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Erinna (Überarbeitet)
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Erinna (Überarbeitet)
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Erinna Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 10 Okt 2005 09:59    Titel: Erinna (Überarbeitet)
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Erinna

Der Mond tauchte alles in sein silbernes Tuch, der Wald sah geheimnissvoll aber auch unheimlich aus. Vor dem Haus, das eher einem Vordach glich, befand sich eine Wiese. Einige Holzscheite waren an der Wand aufgeschichtet. Im Wald hörte man die Wölfe heulen und zwischendrin das schnelle atmen und unterdrückte Schreien einer Frau. Luriana hiess die junge Frau, deren blondes Haar wie mit Silberfäden durchzogen schien. Kurz schien die Welt stillzustehen, als ein kleiner Schrei, eher einem Winseln glich, die Nacht durchbrach. Luriana hatte ein Kind geboren, dessen Haut so hell wie Schnee wirkte und die Augen tiefschwarz mit einem Hauch von purem Gold. Ashlec ihr Mann befand sich auf der Jagt und war nicht zugegen, aber als er am Morgen kam, schuettelte er leicht den Kopf. Seine Haare waren ähnlich die seiner Frau, Blond mit leichten Silberfäden durchzogen. Tiefschwarz waren seine Augen, die seiner Frau wirkten Honigfarbend.

Traurig wickelte Luriana das kleine Mädchen in ein Tuch. Sie wusste sie konnte das Kind nicht ernähren und das Gold was sie einbringen würde, würde vielleicht sie und ihren Mann einige Zeit über Wasser halten. Zusammen gingen Ashlec und sie zur entfernten Stadt. Verloren standen sie auf dem Markt herum, als sie eine Junge Frau sahen, vielleicht gerade mal 16 Sommer alt. Luriana trat auf sie zu und sprach leise, fast bettelnd :

" Junge Dame, ihr seht mir so aus als könntet ihr eine gute Mutter sein. Würdet ihr meine Tochter an euch nehmen? Ich schaffe es nicht sie zu ernähren und mein Mann und ich wissen selber nicht wie wir uns halten sollen ohne zu verhungern. Ich habe sie letzte Nacht geboren, ihr Name ist Erinna"

Die Junge Frau, ihr Name war Marla betrachtete das Buendel von dem erstmal nur ein Flaum blonder Haare zu sehen waren die im Sonnlicht wie von silbernen Fäden durchzogen schienen. Vorsichtig schlug sie das Tuch zurück und musterte das Baby darin. Die schwarzen Augen fazinierten sie und sie überlegte eine Weile ob sie es überhaupt schaffen konnte, ein Kind zu erziehen. Nach einer Weile nickte sie langsam, sie erkannte die Not der Eltern, sahen beide doch eher so aus als wenn sie gleich umkippen würden wenn der Wind nur einmal gegangen wäre. Marla sah an den Augen der Mutter das jene kein Gold nehmen würde ohne etwas dafuer zu geben, auch sah sie den Schmerz, dass es ausgerechnet ihr Kind sein musste, was sie geben musste, dafuer das sie sich und ihren Mann am Leben erhalten konnte.

Vorsichtig nahm Marla das Baby auf den Arm und schob Luriana einen recht schweren Beutel mit Muenzen zu. Sie sagte ruhig, mit heller Stimme :

"Ich werde für Erinna sorgen, als wenn es meine Tochter wäre und ihr von ihren Eltern erzählen, so ich sie für alt genug erachte"

Schnell verschwanden Erinnas Eltern, Marla konnte noch erkennen das Luriana weinte. Sorgsam nahm sie das Baby mit in ihre kleine Huette in der Stadt und wusch es erstmal gründlich. Dann wickelte sie es in ein sauberes Tuch und gab dem wimmernden Buendel etwas Milch zu trinken, bis es satt war und einschlief. Lange betrachtete Marla das Baby wärend es schlief. Die helle Haut, die an Schnee erinnerte, die schwarzen Augen und die Blonden-silbernen Haare faszinierten sie. Leise seufzte sie und wandte ihren Blick ihrer Arbeit zu. Es galt noch eine Menge Tränke zu mischen und heute wollte noch jemand vorbeikommen wegen einer Entzündung.

Die Tage und Monde vergingen, die Nachbarn waren wie auch Marla von dem Kind fasziniert, von dessen Reinheit und schon jetzt zeigenden Schönheit. Dann kam der Tag der in Erinnas Leben eine Wende brachte. Das muntere quierlige Kind fand heraus wozu Zähne gut waren. So wie jedes Kind, nur das ihre Zähne merkwürdig Spitz verliefen, so wie die Reisszähne eines Wolfes und sie waren scharf. Marla setzte dem Kind alle möglichen Speisen vor, doch am liebsten ass Erinna Fleisch. Alles andere ass sie zwar aber nicht gerne, es schmeckte ihr einfach nicht. Eines Nachts verspürte Erinna grossen Hunger, der volle Mond leuchtete silbern durch die Fenster und eigendlich wollte Erinna nur Marla wecken und um Essen bitten, doch fanden ihre Zähne irgendwie ihren Weg in die Haus von Marla. Erinna war verwirrt und zur Strafe sperrte Marla das Kind in den Keller, wo es zornig herumschrie und gegen die Türe trat.

Am anderen Tag lies Marla das Kind wieder heraus, doch zeigten die schwarzen Augen deutlich den durch das einsperren wachgerufenden Zorn und wütend versuchte sie Marla zu beissen, sobald jene versuchte sie zu streicheln oder in den Arm zu nehmen. Sie verstand nicht warum die Frau, die sie so liebte wie eine Mutter sie eingesperrt hatte. Eine Weile lies Marla sie in Ruhe, Erinna sass meist unter dem Tisch und spielte mit einigen Kräutern herum. Eines Tages kam eine Mutter mit einem Kind in Erinnas Alter, jene war damals 4 Sommer alt. Das fremde Kind beobachtete Erinna und fragte dann recht unverschämt ihre Mutter ob Erinna eine Art Monster wäre und als Haustier gehalten würde. Wie ein Pfeil schoss Erinna unter den Tisch hervor und verbiss sich zornig in den Arm des fremden Kindes, das vor Schmerzen schrie wie am Spiess.

Blass schnappte sich Marla Erinna und schloss sie wieder in den Keller ein, wo Erinna viele Tage verbrachte, viel weinte und gegen die Türe trat. Solange bis sie heiser war und erschöpft sich auf den nackten Boden zusammenrollte. Von da an verbrachte Erinna ihre Jahre bis sie 13 war im Keller und im Haus, sobald jemand kam, musste sie in den Keller, sie durfte nicht mit anderen Kindern spielen und lernte das was Marla ihr mit viel Geduld versuchte beizubringen. Die einstige Liebe die Erinna empfand, wich einem fuer sie nicht zu verstehenden Zorn. Die Leute begannen zu reden, über das Mädchen das wie ein Tier gebissen hatte und seitdem nicht mehr zu sehen gewesen war. Eines Tages schikte man Berittene zum Haus um nach dem Kind zu sehen. Jene waren gerüsstet, und trugen Fackeln. An jenem Tag hoerte man wieder wie sie zornig gegen die Türe trat und Marla die verzweifelt weinte. Erinna wurde erst still als heftig gegen die Türe geklopft wurde und neugierig lauschend legte sie den Kopf schief. Es kam selten vor das Nachts jemand da war. Sie hoerte wie man Marla befahl Erinna zu holen und wie sich jene weigerte.

Dann hoerte sie wie einer sagte :

"Dann ist es wahr was alle sagen, ihr herbergt ein Monster unter eurem Dach, ihr wisst was das bedeutet. Hexen und andere dulden wir hier nicht. Der König befahl das solltet ihr das Kind nicht ausliefern wir es töten sollen, denn dann wäre das Gerede der Leute wahr. Wäre das Kind normal würdet ihr euch nicht weigern es auszuliefern, so das der König sich selber überzeugen kann. "


Danach hoerte Erinna leises knacken über sich und es roch gefährlich. instinktiv trat sie immer wieder gegen die Türe, tiefe Angst machte sich in ihr breit und die auf einmal herschende Hitze machte es nur schlimmer. Plötzlich ging die Türe auf und Marla griff sie am Arm. Überall war es grell hell, ihre Augen begannen zu brennen und sie bekam nicht viel Luft. Marla zog sie zum Fenster, ihr Rock fing dabei Feuer. Das dürre Mädchen hob sie zum Fenster das nach hinter das Haus zeigte und schubste sie hinaus.

" Lauf Eri, lauf um dein Leben, bleibe nicht hier, lauf so weit du kannst"


Langsam wendete Erinna ihre schwarzen Augen zu Marla und sah das die Flammen jene ergriffen hatten. Wie in Zeitlupe streckte sie ihre Arme nach Marla aus. Marla verschwand in den Flammen und Erinna wandte sich um und rannte davon. " Lauf Eri, Lauf um dein Leben" klang es in ihrem Kopf. Weit entfernt vernahm sie Hufschläge und hoerte die Männer rufen:

"Da ist das Kind, schnappt sie Euch. Auf Befehl des Königs. Bleib stehen Kind, der König hat es befohlen"


Doch Erinna lief, sie lief so schnell ihre schwachen Beine sie trugen. Das viele Sitzen im Keller, die mangelnde Bewegung nahm ihr schnell den Atem und doch lief sie iinstinktiv weiter, die Hufschläge immer hinter sich bis zum Wald. Schnell bog sie hinein, die Äste die in ihr Gesicht schlugen ignorierte sie. Einzig Marlas Worte waren in ihrem Kopf " Lauf Eri, lauf um dein Leben"

Irgendwann wurde es still, kein wiehern, keine Hufschläge, kein klappern von Rüsstungen und die Nacht brach herein. Frierend und zitternd rollte sich Erinna unter einen Baum zusammen. Sie lauschte der Nacht und bemerkte erst spät das etwas auf sie zutapste. Unwillkürlich versteifte sie sich und beobachtete still was da auf sie zukam. Es beschnüffelte ihr Gesicht, es knurrte leise und legte sich dann neben sie. Sie wusste nicht das es ein Wolf war, kannte sie doch sowas gar nicht. Sie hatte vorher nie einen gesehen. Dennoch fühlte sie sich irgendwie geborgen und schlief schnell ein. Als sie wach wurde war der Wolf weg und sie begann zu wandern. Sie hatte nichts mehr ausser sich selber. Von einem Dorf zum anderen wanderte sie, bestahl die Leute und lebte im Grunde von den Muelltonnen. Wagte sie sich irgendwo eine Weile zu bleiben, wurde sie recht schnell wieder gejagt, sie verstand es nicht und doch fanden ihre Zähne immer ihren Weg in menschliches Fleisch. Immer dann wenn der Mond voll am Himmel stand. Die Kinder der Dörfe nannten sie Monster, sie bewarfen sie mit Steinen, bis ein Kind eines Morgends nach vollem Mond tot aufgefunden wurde, mit einer Bisswunde am Hals, totgebissen. Erinna wurde wieder verjagt und sie hielt sich von da an fern von Menschen und vor allem von Kindern.

Kurz nach ihren 14ten Geburtstag fand sie ein Schiff, dass sie weit weg brachte, in ein Land in dem sie das erstemal lernte das Menschen sie nicht nur jagen konnten, sie lernte geliebt zu werden und langsam begannen Gefühle wie Traurigkeit, GLück, Freude , neben dem Zorn in ihr Herz zu wandern. Sie begann eine kleine Auswahl von Menschen selber zu lieben, sie wurde wieder das quierlige Mädchen das sie vor vielen vielen Jahren mal war. Doch immer konnte sie sich nicht ihrem tiefen Zorn verweigern . Eines Tages lernte sie eine Erztemplerin kennen, die sie irgendwie sofort mochte, jene gab ihr einen Armreif in Form eines Adlers mit einem blauen Stein darin. Jenen Armreif sollte sie von da an immer tragen, er würde den zorn insofern zurückhalten, als dass sie niemanden mehr beissen würde, und auch niemand mehr wegen ihr sterben sollte. Erinna hasste den Armreif, er innerte sie immer an ihre Vergangenheit und die Alpträume jede Nacht taten das ihrige dazu.


Aus Liebe zu ihrem Ziehvater der sie aufnahm, ihr Schutz gewährte, trug sie jeden Tag den verhassten Armreif. Ihr Zorn machte ihr oft noch Kummer aber zumindes verletzte sie keinen mehr mit ihren Zähnen. Ihr Körper begann langsam weiblicher zu werden. Sanfte Rundungen begannen ihn zu formen. Ihre helle Haut, so hell fast wie Schnee, war geblieben und glänzte wie Samt.Ihre tiefschwarzen Augen, mit dem Hauch von purem Gold beobachteten alles um sie herum, neugierig und wachsam. Das Goldene Haar, mit den feinen Silberfäden war leicht gewellt und glänzten sauber und weich. Zierlich, fast zerbrechlich wirkt das Mädchen, das gerade mal 1,54 Gross war und nur ungefähr 42 Kilo wog.
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