fester, das Pferd war nun nur noch schwer auf der Stelle zu halten, es tänzelte. Welch Ironie das Leben war. Dann trieb sie das Pferd plötzlich an. Im Galopp ritt sie über das Feld um auf einen ebenen Weg zu kommen. Sie verriet sich langsam selbst. In Varuna war sie wie in einem Käfig. Früher war sie ungehalten gewesen, nun musste sie sich selbst zügeln um nicht die letzte Stätte zu verlieren welche sie aufnehmen würde. „Fräulein Thamdor, ehemalige Kerkermeisterin Rahals, ehemalige Burgdame Eisenwarts, ehemalige Geliebte seiner Eminenz van Sareth – nun Gardistin des Hohenfelser Regiments.“ Nun musste sie selbst anfangen laut zu Lachen, es klang fast verzweifelt. Sie hasste die Männer! Einst schwor sie, sich niemals von ihnen leiten zu lassen. Sah sie auf ihr Leben zurück hat sie es doch von zwei Männern zu gelassen. Und Beide ließen sie im Stich, der eine versuchte sie wie ein Vieh zum Eigentum zu machen und der andre verreckte einfach! Ihr schneller Galopp lies sie nach Bajard kommen. Als sie den Kutschenplatz bemerkte zügelte sie das Pferd und trabte in das Hafendörfchen ein. An der Bank angelangt schwang sie sich von dem schnaubenden Pferd und übergab es der Stallmeisterin zur Obhut.

„Was willst du denn!?“
„Salve werte Frau Thamdor“ Sie sah Leandro nur kurz an ehe sie einfach an ihm vorbei lief. „Was will der denn nun!“, dachte Kalisha sich. Ein alter Bekannte, er schwor immer für sie da zu sein. Aber er lies sie schon gut drei mal stehen nachdem er mit ihr abgemacht hatte sich zu treffen. Sie war nun wahrlich nicht in der Stimmung um wieder sitzengelassen zu werden. Am Bankschalter sprach Leandro sie nochmals an. „Sagmal.. seid ihr sauer?“ Kalisha biss sich auf ihre Unterlippe und antwortete gepresst. „Etwas vielleicht?!“ – „Wollen wir uns Unterhalten?“ Sie legte ihren Köcher in das Bankfach und antwortete im gelassenen Ton. „Damit ihr mich ein viertes mal sitzen lassen könnt? Ich habe wahrlich genug von eurem Familienschlag.“ Und das war nicht einmal gelogen, Kentaro ging ihr mittlerweile wirklich schon etwas auf die Nerven. Sie hatte ihn oft genug gezeigt, mündlich und sogar körperlich, dass sie keine Interesse an ihm hatte – und er gab einfach nicht auf. Nein, er wurde sogar noch anhänglicher. „Ich will mit dir reden, jetzt.“ Als sie in seinem Büro ankamen lies sich Leandro in seinen Stuhl sinken und deutete ihr an sich zu setzen. Ihr Blick fiel nur kurz auf die Stühle hinab. Doch bevorzugte sie es zu stehen, anstatt sich vor Leandro zu setzen so als ob sie die Bürgerschaft beantragen wolle oder sonstiges.. Im Laufe des Gespräches kam heraus, das es Leandro zur Zeit wohl auch nicht sonderlich gut ginge. Sie kamen auch kurz auf Kentaro zu sprechen woraufhin Leandro recht barsch reagierte: „Am besten ich red mit ihm. Zumal ich das Familienoberhaupt bin. Wenn er nicht hört, dann bring ich ihn selber um.“ Dies erstaunte Kalisha etwas. Soweit würde Leandro gehen? Das hätte sie von ihm niemals erwartet. Als sie sich verabschiedeten war Kalisha verwirrt. Sie trabte nur zurück nach Varuna dabei völlig in Gedanken.
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Kalisha Deslon





 Beitrag Verfasst am: 03 März 2008 18:26    Titel:
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„Keks?“ Sie sah von Leandro zu Kentaro. Lange genug stritten sich Beide nun für ihren Geschmack auf der nächtlichen Straße Bajards. Dinge, die keinen etwas angingen wurden hin und her geworfen. Nun musste alldem ein Ende gesetzt werden. Die Beiden nahmen zwar ihre Kekse nicht an, doch merkten sie das sie sich falsch verhielten und verloren sich in Verschwiegenheit. Dann kam Marlan, Kalisha war glücklich darüber dass das Gespräch auf die Politik fiel und lauschte Leandro und Marlan, doch konnte man ihr wohl ansehen das sie etwas nervös wirkte. Hinter ihr ging eine Tür auf, das jemand hinter sie getreten war, bemerkte sie erst gar nicht, dann tippte sie eine knochige Hand an. Als Kalisha sich herum wandte sah sie einer Rabendienerin entgegen. „Häme ist etwas für schwache Geister, die die Wahrheit weder kennen, noch sich um sie bemühen.“ Kalishas Blick wirkte recht desinteressiert. Gut sie hatte die Dienerin vor wenigen Stunden etwas aufgezogen, aber nun begann sie etwas zu nerven. Ihre linke Hand wanderte in ihre Tasche und sie kramte etwas herum. Dann zog sie noch einen Keks heraus und reichte ihn der Rabendienerin. „Keks?“ Die Berobte interessierte sich nicht sonderlich für Kalishas Keks. „Mit Häme könnt ihr jene provozieren, die unter der Schwäche des Stolzes leiden.“ Mittlerweile wurden auch Kentaro, Marlan und Leandro auf die Dame aufmerksam und lauschten dem Gespräch interessiert. Doch nun begann die Dienerin sie langsam aber sicher zu langweilen und so verlor sie das Interesse an ihr. So biss Kalisha selbst in ihren Keks und sprach mit vollem Munde zu ihr: „Das nächste mal bin ich diejenige die eine Fackel auf eure schönen Sessel wirft. Also pass auf das du mich nicht langweilst.“ Dann biss sie nochmals von ihrem Keks ab. Nun schaltete sich auch schon Leandro ein und verlangte das Kalisha sie ziehen lassen solle. Sie seufzte aus und sah sich um. „Die Dienerin sprach mich selbst an.“, gab Kalisha etwas entnervt zu Leandro. Dann vernahm sie wieder die Stimme der Rabendienerin. „Gemerkt. Ich habe Geduld - wetten ihr sterbt? Ich warte auf euch.“ Mit diesen Worten machte sie sich von dannen. Die hellbraunen Augen sahen ihr nur kurz nach, ehe sie sich herum wandte als die Türe des Hauses erneut aufgestoßen wird. Der Justiziar trat hinaus und wollte sich wohl gerade über die nächtliche Unruhe aufregen als Kalisha entnervt in ihre Tasche griff und ihm einen Keks reichte. Und Arenvir war wirklich der erste, welchen ihn ohne maulen annahm. „Im großen und ganzen also doch ein schöner Abend..“, dachte sich Kalisha gerade ehe hinter dem Justizar eine Gestalt aus dem Haus trat und von ihr stehen blieb. Ihre Augen weiteten sich nur für Sekunden ein Stück weit, starr sah sie zu dem Mann auf. – Khazkal. „Ach du Scheiße..“, entglitt es ihr dann leise. Seine dunklen Augen sahen ihr verengt entgegen. Blöde Situation, einfach nur blöd.. sag was, mhh.. gut. Was habt ihr noch gemeinsam... In ihren Kopf stürzte nun alles übereinander ehe sie dann anfing: „Rothen geht’s gut!“ – Boha bist du bescheuert Kalisha. „Ich will hoffen, du bist ihm eine gute Mutter. Dieser verzogene Bengel ist immerhin mein Sohn.“ Bei seinen Worten fuhr ihr Blick an ihm hinab und blieb auf seinem Handgelenkschmuck hängen. Das Armband welches sie zur Hochzeit machen ließen. Er trug es noch? Es stand noch deutlich darin, - Die Flammen meiner Liebe wärt ewig, Kalisha – Sie verzog das Gesicht und begann zu grübeln. Nur kurz redeten sie noch über den gemeinsamen Sohn, ehe sie das Armband ansprach. „Die Gravur hat dir einen Schwur abverlangt.. und ich trage sie, halte sie in Ehren.“ antwortete er auf ihre Frage und sie nickte nur langsam auf seine Erklärung. Dann erkundigte sie sich über Armoran und danach sogleich nach Amarissa. Es ging ihnen beiden gut und das erfreute Kalisha innerlich. Die Zeit in der Burg war zwar schon länger vorbei, doch hatte sie beide in ihr Herz geschlossen und würde sie auch nicht so leicht mehr hinaus lassen. Plötzlich bemerkte Kalisha ein stechen in ihrer Brust und verabschiedete sich recht rasch von ihren Freunden und Khazkal. Sie wollte im Moment nur noch nach Hause.. alleine sein.

Auch Khazkal hatte einen Platz in ihrem Herzen, und so war sie im großen und ganzen froh, dass sie ihn wieder gesehen hatte - und es ihm gut ging..
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Kalisha Deslon





 Beitrag Verfasst am: 10 Apr 2008 19:08    Titel:
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"Wir lieben uns noch immer."

Warum musste er nur umbedingt zu ihr kommen? Konnte er nicht woanders hin? Nein, das konnte er natürlich nicht. Sie war wohl die einzige wahre Freundin die er hatte, außerhalb Eisenwarts. Wie Absurd das alles war. Khazkal brachte sie die letzten Tage völlig durcheinander. Nicht nur mit seinen Blicken, nur allein die Tatsache das er neben ihr im Bett schlief, - lies sie verrückt werden! Sie gingen ein paar Schritte hinaus. Khazkal brauchte dringend frische Luft, zu verstehen wenn man pausenlos in einem Keller sitzt. "Hast du nicht eigentlich mit mir abgeschlossen?" Kam die Frage von Khazkal. Kalisha sah auf der Bank sitzend zu ihm hinüber udn seufzte aus. "Niemals." Nach einem Spaziergang fanden sie sich in ihrem Wohnzimmer wieder. Kalisha wollte endlich klarheit schaffen. Sie griff nach einem herumliegenden Kissen, nur um sich abzulenken. "Es gibt mehr als Verstand und Fleischlichen in dem was uns bindet Khazkal.." Er lächelte ihr entgegen und sprach mit ruhigen Ton:

"Es ist genau das, was deinen Dienst am Grafen vergessen lässt ..
Es ist das, was dich umwickelt.
Und es ist das, was mich hier verweilen lässt."

"Weist du was es ist, Khazkal?"
"Du würdest es Liebe nennen."


Das konnte doch alles nicht wahr sein. In ihrem gesamten Leben hatte sie warscheinlich immer nur das Falsche gemacht. Gab es eine gute Sache die sie vollbracht hatte? Eine Sache auf welche sie selbst stolz war? .. Ihr Sohn.. und selbst diesen hatte sie weggeschickt weil er sie zu sehr an Khazkal erinnerte. Sie schüttelte mit dem Kopf und sprach leise: "Und doch sind wir entzweit, Khazkal." - "Entzweit, das mag stimmen. Und doch können zwei Teile nahbeinander sein." Dann kamen sie zum leidigen Thema, weshalb es nicht funktioniert hat. Was falsch gelaufen ist. Kalisha wurde es irgendwann zu viel, sie war müde geworden von alldem und wollte nur noch schlafen gehen. Im Bett sah sie in das Antlitz Khazkals. Das sollte nicht alles gewesen sein, sie hatte so viel aus sich genommen nun hatte sie wenigstens eine Kleinigkeit verdient. "Gibst du mir einen Kuss?", wisperte sie dann zu ihm. "So So? Na gut.." Er kam ihr näher und hauchte ihr einen sanftes Kuss auf die Lippen. Sie bedankte sich und drehte sich sogleich herum. "Daher wolltest du mich dabehalten mh?" - "Ich will dich dabehalten weil ich dich liebe." Kalisha wandte sich wieder herum und sah ihm entgegen. "Aber du weist, das es allein mit Worten nicht wie früher wird .." Mit einem leichten Kopfschütteln drehte sie sich wieder, zog die Decke höher um ihre Schultern zu bedecken und schloss die Augen. "Das hat nichts damit zu tun, das mein Schwur ewig hält.. und ewig halten wird. Irgendwann, wenn du dazu bereit bist.. auch dann, werde ich da sein." Auch er schloss nun die Augen. "Das bleibt abzuwarten Kalisha"

Ich weis Khazkal... ich weis.
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Kalisha Deslon





 Beitrag Verfasst am: 20 Apr 2008 21:17    Titel:
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Sie schob den Vorhang ein Stück beiseite und sah hinaus auf die Straße. Die Wache am Brunnen wurde abgelöst. Rasch lies sie den Vorhang wieder sinken als sie bemerkte das die beiden Männer zu ihrem Haus sahen. Verflucht, nun habe ich den Mist.. Sie lief im Zimmer auf und ab. Sie war eine Gefangene.. eine Gefangene in ihrem eigenen Haus. Khazkal war verschwunden, sicher, irgendwann musste er gehen - aber er wurde wohl geschnappt und nun konnte sich Kalisha vorstellen wegen was diese Wachen vor ihrem Haus stehen. Hochverrat, so wird es heißen. Spionage gar. Sie sah schon den Galgen vor sich, oh sie betete das es auf Köpfung hinaus laufen würde, das war schneller. Mit einem mal lies sie sich auf den Sessel sinken und starr vor sich hin.

Alles hatte sie aufgegeben, alles hatte sie verloren - wieder wegen Khazkal. Sie wurde einfach nicht klüger.

Es bleibt dir nichts übrig als zu warten, warten bis du verhungert oder verdurstet bist. Bis du raus musst und sie dich schnappen. Oder bis du bescheid bekommst, wann das Gericht dich erwartet.. du hast keine anderen Weg mehr vor dir - als den zum Galgen.
Es wird dein letzter Weg sein und du wirst ihn mit Stolz gehen!


Wegen Liebe sterben.. wie schnulzig das war.
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