Gerücht und Wahrheit

[Argeon]

Es war schon spät am Abend als Argeon in der Kneipe zu Bajard zurückgezogen an einem Tisch saß. Auf dem Tisch stand ein Teller mit den Resten eines gebratenen Hühnchens und Argeon drehte langsam einen halbvollen Bierhumpen in seinen Händen. Zurückgelehnt und mit ernster Miene hing er seinen Gedanken nach...

Tatsächlich hatte er vor einigen Stunden Nachricht erhalten über Gerüchte die im Umlauf waren. Bei dem Gendanken daran schüttelte er wieder leicht den Kopf...

Irgendjemand war da der Meinung, die Söldner hingen in irgendeiner Form mit er Bruderschaft der schwarzen Klause zusammen... Angeblich wären wir eine Untergruppe derselben... Und was dem Faß den Boden ausschlägt: Die Söldner seien die Diener der Bruderschaft!

Zorning knallte Argeon den Humpen auf den Tisch, so dass ein Teil des Bieres herausschwappte. Dieses Gerücht musste er unbedingt aus der Welt schaffen... Die Söldner gehörten zu niemandem und waren erst recht keine Diener von irgend wem! Jeder der uns bezahlt kann auf unsere Hilfe zählen, sei es nun die Bruderschaft, der Clan Hinrra oder wie die heißen, oder diese Lichtgestalten von Temora... Nur der Preis muss stimmen, Gold muss her...

Aber es ist nicht genug, das diese Gerüchte herumgehen! Die Folgen davon nehmen angeblich schon erste Konturen an... Der Überbringer der ersten schlechten Nachricht, hatte noch eine viel schlimmere Andeutung gemacht. Angeblich gab es eine zweite Söldnertruppe auf Gerimor. Und auf Grund der Gerüchte hätten sie keinen Kontakt zu uns gesucht... Sie haben genausowenig Interesse daran einem Gott zu folgen wie wir...

Dabei könnten wir mit einer gemeinsamen Truppe doch viel mehr erreichen. Unsere Kampfkraft wäre noch stärker, wir könnten noch schwierigere Aufträge annehmen... Nach den Gerüchten zu urteilen, wären wir gemeinsam nicht nur eine kleine Söldnertruppe sondern eine Macht auf Gerimor... Bei dem Gedanken breitete sich ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht des Söldners aus.

Argeon wusste was er zu tun hatte, nur wie er das anstellen sollte wusste er noch nicht. Er musste dringend einen Kontakt zu den anderen Söldnern herstellen, aber er wusste nichts über sie. Er kannte keinen Namen, er kannte keinen Aufenthaltsort und sie waren noch nie offiziell in Erscheinung getreten... Wie sollte er sie erreichen? Und wie sollte er diese verfluchten Gerüchte aus der Welt schaffen?

Argeon kramte in seinem Beutel, warf ein paar Goldmünzen auf den Tisch und verlies die Kneipe... Zunächst würde er versuchen Grom Thomorbrand zu finden. Er war immer ein guter Ratgeber und zu zweit würde ihnen schon etwas einfallen...

Jetzt war es an Argeon, zu handeln.

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Ich bin nicht Dein Feind.
Ich bin nicht Dein Freund.
Ich bin Söldner.